Wirtschaftsethik Flashcards

1
Q

Tugendethik

A

an individuellem ethischen Verhalten interessiert, Prinzip-tugehhaft sein heisst Mitte finden (Bsp: Mut zwischen feige und tollkühn), will den Mensch tugendhaft machen

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2
Q

Dentologie (Kant)

A

kategorischer Imperativ- ist Maxime der Handlung potentielles allgemeines Gesetz (Bsp: lügen), es gibt also Dinge, die man unter keinen Umständen tun darf. Absichten orientiert

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3
Q

Utilitarismus

A

an Kosten-Nutzen, also Konsequenzen interessiert, erwartete Nutzeffekte berechnen und vergleichen; höherer erwarteter Gesamtnutzen wählen

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4
Q

Dilemma/ Problem

A

Dilemma hat 2 Möglichkeiten, beide schlecht, Problem hat 2 unterschiedliche Lösungen, eine besser, eine schlechter. Ethisches Problem Konzeption: abgrenzend-sein/soll Schranke, ethisches vs. anderes Problem)
oder umfassend- all things considered judgement, ethisches sitzt auf anderem Problem

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5
Q

Nachhaltigkeit, Carlowitz

A

«Wird derhalben die größte Kunst/Wissenschaft/Fleiß und Einrichtung hiesiger Lande darinnen beruhen / wie eine sothaneConservationund Anbau des Holtzes anzustellen / daß es eine continuierliche beständige und nachhaltende Nutzung gebe / weiln es eine unentberliche Sache ist / ohne welche das Land in seinem Esse nicht bleiben mag.»
Relativ junger Begriff
Ein Problem ist erst ein Problem wenn von der Gesellschaft artikuliert als solcher

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6
Q

Geschichte des Begriffs

A

Bis 18. Jahrhundert: Natur als unüberwindliche Macht; Nachhaltigkeit als Problem nicht zu konzipieren, Natur unzerstörbar
18. Jh.: Aufklärung bezweifelt Allmacht der Natur; Natur mindestens in Teilen verwundbar, z. B. die Ressource Holz (Carlowitz, 1713).
Anfang/Mitte 20. Jh.: Natur und Mensch werden als konkurrierende Mächte verstanden (Hopper: «Gas», 1940).
Ab 1970er: Mensch beherrscht die Natur; Natur als Ganze verwundbar («Weltrisikogesellschaft»); Nachhaltigkeit als Verzicht (Grenzen des Wachstums).
2000er: Erster, zaghafter Business Case; mit Nachhaltigkeit Kosten bei den Inputfaktoren sparen (IBM-Werbespot, 2008), Nachhaltigkeit nicht unbedingt Verzicht, sondern mit Wr vereinbar
Ab 2010er: Zweiter, starker Business Case; nachhaltige Produkte als Gewinnbringer im Herz der Unternehmen (Williams’ «Green Giants»), Nachhaltigkeit sogar nötig für langfristigen wr-erfolg

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7
Q

Larry Finks Brief an Investoren Fazit

A
  • Radikale Veränderung der Wirtschaft wegen Climate change
  • Bessere Investments nötig
  • Supranationales leadership

Larry Fink: BlackRock, Inc., dem grössten Finanzverwalter der Welt, 87 Milliarden davon in Kohle, Öl und Gas investiert

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8
Q

Greenwashing Begriff

A

Als Greenwashing werden Handlungen bezeichnet, die ein/e Akteur/in (zumeist eine Organisation) ausübt, um sich als umweltfreundlicher darzustellen, als es der Wirklichkeit entspricht. Man verleiht sich also einen grünen Anstrich, will dadurch ohne investments Kunden anziehen, die eigentlich auf Nachhaltigkeit schauen

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9
Q

Warum Greenwashing

A

66% der US-Amerikaner ach- ten beim Kauf von Produkten auf Nachhaltigkeit und sind bereit, mehr für nachhaltige Produkte zu bezahlen. Gene- ration Z sogar zwischen 50 und 100% mehr als andere Al- terskohorten (Quelle: CGS Consumer Survey 2019).

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10
Q

Folgen wenn’s auffliegt

A

So wie dieses ihrer Produkte könnte sich das Unternehmen VW gefühlt haben, nachdem sein Greenwashing-Fall (der berühmteste aller) bekannt wurde. Momentan liegen die Rechtskosten bei über 30 Milliarden plus Reputationsschaden, ev. nicht nur für Unternehmen, sondern auf für s ganze Land

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11
Q

Climate Change ist ein Prisoners Dilemma, Mögliche Erklärung, warum es so schwerfällt, ein internationales Klimaschutzabkommen dauerhaft durchzusetzen.

A
  • Deren Umsetzung (Klimaabkommen) ist auf lange Zeit unrealistisch. Die jetzigen Organisationen sind hilfreich, aber vielleicht nicht stark genug.Nur internationale Organisationen mit harter Sanktionsgewalt gegenüber Nationalstaaten können Prisoner-Dilemma Situationen überwinden; sie ändern die Auszahlungsmatrix (Oxford handbook)
  • Nur Diktaturen sind in der Lage, die grossen Krisen der Menschheit zu lösen, ist die düstere Prognose dieses Buches von 1979, Demokratien Könnern die nötigen Massnahmen nicht einführen oder umsetzen, da Menschen nie dafür stimmen würden. (Jonas)
  • Nudging (Thaler), aber könnte auch als Diktatur, Wegnehmen vom freien Willen verstanden werden
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12
Q

Zusätzliches: Natur

Meinung Festl was richtig Bzgl Business Case

A

Natur lange als unzerstörbar, übermächtig, gefährlich , immer wiederkehrend, Erkenntnis: ist nicht so und Mensch zerstört Natur, Klimawandel: der Mensch bringt die Natur aus dem GGW

Business Case: Wahrheit eher in Mitte zwischen 1970er (Verzicht) und 2010 (wr und Nachhaltigkeit beides möglich, Nachh. als Selling Proposition), man soll nach 2010 suchen, aber nicht zu naiv, es gibt sicher an manchen Punkten traidoff zwischen Nachhaltigkeit und wr- Wachstum

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13
Q

Why purpose drives profitability

A
  • Purpose=Plan
  • Motivated people
  • Loyal costumers
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14
Q

What is needed to become a green giant

A
  • be bold
  • take a stand
  • take the long view
  • The iconoclastic leader
  • Disruptive innovation
  • higher purpose
  • built in, not bolted on
  • Mainstream appeal
  • A new behavioral contract
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15
Q

Verantwortung: Rahmenparadigma 1

A

Rahmenordnungsparadigma: Verantwortung für das höchste Gute ist beim Staat, Arbeitsteilung Staat- ethisches handeln
Unternehmen- Wohlstand bringen und Geld, das staat wiederum für gutes ausgeben kann,

Extrem: Friedman; The business of business is business. Untern. dürfen nicht moralisch handeln, sonst übertreten sie die eigenen Kompetenzen, Geld gehört nicht dem Unternehmen, sondern denn Shareholdern , also wäre ethisch handeln unethisch, Unternehmen sind aber durch Staat indirekt moralisch. – Shareholder value

Egoismus und Moral gehen Hand in Hand
- unsichtbare Hand

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16
Q

Ergänzend

A

Staat transformiert mittels wirtschaftlicher Rahmenordnung eigennutzinteressiertes unternehmerisches Handeln in ethisch gute Effekte.

Unternehmen: Innerhalb staatlicher Regeln: Business, Business, Business.

Folge: Alle ethische Verantwortung beim Staat: L’éthique, c’est moi! Wirtschaft hat Ethik an den Staat outgesourced.

Eucken: «In einer funktionierenden Marktwirtschaft ist der Staat vor allem Wettbewerbshüter. Die Schwachen schützt er dabei vor den zerstörerischen Kräften des Marktes.»

17
Q

Verantwortung: Paradigma 2

A

CSR-Paradigma: Verantwortung für das höchste Gut steckt schon im Unternehmen

Rahmenordnung bleibt die Basis
-national
-supranational
Unternehmen kommen dazu: aber Rahmenordnung hinausgehend: Unternehmen für ethische Belange verantwortlich– ethische Arbeitsteilung
Staat kann sich weiter ausbreiten
-Kommen Unternehmen ihrem Teil der Verantwortung nicht nach, greift der Staat wiederum ein, z.B Konzernverantwortungsinitiative

18
Q

Anatomie eines Paradigmenwandels

A

Heute ist das Rahmenordnungs-Paradigma so gut wie vollständig durch das Corporate-Social-Responsibility-Paradigma (CSR-Paradigma) abgelöst.

Machtverlust der Staaten: National agierende Staaten können international agierende Unternehmen nicht kontrollieren.

Hohe moralische Aufladung: Gesellschaft erwartet moralisch agierende Unternehmen.

Neue, soziale Medien: Unternehmen können schnell Opfer von grassroots Kampagnen werden.

  • Reputationsrisiko für Unternehmen
19
Q

Race to the Bottom

A

Politik agiert national, Unternehmen international
Ordnungslücke: Unternehmen können isch nationaler Regulierungen durch Wechsel ins Ausland entziehen
Unternehmen haben Macht über den Staat - setzen Bedingungen zum Verbleib im Land
Race to the Bottom: worst case, je geringer eines Landes ethische Standards, desto Ökomischer erfolgreich, mehr Unternehmen bleiben im Land

Gegenmassnahmen: 1) wr-entglobalisieren- unmöglich
2) Politik globalisieren – Frage: wie?

Race to the bottom:
= Umdrehung der Rahmenordnungsidee: Staat reguliert nicht die Unternehmen, sondern die Unternehmen suchen, vielleicht sogar machen, die Regulierung, die sie brauchen.

“A detailed economic study on OECD tax policies finds that when other countries reduce their average statutory corporate tax rate by 1 percentage point the home country follows by reducing its tax rate by 0.7 percentage points” (Rodrik, The Globalization Paradox, New York: 2011, p. 194).

20
Q

Reichweite der Verantwortung

A

Verantwortungsprinzip: Deine Verantwortung reicht so weit wie deine Handlungen Effekte für andere generieren (basierend auf Mills Betroffenheitsprinzip aus On Liberty, 1859).

Räumlich:
Unternehmen tragen Verantwortung für alle Effekte, die ihr Handeln auslöst, möglicherweise also für die ganze Welt.
Globale Verantwortung.

Zeitlich:
Unternehmen tragen Verantwortung für alle Effekte, die ihr Handeln auslöst, möglicherweise also für heute, morgen und solange Menschen leben.
Intergenerationale Verantwortung.

–Verantwortung, insbesondere ethische Verantwortung, muss breitest und weitest möglich gedacht werden.

21
Q

Aristoteles: höchstes Gut: Glück

A

Die richtige Antwort ist hier „Glück“ nicht „Tugend“. Das „höchste Gut“ ist es Begriff der eine spezielle Geschichte hat und den Aristoteles stark geprägt hat; er ist nicht zu verwechseln mit der „grundlegenden Einheit“ (siehe Folien VL 1) einer ethischen Theorie. Aristoteles sagt im ersten Buch seiner Nikomachischen Ethik, dass alle Lebewesen nach einem Gut streben; dann stellt er fest, dass dieses Gut das HÖCHSTE Gut sein muss und dieses ist schliesslich Glück. Hierüber, meint Aristoteles, besteht unter den Meinungen der Leute Einigkeit. Man lebt ein glückliches Leben, wenn man tugendhaft ist, also Tugenden durch Übung (wiederholtes kluges Handeln) erwirbt und entsprechend lebt. Dennoch ist es korrekt, wenn man diese ethische Theorie mit anderen Ansätzen vergleicht, dass Tugenden die „grundlegende Einheit“ dieser ethischen Theorie sind. Denn sittliche/ethische Tugenden beziehen sich auf den sozialen Umgang (von Menschen miteinander). Da man besonders heutzutage ‚Ethik‘ oftmals primär als den richtigen Umgang mit anderen Menschen, Lebewesen und der Natur betrachtet, sind (sittliche) Tugenden eben das Grundlegende, wenn wir an die Ethik von Aristoteles denken. Aristoteles, als Denker der Antike, hat es jedoch ‚andersherum gedacht‘: Er hielt zwar Ethik (im Sinne des richtigen Umgangs mit anderen) nicht für weniger wichtig als moderne Denker, aber für ihn war darüber hinaus klar, dass moralisches Verhalten ein integraler Bestandteil eines gelungenen, glücklichen Lebens ist.