124 IFS - Eichert Flashcards
interdisziplinär
umfassend,
mehrere Disziplinen betreffend
Exklusion
Ausschluss aus dem Bildungswesen
Segregation
Gruppierung und Zuweisung zu Schultypen
Integration
Integration von SchülerInnen mit Förderbedarf in bestehendes System
Inklusion
Gemeinsame Beschulung aller SchülerInnen von Anfang an
ICD
Die International Classification of Diseases (ICD) dient der Klassifizierung von Gesundheitsproblemen.
ICF
ausformuliert?
= International Classification of Functioning, Disability and Health
= Internationale Klassifizierung von Funktionsfähigkeit und Behinderung in Zusammenhang mit Gesundheitsproblemen
ICIDH
Die International Classification of Impairments, Disabilities and Handicaps“ (ICIDH) ist die Vorläuferin der ICF. (Internationale Klassifikation {f} der Schädigungen, Behinderungen, Beeinträchtigungen)
KMK
Kultusministerkonferenz der Bundesländer. Die KMK ist ein Koordinierungsgremium, das Empfehlungen (Bildung, Forschung & kulturelle Angelegenheiten) aussprechen kann. Aufgrund des föderalen Systems in Deutschland sind diese aber nicht in jedem Bundesland verbindlich.
Neoinstitutionalismus
Der Neoinstitutionalismus ist ein soziologischer Theorie- und Forschungsansatz, der sich mit dem Verhältnis von Organisationen bzw. Institutionen zu ihrer Umwelt beschäftigt. Er untersucht u.a. den Wandel von Organisationen vor dem Hintergrund von äußeren Anforderungen und inneren “Beharrungstendenzen”.
SGB
Im Sozialgesetzbuch sind die wichtigsten Sozialgesetze zusammengefasst. Es besteht derzeit aus 12 Büchern, in denen Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung, Rentenversicherung, Unfallversicherung, Jugendhilfe, Rehabilitation, Pflege und Grundsicherung geregelt sind.
multidisziplinäres Team
Ein multidisziplinäres Team setzt sich aus mehreren Professionen oder Disziplinen zusammen, die “anlassbezogen” mit einem Klientenin arbeiten. Fachdienste in einem Krankenhaus oder einer Rehabilitationseinrichtung (ärztlicher Dienst, psychologischer Dienst usw.) arbeiten in diese Form zusammen. Der Austausch verläuft über einen Betreuerein. Ähnlich arbeiten Hausärzteinnen auch mit Fachärzteninnen zusammen.
interdisziplinäres Team
Ein interdisziplinäres Team besteht ebenfalls aus mehreren Professionen oder Disziplinen, die aber ständig zusammenarbeiten und eine gemeinsame Teamstruktur (regelmäßige Teamsitzungen etc.) haben. Diese Kooperationsform ist oft in der ambulanten beruflichen Rehabilitation zu finden. (siehe auch die angehängten Folien)
UN-BRK
- Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen. Nach der Ratifizierung durch den Bundestag ist diese auch in Deutschland rechtsverbindlich.
- Sie ist über das Grundgesetz und das Sozialgesetzbuch in nationales Recht überführt
ICF-10
= International Classification of Functioning, Disability and Health
- > Klassifikation der WHO seit 2001
- > Idee: Weiterentwicklung zur medizinisch-sozialen Sichtweise und Ablösung der ICD-10
- > Realität: Ko-Existenz der beiden Modelle, bes. Medizin hält an ICD-10 fest (Diagnosestellung!)
- Folgen v. Krankheit wird nicht klassifiziert
ICF-Komponenten
- Funktionsfähigkeit und Behinderung (3 zentralen Kategorien):
1. Körperfunktionen und -strukturen: Schädigung, Störung, Mangel bspw. amputierter Arm, Stimmstörung, geistige Behinderung
2. Aktivitäten: was ist das Individuum in der Lage zu tun, sowohl Leistung als auch die
Leistungsfähigkeit, bspw. Lesen und Schreiben, Spielen, Lernen, Arbeiten, etc.
3. Teilhabe: inwiefern ermöglicht die Gesellschaft die Partizipation, stellt z.B. Hilfsmittel bereit - Kontextfaktoren
◦ Umweltfaktoren: materielle, soziale und einstellungsbezogene Umwelt bspw. Familie, Bezugssystem, vorhandene Hilfsmittel -> äußere Einflüsse
◦ personenbezogene Faktoren: Merkmale eines Individuums, Persönlichkeit bspw. Motivation, Coping- Strategien, Vulnerabilität, Lebenshintergründe, Erfahrungsschatz -> innere Einflüsse - Gesundheitsproblem
= Krankheiten, Gesundheitsstörungen, Verletzungen, Traumata, bspw. Grippe, chronische Erkrankung, Bruch
Anomalie
- körperliche Fehlbildungen
- Abweichungen vom Normalen; Abnormität
Häresie
- Ketzerei; verdammenswerte Meinung
Coping-Strategien
- to cope with, „bewältigen, überwinden“
- die Art des Umgangs mit einem als bedeutsam und schwierig empfundenen Lebensereignis oder einer Lebensphase.
- zwei Arten:
Problemorientiertes Coping beschreibt eine
konkrete Handlung mit dem Ziel, Stressoren entgegenzuwirken oder diese zu eliminieren. Der Stressor ist somit das primäre Ziel dieser Copingstrategien (z. B.
das Ansprechen von Problemen)
Beim emotionsorientierten
Coping steht hingegen das Regulieren der durch Stressoren ausgelösten Emotionslage im Fokus. Es wird versucht, das Stressempfinden zu reduzieren oder durch andere Emotionen zu ersetzen. (Bsp. positives Umdenken/ Neubewertung)
Historie - Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft
- Bis etwa 400 Tötung von Kindern mit Behinderung
- Bis etwa 1700 Krankheit – Schuld - Caritas
- 1700 - 1800 Aufklärung und Erziehung des Willens
- 1800 - 1850 No restraint, moralische Behandlung
- 1850 - 1925 von der Exklusion zur Segregation
- 1925 - 1945 von der Segregation zur Vernichtung
- 1945 - 1970 zurück zur Segregation
- 1970 - 2010 von der Segregation zur Integration
- Ab 2010 von der Integration zur Inklusion
no restrain Bewegung
Bewegung gegen Zwangsmaßnahmen für moralische Behandlungsmethoden
(zuvor: Prinzip: Heilung d. Angst, Schreck, Schock)
Begriffe der Pädagogik
- (ältester Begriff) Heilpädagogik (zu medizinisch) -> (n. WW2) in der BRD Sonderpädagogik (Abnormität im Vordergrund); in der DDR Rehabilitationspädagogik -> (1972) Behindertenpädagogik -> (1980) Integrationspädagogik (m. Integrationsklassen)
Paradigmenwechsel - Definition
- neue theoretische Ansätze
- neue Rahmenkonzepte
- Veränderung der Betrachtungsweisen
- Veränderung bestehender Denk- und Verhaltensmuster
- Wechsel von einer wissenschaftlichen Grundauffassung zu einer anderen
Integration behinderter Kinder - unterschiedliche Verständnisweisen
- als Ziel: gesellsch. Integration
- organisatorische Maßnahme: gemeinsame Unterbringung aller Kinder in Schule und Freizeit
- als Verinnerlichung von Werteorientierung -> Beitrag f. eine menschengerechte Gesellschaft
- Theorie integrativer Prozesse => kein Zustand der erreicht werden kann
=> “dynamische Balance von Annäherung und Abgrenzung”