1.4 Rahmenbedingungen der Unternehmensführung Flashcards
Was sind die 3 grundlegende Orientierungen der Uneternemensinternen Rahmenbedingungen
Vision, Mission und Leitbild
Vision
Mit der Vision wird ein Bild für die angestrebte zukünftige Entwicklung eines Un-ternehmens entworfen, das dieses einzigartig und unverwechselbar machen soll. Mit der Vision wird in wenigen Worten beschrieben, wohin sich das Unternehmen langfristig entwickeln will
Mission
Die Mission wird häufig nur unscharf oder gar nicht von der Vision unterschieden. Während die Vision eine Zielaussage zu der zukünftigen Entwicklung des Unter-nehmens macht, kreist die Mission eines Unternehmens um eine grundlegende – auch gesellschaftlich – als wertvoll erachtete Unternehmensaufgabe
Leitbild
Das Leitbild, das teilweise mit der Mission gleichgesetzt oder als gemeinsame Werte bezeichnet wird, ist in der Regel konkreter und umfangreicher als Vision und Mission. In ihm vereinen sich Elemente der Mission und der Vision, wobei das Leitbild durch die Konkretisierung der Verhaltensmaximen und die Berücksichtigung spezifischer Anspruchsgruppen einen deutlichen Gegenwartsbezug aufweist
Unternehmenskultur
Die Unternehmenskultur stellt die Gesamtheit der in einem Unternehmen vor-herrschenden Denkmuster, Wertorientierungen und Verhaltensnormen dar, die von der Mehrzahl der Unternehmensangehörigen geteilt wird und ihnen sowohl den Sinn als auch die Richtlinien für ihr tägliches Handeln vermittelt
Modell von Schein
Unternehmenskultur auf drei Ebenen manifestiert: Artefakte und Symbole; (kollektive) Werthaltung; Basisannahmen
Artefakte und Symbole
sichtbare, aber interpretationsbedürftigen Ebene. Die Oberfläche der Unternehmenskultur bilden Artefakte und Symbole; dazu gehören entwickelte und gepflegte Verhaltensweisen wie Sitten, Gebräuche und Rituale, Umgangsformen, Sprache (Unternehmensjargon) und Bekleidungsgewohnheiten, aber auch die Büroeinrichtung, die architektonische Gestaltung und das Firmenlogo.
kollektive Werthaltungen
unsichtbar teils unbewusst; In Werthaltungen drücken sich Präferenzen für bestimmte Ziele, organisatorische Gestaltungsprinzipien und Zustände aus; sie bilden in Form von Normen, Verhaltensstandards oder Verboten (ungeschriebene) Richtlinien und damit ein Orientierungsmuster für die Unternehmensmitglieder
Basisannahmen
unsichtbar, meist unbewusst; Am schwersten zu erschließen ist die Ebene der grund-legenden (Basis-)Annahmen über Umwelt, Realität, Raum und Zeit, Natur und den Menschen, da diese von den Beteiligten weitgehend als selbstverständlich vorausgesetzt und nicht mehr hinterfragt werden
Der Einfluss der Unternehmenskultur auf das Handeln der Unternehmensmit-glieder hängt von ihrer Stärke ab. Diese lässt sich anhand von vier Kriterien bestimmen
Prägnanz; Verbreitungsgrad; Verankerungstiefe; Attraktion
Prägnanz
Prägnanz unterscheidet Unternehmenskulturen nach der Klarheit der vermittelten Orientierungsmuster und Werthaltungen. Starke Kulturen weisen klare Vorstellun-gen darüber auf, was erwünscht ist und was nicht, wie Ereignisse zu deuten und Situationen zu strukturieren sind
Verbreitungsgrad
Der Verbreitungsgrad stellt auf das Ausmaß ab, in dem die Kultur von den Unter-nehmensmitgliedern geteilt wird. Eine starke Kultur leitet das Handeln vieler oder aller im Unternehmen, während sich die Unternehmensmitglieder bei schwachen Kulturen an unterschiedlichen Werten, Normen und Grundannahmen orientieren.
Verankerungstiefe
Die Verankerungstiefe bringt zum Ausdruck, inwieweit die kulturellen Muster in-ternalisiert und so selbstverständliche Bestandteile des Handelns sind. Dabei ist jedoch kulturkonformes Verhalten als Ergebnis kalkulierter Anpassung von kulturgeprägtem Verhalten zu unterscheiden. Die Verankerungstiefe hängt eng mit der Stabilität der Kultur über einen längeren Zeitraum hinweg (Persistenz) zusammen
Attraktion
Während die drei genannten Kriterien auf die Kohärenz der Unternehmenskultur rekurrieren („Kultur vereinheitlicht“), bezieht sich das Kriterium der Attraktion auf deren Kohäsion („Kultur verbindet“). Die Attraktion zeigt an, inwieweit sich die Unternehmensmitglieder untereinander affektiv verbunden fühlen. Sie lässt sich als das in einem Unternehmen herrschende Wir-Gefühl umschreiben und gibt Aufschluss über die Anziehungskraft, die eine Unternehmenskultur auf die Unterneh-mensmitglieder – aber auch auf Außenstehende – ausübt
Unternehmensziele in 3 Zielelemente differenziert
Zielinhalt; Zielausmaß;zeitlicher Zielbezug