ZPO Flashcards
Was besagt die Dispositionsmaxime?
Die Dispositionsmaxime besagt, dass die Parteien grundsätzlich Beginn und Ende des Verfahrens sowie dessen Gegenstand bestimmen. Ein Verfahren beginnt stets mit einem Antrag einer Partei.
Wie können die Parteien ein Verfahren beenden?
Die Parteien können ein Verfahren durch Klagerücknahme oder übereinstimmende Erledigungserklärung beenden.
Was ist der Verhandlungs- oder Beibringungsgrundsatz?
Der Verhandlungs- oder Beibringungsgrundsatz besagt, dass die Parteien den der Entscheidung zugrunde liegenden Tatsachenstoff beibringen müssen.
Was versteht man unter dem Beschleunigungsgrundsatz?
Der Beschleunigungsgrundsatz verlangt, dass die Parteien und das Gericht den Prozess zügig vorantreiben, um in angemessener Zeit zu einer Entscheidung zu kommen.
Was passiert bei Verletzung der Prozessförderungspflicht?
Bei Verletzung der Prozessförderungspflicht kann verspätetes Vorbringen zurückgewiesen werden und wird bei der Entscheidung nicht berücksichtigt.
Was ist der Grundsatz des rechtlichen Gehörs?
Der Grundsatz des rechtlichen Gehörs besagt, dass jede Partei einen Anspruch auf Anhörung und Gelegenheit zur Äußerung hat, bevor eine ihr nachteilige Entscheidung ergeht.
Was besagt der Grundsatz der Mündlichkeit?
Der Grundsatz der Mündlichkeit besagt, dass die Parteien ihre Anträge und ihren Tatsachenvortrag in der mündlichen Verhandlung vorbringen müssen.
Welche Ausnahmen gibt es zum Grundsatz der Mündlichkeit?
Ausnahmen sind die Entscheidung im schriftlichen Verfahren nach § 128 Abs. 2 ZPO bei ausdrücklichem Einverständnis der Parteien oder im Verfahren nach § 495a ZPO, wenn keine Partei widerspricht.
Was besagt der Unmittelbarkeitsgrundsatz?
Der Unmittelbarkeitsgrundsatz besagt, dass nur die Richter, die an der mündlichen Verhandlung teilgenommen haben, am Urteil mitwirken dürfen.
Was regelt der Öffentlichkeitsgrundsatz?
Der Öffentlichkeitsgrundsatz regelt, dass die Verhandlung vor dem erkennenden Gericht einschließlich der Verkündung der Beschlüsse öffentlich ist, soweit nicht aus zwingenden Gründen Beschränkungen erforderlich sind.
Was versteht man unter dem Grundsatz der Prozessökonomie?
Der Grundsatz der Prozessökonomie besagt, dass die Zulässigkeit von Verfahrenshandlungen unter dem Vorbehalt der Prozesswirtschaftlichkeit steht, soweit ein Ermessen des Gerichts eingeräumt ist.
Was sind Prozessvoraussetzungen im engeren Sinne?
Prozessvoraussetzungen im engeren Sinne sind Voraussetzungen, bei deren Fehlen eine Klage nicht zugestellt wird und kein Prozessrechtsverhältnis begründet wird.
Welche Anforderungen muss eine Klageschrift erfüllen?
Eine Klageschrift muss die Parteien und das angerufene Gericht bezeichnen, ein bestimmtes Rechtsschutzbegehren enthalten, bedingungsfeindlich sein und grundsätzlich unterschrieben sein.
Was versteht man unter der deutschen Gerichtsbarkeit?
Grundsätzlich unterliegt jede Person der deutschen Gerichtsbarkeit, mit Ausnahmen wie diplomatischen Vertretern.
Was passiert, wenn die Vorauszahlung der Gerichtsgebühren nicht erfolgt?
Eine Zustellung ohne vorherige Vorschusszahlung berührt nicht die ordnungsgemäße Klageerhebung.
Was ist der Streitgegenstand?
Der Streitgegenstand wird durch den Klageantrag und den Lebenssachverhalt bestimmt, der der Klage zugrunde liegt.
Was passiert, wenn die Bestimmtheit des Streitgegenstandes fehlt?
Die Klage wird durch Prozessurteil als unzulässig abgewiesen.
Was sind die drei Arten von Klageanträgen?
Die drei Arten sind Leistungsklage, Feststellungsklage und Gestaltungsklage.
Was ist die internationale Zuständigkeit?
Die internationale Zuständigkeit ist zu prüfen, wenn ein Auslandsbezug besteht, insbesondere nach den Regelungen der EuGVVO.
Was versteht man unter der Rechtswegzuständigkeit?
Die Rechtswegzuständigkeit betrifft die Zuständigkeit der ordentlichen Gerichtsbarkeit nach §§ 13 GVG.
Was ist die funktionelle Zuständigkeit?
Die funktionelle Zuständigkeit betrifft die Zuständigkeit verschiedener Justizorgane innerhalb eines Verfahrens.
Was ist die sachliche Zuständigkeit?
Die sachliche Zuständigkeit betrifft die Bestimmung des zuständigen Eingangsgerichts des Instanzenzuges.
Was ist der allgemeine Gerichtsstand der Partei?
Der allgemeine Gerichtsstand ist der Wohnsitz bei natürlichen Personen oder der Sitz bei juristischen Personen.
Was ist eine Gerichtsstandsvereinbarung?
Eine Gerichtsstandsvereinbarung ist eine Vereinbarung zwischen den Parteien über das zuständige Gericht, soweit keine ausschließliche Zuständigkeit besteht.