1. Nussbaum - Moralischer Universalismus, Realtivismus Flashcards

1
Q

Wie misst man bisher den Wohlstand in einer Gesellschaft?

A
  1. BIP
  2. Utilitarismus
  3. Rawls
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2
Q

Wie sieht Nussbaum das BIP als Wohlstandsindikator?

A

1. BIP

Def.: misst gesamte Wertschöpfung aller Waren und Dienstleistungen

Pro:

  • einfach zu berechnen

Contra:

  • keine Informationen über Verteilung -> Ungleichheiten?
  • keine Informationen über Gesundheit, Bildungschance etc.
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3
Q

Wie sieht Nussbaum den Utilitarismus als Wohlstandsindikator?

A

2. Utilitarismus

Def.: misst Lebensqualität anhand von Nutzen im Sinne von Leid und Freude, Verrechnung auf einer Skala

Pro

  • untersucht, ob Ressourcen ihren Zweck erfüllen, das Leben der Menschen zu verbessern (Nussbaum

Contra

  • Fokus auf Gesamtheit/Durchschnitt
  • Leid und Freude wird auf einer Skala miteinander verrechnet
  • Adaptive Präferenzen
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4
Q

Wie sieht Nussbaum den Rawls?

A

Pro

  • Liste von primären Gütern (Freiheit, Einkommen, Wahlrecht…)
  • keien Verrechnung/Kompensation

Contra

  • Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse
  • Ungleichheiten können entstehen
  • Menschen können weniger frei wählen

-> Nussbaum: Ansatz geht nicht tief genug, um Hindernisse zu erkennen, die auch existieren können, selbst wenn die Ressourcen gleich verteilt sind

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5
Q

Definieren Sie Nussbaums Fähigkeitsansatz

A

“Die Grundannahme des Fähigkeitenansatz lautet, dass Individuen über ein bestimmtes Fähigkeitspotenzial verfügen, das entfaltet werden muss, um von einem gedeihlichen und glücklichen Leben sprechen zu können“

  • Geht nicht um die Verteilung von Gütern, sondern um die Ermöglichung von Fähigkeiten (im Sinne von Möglichkeiten)
  • Unterschied: Funktionen und Fähigkeiten -> Verhungernder und Fastender haben gleiche Funktion, aber andere Fähigkeiten
  • Fokus liegt auf dem Einzelnen und nicht auf der Gesellschaft als Ganzes
  • Keine Verrechnung! -> Jedes Fähigkeiten hat eine individuelle Bedeutung
  • Ziel: Freiheit des Menschen durch Fähigkeiten
  • Nicht nur eine Bemessungsmethode, sondern kann auch als Maßstab für Politik
  • > Nicht die Funktion, sondern die Fähigkeit sollte das Ziel der Politik sein, damit jeder sein Leben selbst bestimmen kann
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6
Q

Bennen Sie die Vorteile des Fähigkeitenansatzes

A
  • Nicht Bereitstellung von Gütern, sondern Fokus auf Verwirklungsmöglichkeit
  • Einzelne Betrachtung eines Individuums -> bei Verallgemeinerung können körperlich benachteiligte einen Nachteil haben
  • Universalismus
  • Autonomie des Einzelnen steht im Vordergrund
  • Grundlage “für ein gutes Leben”
  • Keine Verrechnung
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7
Q

Bennen Sie die Nachteile des Fähigkeitenansatzes

A
  • Universale Anwendung etwas unrealistisch
    • Beispiel Indien: Menschrenrechte nicht wahrgenommen

-> Problemursache:

Allgemeine Erklärung der Menschenrechte ist in ihrer Rechtsform jedoch eine Empfehlung, die juristisch nicht bindend ist und in der keine Kontrollmechanismen vorgesehen sind. Die Kontrolle der Einhaltung der Menschenrechte ist demnach sehr schwierig, und die Menschen sind auf ihre Regierungen angewiesen. Diese garantieren oft nicht die Rechte ihrer Bürgerinnen und Bürger, und reagieren auf Kritik mit einer kulturrelativistischen Argumentationsweise.

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8
Q

Bennen Sie die drei Fähigkeiten von Aristoteles

A

Grundsätzliche Fähigkeiten:

  • angeboren
  • nötig für Entwicklung
  • von Natur aus Konstruktion haben, Dinge überhaupt ausüben zu können

Internale Fähigkeiten:

  • in Erziehung erworben
  • Befähigung, etwas theorethisch zu können

Externale Fähigkeiten:

  • Umstände und Bedingungen
  • Machen es möglich, internal capabilites auszuführen
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9
Q

Nennen Sie die Vor- und Nachteile von Universalismus?

A

Vorteile/Rechtfertigung:

  • Menschenrechte lassen genug Spielraum, um seine Kultur ausleben zu können
  • Schutz des Menschen hat höhere Priorität als kulturelle Besonderheiten

Nachteile:

  • Zerstörung der kulturellen Vielfalt
  • Eine Bemessungsgrundlage wirklich umsetzbar?
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10
Q

Nennen Sie Vor- und Nachteile des Kulturrelativismus

A

Vorteile/Rechtfertigung:

  • Schutz kultureller Vielfalt

Nachteile:

  • teilsweise menschenunwürdige Sitten
    • ​Beschneidung der Frau (Afrika)
    • Verschleierung der Frau (Emirate)
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11
Q

Erläutern Sie Nussbaums Weg zur internationalen Gerechtigkeit

A

Freiheit durch Fähigkeitenansatz

  • Fähigkeit Zukunft selbst gestalten zu können
  • Politik muss die Möglichkeit dazu schaffen

Verantwortung gegenüber anderen Ländern

  • Privatpersonen müssen Verantwortung übernehmen (Bsp.: Konsum)
  • Wohlhabendere Länder sollten 2% ihres BIPs an ärmere Länder abgeben (Bestrafung von Reichtum?)

Staatliche Institutionen statt Privatpersonen

  • Einzelpersonen/Organisationen handeln ineffizient und unkoordiniert
  • Organisationen, wie WMF, UNICEF sollten nicht mehr Macht haben als demokratisch gewählte Regierungen
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