Vorlesung 5 Auswertung Flashcards

1
Q

Was ist die Auswertung?

A

Bestanteil der Ökobilanz, bei dem die Ergebnisse der Sachbilanz oder der Wirkungsabschätzung oder beide bezüglich des festgelegten Ziels und Untersuchungsrahmens beurteilt werden, um Schlussfolgerungen abzuleiten und Empfehlungen zu geben.

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2
Q

Was sind die Bestandteile der Auswertungsphase?

A
  1. Identifizierung der signifikanten Parameter auf der Grundlage der Ergebnisse der Sachbilanz- und Wirkungsabschätzung-Phase der Ökobilanz
  2. eine Beurteilung, die die Vollständigkeit-, Sensitivität- und Konsistenzprüfungen berücksichtigt
  3. Schlussfolgerungen, Einschränkungen und Empfehlungen
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3
Q

Was muss die Auswertungsphase enthalten?

A

Die Auswertung muss eine Einschätzung und eine Sensitivitätsprüfung wesentlicher Inputs, Outputs und die Wahl der methodischen Vorgehensweisen enthalten, um die Unsicherheit der Ergebnisse beurteilen zu können.
Die Auswertung muss in Bezug auf das Ziel der Studie auch betrachten:
- die Zweckmäßigkeit der Festlegung des Systemnutzens, funktionelle Einheit und Systemgrenze;
- Einschränkungen, die durch die Einschätzung der Datenqualität und die Sensitivitätsanalyse bestimmt werden

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4
Q

Was ist die Identifizierung signifikanter Parameter?

A

Kurzgesagt:
- Strukturierung der Ergebnisse der Sachbilanz und Wirkungsabschätzung
- Bestimmung signifikanter Parameter
- ist eine iterative Vorgehensweise
- Berücksichtigung von Auswirkungen

Zweck dieses Bestandteils ist, die Ergebnisse der Sachbilanz- und Wirkungsabschätzungsphase zu strukturieren und zu helfen die signifikanten Parameter zu bestimmen. Ziel dieser iterativen Vorgehensweise ist, die Auswirkungen von in den bereits abgeschlossenen Phasen angewendeten Methoden, festgelegten Annahmen usw., z.B. Allokationsregeln, Abschneidekriterien, ausgewählten Wirkungskategorien, Wirkungsindikatoren und Modelle zu berücksichtigen

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5
Q

Nenne Beispiele für signifikante Parameter

A
  • Sachbilanz, wie Energie, Emission, Einleitungen in Wasser, Abfall
  • Wirkungskategorien, wie Ressourcenverbrauch, Klimaänderung
  • einzelne Prozessmodule, wie Transport oder Energieerzeugung
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6
Q

Was ist Zweck der Strukturierung?

A

Die Strukturierung ist dazu vorgesehen, einen Überblick über die Ergebnisse der früheren Phase zu liefern. Dies erleichtert die Bestimmung der wichtigen und umweltrelevanten Parameter wie auch die Ableitung von Schlussfolgerungen und Empfehlungen.

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7
Q

Wie lässt sich die geeignete Strukturierung unterteilen?

A

a. Lebenswegabschnitte (Herstellung, Gebrauch, Recycling…)
b. Prozessgruppe (Transport, Energieversorgung…)
c. Prozesse mit verschiedenen Graden des Managmenteinflusses (eigene Prozesse vs. Prozesse außerhalb der eigenen Verantwortung, wie z.B. die nationale Energiepolitik)
d. Prozessmodule (höchste mögliche Auflösung)

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8
Q

Welche Methoden werden zur Bewertung der Relevanz der strukturierten Daten eingesetzt?

A

a. Beitragsanalyse (z.B. in Prozent der Gesamtmenge)
b. Dominanzanalyse (statistische Werkzeuge oder andere Methoden, wie z.B. quantitative oder qualitative Rangbildung [ABC-Analyse]
- A höchste Wichtigkeit, signifikanter Einfluss, d.h. Beitrag > 50 %
- B sehr wichtig, relevanter Einfluss, d.h. 25 % < Beitrag < 50 %
- C mäßig wichtig, gewisser Einfluss, d.h. 10 % < Beitrag < 25%
- D eher unwichtig, geringer Einfluss, d.h. 2,5 % < Beitrag < 10 %
- E unwichtig, zu vernachlässigender Einfluss, d.h. Beitrag < 2,5 %
c. Einflussanalyse (Untersuchung des Einflusses umweltrelevanter Parameter)
- A signifikanter Grad der Kontrolle, große Verbresserungsmöglichkeit
- B geringer Grad der Kontrolle, einige Verbesserungen möglich und
- C keinen Kontrolle
d. Anomalieeinschätzung (ungewöhnliche oder überraschende Abweichung von den erwarteten oder normalen Ergebnissen)
- ° keine Bemerkung
- . unerwartetes Ergebnis, d.h. zu hoher oder zu niedriger Beitrag
- # Abweichungen, d.h. bestimmte Emissionen, wo keine Emissionen auftreten sollten

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9
Q

Wie wird die Identifizierung signifikanter Parameter durchgeführt und welche drei Methoden werden dafür erwogen?

A

Die Identifizierung signifikanter Parameter wird in Iteration mit der Beurteilung durchgeführt. Sie besteht aus der Identifizierung und Strukturierung der Informationen und der darauffolgenden Bestimmungen, ob irgendwelche signifikanten Parameter vorhanden sind.
Während der Beurteilung muss die Anwendung der folgenden drei Methoden erwogen werden
- Vollständigkeitsprüfung
- Sensitivitätsprüfung
- Konsistensprüfung

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10
Q

Was ist Ziel der Vollständigkeitsprüfung?

A

Ziel ist es, zu prüfen, ob die Informationen aus den Phasen einer Ökobilanz für die Ableitung von Schlussfolgerungen - in Übereinstimmung mit der Festlegung des Ziels und des Untersuchungsrahmens - ausreichend (vollständig) sind.
- Bezieht sich auf alle relevanten Informationen - besonders auf die bereitgestellten “signifikanten Parameter”
- Wenn Datenlücken bestehen, sollten die Sachbilanz oder die Wirkungsabschätzung auf iterativer Basis wiederholt und optimiert werden
- Alternativ können Zielsetzung und Untersuchungsrahmen nachträglich angepasst werden (iteativer Prozess). Das muss dann allerdings klar kommuniziert und aufgezeigt werden, um die Konsistenz der Studie zu bewahren

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11
Q

Was ist die Sensitivitätsprüfung?

A

Die Sensitivitätsanalyse (Sensitivitätsprüfung) unternimmt den Versuch, den Einfluss von Veränderungen der Annahme, Methode und Daten auf die Ergebnisse zu bestimmen.
In der Sensitivitätsanalyse wird überlicherweise der Einfluss auf die Ergebnisse durch die Veränderung der Annahme und Daten über einen bestimmten Bereich (z.B. +- 25 %) geprüft. Dann werden beide Ergebnisse verglichen. Die Sensititvät kann als Prozent der Änderung oder als absolute Abweichung von den Ergebnissen angegeben werden

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12
Q

Für welche Annahmen, Methoden oder Daten kann die Sensitivitätsanalyse als wertvoll angesehen werden?

A
  • Regeln für die Allokation
  • Abschneidekriterien
  • Grenzsetzung und Systemdefinition
  • Urteil und Annahme, die die Daten betreffen
  • Auswahl der Wirkungskategorie
  • Zuordnung der Sachbilanzergebnisse (Klassifizierung)
  • Berechnung von Wirkungsindikatorwerten (Charakterisierung)
  • normierte Daten
  • gerichtete Daten
  • Gewichtungsverfahren
  • Datenqualität
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13
Q

Was ist die Konsistenzprüfung?

A

Die Konsistenzprüfung versucht zu bestimmen, ob die Annahmen, Methoden. Modelle und Daten entweder während des Lebensweges eine Produktes oder zwischen verschiedenen Optionen einheitlich sind.

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14
Q

Welche Unheitlichkeiten gibt es?

A

Unheitlichkeiten sind z.B.:
a. Unterschiede in der Datenquellen, z.B.: Option A beruht auf der Fachliteratur, während Option B auf Primärdaten beruht
b. Unterschiede in der Datengenauigkeit, z.B.: für Option A sind ein sehr detailgenauer Prozessbaum und eine Prozessbeschreibung verfügbar, während Option B als ein kumuliertes Black-Box-System beschreiben wird
c. Unterschiede im technologischen Erfassungsbereich, z.B.: die Daten für Option A beruhen auf einem experimentellen Verfahren (z.B. neuer Katalysator mit höherem Prozesswirkungsgrad in einer Versuchsanlage), während die Daten für Option B auf einer bestehenden Massentechnologie beruhen
d. Unterschiede im zeitbezogenen Erfassungsbereich, z.B.: die Daten für Option A beschreiben eine erst kürzlich entwickelte Technologie, während Option B durch einen Technologiemix beschreiben wird, der sowohl kürzlich gebaute als auch alte Anlagen umfasst
e. Unterschiede im Alter der Daten, z.B.: die Daten für Option A sind 5 Jahre alte Primärdaten, während die Daten für Option B erst kürzlich erhoben wurden
f. Unterschiede in dem geographischen Erfassungsbereich, z.B.: die Daten für Option A beschreiben einen für Europa repräsentativen Technologiemix, während Option B nur einen EU-Mitgliedstaat mit einem hohen Niveau der Umweltschutzpolitik oder eine einzige Anlage beschreibt

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15
Q

Wie erfolgt die Berichterstattung?

A
  • Art und Ausführung des Berichts müssen bei der Festlegung des Ziels und des Untersuchungsrahmens der Studie vorgegeben werden
  • Ergebnisse und Schlussfolgerungen der Ökobilanz müssen der angesprocheneren Zielgruppe vollständig, korrekt und unvoreingenommen mitgeteilt werden
  • Ergebnisse, Daten Methoden, Annahmen und Einschränkungen müssen transparent und mit ausreichender Ausführlichkeit dargelegt werden
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16
Q

Welche Punkte müssen bei der Berichterstattung berücksichtigt werden?

A
  • Modifikationen des anfänglichen Untersuchungsrahmens zusammen mit ihrer Begründung
  • Systemgrenzen einschließlich
    • Arten von Inputs und Outputs des Systems
    • Entscheidungskriterien
  • Beschreibung der Prozessmodule einschließlich der Entscheidung über die Allokation
  • Daten einschließlich
    • Entscheidung über die Daten
    • Einzelheiten über einzelne Daten und
    • Anforderungen an die Datenqualität
  • Auswahl von Wirkungskategorien und Wirkungsindikatoren
17
Q

Was ist die Definition der Kritischen Prüfung nach DIN ES ISO 14040?

A

Die Kritische Prüfung ist ein Prozess zur Klärung, ob eine Ökobilanz die Anforderungen an die Methodik, Daten, Auswertung und Berichterstattung erfüllt und ob sie mit den Grundsätzen übereinstimmt.
Eine Kritische Prüfung kann weder die für eine Ökobilanz vom Auftraggeber der Studie gewählten Ziele noch die Art und Weise der Anwendung der Ökobilanzergebnisse verifizieren oder validieren

WICHTIG: Die Prüfung überprüft, ob die Methode richtig ist und nicht, ob sie sinnvoll ist

18
Q

Was muss die kritische Prüfung sicherstellen?

A
  • die bei der Durchführung der Ökobilanz angewendeten Methoden mit der ISO Norm überienstimmen
  • die bei der Durchführung der Ökobilanz angewendeten Methoden wissenschaftlich begründet und technische gültig sind
  • die verwendeten Daten in Bezug auf das Ziel der Studie hinreichend und zweckmäßig sind
  • die Auswertungen die erkannten Einschränkungen und das Ziel der Studie berücksichtigen und
  • der Bericht transparent und in sich stimmig ist
19
Q

Was ist die kritische Prüfung durch interne oder externe Sachverständige?

A

Dabei muss die Prüfung durch von der Ökobilanz unabhängige Sachverständige durchgeführt werden. Das Gutachten, Stellungnahmen des Erstellers sowie alle Reaktionen auf Empfehlungen des Gutachters müssen in den Bericht zur Ökobilanz aufgenommen werden

20
Q

Was ist die Kritische Prüfung durch einen Ausschuss interessierter Kreise?

A

In diesem Fall sollte vom Auftraggeber der Studie ein externer, unabhängiger Sachverständiger ausgewählt werden, der als Vorsitzender eines Prüfungsausschusses mit mindestens drei Mitgliedern fungiert. Auf der Grundlage des Ziels und des Untersuchungsrahmens der Studie sollte der Vorsitzende weitere unabhängige, qualifizierte Sachverständige auswählen.
Der Ausschuss kann weitere interessierte Kreise einbeziehen, die von den Schlussfolgerungen der Ökobilanz betroffen sind, wie z.B. Regierungsbehörden, Nichtregierungsorganisationen, Wettbewerber und betroffene Indutriezweige

21
Q

In welchen Bereichen können Ökobilanzen sinnvoll eingesetzt oder als Hilfsmittel herangezogen werden?

A
  • Umweltverträglichkeitsprüfung - UVP
  • Umweltkostenrechnung
  • Politikbewertung (Recyclingmodelle usw.)
  • Abschätzung der Nachhaltigkeit; ökonomische und soziale Aspekte sind in der Ökobilanz nicht enthalten;
  • Stoffstrom- und Materialstromanalysen - SFA und MFA
  • Abschätzung der von Chemikalien ausgehenden Gefährdungen und Risiken
  • Risikoanalyse und Risikomanagement in der Lieferkette
  • Lebenszyklusdenken
  • Lebenszykluskosten
22
Q

Nenne weiter Anwendungen für Ökobilanzen

A
  • Umweltmanagementsysteme und Umweltleistungsbewertung (ISO 14001, ISO 14004, ISO 14031 und ISO/TR 14032), z.B. die Ermittlung von wesentlichen Umweltaspekten der Produkte und Dienstleistungen einer Organisation)
  • Umweltkennzeichnungen und -deklarationen (ISO 14020, ISO 14021, ISO 14024 und ISO 14025)
  • Integration und Umweltaspekten in Produktdesign und -entwicklung (umweltgerechte Produktentwicklung) (ISO/TR 14062)
  • Berücksichtigung von Umweltaspekten in Produktnormen (ISO Guide 64)
  • Umweltkommunikation (ISO 14063)
  • Quantifizierung, Monitoring und Berichterstattung von Treibhausgas-Emissionen und -Senken auf Unternehmens- und Projektebene und Validieren, Verifizierung und Zertifizierung von Treibhausgas-Emissionen (ISO 14064)
23
Q

Welche Beweggründe für eine Kommunikation gibt es?

A

Organisationen sind aufgefordert, Informationen über Umweltthemen, -belange und -programme zu beschaffen, bereitzustellen und auf diese entsprechend zu reagieren.
Beweggründe für eine Kommunikation können sein:
- das Interesse einer Organisation am Informationsaustausch über ihre Umweltpraktiken
- Informationsbedarf von Angestellten oder Investoren, einer staatlichen Behörde, einer gesellschaftlichen Gruppe, von Kunden oder Lieferanten oder anderen interessierten Kreisen
- Diskussionsbedarf mit interessierten Kreisen, insbesondere mit Zielgruppen, eine bevorstehende Maßnahme der Organisation, wie z.B. die Erweiterung einer existierenden Anlage oder die Gründung eines neuen Standortes oder die Einführung eines neuen Produktes oder einer neuen Dienstleistung
- umweltbezogenes Risikomangment
- behördliche Anforderungen
- die Reaktion auf Beschwerden von interessierten Kreisen
- die steigende Bedeutung, Umweltthemen anzusprechen

24
Q

Welche Quellen und Arten der Informationen werden in den meisten Organisationen genutzt?

A
  • Umweltpolitik, Mangementpraktiken und Leistungsmaße der Organisation
  • Liste der Umweltaspekte und Umweltauswirkungen von Tätigkeiten, Produkten und Dienstleistungen
  • Ökobilanzierung von Produkten und Tätigkeiten,
  • Daten und andere Dokumentationen, die für Umweltkennzeichnungen und -deklarationen genutzt werden
  • Liste von Umweltkennzahlen
  • Daten aus der Umweltleistungsfbewertung
  • Berichte wie z.B. Forschungsberichte, Überweisungs-, Kontrolle- und Messdatenregister (für Behörden) und Analyseberichte
  • Pläne, Aufzeichnungen und Anleitungen für Notfall- und Unfallmaßnahmen
  • Handbücher und Aufzeichnungen von Mitarbeiterschulungen zum sicheren Umgang mit Materialien
  • Belege von fachlichen Qualifikationen der Angestellten der Organisation, die für Umweltthemen verantwortlich sind (Manager, Techniker, Sachverständige)
  • relevante Daten aus Finanz- und Buchhaltungsunterlagen
25
Q

Welche Kommunikationsarten gibt es?

A
  • einseitige Kommunikation findet statt, wenn die Organisation Informationen ohne eine Möglichkeit für Fragen oder Diskussionen verteilt, z.B. bei der Herausgabe des Umweltberichts der Organisation
  • wechselseitige Kommunikation findet bei einem Austausch von Informationen und Ideen zwischen der Organisation und den interessierten Kreisen statt
  • Entscheidungen mit Beteiligung, einschließlich wirksamer Rückmeldung, liegen vor, wenn die Organisation mit Interessierten Kreisen zusammenarbeitet, um Entscheidungen zu treffen, die die Organisation und/oder die lokale Gemeinde betrifft

-> Minimieren von internen und/oder externen Konflikten
-> Verbessern der Glaubwürdigkeit und des Ansehens der Organisation
-> Beeinflussen öffentlicher Politik zu Umweltthemen
-> Erfüllen der Erwartungen interessierter Kreise im Hinblick auf Umweltinformationen

26
Q

Was sind Umweltkennzeichnungen und -deklarationen?

A

Umweltkennzeichnungen und -deklarationen sind eine freiwillige oder obligatorische Methode der Zertifizierung und Etikettierung von Umweltleistungen, die auf der ganzen Welt praktiziert wird. Ein “Umweltkennzeichen” ist ein Label, das die allgemeine, nachgewiesene Umweltvorteilhaftigkeit eines Produkts oder einer Dienstleistung innerhalb einer bestimmten Produkt-/Deinstleistungskategorie kennzeichnet und auf Lebenszyklusbetrachtungen basieren kann. Es gibt verschiedene Klassifizierungen von Umweltzeichnungen

27
Q

Was war das erste Umweltzeichen?

A

Das erste Umweltzeichen, der blaue Engel, wurde 1978 vom deutschen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit geschaffen und umfasste sechs Produktgruppen, darunter FCKW-freie Spraydosen, lärmarme Rasenmäher und Mehrwegflaschen. Seitdem und vor allem in den 1990er Jahren wurden in den meisten Industrieländern Umweltzeichensysteme für eine Vielzahl von Produkten und Sektoren entwickelt.

28
Q

Was ist ISO 14024 Typ I?

A
  • ein freiwilliges, multikriterielles Programm, das von einer dritten Partei entwickelt wurde
  • zeigt an, dass das Produkt auf der Grundlage seines Lebenszyklus umweltfreundlicher ist
  • Umweltkriterien, die nach Produktkategorien festgelegt werden. Die Kriterien müssen unter Berücksichtigung der relativen Umweltauswirkungen sowie der Messbarkeit und Genauigkeit erreichbare Grenzwerte festlegen
  • Einhaltung der Umweltgesetzgebung
  • die Einigung für den Gebrauch muss berücksichtigt werden
  • Regelmäßige und definierte Überprüfung der Umweltkriterien und funktionalen Anforderungen
  • Transparenz in allen Phasen der Entwicklung und des Betriebs unter Einbeziehung aller interessierten Parteien
29
Q

Was ist ISO 14021 Typ II?

A
  • Freiwillige Selbstdeklaration der Organisation
  • nicht obligatorische Überprüfung oder Zertifizierung durch unabhängige Dritte. Der Erklärende trägt die volle Verantwortung für seine Erklärung
  • In der Regel ein Kriterium
  • keine Prüfmethodik
  • es handelt sich um Aussagen, Symbole oder Tabellen, die bestimmte Umwelteigenschaften des Produkts beschreiben
  • sie müssen genau sein und dürfen weder irreführend sein noch zu Missverständnissen führen
30
Q

Was ist ISO Typ III?

A
  • freiwillige Umwelterklärung
  • obligatorische Überprüfung durch dritte Partei
  • liefern quantifizierte Informationen über den Lebenszyklus (gemäß ISO 14040) und sind mit anderen Produkten vergleichbar, die dieselbe Funktion erfüllen
  • Informieren über die Umweltauswirkungen eines Produkts während seines gesamten Lebenszyklus. Es gibt einige Umweltindikatoren, die nach Produktkategorien klassifiziert
  • im Gegensatz zu Typ-I-Kennzeihen definiert Typ III weder die Umweltpräferenz von Produkten noch legt es Mindestanforderungen fest, die erfüllt werden müssen
31
Q

Was sind kurzgesagt die Anwendungen von Ökobilanzen?

A

Mit Hilfe von Sozialbilanzen (SLCA)- und Kostenbilanzen (LCC) können Ökobilanzen (LCA) Entwicklungswerkzeuge für eine nachhaltigere Produktion sein. Firmen können mit Hilfe von Ökobilanzen konkrete Produktionsabläufe oder -ketten analysieren. Mit den Ergebnissen lassen sich diese nachhaltiger gestalten