04_Kristallisation und Glaskeramik Flashcards

1
Q

Wodurch werden die Eigenschaften von Glaskermaiken geprägt?

A

Die Eigenschaften von Glaskeramiken werden sowohl durch Art als auch Gehalt der in ihnen enthaltenen Kristallphase
und der Restglasphase geprägt.

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2
Q

Nenne drei Eigenschaften, die Glaskeramiken ausmachen?

A

Thermische Ausdehnung
Festigkeit
Optik

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3
Q

Welche Arten von Kristallisation gibt es?

A

Es gibt die unkontrollierte- (Entglasung) und kontrollierte Kristallisation.

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4
Q

Was ist der unterschied zwischen einer heterogenen und einer homogenen Keimbildung?

A

Heterogene Keimbildung:
Bildung von Kristallen an fremden Initialkeimen. Diese sind nicht isochemisch und deswegen ist es eine heterogene Keimbildung.

Homogene Keimbildung:
Bildung von kristallen an einer Oberfläche eines Keimes, einer isochemischen Zusammensetzung.

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5
Q

Worauf kommt es bei einer Bewertung der Entglasungsneigung an?

A
  • Auf die Viskosität bei Tliq
  • Auf deltaT = Tliq-Tg
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6
Q

Was benötigt man essentiell für eine Kristallisation?

A

Man benötigt eine Keimbildung.

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7
Q

Was benötigt man für eine thermisch induzierte Keimbildung und Kristallisation?

A

Eine Unterkühlung

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8
Q

Was sind Glaskeramiken?

A

Es sind Werkstoffe, die aus Glasschmelzen durch gesteuerte, kontrollierte Kristallisation hergestellt werden. Sie bestehen aus einer oder mehrerer kristallinen Phasen.

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9
Q

Was ist der Ostwald-Miers-Bereich?

A

Das ist der Bereich, wo keine Keimbildung, aber Kristallwachstum stattfindet.

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10
Q

Was wird eingesetzt um eine kontrollierte Kristallisation zu ermöglichen?

A

Es werden Keimbildner eingesetzt, sodass eine Kristalldichte von 10^10 bis 10^15 Kristalle pro mm^3 erreicht wird.
Keimbildung ist nämlich ein Wahrscheinlichkeitsprozess

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11
Q

Wieso existiert eine Maximale Keinbildungstemperatur?

A

Aufgrund von thermodynamischen und kinetischen Barrieren.
Mit sinkender T kann H(KB) besser abgeführt werden, daher steigt die Rate der KB. η steigt aber mit sinkender T, was
RKB wiederum entgegen wirkt

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12
Q

Was ist deltaG im Rahmen der Keimbildung?

A

deltaG ist die Keimbildungsarbeit, die aufgewendet werden muss, um einen Keim der kritischen Größe zu bilden. Eine Keimbildung kann homogen oder heterogen ablaufen.

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13
Q

Was spricht für und gegen die Keimbildung?
Welche Zeichen/Formeln entsprechen diese und wie wirken diese zusammen?

A

Contra:
Der Keim muss beim
Wachsen Energie
aufwenden, um eine
Grenzfläche mit einer
spezifischen Energie gegen
die Oberflächenspannung
der Schmelze aufzubauen.
(deltaG0)
deltaG0=4pir^2*deltag0

Pro:
Der Keim setzt Energie frei bei der Bildung von Kristallen.
(deltaGv)
deltaGv=4/3pir^3*deltaG/Vm

Zusammen:
deltaG = deltaGv + deltaG0

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14
Q

Ab wann ist ein keim stabil?

A

Ab dem kritischen Keimradius ist der Keim stabil.
Davor nimmt er einen stabilen zustand durch Zerfall an, danach nimmt er einen stabilen Zustand durch Wachstum an.

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15
Q

Was passiert wenn deltaG>0 oder <0 ist?

A

deltaG>0:
lokale Dichte- und Zusammensetzungsfluktuationen bilden einen unterkritischen
Kristallkeim, der weniger stabil ist als die ihn umgebende Schmelze

deltaG<0:
Führt die Fluktuation zur Bildung eines Keimes, der größer als der benötigte, kritische Radius rc
ist, dann strebt der Keim einen stabileren Zustand durch Wachstum an

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16
Q

Welche zwei Formen des Kristallwachstums gibt es?

A

Es gibt:
- grenzflächenkontrollierten
Kristall und Schmelze iso-chemisch oder kristallisierende Komponente quasi im
„unendlichen“ Überschuss

  • diffusionskontrollierten
    Kristall und Schmelze nicht iso-chemisch und Verarmung der
    auskristallisierenden Komponente in der Schmelze
17
Q

Welche Art von Kristallwachtum treten in einem mehr-Komponenten und in ein-Komponenten Systeme auf?

A

Mehr-Komponenten:
selten Grenzfächenkontrolliertes wachtum

ein-Komponenten:
kann kein diffusionskrontrolliertes stattfinden

18
Q

Wieso haben LAS-Glaskeramiken eine negative Wärmeausdehnung?

A

Durch Verkippen der Kristallinen Rechtecke kommt es zu einer Kontraktion der Gesamtstruktur

19
Q

Welche drei wirkungsarten von bioaktiven Glaskeramiken gibt es?

A

Biotolerant:
Verweildauer des Materials im Körper von Monaten bis zu mehreren Jahren

Bioinert (Verkapselung):
Keine chemische oder biologische Wechselwirkung zwischen Implantat und Gewebe

Bioaktiv (Integration):
Anbindende Reaktion eines Knochens zum Implantat