1.2 Begriffe Flashcards

1
Q

Begrifflichkeiten

A
  • Sprachheilpädagogik
  • Sprachtherapie
  • Sonderpädagogischer Förderbedarf im Bereich sprachlichen Handelns
  • Sprachheilpädagogischer Unterricht
  • Sprache und Sprechen
  • Sprach- und Sprechstörungen
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2
Q

Sprachheilpädagogik 1

- Grohnfeldt 2007

A

= syn. Sprachbehindertenpädagogik

  • wissenschaftliche Fachdisziplin,
  • die sich in Theorie und Praxis mit Prävention, Diagnose, Beratung, Therapie und Rehabilitation, Erziehung und Unterricht
  • bei Menschen aller Altersstufen
  • mit Sprach-, Sprech-, Rede-, Stimm- und Schluckstörungen beschäftigt.
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3
Q

Sprachheilpädagogik 2

- Grohnfeldt 2007

A
  • Vom Selbstverständnis her richtet sich ihr Interesse nicht nur auf die sprachstörungsspezifische Symptomatik,
  • sondern auch auf damit einhergehende Fragen der individuellen Lebensbedeutsamkeit, psychosozialen Relevanz und Veränderung der kommunikativen Situation.
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4
Q

Sprachtherapie (Dannenbauer 1999, Baumgartner 2008)

A
  • von einer sachkundigen Person
  • in zielgerichteter Weise organisierte
  • personenbezogene und interaktionale Maßnahmen
  • zur positiven Veränderung von Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen
  • wobei angewandte Maßnahmen kritisch auf Basis wissenschaftlicher Theorien der Sprache und Kommunikation, des Spracherwerbs und der Beziehungsgestaltung zu reflektieren sind
  • und hinsichtlich Effizienz und individueller Angemessenheit der empirischen Kontrolle und Reflexion unterliegen.
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5
Q

Sprachtherapie 2

Dannenbauer 1999, Baumgartner 2008

A
  • Rückzug aus klassischen Handlungsfeldern der Sprachtherapie in schulischen Einrichtungen
  • Außerschulische Sprachheilpädagogik erstarkt
    → Berufsfeld der akademischen Sprachtherapie
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6
Q

Sonderpädagogischer Förderbedarf im Bereich des sprachlichen Handelns
(KMK 1998, 227)

A

„bei Schülern, die in ihren Bildungs-, Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten hinsichtlich des Spracherwerbs, des sinnhaften Sprachgebrauchs und der Sprechtätigkeit so beeinträchtigt sind, dass sie im Unterricht der allgemeinen Schule ohne sopäd. Unterstützung nicht hinreichend gefördert werden können.“

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7
Q

Sonderpädagogischer Förderbedarf im Bereich des sprachlichen Handelns
2

A
  • Auswirkungen auf Persönlichkeits- und Sozialentwicklung und Gefährdung des Schulerfolgs
  • Sprache in Laut und Schrift nicht als Mittel der Erkenntnis, der Darstellung, des Ausdrucks und der Kommunikation erwartungsgemäß und altersüblich gebraucht
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8
Q

Sprachheilpädagogischer Unterricht

Grohnfeldt/Schönauer-Schneider 2007

A

„Generell handelt es sich beim sprachheilpädagogischen Unterricht um einen Oberbegriff zur Förderung und Therapie in schulischen Institutionen, der auf die Sprache des Kindes zentriert ist und durch Individualtherapie zu ergänzen ist.“

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9
Q

Sprachförderung

- Deutscher Bundesverband der akademischen Sprachtherapeuten 2007

A
  • „Maßnahmen der Sprachförderung sind unspezifisch.
  • Sie sind Basis und Entwicklungsbegleitung für alle Kinder
  • und dienen in erster Linie der Prävention von Sprachstörungen.“
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10
Q

Sprachtherapeutischer Unterricht
- Reber/Schönauer-Schneider 2009

„… umfasst

A

(1) jene spezifischen Interaktionssequenzen,
(2) die von einem entsprechend sachkundigen Lehrer
(3) in zielgerichteter, planvoll auf der Basis einer sprachlichen Förderdiagnostik strukturierter und wissenschaftlich begründeter Weise
(4) in schulischen Institutionen organisiert werden,
(5) um eine Person mit erwarteter oder bereits eingeschränkter sprachlicher Handlungsfähigkeit
(6) mit dem Ziel der Prävention, Überwindung bzw. Besserung und Kompensation sprachlicher Defizite zu unterstützen.

Sprachtherapeutischer Unterricht ist generell durch sprachliche Individualtherapie zu ergänzen und hinsichtlich seiner Effizienz immer wieder zu überprüfen.“

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11
Q

Sprachheilpädagogischer Unterricht
(Reber/Schönauer-Schneider 2014)
- Unterteilung

A
  • Sprachförderung

- Sprachtherapeutischer Unterricht

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12
Q

Sprachheilpädagogischer Unterricht

- Sprachförderung

A

Ziel: Prävention

Zielgruppe: Kinder mit Risikofaktoren im Bereich Sprache

Unspezifische Maßnahmen

Durchgeführt von Pädagogen

An jeglichen Bildungseinrichtungen

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13
Q

Sprachheilpädagogischer Unterricht

- Sprachtherapeutischer Unterricht

A

Ziel: Intervention

Zielgruppe: Kinder mit Sprachbehinderungen

Spezifische sprachtherapeutische Maßnahmen auf der Basis einer individuellen sprachlichen Förderdiagnostik

Durchgeführt von Pädagogen mit vertiefter Qualifikation im Bereich Sprache

An Bildungseinrichtungen, in denen Lehrer mit derartiger Qualifikation tätig sind

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14
Q

Sprechen

A
  • Motorischer Akt
  • Stimmerzeugung und Artikulation
    Bereiche: Artikulation, Prosodie, Phonation
    Sprechstörungen: z.B. Artikulationsstörungen
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15
Q

Sprache

A
  • Sprachliches Wissenssystem
  • Inventar von Elementen und Regeln
    Bereiche: Wortschatz, Grammatik, Kommunikation
    Sprachstörungen: z.B. Sprachentwicklungsstörungen
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16
Q

Sprach- und Sprechstörungen

A
  • Phonetische und phonologische Ebene
  • Semantische und lexikalische Ebene
  • Morphologische und syntaktische Ebene
  • Pragmatische Ebene
17
Q

Sprach- und Sprechstörungen

- Phonetische und phonologische Ebene

A

Störungen der Aussprache: phonetische oder phonologische Störung

18
Q

Sprach- und Sprechstörungen

- Semantische und lexikalische Ebene

A

Störungen des Wortschatzes: „semantisch-lexikalische Störung“ oder nur „lexikalische Störung“

19
Q

Sprach- und Sprechstörungen

- Morphologische und syntaktische Ebene

A

Störungen der Grammatik: morphologisch-syntaktische Störung

20
Q

Sprach- und Sprechstörungen

- Pragmatische Ebene

A

Störungen der Kommunikation: kommunikativ-pragmatische Störung