1 Flashcards
2 Ausgangsfragen (Wissenschaft)
Was will Wissenschaft?
Auf Welche Weise erfolgt Erkenntnisgewinn?
Wissenschaft
- folgt methodologischen Regeln
- strebt danach wahre Aussagen zu treffen
- orientiert sich am Prinzip der Nachprüfbarkeit
Wissenschaft und Alltagstheorien
- Alltagstheorien kann Wissenschaft initiieren
- Wissenschaft, wenn Alltagstheorie nicht mehr ausreicht
- Wissenschaft kann Alltagstheorie bestätigen oder widersprechen
Empirische Wissenschaft
Realität als Basis für Ihre Geltung
- Erkenntnisgewinn durch Beobachtung
- Erfahrung(Beobachtung) dient der Beschreibung und Erklärung der beobachteten Phänomene.
- Annahme einer wirklichen Welt (Axiom)
- Aussagen müssen an der Realität messbar sein
- Aussagen müssen an der Realität scheitern können
- analytisch wahre Sätze sind nicht zugelassen
- metaphysische Aussagen sind nicht zugelassen
Wissenschaftstheorien
Theorien über Theorien
- Logik des Forschens
- Festlegen und begründen von Regeln des Forschens
- Metatheorie (Zweck: Überprüfung und Legitimation von bestehenden Gegenstandstheorien)
- befassen sich mit den Zielen der Wissenschaft
deduktiv- nomologische Wissenschaft
- Es gibt eine regelhafte Welt
- Prinzip der Kausalität
- Gesucht werden allgemeingültige Gesetze zur Erklärung der Welt
- Die empirische Vorgehensweise ist hypothesentestend.
- Falsifikation als Motor des Erkenntnisgewinns
- Postulat der Werturteilsfreiheit ist methodenleitend
Interpretative Sozialwissenschaft
(1) Verneint die Existenz einer regelhaften sozialen Welt
(2) Der Mensch als reflektiert handelndes Individuum
(3) Prozesscharakter sozialer Phänomene
(4) Verstehen statt Erklären
(5) Interesse am Subjektiven/am Einzelfall
(6) Prinzip des Entdeckens und der Offenheit
Induktion
Von einzelner Beobachtung auf Gesetz schließen
- gehaltserweiternd und hypothesengenerierend
- entspricht täglichem Erkenntnisgewinn
Gutes induktives Argument
- große Anzahl Beobachtungen
- verschiedene Bedingungen für Beobachtung
- keine Beobachtungsaussage darf im Widerspruch zu dem entsprechenden allgemeinen Gesetz stehen.
Kritik an Induktion
Was ist eine große Anzahl an Beobachtungen?
Was ist eine große Vielfalt?
Kann nicht verifiziert werden. (Endliche Beobachtungen- unendliche Menge)
Deduktion
Schluss vom Allgemeinen auf das Besondere.
- Gesamtheit wird in einzelne Teile zerlegt (Prinzip der Logik)
- deduktiv-nomologisches Vorgehen: ein Ereignis gilt als erklärt, wenn das dahinterstehende Gesetz erklärt wird
deduktiv-nomologisches Vorgehen
ein Ereignis gilt als erklärt, wenn das dahinterstehende Gesetz erklärt wird
Forschungsprozess Deduktion
Allgemeine Gesetze-> Aussage über beobachtbare Ausschnit der Realität -> Beobachtung der Realität -> Konfrontation mit Theorien (=hypothesentestendes Vorgehen)
H-0 Schema
Explanans und Explanandum
Explanans
Das Erklärende:
- Allgemeingültige Gesetze (Wenn a vorliegt trifft b ein)
- Randbedingung (Vorliegende Ursache) (a liegt vor)
Explanandum
Der Satz der das erklärende Beschreibt Das Ereignis (b liegt vor)
Herausforderungen Sozialforschung Deduktion
Gibt keine Allaussagen
Logik schafft keinen Erkenntnisgewinn
Auftragsforschung
-Auftraggeber ( Staat, öffentliche Einrichtung, private Unternehmen)
-festgelegter Entdeckungszusammenhang, starrer Forschungsprozess
-meist kommerzieller Hintergrund
+Mehr Ressourcen mehr forschung
Selbsitinitiierte Forschung
-freier, dynamischer Forschungsprozess
-Förderung des Forschungsstandes
+Unabhängigkeit und Flexibilität
Entdeckungszusammenhang
Was soll geforscht werden?
Verwertungszusammenhang
Was soll mit den Ergebnissen geschehen?
Begründungszusammenhang
Welche Methode? Experimentell oder nicht-experimentell? Qualitativ oder quantitativ?
Grundlagenforschung
- Beweisführung
- Exaktheit
- methodologisch begründbar
- nachprüfbar
- hoher Aufwand, langwierig
anwendungsorientierte Forschung
- aktueller
- nutzbare Ergebnisse
- praxisnah
- kompakt
- Zeitdruck, Aussagekraft, Wertungen
Festlegung der Forschungsfrage
Der/die Forscher*in sollte…
• Forschungsfrage in einem Satz formulieren
• Forschungsfrage offen formulieren
• Frage mit empirischem Bezug stellen
• Frage mit gegebenen Ressourcen beantworten können
• in der Lage sein, die Forschungsfrage zu erläutern
• sich über die Relevanz der Forschungsfrage bewusst sein
grundlagen vs anwendungsforschung
Forschungsstand:
Produktion Vermehrung von allgemeingültigem Wissen - Ergebnisse für Entscheidungsprozess
Anwendbarkeit:
Generelle Tendenzen - Einzelfälle
Fragestellung:
füllen von Wissenslücken - aus bedürfnissen der Praxis
Zweck:
zweckfrei - zweckbestimmt
Auftraggeber Finanzierung:
Steuermittel, Stiftungen - konkreter Auftraggeber
Methodik:
methodisch anspruchsvoll - praxisorientiert durchführbar
Nutzen:
für gesamte Forschung - für Auftraggeber, Zielgrupper