10. VL. Validität 3: Faktorenanalyse Flashcards

1
Q

Repetition:
Was sind die Ziele der Faktorenanalyse?

Welche beiden Klassen von Methoden können unterschieden werden?

A

Ziele:

  • Definition der Dimensionen
  • Überprüfung der Konstruktvalidität (nur Struktur)
  • Datenreduktion: Ziel möglichst viel gemeinsame Varianz durch möglichst wenige Faktoren erklären.

Klassen:

  • Explorative FA
  • Konfirmatorische FA
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2
Q

Welche Aspekte der Konstruktvalidierung entspricht die explorative bzw. die konfirmatorische FA?

A

Explorative FA: (EFA) Struktursuchende Vorgehensweise
- Gewinnung von Hypothesen über Ein- bzw. Mehrdimensionalität der Merkmalsstruktur

Konfirmatorische FA: (CFA) Strukturprüfende Vorgehensweise

  • Gefundene Strukturen an neuen Datensätzen überprüfen - nur auf Basis von Testmodellen mit latenten Variablen möglich.
  • auch: MTMM und IRT sind strukturprüfend
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3
Q

EFA:

Anwendung?

A

Anwendung:
Wenn keine Hypothesen über Anzahl Faktoren (und deren Beziehung) vorhanden sind oder man bottom-up die Struktur analysieren will.

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4
Q

EFA:

Grundbegriffe?

A

Grundbegriffe:
- Ladung: Stärke des Zusammenhangs zwischen Faktor und Variable. Quadrat davon zeigt den gemeinsamen Varianzanteil.

  • Eigenwert: aufgeklärte Varianz durch einen Faktor über alle Items hinweg = Summe der quadrierten Ladungen pro Faktor. Falls Eig > 1, dann datenreduzierender Zweck erreicht.
  • Kommunalität: Aufgeklärte Varianz der Variablen durch die extrahierten q Faktoren. = Summe der quadrierten Ladungen über alle Faktoren hinweg.

Merke: Summe der Eigenwerte = Summe der Kommunalitäten

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5
Q

EFA: Nenne die 4 Ablaufschritte!

A
  1. Extraktionsmethode wählen
  2. Anzahl Faktoren bestimmen
  3. Faktorenrotation
  4. Faktoreninterpretation
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6
Q
EFA: 1. Extraktionsmethode wählen!
Erkläre! 
Ziel? 
Ausgangspunkt?
Verfaren?
A

Ziel: Faktoren extrahieren und Faktorenladung, Eigenwert und Kommunalität bestimmen.

Ausgangspunkt: Korrelationsmatrix

Verfahren:
- Hauptkomponentenanalyse (PCA): Varianzstärkste Repräsentanten finden! = will Gesamtvarianz erklären
- Hauptachsenanalyse (PFA): Latente Variablen (Faktor) identifizieren und die Beziehungsmuster zwischen beobachteten Variablen möglichst vollständig erklären.
= will die wahre Varianz erklären

–> PCA und PFA untescheiden sich eigentlich nur im Hinblick auf die Varianz, welche sie erklären.

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7
Q

EFA: 2. Anzahl relevanter Faktoren bestimmen:

Welche 3 Abbruchkriterien gibt es?

A

Kaiser-Kriterium: Alle Faktoren mit Eigenwert > 0 werden als bedeutsam erachtet.
Problem: Oft Überschätzung der Anzahl Faktoren, da der Eigenwert von den Anzahl Items abhängig ist.

Scree-Test: Alle Faktoren vor dem Knick als inhaltlich relevant betrachten.
Problem: nicht immer eindeutig

Parallelanalyse: Faktoren, welche einen grösseren Eigenwert haben als diejenigen aus der Parallelanalyse werden relevant. (Weil Eigenwert aus Stichprobe zufällig > 1 sein könnte)

= die verschiedenen Abbruchkriterien sprechen oftmals für eine unterschiedliche Anzahl von Faktoren.

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8
Q

EFA: 3. Faktorenrotation bestimmen.
Was ist das Ziel der Rotation?
Welche beiden Rotationen gibt es?

A

Durch die Faktorenextraktion ist der Raum nun sehr klein. Um die Daten dennoch interpretieren zu können, muss man sie transformieren/rotieren.

Ziel: Einfachstruktur erreichen –> d.h jede Variable lädt nur auf einem Faktor hoch (Primärladung) und auf den anderen gar nicht oder wenig (Sekundärladung).

2 Formen:

  • Orthogonale Rotation
  • Oblique Rotation
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9
Q

EFA: Erkläre die Orthogonale Rotation!

Anwendung?
Verfahren?
Was bewirkt sie?

A

Orthogonale Rotation (Rechtwinklig, 90 Grad):

  • Faktoren sollen unabhängig voneinander interpretierbar sein!
  • Anwendung: Falls es keine theoretischen Annahmen zur Korreliertheit der Dimensionen gibt
  • Varimax-Verfahren ist das bekannteste Verfahren
  • bewirkt die Umverteilung der Gesamtvarianz, keine Veränderung!
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10
Q

EFA: Erkläre die Oblique Rotation!

Anwendung?
Verfahren?
Wirkung?

A

Oblique Rotation (Schiefwinklig):

  • Korreliertheit der Faktoren wird zugelassen
  • Anwendung: Falls es theoretische Anhaltspunkte gibt, dass die Faktoren miteinander korrelieren
  • Oblimin-Rotation ist das bekannteste Verfahren!
  • Verändert die Gesamtvarianz
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11
Q

EFA: 4. Interpretation der Faktoren.

Beschreibe die Inhaltliche Interpretation (4)

A
  • wichtigstes Kriterium: Interpretierbarkeit (Faktoren sollen theoretisch Sinn machen)
  • Faktoren sollen Well-Defined sein, d.h. mehrere Indikatoren mit hoher Ladung beinhalten und wenige Kreuzladungen
  • In der Regel sollten mindestens 3 Indikatoren auf Faktoren laden
  • Haben Faktoren substanzielle Erklärung oder sind es Methodenartefakte?
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12
Q

CFA:
Was ist es für ein Verfahren?
Zu welcher Gruppe gehört es?

= Anwendung?

Ziel?

A
  • hypothese-prüfendes Verfahren (deduktiv)
  • gehört zur Gruppe der Strukturgleichungsmodellen
  • theoriegeleitete Datenreduktion: Faktor vor Analyse bestimmen
    = Theorie existiert, man will nun Hypothesen überprüfen. Auch hier will man die Datenreduktion, aber hier passiert es theoriegeleitet.

Ziel:
- Überprüfen, ob hinreichende Übereinstimmung (Modellfit) zwischen den empirischen Daten und dem theoretischen Modell besteht

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13
Q

Was sind die Vorteile der CFA gegenüber der EFA?

A
  • kann selbst definieren, welche Variablen auf welchen Faktor laden
  • kann angeben, welche Faktoren miteinander korrelieren
  • muss nicht annehmen, dass Fehler unkorreliert sind
  • kann mit statistischen Tests den Modellfit überprüfen
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14
Q

CFA: Welche beiden Vorgehensweisen gibt es?

A
  1. Übereinstimmung zwischen theoretischem und empirischem Modell überprüfen
  2. Vergleich verschiedener konkurrierender Modelle am gleichen Datensatz
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15
Q

Auf was basiert die CFA?

A

Auf Kovarianzmatrix!

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16
Q

CFA: Nenne die Ablaufschritte: (4)

A
  1. Modellspezifikation (& -identifikation)
  2. Methode der Parameterschätzung
  3. Modellevaluation
  4. Modifikation des Modells
17
Q

CFA: 1. Erläutere die Modellspezifikation

A

Anzahl Faktoren festlegen und bestimmen, welche Indikatoren auf welchem Faktor laden.

Hypothesen als Gleichung umsetzen und als Pfaddiagramm darstellen. (latenete Variablen als Kreise und beobachtete Variablen als Rechtecke)

18
Q

CFA: 2. Erläutere die Methode der Parameterschätzung

A

Unterschiedliche Schätzmethode (z.B Maximum-Likelihood)

Ziel der Schätzung: Parameter so bestimmen, dass empirische Varianzen und Kovarianzen möglichst gut reproduziert werden

19
Q

CFA: 3. Erkläre die Modellevaluation

A

Fit-Masse geben an, wie gut ein Modell mit den empirischen Daten übereinstimmt.
- Vergleich von verschiedenen Daten hinsichtlich des Modellfits: p- 28 - Grafik mit verschiedenen Tests und Modellfits

20
Q

CFA: 4. Erkläre die Modifikation des Modells

A

Modifikationsindex: Angaben, wie viel besser x2 wäre, wenn an den Modell-Parameter etwas geändert wird

21
Q

Welche Methode soll ich wählen? EFA oder CFA?

A

Wenn eine Theorie vorhanden ist, dann CFA wählen. Problem: grosse Stichprobe & Normalverteilung nötig

22
Q

Welche Stichprobengrösse brauche ich?

A
  • Abhängig von den Anzahl Items in der Analyse und zu schätzenden Parameter.
  • CFA: Benötigt grössere Stichprobe als EFA (mind. 200)

Wichtig: Sample sollte auch repräsentativ sein!

23
Q

Wie ist die Datenbasis bei der CFA vs. EFA?

A

EFA: Korrelationsmatrix
CFA: Kovarianzmatrix