Wohlfahrtsökonomik und Ethik Flashcards
- Hauptsatz der Wohlfahrtsökonomik
Jedes Wettbewerbsgleichgewicht stellt ein simultanes Pareto-Optimum in Güterproduktion und Gütertausch dar.
- Hauptsatz der Wohlfahrtsökonomik
Jedes (theoretisch) denkbare Pareto-Optimum ist prinzipiell auch realisierbar (durch Umverteilung).
- Hauptsatz der Wohlfahrtsökonomik.
Es lässt sich kein “Optimum optimorum” ableiten.
Edgeworth-Box
- Umspannt Güterbündel
2. Lässt Indifferenzkurven gegeneinander laufen
Schwaches Pareto-Prinzip
Ein Zustand wird präferiert wenn “alle” Individuen dadurch einen höheren Nutzen haben.
Starkes Pareto-Prinzip
Ein Zustand wird präferiert wenn “zumindest ein” Individuum einen höheren Nutzen hat und niemand schlechter gestellt wird.
Kontraktkurve
Menge Pareto-optimaler Zustände (Gleichgewichte) auf dem Gütermarkt
Kurve effizienter Produktion
Menge Pareto-optimaler Zustände (Gleichgewichte) auf dem Faktormarkt —> Transformationskurve
Transformationskurve
Punkte der Kurve effizienter Produktion übertragen in ein Diagramm (mit den Input-Faktoren als Achsen).
Sehen je nach Präferenz anders aus.
Gesellschaftliche Indifferenzkurve
Addition der Indiffernzkurven aus der Edgeworth-Box in Pareto-Optimum und der Transformtionskurve.
Daraus resultierende Wohlfahrtsoptimum stellt GG in Güterproduktion und Gütertausch dar.
—> 1. Hauptsatz
Probleme bei gesellschaftlicher Indifferenzkurve
- Da Annahme:
Verteilung der Nutzenniveaus innerhalb der Gesellschaft bleiben unverändert. - Jede Transformationskurve kann von beliebig vielen gesellschaftlichen IKs tangiert werden wenn man umverteilt. —> beliebig viele Wettbewerbsgleichgewicht
—> 2. Hauptsatz
Nutzenverteilungskurve
Konstruiert durch Punkte (Nutzerverteilungen) auf der Kontraktkurve (nur ordinal zu interpretieren)
Jede Nutzenverteilungskurve ist jedoch nur ein Punkt auf oder unter der Transformationskurve.
Bedingungen der Unmöglichkeit einer Sozialwahl
- “Präferenzpluralismus”: Jedes Individuum ist frei, seine jeweilige Präferenzordnung zu formen.
- “Paretoeffizienz” des gewählten Zustands (niemand darf Anlass haben davon abzuweichen)
- “Unabhängigkeit konkreter Entscheidungen” zwischen zwei Zuständen von dafür irrelevanten Alternativen.
- “Nicht Diktatur” (kein einzelner darf die Sozialwahl vornehmen)
Metaethik
Sprachphilosophie:
Wie ist es sinnvoll über Ethik zu sprechen?
Ontologie/Methaphysik:
Sind Werte/Normen etwas Objektives ergo allgemein gültig?
Erkenntnistheorie:
Wie erlangen wir Wissen darüber was richtig oder falsch ist?
Ethik
Welche Moralen gibt es?
wie lassen sich moralische Prinzipien begründen?
Moral
Unterteilt in:
positiv: Regelwerk sozialer Normen (kulturell bedingt)
normativ: Begründung und Rechtfertigung sozialer Normen –> Moralischer Skeptizismus (Regeln nicht
festzulegen)
–> Moralischer Realismus (Trennung zwischen
“sein + soll” aber festen Anker für Streitfragen
Die zwei (+1) Hauptdenkrichtungen der Ethik
- Deontologische Ethik:
Ableitung konkreter Handlungsnormen aus grundlegenden Pflichten (z.B. KI)
—> intrinsisch werthaft - Konsequentialistische Ethik:
Bestimmung konkreter Handlungsnormen aus den Absehbaren Handlungsfolgen. (Was sind die Konsequenzen meinen Handelns?)
—> extrinsisch werthaft - Tugendethik
Bewertung von Charaktereigenschaften —> Aristoteles
Drei methaethische Prinzipien
- Hume’sches Gesetz:
Von einem “Sein” (deskriptiv) kann nicht auf ein “Sollen” (normativ) geschlossen werden. (Nur weil wir in Marktwirtschaft leben, soll das nicht zwangsläufig so sein)
—> mind. eine normative Prämisse für normative
Konklusion (bei Deduktion)
- Naturalistischer Fehlschluss (Moore 1903)
Von einer Tatsache kann nicht darauf geschlossen werden das sie auch ethisch gerechtfertigt sei. (evolutionstheoretisch bewiesenes “Recht des Stärkeren” nicht normativ bindend)
- Legalistischer Fehlschluss
Die Existenz eines Gesetzes rechtfertigt nicht seine ethische Richtigkeit
—> aus legal folgt nicht auto. legitim
Bestimmung des moralischen Bereiches
3 Möglichkeiten:
moralische Sprechweise: “gut”, “richtig”, “sollen”, “müssen”
moralische Emotionen: Empörung, gerechter Zorn,
Gewissensbisse (kognitive
Beurteilung nötig)
moralische Sanktionen: Verachtung, gesetzliche Strafe
Voraussetzungen moralischer Urteile
Handlungsbezug: Willensgesteuertes Tun oder Lassen
(Subjekt entscheidet)
Kategorizität: Moralische Prinzipien sind Selbstzweck
intersubjektive Verbindlichkeit: gilt prinzipiell für alle,
keine Frage der pers. Meinung
—> 2 Grundrichtungen:
1. Universalismus:
- für jeden gültig, egal ob akzeptiert
(universelle Menschenrechte)
2. Relativismus/Partikularismus
- Geltungsanspruch beschränkt
(kulturelle, religiöse Ausnahmen)
—> Verbindlichkeit von Moral Urteilen kann dennoch
gefordert werden
Universalisiebarkeit: Rückführung auf Kriterien welche
unabhängig von Personen oder Situationen sind
Moral- VS. Klugheitsurteile
Moral Urteile:
Normen im Interesse aller Betroffenen, basierend auf ethischen/moralischen Prinzipien.
Klugheit Urteile:
Normen im Interesse des Adressaten, basierend auf Sachzusammenhängen (vgl. technologische Theorien)
Drei Grundarten von Aussagen
Deskriptionen:
wahr oder falsch
Fragen des Seins
objektiv, wahrheitsfähig
Normen:
richtig oder falsch
Fragen des Wollens
intersubjektiv, konsensfähig
Wertung:
angenehm/unangenehm
Fragen des subjektiven Empfindens
subjektiv
Kohlbergstufen
Schließt an Theorie kognitiven Denkens (Pyramide)
Ebene III: Postkonventionell
- Universelle Prinzipien (Katego. Imperativ)
- Sozialvertrag/Menschenrechte
- –> Hinterfragen von sozial moralischen Regeln
Ebene II: Konventionell
- Systemperspektive (An Gesetzte halten)
- Orientierung an sozialen Normen/Goldene Regel
- –> Versteht und akzeptiert Regel des Zusammenlebens
Ebene I: Präkonventionell
- Austauschgerechtigkeit
- Autorität/Gehorsam
- –> Wichtigkeit sozialer Regeln noch nicht erfasst
Ethische Überforderung: Die Grenzen der Moral
- Materielle Überforderung:
Utilitaristisch: Theoretisch möglichst vielen oberflächlich helfen anstatt wenigen richtig - Kognitive/Epistemische:
Schwierig den ethischen Überblick zu behalten (BIO, Kinderarbeit) - Psychologisch:
Aushalten von Leid und Unfairness –> Abschottung - Unparteilichkeit:
Theoretisch jedem gleich gerne helfen unabhängig von Nationalität oder Sympathie
2 Lösungsansätze für ethische Überforderung
- “Ultra posse nemo obligatur” - Sollen setzt können immer schon voraus
- –> Man kann von einem Menschen nur das Erfüllbare verlangen - Supererogation
Eine Handlung welche moralische Normen übererfüllt aber nicht moralisch zwingend ist. (gibt es nicht beim Utilitarismus)
Weitere Unterteilung der Kohlbergstufen (Piaget)
Intra —> Inter —> Trans
Neo-Koulbergsche Moralstufen
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2 Arten von Naturrecht
- Antikes (u. Mittelalter.) Naturrecht
Göttliches Recht, Kosmische Vernunft
- Neuzeitliches Naturrecht
- Menschliches Recht –> “Recht auf Alles”
- Menschliche Vernunft