08 Prävention und Frühbehandlung I Flashcards

1
Q

Ziele der Frühbehandlung

A

Progredienz der Anomalie verhüten
Habits beseitigen
Traumagefahr reduzieren
Verhinderung ausgeprägter Anomalien durch interzeptive Maßnahmen
Schweregrad vorliegender Dysgnathien vermindern bzw. nicht verstärken lassen
Förderung einer normalen Gebissentwicklung

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2
Q

Was ist in der Frühbehandlung kontraindiziert?

A

Handröntgenaufnahme

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3
Q

Diagnostikmaßnahmen in der Frühbehandlung

A

Extra- und intraoraler klinischer Befund
OPG
OK/UK Modellbefund
FRS NUR in bestimmten Fällen

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4
Q

Nicht-apparative Frühbehandlung wodurch?

A

Zweckmäßig geformte Nuckel und Beruhigungssauger
Umstellung von Flaschen- auf feste Nahrung
Frühzeitiges Abgewöhnen von Lutschgewohnheiten(Sauger > Daumen)
Regelmäßiges Zähneputzen
Zahngesunde Ernährung

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5
Q

Wann ist die Frühbehandlung sinnvoll? Wovon abhängig?

A

Vor Beginn der 2. Phase des Zahnwechsels und nach dem 4. LJ (Max 1,5 Jahre)

Abhängig von Kooperation bei Abdrucknahme, dentalem Alter und Charakter der Dysgnathie

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6
Q

Indikation zur kieferorthopädischen Frühbehandlung

A
Bei Distalbiss mit sagittaler FZ-Stufe > 9 mm
Bei lateralem Kreuz- oder Zwangsbiss
Bei progenem Kreuz- oder Zwangsbiss
Bei Nonokklusion permanenter Zähne
Platzmangel im Stützzonenbereich > 3 mm
Nicht-apparative Beseitung von Habits
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7
Q

Distalbiss (Rückbiss) Frühbehandlung Indikation

A

Bei schweren Fällen (Stufe > 9 mm)

Bei Verstärkung der Anomalie durch habituelle Einflüsse

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8
Q

Risiken einer versäumten Distalbissfrühbehandlung

A

Gefahr einer Elongation antagonistischer Schneidezähne
Einbiss der UK Schneidezähne in die Gaumenschleimhaut
Risiko OK-FZ Trauma
Bei Nonokklusion Wachstumshemmung des UK

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9
Q

Indikation Frühbehandlung bei progenem Zwangsbiss/frontalem Kreuzbiss

A

Immer bei umgekehrtem FZ-Überbiss

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10
Q

Risiken einer versäumten P-Zwangsbiss/frontalen Kreuzbiss

A

Durch frontalen Kreuzbiss Wachstumshemmung des OK

Durch den Zwangsbiss Überbelastung der UK-Frontzähne

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11
Q

Indikation Frühbehandlung beim Kreuzbiss/Zwangsbiss

A

Bei Beteiligung bleibender Zähne, im Milchgebiss sinnvoll

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12
Q

Risiken einer versäumten Kreuzbissfrühbehandlung

A

Gefahr Wachstumshemmung des OK mit Persistenz des Kreuzbisses in der permanenten Dentition
Asymmetrische Entwicklung des UK und skelettale Adapation
Gefahr einer artikulären Fixierung oder Wachstumsbeeinträchtigung
Funktionelle Asymmetrien
Ggf. neuromuskuläre Adaptation mit asymmetrischen Bewegungsmustern

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13
Q

Indikation bukkaler Nonokklusion

A

Immer

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14
Q

Risiken einer versäumten bukkaler Nonokklusionsfrühbehandlung

A

Wachstumshemmung des OK mit Persistenz der Nonokklusion in permanenter Dentition
Asymmetrischen Entwicklung des UK und skelettale Adaptation
Gefahr einer artikulären Fixierung oder Wachstumsbeeinträchtigung
Funktionelle Asymmetrien
Ggf. neuromuskuläre Adaptation mit asymmetrischen Bewegungsmustern

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15
Q

Indikation Frühbehandlung Platzmangel in der Stützzone

A

Wenn Platzmangel in der Stützzone > 3 mm

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16
Q

Risiken einer versäumten Frühbehandlung bei Platzmangel in der Stützzone

A

Sekundäre Engstände mit Notwendigkeit umfangreicher Distalisierungsmaßnahmen oder Extraktion bleibender Zähne

17
Q

Frühe Behandlung Dauer und Voraussetzungen

A
4 Jahre
LKG Spalte
Skelettal offener Biss > 4 mm
Progenie (Frontaler Kreuzbiss)
Verletzungsbedingte Kieferfehlstellungen
18
Q

Indikation eines extrem frontal offenen Bisses

Risiko einer versäumten Behandlung

A
Skelettal offener Biss > 4 mm
Labial-, Lücken- und Tiefstand der Front
Steilstand der UK Front
Infantiles Schluckmuster
Mundatmung
19
Q

Progener Formenkreis

A
  1. Echte Progenie (Sagittale Überentwicklung des UKs)
  2. Pseudoprogenie (Sagittale Unterentwicklung des OKs)
  3. Progener Zwangsbiss (Funktionell/Zwangsführung)
  4. Umgekehrter Schneidezahnüberbiss (Morphologie/Zahnstellung)
20
Q

Progener Formenkreis (Skelettal/Dental/Funktionell)

A

Skelettal: Klasse III
Dental: Frontaler Kreuzbiss
Funktionell: Zwangsbiss nach ventral

21
Q

Aktivatortherapie bei Kollumfraktur Indikation

A

Disolzierte und luxierte hohe Frakturen (können zu skelettalen Asymmetrien führen)
Ziel ist einer Mundöffnung von 40 mm

22
Q

Ziel der Therapie mit Aktivator bei Kollumfraktur

A

Mundöffnung muss sich bei jeder Kontrolle verbessern (Wenn nicht konzil MKG)
Aktivator anfertigen sobald Abdrucklöffel im Mund passt
Tragezeit 1/2-3/4 Jahr, 16 St. pro Tag
Keine Laterotrusion zulassen

23
Q

KFO-Therapie Maßnahmen nach Zahntraumata (permanenter Gebiss)

A

Zahnstellungskorrekturen nach Luxationen
Zahnextrusionen nach traumatischer Intrusionen
Extrusion von Wurzelfragmenten zur besseren prothetischen Versorgung
Lückenerhalt

24
Q

Habits Formen

A

Primäre Dyskinesien: Gesamtheit der Fehlfunktionen, welche eine Gebissanomalie verursachen können
Sekundäre Dyskinesien: Fehlfunktionen, welche als Adaption an schon vorhandene skelettale oder dentoalveoläre Anomalien auftreten

25
Folgen von Habits auf die Atmung
Vermehrte Posteriorrotation der Mandibula Erhöhung des Gonionwinkels Vergrößerung der unteren Gesichtshöhe Hemmung der transversalen Entwiclung der Maxilla Tendenz zum offenen Biss
26
Folgen von Habits auf Muskeltonus
Tonus der orofazialen Muskulatur beeinflusst die Zahnposition und das Gesichtswachstum Frontzahnstellung abhängig von Stärke der Lippenkraft Geringere orofaziale Muskelkraft bei Patienten mit dolichofazialen Gesichtswachstum
27
Folgen von Habits auf Kaufunktion
Stimulation suturales/alveoläres Wachstum über die Kaufunktion Reduzierte Kaukraft -> Abnahme der Knochendichte und -umsatzrate
28
Folgen von Habits auf Zunge
Zahnstellungsänderung durch Zunge -> Tendenz zum offenen Biss
29
Lutschen Auswirkung bezogen auf Dauer des Lutschens
Adaptive Zahnstellungen, bei entsprechender Intensität und Dauer auch skelettale Reaktionen Über das 3. LJ hinaus: Frontoffener Biss und Hemmung der alveolären Vertikalentwicklung Natürliche Selbstausgleich nicht zu erwarten
30
NUK Sauger | Vorteil?
Prophylaktisch gegen Daumenlutschen und fehlerhate Entwicklung des Gebisses. (Kann trotzdem schädliche Folgen haben!!) Leichtere Abgewöhnung des Lutschhabits möglich aber intensivere Nutzung
31
Abstellen des Lutschhabits Wirkung? Zeitspannen?
Fall <3-4 Jahre gelutscht wurde, Spontanausgleich der inzisalen Stufe und des offenen Bisses. > 5 J = gravierende Folgen
32
Wirkung des Lutschens auf den Gebiss
Vergrößerung der sagittalen Stufe Wachstumsbeeinträchtigung des OK/UK Distalbisslage (K II)
33
Präventive Maßnahme zum Lutschhabit
Motivierung/Sonnenkarte NUK Sauger Mundvorhofplatte
34
Mundvorhofplatte Wirkung und Voraussetzung
Abstellen von Habits (Zungen-, Lippendysfunktion, Mundatmung, Lutschen) Ausgleich sagittaler Frontzahnstufe Nicht bei behinderte Nasenatmung Nur mit guter Compliance
35
Prognose MVP
Einstellen bei 76% innerhalb 10 Tagen, wenn 2-3 St/T getragen wird 4-6 Wochen weitertragen nach Abgewöhnung
36
Wangendyskinesie Auswirkung
Hemmung der Transversalentwicklung des OK | Seitlich offener Biss/Tiefbiss
37
Zungenpressen Auswirkung
Skelettale Klasse III Bialveoläre Protrusion Vergrößerte sagittale Stufe Offener Biss
38
Womit wird Zungenpressen therapiert?
Platte mit Zungengitter Bionator-Abschirmgerät Bionator mit Zungenspikes