Wandel Flashcards
Was ist Landschaft?
- Alles was der Mensch in seiner Umgebung wahrnimmt und in einen Zusammenhang stellt.
- Alle Elemente, gross und klein
- Sichtbar und Unsichtbares (auch hinzugedachtes)
- Bilder/Metaphern inkl. Stimmungen
Kernkonzept
Raum als:
- container (Landschaft erschliessen)
- System von Lagebeziehungen (sich orientieren)
- Kategorie von Sinneswahrnehmungen (Landschaft wahrnehmen)
- als Konstruktion (In der Lanschaft handeln)
Raum als Container:
Sachverhalte der physische materiellen Welt enthalten.
Natürliche und antroposophische Räume.
Boden, Klima, Gewässer, Vegetation und Tierwelt
Raum als Kategorie der Sinneswahrnehmung:
Wahrnehmungen einordnen und so die Welt in ihren Handlungen räumlich differenzieren.
Hier arbeiten, dort leben oder so.
Wie Leute den Raum sehen.
Raum als System von Lagebeziehung:
Bedeutung von Standorten, Lagerelationen und Distanzen für die Schaffung gesellschaftlicher Wirklichkeit.
Raum als Konstruktion
Perspektive ihrer sozialen, technischen und politischen Kunstruiertheit.
Unter welchen bedingungen und aus welchem Intersse wie über bestimmte Räume kommuniziert wird und sie durch Handelnt prodiziert und reprodiziert wird.
Heute der wichtigste Bereich für SuS, um sich und späteren Generatioen ein befriedigendes Leben zu ermöglichen.
Landschaftliche Identität
Konzept nach Meier/Bucher
- Phsysische Landschaft
überlagert mit: - Innere Bilder als Ereigniss individueller und gesellschaftlicher Erfahrungsdimention
Schnittmenge: Landschaftliche Identität
Dreieck der Kulturlandschaft
Landscape as a Scenery (Mindscape)
- Individuelle Sichtweise der Landschaft
Landscape as a Morphology (Matterscape)
- entspricht dem Container
Landscape as a Policy (Powescape)
- Politik, Gesellschaft; öffnet Bilich auf individuelle, kulturelle und gesellschaftliche Dimension der Landschaft.
Konzept aus dem angelsächslichen Raum
- Place: Lage, Bedeutung des Ortes (-Konstukt, Sinneswahrnehmungen)
- Space: Vernetzung und Veränderung (Globalisierung) (- Lagebeziehungen)
- Scale: Zuweisung don Bedeutung
Konzept Change:
Leitfragen
- Wie und warum war es in der Vergangenheit ander?
- Welcher Art waren und welches Ausmass haben Veränderungen?
- Was könnte in der Zukunft anders sein=
- Welche der unterschiedlichen Möglichkeiten für die Zukunft sind möglich/wünschenswert=
- Wie können wünschenswerte Ergebnisse erreicht werden?
Daseinsgrundfunktionen
- Wohnen
- Sich bilden
- Arbeiten
- Sich erholen
- Sich versorgen
- In Gemeinschaft leben
Charakteristika der Kulturlandschaft
- Abbild verganener und gegenwärtiger gesellschaftlicher Nutzungsformen.
- Archivalen früherer Zeiten und zeigen gegenwärtige Entwicklung.
- Müssen gegen natürliche Dynamik beständig reproduziert werden.
- Kulturelle Artefakte (wie Häuser)
- Stiftet Identität
- Nur ganzheitlich zu verstehen (Fächerübergreifend)
Kultur: von Mensch veränderte Landschaft
Natur: Durch Natur belassene / veränderte Landschaft
Lehrplanbezug:
RZG 3.1: - können natürliche Systeme und deren Nutzung erforschen
RZG 3.3: - können Prozesse der Raumplanung nachvollziehen
RZG 5.3: - können das Alltagleben von Menschen in CH in versch. Jahrhunderten vergleichen.
Etappen des Energieverbrauchs
Abfolge von Energiesystemen
Ab 5000 v. Chr. - Übergang von J+S zur Agrargesellschaft - 2 Phasen: Unmodelliert: - Sammelt was da ist. - Risikominimierung (nicht mehr Menschen als ernährt werden können. - Kein Fortschritt
Modelliertes:
- Alles von Sonne abhängig,
- Energiefluss wird beeinflusst; nur wenige Nutzpflanzen und Tiere auswählen.
- -> Kann mehr Menschen ernähren.
- Fortschritt
Ab 1800
- Agrarrevolution:
- Stallthaltung, Verbesserte Düngerversorgung
- später industriell hergestelte Dünger für Industriegesellschaft.
1950er Syndrom
Enorme Zunahme nach dem 2. WK:
- Energie Verbrauch
- Bodenproduktion
- Düngerverbrauch
Nur Abreiskrafteinsatz nimmt ab, da diese durch Maschinen ersetzt werden können.
Siedlungsentwicklung
Phasen und Jahre:
- Erste Bauern in Mitteleuropa (5000 v. Chr.)
- Neolithische Revolution; J+S zu produzierender Wirtschaftsweise mit Acker und Viehzücher).
- Erste Siedlungen wo fruchtbare Böden. - Pflug und Kuper (4. Jr. v Chr)
- Intensivierung der Landwirtschaft dankt Arbeitsleistung vom Tier + Pflug
- Milchprodukte
- Stärkere Rodungen von Wald - Keltische Herrscher u. Händler in Bronze- und früh Eisenzeit (2000-1500 v. Chr)
- Höhensiehlungen
- Häufige Verlagerung der Sieglung (evtl. Fruchtbarkeit)
- Fürstensitze mit Befestigungen (Stadtartige Dauerbesiedelung) - Römerzeitliche Kulturlanschaftsentwicklung (bis 300 n. Chr)
- Römer dehnen sich über Alpen aus; neue Kulturlandschaftsgestaltung
- Siedlungsverdichtete Räume
- Grenzen aus Palisagen
- Strassennetz
- Landwirt. Flächen werden vermessen und geordnet
- Waldrodungen für Weisenanbau - Völkerwanderungszeit (bis 300 n. Chr)
- Wie vor römischer Zeit
- Siedlungen fielen wüst
- Wiederbewaldung - Frühmittelalterliche Landnahme und Landesausbau (bis 1100 n. Chr.)
- Dreifelderwirtschaft
- Siedlungsentwicklung machte Konzentrationsprozess; Dörfer verdichteten sich, andere fielen wüst,
- Keine grösseren Rödungen - Hochmittelalterlicher Landesausbau (-1300 Jh.)
- Massive Bevölkerungszunahme (Knapper Boden)
- Neue Landschaften und effizientere Landwirtschaft
- Agrarrevolution mit Dreifelderwirtschaft –> Verdoppelung der Erträge
- Verdichtung der Siedlungen
- - Rodungen
- Aufstieg der Städte
- Marktorientierung - Spätmittelalterliche Wüstungsperiode (1300-1500)
- Krieg, Pest/Hungersnöte; Bevölkerungszahl nahm ab –> Siedlungen fielen Wüst.
- Abwanderung der Bauern in die Stadt
- Wald nimmt zu
- Fleischanbau, Käsehandel machte reich - Frühneuzeitlicher Landesausbau (-1800)
- Flurumlegungen = Vergrösserung der Parzellen
- aggrarische Innovationen
- verbesserte Bearbeitungsmethoden
- Nutzungsintensivierung –> Ertragssteigerung - Ausbildung von Stadregionen im Industriezeitalter (19. Jh)
- technischer Fortschritt wie Dampfmaschine,
- Beginn Industriezeitalter
- Neuartie Kulturlandschaft
Periodisierung der Energienutzung
- Unmodelierte Solarenergiesystem
- Von J+S Gesellschaft
- nur soviel Energie von Natur genutzt, wie diese lieferte
- Bevölkerungsgrösse abhängig von lokal vorhandener Energie.
- nur punktuell landhscaftsverändernde Wirkung - Modellierte Solarenergiesystem
- Von Agrargesellschaft
- Sonne immer noch einzige Energiequelle
- Wenige Nutzpflanzen und Tiere; alles andere Unkraut
- Umlekung der Sonnenenergie für menschliche Zwecke
- Natürliche Energieform bis 1850 war Muskelkraft
- Gewinnung thermischer Energie aus Holz (Solarenergie hatte eine Obergrenze). Entwaldung zur Energiegewinnung (nicht unbedingt für mehr Ackerbau) - Fossile Brennstoffe
- von Industriegesellschaten
- Ab Dampfmaschine –> Vorausstzung für Mechanisierung
Landschaft:
4 Etappen der Wechselwirkung Gesellschaft und Umwelt
- Agrarische Landnahme- Nutzung (5000 v. Chr - 1850)
- Neolethikum; sesshaft werden
- erste Rodungen,
. erste antwophogene Naturräume - Etappe des kompexen Landesausbau (Zeit bis 1850)
- Intensivere landnutung
- Anfänge der Mehrfachnutzung der Landschaft (Anbau + Erholung + Wohnen)
- Eingriffe in Oberflächengewässer
- Ausbeutung der Wälder
- Irreversible Veränderungen - etappe des industriellen Zeitalter (1850-1950)
- Zersiedelung und Umgestaltung der Oberflächer (Industrie, Verkehr)
- Starke Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen
- Umweltbelastung
- Homogenisierung agrarer Flächen und Waldflächen - Etappe des wissenschaftlichen technischen Zeitalter (ab 1960)
- Technische Nutzung vom gesamten Naturraum
- Erhöhter Abfall
- Innovationen
- Umweltschäden
Periodisierung nach Nutzungssystemen
- Kleinkammerung bis 1850
Baut auf Dreizelgenwirtschaft (=Flurzwang) auf.
- Nichtmechanisierte Landwirtschaft braucht viele Arbeitskräfte
- Ernteerträge für Selbstversorgung
- Grösse der Anbaufläche orientierte sich an Kraft von Mensch und Tier
Probleme:
- Düngermangel (limitierender Faktor)
- Wenig Grünland (rechtlich fixiert) = Weniger Tiere
- Weniger Futter für Tiere = weniger Mist aka. Dünger
- Erbrecht; wenn Realteilung = viele kleine Felder.
- Eingeschränkte Zugänglichkeit der Parzellen
–> Organisation des Mangels - Vorindustrielle Agradlandschaft
- Ab Agrarrevolution (1750-1850) wird Brachzelg mit Klee bepflanzt –> Mehr Futter –> mehr Dünger
- Obstplantagen
- -> Produktivitätssteigerung als Grundlage für Industrialisierung - Stukturverarmung teilmechanisierter Landwirtschaft (um 1900)
- Dampfkraft –> weniger Arbeitskräfte
- Steigerung der Erträge
- Eisenbahn –> vergrösserter Markt
- spezialisierung in der Landwirtschaft
- Kunstdünger und keine Brache mehr
- Flurbereinigung und Feldzusammenlegung - Homogenisierung vollmechanisierter landwirtschaft
- Konzentration auf wenige Pflanzen –> Spezialmaschinen.
- Landwirtschaft wird an Bedürfnisse der Maschine angepasst –> Flurbereinigungsverfahren (=Melioration)
-
Agrarmodernisierung in Bern
Vorlaufphase (um 1750-1831)
Dünger: Organisch
Massnahmen:
- Stallhaltung des Viehs
- Kleegras und andere Leduminosen auf Brachzelg
Hemniss: Fehlende Arbeitskräfte, Flurzwang und Naturalabgaben
1. Sequenz (1831 - 1890) Dünger: Organisch Massnahmen: - Einführungen von Talkäsereinen - Ausrichtung auf den Markt Erhöhte Arbeitsintensität
2. Sequenz (1890 - 1950) Dünger: Organisch und Chemisch Massnahmen: - Kunstdünger - Mechanisierung - Erste Flurbereinigungen --> Verbesserte Dreifelder WR. Gesteigerte Nachfrage nach tierischen Produkten. Verdichtung des Transportwesens.
- Sequenz (ab 1950)
Dünger: Chemisch
- Motorisierung
- Chemisierung
3 Agrarzonen im 18. Jh.
- Alpengebiet
- Feldgraszone (höheres Mittelland u. Emmental)
- Kornland (Tiefes Mittelland, Seeland)
Überall reichte der Ertrag für die Selstversodrung aus; auch in den Alpen.
In Feldgraszone wurde ebenfalls Käse hergestellt, der weit gehandelt wurde. Reichtum gewisser Bauern.
Im Kornland lagen die Erträge im Getreidebau am tiefsten, weil es wegen dem geringen Stellenwert der Vieh-Wirtschaft kein Dünger gab.
Für die Industrialisierung waren 4 Funktionen der Landwirtschaft wesentlich:
- Versolgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln: in 1. Ettappe konnte die Landwirtschaft die Bevölkerung ausreichend versorgen. In der zweiten Sequenz stieg die Nachfrage nach Tierischen Produkten.
- Freisetzung der Abreitskräfte für die Beschäftigung im Industriellen und DL-Sektor.
- Bacgfrage des Agrarsektors nach gewerblich industriellen Gütern und DL: Regte die Zuwanderung von Fachkräften an. Später in der 2. Sequenz stieg der Bedarf nach Hilfstoffen und Maschinen.
- Kapitalbildung und Investoren: Steigende Getreidepreise und Käsereigeld führen zu einer erheblichen Steigerung des ländlichen Kapitals.
Dies alles führte zur wirtschaftlichen Modernisierung.
Einführung von Spezialkulturen im Laufe des 19. Jh.
Grosse Flächen von Obstbäumen und Reben wurden gepflanzt.
–> Einfluss auf die heutige Kulturlandschaft.
Die mechanisch-chemische Agrarmodernisierung
= Agrarmodernisierung in der zweiten Sequenz
- Verbreitung von Geräten und Maschinen:
- Tiefe Löhne und hohe Materialpreise verhinderten in der ersten Hälfte von 19. Jh Verbreitung.
- Später; bessere Rahmenbedingungen (Mehr Mittel, technologiefreudiges soziales Umfeld).
- Produktionsverfahren + Menge verbiligte Stückkosten (Dank Mäh-Maschine brauchts weniger Arbeiter. Velo für Arbeitsweg). - Erschliessung des Kulturlandes mit Flurwegen:
- Verbesserte Dreifelder-WR.
- Feinerschliessung einzelner Parzellen mit Flurwegen –> Einsatz von Landmaschinen, Tansport und Fahrrad ist Möglich.
- -> Flurbereinigung war lange an Eigentümer gebunden; erst spät durchgesetzt (Abstimmung abgelehnt) - Einführung hoffremder Hilfsstoffe:
- 1. Hälfte des 19. Jh v. A. Stalldünger, Megel und Gips. Später Einfuhr von Hilfsdünger –> Intensivierung der Landwirtschaft.
Konseqzenz davon:
- Bauer wird abhängig vom Import
- Wachstum um jeden Preis - Mentalität
- Es kommt immer wieder zu Überproduktionen mit Milc, Fleisch, Butter und Käse.
- Produktion über Grundbedürfnisse belastet die Umwelt.