1.1: Gegenstand & Erkenntnisziele Flashcards

1
Q

Grenzen Sie den Gegenstand der Betriebswirtschaftslehre von dem der Volkswirtschaftslehre ab.

A

Gegenstand der Betriebswirtschaftslehre ist das „Wirtschaften in Betrieben unter Berücksichtigung der Wechselbeziehungen zu anderen Betrieben und zu den sie umgebenden Wirtschaftsbereichen
(Froschperspektive)
Das Erkenntnis- und Gestaltungsinteresse bezieht sich auf den einzelnen Betrieb.

Im Unterschied dazu behandelt die Volkswirtschaftslehre zwar auch betriebliche Sachverhalte, allerdings mit dem Ziel, Aussagen über das System in seiner Gesamtheit - unter Berücksichtigung aller Interdependenzen - zu treffen. (Vogelperspektive)

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2
Q

Welche Elemente muss eine Definition der Betriebswirtschaftslehre enthalten?

A

Die Definition einer Wissenschaftsdisziplin sollte das Erfahrungsobjekt und das Erkenntnisinteresse der Wissenschaft bestimmen. Sie muss also festlegen welche in der Realität beobachtbaren Phänomene sie untersuchen und welche Fragestellungen sie dabei beantworten will.

Die Betriebswirtschaftslehre definiert den Betrieb als ihr Erfahrungsobjekt und das Wirtschaften in diesen Betrieben als ihr Erkenntnisinteresse.

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3
Q

Durch welche konstitutiven Merkmale sind Betriebe gekennzeichnet?

A

Sie treffen selbstständige Entscheidungen, tragen eigene Risiken und erfüllen Aufgaben der Bedarfsdeckung.

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4
Q

Wie lassen sich Wirtschaftseinheiten klassifizieren?

A

Grundsätzlich sind zwei Klassifizierungskriterien denkbar:

Decken die Wirtschaftseinheiten eigene oder fremde Bedarfe?

Befinden sie sich in privater oder öffentlicher Hand?

Legt man diese beiden Kriterien zugrunde, lassen sich Unternehmen und Haushalte in öffentlicher und privater Trägerschaft unterscheiden.

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5
Q

Dürfen gemeinwirtschaftliche Unternehmen Gewinne erzielen?

A

Ja, gemeinwirtschaftliche Unternehmen dürfen Gewinne erzielen - sie müssen diese nur wieder für gemeinwirtschaftliche Zwecke verwenden.

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6
Q

Beschreiben Sie die beiden Ausprägungen des ökonomischen Prinzips.

A

Das ökonomische Prinzip kennt zwei Ausprägungen, das Maximal- und das Minimalprinzip.

Das Maximalprinzip strebt eine Maximierung des Outputs bei festgelegten Input an.

Das Minimalprinzip sieht eine Minimierung des Inputs bei festgelegtem Output vor.

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7
Q

Warum kann die Wirtschaftlichkeit besser beurteilt werden als die Produktivität?

A

Die Wirtschaftlichkeit stellt Werteinheiten zueinander in Beziehung. Die Relation des Outputs zum Input muss, um wirtschaftlich zu agieren, einen Wert von mindestens 1,0 ergeben.

Eine derartige klare Aussage ist bei der Produktivitätsmessung in Form des Vergleichs von Output und Input in Stückzahlen, Mengen- oder Zeiteinheiten nicht möglich.

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8
Q

Was versteht man unter Institutionen- und Funktionenlehren der BWL? Nennen Sie je zwei Beispiele.

A

Klassische Funktionenlehren sind das Marketing oder das Personalmanagement, weil es hier um typische betriebliche Funktionen geht, die in jedem Unternehmen erforderlich sind.

Unter einer Institutionslehre versteht man demgegenüber eine Anpassung der BWL an eine bestimmte Branche z.B. das Health Care Management oder eine BWL für Versicherungsunternehmen.

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9
Q

Welchen Inhalt hat der Streit um eine theoretische oder eine angewandte Betriebswirtschaftslehre?

A

Beim Streit um eine theoretische oder eine angewandte Betriebswirtschaft geht es um die Frage, ob das Ziel wissenschaftlicher Erkenntnis nur darin liegt, die (unternehmerische) Welt besser verstehen und erklären zu können oder ob darüber hinaus auch Gestaltungsempfehlungen für die betriebliche Praxis abgeleitet werden sollen.

Was in den Anfängen der Betriebswirtschaftslehre noch ein Streit war, ist heute - zumindest wenn man die vielfältigen Beratungsaktivitäten von Professoren betrachtet - weitgehend geklärt: Die BWL ist eine angewandte Wissenschaft, die Handlungsanleitungen, Verfahrensnormen und Verhaltensregeln formuliert.

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10
Q

Was ist eine Erklärung?

A

Erklärungen stellen einen kausalen Zusammenhang zwischen zwei oder mehreren beobachteten Phänomenen bzw. Beschreibungen dar. Mit Erklärungen beantwortet man also die Frage nach den Ursachen der beschriebenen Sachverhalte bzw. den Abhängigkeiten zwischen ihnen.

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11
Q

Was ist der Unterschied zwischen Induktion und Deduktion?

A

Beim induktiven Vorgehen leitet man generelle Aussagen aus einem Einzelfall (bzw. einer Vielzahl von beobachteten Einzelfällen) ab. Es geht hier also um empirische Arbeit, die die Basis für die Entwicklung theoretischer Ansätze legt, weil man Muster und Gemeinsamkeiten in seinen Untersuchungen erkennt.

Umgekehrt bedeutet ein deduktives Vorgehen, dass man aus einer Theorie logisch schlussfolgernd Aussagen ableitet, die man dann z.B. in einem Unternehmen in einem konkreten Fall auf ihren Wahrheitsgehalt prüft.

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