02 - Vorgehensmodelle Flashcards
Definition: Vorgehensmodell
Standards für IT-Projekte definieren. Besonders für:
1) Projektphasen
2) Projektorganisation
3) Dokumente
4) Kommunikationsbeziehungen
5) Methoden
Zweck von Vorgehensmodellen
Sie fassen Erfahrungen aus vorherigen Projekten zusammen, geben eine Grundstruktur für die Projektplanung vor und helfen beim Assessment.
Wasserfallmodell Schritte (5)
1) Anforderungen
2) Design
3) Implementierung
4) Test
5) Inbetriebnahme
Wasserfallmodell Eigenschaften
- Phasen laufen sequentiell durch.
- Am Ende jeder Phase steht ein Meilenstein
- Nur eine Rückkopplung über eine Phase möglich, und auch auf dem Rückweg wird keine Phase übersprungen
Wasserfallmodell Vorteile (3)
1) Für jeden verständlich
2) Qualitätskontrolle wird durch Meilensteine sichergestellt
3) Eignet sich für kleine, überschaubare Projekte mit kurzer Laufzeit und wenigen Mitarbeitern
Wasserfallmodell Nachteile (4)
1) Unterstellt, dass nach dem Abschluss der Anforderungsanalyse alle Anforderungen im Detail bekannt sind und sich auch nicht ändern werden.
2) Keine Phase für Prototypen
3) Misverständnisse bei der Anforderungsanalyse werden spät erkannt
4) Keine Iterative Entwicklung (über mehrere Softwarereleases)
Definition: V-Modell
Sehr umfangreiches Modell des Bundes, für IT-Systeme der öffentlichen Hand in Deutschland.
Definition: Inkrementell-Iterative Methoden
Eine Vorgehensweise, wo erstmal die Kernfunktionalität unter Berücksichtigung der technischen Herausforderungen erstellt wird und danach in mehreren Schritten ergänzt wird.
Hier werden mehrere Zwischenprodukte erstellt, die als Prototyp zum Test zur Verfügung stehen.
Vorteil der Inkrementell-Iterativen Methoden
Fehler können hiermit früh erkannt werden.
Nachteil der Inkrementell-Iterativen Methoden
Technisches Design muss eigentlich immer die Endbaustufe berücksichtigen, sonst fällt ein hoher Wegwerfaufwand an.
Definition: Spiralmodell nach Barry Boehm
Ein Inkrementell-Iteratives Modell, bei dem jeder Zyklus aus 4 Quadranten besteht: Zieldefinition, RIsikoabschätzung (zum ersten Mal!), Implementierung und Test, Planung des nächsten Zyklus.
Definition: Rational Unified Process (RUP)
Ein Vorgehensmodell für Projekte der <b>Objektorientierten</b> Softwareentwicklung, das sich auf die UML Bezieht.
6 Best Practices (RUP)
1) Iterative Entwicklung
2) Anforderungsmanagement
3) Komponentenbasierte Architektur
4) Visuelle Modellierung, i.d.R. mittels der UML
5) Permanente Qualitätskontrolle
6) Management von Änderungen
RUP Vorteile (5)
1) Iterative Entwicklung ermöglicht frühe (und damit kostengünstige) Fehlererkennung
2) Einbindung aktueller softwaretechnischer Methoden
3) Geeignet für die Entwicklung objektorientierter Software mit Komponentenarchitektur
4) Kein rein sequentielles Modell, Parallelisierung von Aktivitäten
5) Verfügbarkeit unterstützender (allerdings kostenpflichtiger) Tools
RUP Nachteile (3)
1) Komplex & hoher initialer Einarbeitungsaufwand
2) Speziell vorgesehen für objektorientierte Softwareentwicklungsprojekte. Deshalb ungeeignet für Hardware oder Legacy Erweiterungen, für die Einführung von Standardsoftware.
3) Angepasst auf die Tools von Rational (sonst viel aufwendiger).