§ 2 Die Entwicklung des Verhältnisses von Staat und Wirtschaft Flashcards
Wirtschaft im Hochmittelalter
Wirtschaft und Gesellschaft, Herrschaftsordnung und Recht waren in einen dynamischen Prozess eingebunden, der die überkommenen Strukturen grundlegenden Veränderungen unterzog
Wesentliche Parameter der Hochmittelalterliche Wirtschaft
eine starke Bevölkerungsvermehrung, die Teile der bäuerlichen Unterschichten zur Abwanderung in die Städte veranlasste, sowie eine Belebung des Fern- und Binnenhandelns
Bedeutung der Städte im Mittelalter
Orte zentralisierten Gewerbes und Güterumschlags.
Zünfte
Vereinigungen von Gewerbetreibenden, verfügten über eine eigene Gerichtsbarkeit und hatten für eine ausreichende Menge, eine hinreichende Qualität und einen angemessenen Preis der von den Zunftmitgliedern gerechtfertigten gewerbliche Produkte sorge zu tragen.
Epoche des Merkantilismus
die Verheerungen des Dreißigjährigen Krieges, welche eine dirigistisch Wachstum hervorbringende Wirtschaftspolitik zu erfordern schienen. ^
Merkantilismus
Bündel von Maßnahmen zur Erreichung bestimmter Zielvorstellungen zu verstehen ist. Kerngedanke war die Rückbeziehung des Gemeinwohls auf den Macht verkörpernden Staatsreichtum, dessen Vermehrung aufgrund der mangelnden Steigerbarkeit der natürlichen Ressourcen allein durch Konzetration von Geld und Rohstoffen im eigenen Land zu Lasten anderer Staaten möglich erschien
Ziel des Merkantilismus
eine aktive Handelsbilanz, die es durch ein planvolles Eingreifen des Staates sicherzustellen galt.
Kameralismus
die Förderung von Landwirtschaft und Gewerbe
ökonomischer Liberalismus
- Jahrhundert
David Ricardo: Freihandelslehre
Adam Smith: liberal individualistischen Wirtschafsgesellschaft
- Mittelpunkt: der Einzelne
zentrale Elemente der Wirtschaftsentwicklung
- Agrarreform
- Gewerbefreiheit
Vereinheitlichung der Gewerbefreiheit
Gewerbeordnung für den Norddeutschen Bund von 1869
Periode des Interventionismus
Verwerfungen die im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts zu punktuellen Interventionen des Staates in die Sozial und Wirtschaftsordnung führten
Beispiele des Interventionismus
- Schaffung der gesetzlichen Sozialversicherungen
- Gewerbeordnungsnovellen
Änderungen in die Weimarer Reichsverfassung von 1919
gewährleistete:
1) wirtschaftliche Freiheit des Einzelnen in den Grenzen der Grundsätze der Gerechtigkeit
2) die Freiheit von Handel und Gewerbe sowie die Vertragsfreiheit nach Maßgabe der Gesetze
Bedrohungen des Marktes in der WRV
- stärkere Kartellbildung der Wirtschaft
- beträchtliche eigenwirtschaftliche Betätigungen des Staates