Wirkungsabschätzung Flashcards

1
Q

Bestandteile der Wirkungsabschätzung

A

•In der Wirkungsabschätzungsphase der Ökobilanz wird die Beurteilung der Bedeutung potenziellerUmweltwirkungen mit Hilfe der Ergebnisseder Sachbilanz angestrebt
•Im Allgemeinen werden in diesem Schritt Sachbilanzdaten mit spezifischen Wirkungskategorien und Wirkungsindikatoren verknüpft
•Verbindliche Bestandteile
=>Auswahl von Wirkungskategorien, Wirkungsindikatoren und Charakterisierungsmodellen
=>Zuordnung der Sachbilanzergebnisse (Klassifizierung)
=>Berechnung der Wirkungsindikatorwerte (Charakterisierung)

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2
Q

Zuordnung der Sachbilanzergebnisse

A

•Zuordnung von Sachbilanzergebnissen, die ausschließlich einer einzigen Wirkungskategorien zuzurechnen sind
•Identifizierung derjenigen Sachbilanzergebnisse, die sich auf mehr als eine Wirkungskategorie beziehen
=>Unterteilung zwischen parallelen Mechanismen (z.B. SO2 wird zwischen den Wirkungskategorien der menschlichen Gesundheit und der Versauerung aufgeteilt)
=>Zuordnung zu seriellen Mechanismen (z.B. NOx kann ebenso als Beitrag bei der Bildung von bodennahem Ozon als auch Beitrag zur Versauerung klassifiziert werden)
•Die Umweltrelevanz des Wirkungsindikators sollte eindeutig angegeben werden z.B. im Hinblick auf die Wirkungsendpunkte
=>Zustand des oder der Wirkungsendpunkte(s)
=>Relative Größenordnung der abgeschätzten Änderungen im Wirkungsendpunkt
=>Räumliche/zeitliche Aspekt (Gebiet, Ausmaß, Dauer, Verweilzeit…)
=>Umkehrbarkeit des Umweltwirkungsmechanismus
=>Unsicherheit der Verbindungen zwischen den Wirkungsindikatoren und den Wirkungsendpunkten

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3
Q

Zuordnung der Sachbilanzergebnisse

A

• Sachbilanzergebnisse | Emissionen von Treibhausgasen
•Wirkungsindikator | Erhöhung des Infrarotstrahlungsantriebs
•Charakterisierungsmodell | Modell wurde vom International Panel of ClimateChange (IPCC) entwickelt. Treibhauspotenzial unterschiedlicher Treibhausgase und Zeithorizonte.
•Charakterisierungsfaktor | Treibhauspotenzial für die Zeithorizonte von 20, 100, 500 Jahren für jedes Treibhausgas (kg CO2-Äquivalent/kg Emission) Indikatorergebnis | kg CO2-Äquivalente Wirkungsendpunkte | Menschliche Gesundheit, Korallenriff, Antarktis,Getreidepflanzen
•Umweltrelevanz | Der Infrarotstrahlungsantrieb steht stellvertretend für eventuelle Effekte des Klimas, die von der integrierten Wärmeabsorption der Atmosphäre abhängen, die durch Emissionen und deren Verteilung über die Zeit verursacht werden.

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4
Q

Was sind die verpflichtenden Bestandteile?

A

Klassifizierung und Charakterisierung

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5
Q

Was sind diedrei optionalen Bestandteile?

A

Normierung, Ordnung und Gewichtung

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6
Q

Wirkungskategorien

A

•Es werden input-und outputbezogenesowie toxizitätsbezogene Wirkungskategorien unterschieden:
•Input-bezogene Wirkungskategorien
=>Abiotischer-Ressourcen-Verbrauch (ADP)
(1)Fossiler Ressourcenverbrauch
(2)Nutzung von (süß)Wasser
=>Biotischer Ressourcenverbrauch
(1)Biodiversität
=>Naturraumbeanspruchung
=>Kumulierter Energieverbrauch KEA (keine echte Wirkungskategorie, sondern eine Kennzahl)
•Outputbezogene Wirkungskategorien
=>Treibhauspotenzial, GWP (Global Warming Potential)
=>Ozonabbaupotential in der Stratosphäre, ODP (Ozone Depletion Potential)
=>Bodennahes Ozonbildungspotential, POCP (Photochemical Ozone Creation Potential)
=>Versauerungspotential, AP (Acidification Potential)
=>Eutrophierungspotenzial, EP (Eutrification Potential)
•Toxizitätsbezogene Wirkungskategorien
=>Humantoxizität und Ökotoxizität

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7
Q

Wie werden anorganische Emissionen/Feinstaub unterteilt?

A
  • PM10 (aerodynamischer Durchmesser ≤ 10 mikrometer

* PM2,5(aerodynamischer Durchmesser ≤2,5mikrometer

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8
Q

Nenne die 3 Endpoints (F 25)bzw. Welche Schutzgüter werden bei der Wirkungsabschätzung betrachtet?

A
  • Menschliche Gesundheit
  • Ressourcennutzung/-verbrauch
  • Ökosystemqualität
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9
Q

Methoden der Wirkungsabschätzung

A

•CML 2002
=>MehrdimensionalenCradle-to-Grave Ansatz mit weltweitem Geltungsbereich
=>Auswirkungen auf die Umwelt von Stoff-und Energieflüssen werden in unterschiedlichen Wirkungskategorien quantitativ bewertet. Dabei wird angenommen, dass Emissionen mit gleicher Wirkung medienübergreifend zusammengefasst werden können =>Midpoint-Bewertungsansatz Beitrag des untersuchten Produktsystems zu ausgewählten Umweltproblemen, jedoch nicht zu Schutzgütern (wirkungsorientiert)
=>Als Ergebnis ergibt sich ein mehrdimensionales, ungewichtetes Wirkungsprofil

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10
Q

Methoden der Wirkungsabschätzung –Ecoindicator99

A
  • Entwickelt vom niederländischen Umweltministerium
  • Cradle-to-Grave
  • Im Gegensatz zur wirkungsorientierten CML-Methode sollen Schädigungen der natürlichen Umwelt bewertet werden (schadensorientiert: Endpoint)
  • Bewertungskategorien sind dabei die menschliche Gesundheit, die Qualität der Ökosysteme und natürliche Ressourcen
  • Der Geltungsbereich ist durch die verwendete Datengrundlage auf Europa beschränkt, jedoch ist die Methodik grundsätzlich weltweit anwendbar
  • Es wird davon ausgegangen, dass die Ergebnisseder einzelnen Wirkungskategorien aggregiert werden können; der Eco-Indicator99 liefert somit Ergebnis eine Punktzahl in Form einer aggregierten Kennzahl (Eco-IndicatorPunkte)
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11
Q

Der schadensorientierte Ansatz erfasst Umweltschäden in den drei Endpunkten:

A

Menschliche Gesundheit:

Gemessen in DALY (DisabilityAdjustedLife Years):
Es werden Jahre gezählt, die ein Individuum
•mit einer Einschränkung leben muss (Gewichtung der Schwere der Krankheit)
•vor der erwarteten Lebenserwartung stirbt.

Ökosystemschäden

Gewertet werden:
•Arten, die unter toxischem Stress stehen [PAF –Potentially Affected Fraction]
•Versauerung, Eutrophierung und Flächenverbrauch, die dazu führen, dass sich Pflanzen nicht ansiedeln [PDF –Potentially Disappeared Fraction]
•Flächenverbrauch

Ressourcen

Der Energieaufwand zur Gewinnung von Ressourcen wird bewertet. Dabei wird unterstellt, dass sich der Aufwand in Abhängigkeit der Erz-Konzentration bzw. der Verfügbarkeit fossiler Energieträger verändert

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12
Q

Wie lauten die 3 Wertorientierungen die bei dem Ecoindicator99 unterschieden werden?

A

•Hierarchische:
geordnete, tolerante Natur; Dinge regeln sich von selbst. Erst wenn ein Limit überschritten wird, droht ein System zu kippen (Standard).
•Individualistische:
gutmütige Natur. grenzenlos belastbar und ausbeutbar. Naturrisiken werden gering bzw. neutral betrachtet.
•Egalitäre:
zerbrechliche Natur. Menschliche Eingriffe lösen Katastrophen aus. Der Mensch stellt eine Bedrohung für die Natur dar.

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13
Q

Wie lautet die Methode der ökologischen Knappheit?

A

•Distance-to-Target Methode
=>Wirkungskategorien werden aufgrund des Vergleichs zwischen dem aktuellen Umweltzustand und dem jeweils angestrebten Umweltzustand (z.B. nationale Grenzwerte) beurteilt
=>Gewichtet anhand der Ziele der schweizerischen Umweltpolitik (abgeleitet aus Gesetzgebung); im Einzelfall werden globale, internationale oder regional differenzierte Ziele verwendet und auf die schweizerische Ebene umgerechnet
=>Ziele der schweizerischen Umweltpolitik sind
(1)Idealerweise rechtsverbindlich erlassen oder zumindest von zuständigen Behörden als Ziele definiert
(2)Von einer demokratisch gewählten resp. Legitimierten Instanz formuliert
(3)Möglichst auf Nachhaltigkeit ausgerichtet

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14
Q

Impact 2002+

A
  • Kombiniert Ansätze der Wirkungskategorien (midpoint) sowie der Schadenskategorien (endpoint)
  • Basiert teilweise auf den Faktoren aus CML 2002 und erweitert dieses durch ein Modell zur Abbildung von Wasserschäden auf Grundlage des Bezugs von Phosphor-Emissionen zur Artenvielfalt
  • Ein neues Modellwurde für die Abschätzung der Human-und Ökotoxizitätentwickelt
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15
Q

Was wird AoP bzw. AoC zugeordnet? –World +

A
•Damage on AoP
=>Human health
=>Ecosystem quality
=>Resources & ecosystem services
•Damage on AoC
=>Water
=>Carbon
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16
Q

Welche Bewertungsmethode nutzt das Umweltbundesamt (UBA)?

A
  • Vergleich von Ergebnissen ausgewählter Umweltbelastungen
  • Für jede Wirkungskategorie wird die Mehrbelastung desjenigen Systems berechnet, dass das jeweils höhere Indikatorergebnis aufweist
  • Die Länge des Balkens im T-Diagramm gibt die Mehrbelastung des jeweiligen Systems in Prozent an =>Vergleich möglich
17
Q

Vergleich Methoden der Wirkungsabschätzung (Zusammenfassung)

A

•CML 2002
=>Wirkungsorientiert (Midpoint); weltweiter Geltungsbereich; mehrdimensionales, ungewichtetes Wirkungsprofil
•Eco-Indicator 99
=>Schadensorientiert (Endpoint); Datengrundlage beschränkt auf Europa (Methodik weltweit anwendbar); eine aggregierte Kennzahl (Eco-Indicator Punkte); Werteorientierungen (hierarchisch, individualistisch, egalitär)
•ReCiPe
=>Führt CML und Eco-Indicator zusammen; Datengrundlage überwiegend europäisch; Werteorientierungen
•Ökologische Knappheit (Ökofaktormethode)
=>„Distance-to-Target“-Methode; Ökofaktoren (Umweltbelastungspunkte); abgeleitet aus Gesetzgebung