Vorlesung 3 Flashcards

1
Q

Vollerhebung?

A

Alle Mitglieder der Grundgesamtheit werden in die Untersuchung miteinbezogen

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2
Q

Teilerhebung

A

Eine Teilerhebung ist eine Methode, bei der nicht alle Elemente einer Grundgesamtheit untersucht werden, sondern nur eine Stichprobe davon. Diese Stichprobe soll die Eigenschaften der gesamten Gruppe möglichst gut widerspiegeln. Die Anzahl der Elemente in der Stichprobe wird mit ‘n’ angegeben)

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3
Q

Welche 2 statistischen Ansätze gibt es?

A

Deskriptive Statistik und Schließende Statistik (Inferenzstatistik)

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4
Q

Was ist die Deskriptive Statistik?

A

Beschreibung und Veranschaulichung der Daten (z.B. Häufigkeit/Mittelwert) = Du befragst 3000 Personen und beschreibst deren Wahlabsicht.

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5
Q

Was ist die Schließende Statistik (Inferenzstatistik)

A

Rückschluss und Verallgemeinerung auf die Grundgesamtheit, basierend auf den vorliegenden Daten = Du nutzt die Ergebnisse dieser 3000 Befragten, um Aussagen über die Wahlabsicht aller 6,4 Millionen Wahlberechtigten in Österreich zu machen

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6
Q

Was ist eine Stichprobe?

A

Sample; Auswahl aus der Grundgesamtheit

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7
Q

Warum macht man eine Strichprobenziehung statt einer Vollerhebung?

A

weil meist teuer und zeitaufwändig

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8
Q

Was versteht man unter Grundgesamtheit?

A
  • Grundgesamtheit umfasst alle Einheiten, auf die sich meine Aussagen beziehen = Population
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9
Q

Was versteht man unter Auswahlgesamtheit?

A

Die Auswahlgesamtheit ist die Gruppe, aus der du deine Stichprobe ziehst, und sollte möglichst gleich der Grundgesamtheit sein, um Verzerrungen zu vermeiden.

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10
Q

Ist Repräsentativität ein statistischer Begriff?

A

Nein, weil sie keine eindeutige mathematische Definition hat und auf subjektiven Bewertungen basiert, im Gegensatz zur Zufälligkeit, die formal und objektiv überprüfbar ist.

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11
Q

Was ist entscheidend um mittels schließender Statistik Aussagen über die Grundgesamtheit machen zu können?

A

nicht Repräsentativität entscheidend, sondern Zufälligkeit der Auswahl

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12
Q

Was ist der Standardfehler?

A

Durchschnittliche Abweichung des geschätzten Werts (des Samples) vom wahren, unbekannten Wert (der Population)

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13
Q

Je größer der Stichprobenumfang, ..

A

desto kleiner der Standardfehler

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14
Q

Je kleiner die Varianz, ..

A

desto kleiner der Standardfehler

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15
Q

Input - Sample Rate - Output

A

(Die rekonstruierte Wellenform. Mit wenigen Messpunkten sieht sie kantig und ungenau aus. Mit mehr Messpunkten wird sie immer glatter und ähnlicher zur Original-Wellenform) Je mehr Messpunkte, desto genauer die Abbildung der Wellenform.

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16
Q

Konfidenzintervall

A

Erklärt: Ein Konfidenzintervall zeigt, in welchem Bereich der wahre Wert der Population wahrscheinlich liegt.

  • Es basiert auf dem Standardfehler (SE).
  • Mehr Beobachtungen = kleinerer Standardfehler.
  • Es zeigt, wie genau unsere Schätzung ist.

Ein 95%-Konfidenzintervall bedeutet, dass der wahre Wert in 95 von 100 Fällen in diesem Bereich liegt.

Das Konfidenzintervall wird kleiner, wenn:
- Weniger Streuung in den Daten.
- Größere Stichprobe.
- Niedrigeres Konfidenzniveau.

Beispiel: Äpfel

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17
Q

Was ist eine einfache Zufallsauswahl?

A

Jede Einheit der Grundgesamtheit besitzt die selbe Wahrscheinlichkeit ausgewählt zu werden.
Die Auswahl eines Elements, beeinflusst die Wahrscheinlichkeit eines anderen Elements ausgewählt zu werden nicht.

18
Q

Was gibt es für zufallsgesteuerte Stichproben?

A

Geschichtete Stichprobe, Klumpenauswahl und mehrstufige Zufallswahlen

19
Q

Was ist eine geschichtete Stichprobe?

A

Die Grundgesamtheit wird in Gruppen (Schichten) eingeteilt, aus denen werden dann Zufallsauswahlen getroffen
So können aus bestimmten Schichten mehr Personen befragt werden, als dies in einer einfachen Zufallsauswahl der Fall wäre (disproportionale Stichproben) – etwa wenn ansonsten ein Schichtmerkmal unterrepräsentiert wäre
Bsp. Einkommensniveau/Bundesländer/Jahre von Magazinen (Inhaltsanalyse)

20
Q

Was ist eine Klumpenauswahl?

A

Wenn auch Gruppenzusammenhänge untersucht werden sollen
Es werden nicht einzelne Untersuchungseinheiten zufällig ausgewählt, sondern Aggregate
Bei der Klumpenauswahl werden nicht einzelne Personen zufällig ausgewählt, sondern ganze Gruppen oder Cluster, besonders wenn man Gruppenbeziehungen untersuchen möchte. -> Bsp. wenn man eine Studie über Schulen durchführt und nicht einzelne Schüler, sondern ganze Klassen als Klumpen auswählt, um die Lehrmethoden zu untersuchen.

21
Q

was sind mehrstufige Zufallsauswahlen?

A

Es werden erst Primäreinheiten zufällig ausgewählt, dann Sekundäreinheiten usw. Schließlich werden zufällig Untersuchungseinheiten aus der letzten Stufe ausgewählt

22
Q

Warum macht man solche Zufallsstichproben?

A

(1) Unmöglich die gesamte Population zu untersuchen.
(2) Generalisierbare Aussagen über Population treffen.
(3) Effizienz

23
Q

Was sind bewusste Auswahlverfahren?

A

Bei der bewussten Auswahl werden Merkmalsträger danach ausgewählt, wie ‚brauchbar‘ bzw. zentral ihre Untersuchung für die Beantwortung der gewählten Fragestellung ist (z.B. typische oder extreme Fälle).

24
Q

Was sind Probleme der Zufallsstichprobe?

A
  • Grundgesamtheit unbekannt
  • Elemente nicht erreichbar
  • Online Umfragen (Nicht alle haben Internetzugang)
  • Telefonumfragen (Nicht alle haben ein Telefon oder wollen teilnehmen)
  • Non-response bias (Verzerrungen, weil einige ausgewählte Teilnehmer nicht antworten)
  • Stichprobenausfälle: alle Fälle, bei denen ein Element der Stichprobe nicht untersucht werden konnte.
25
Q

Was ist selection Bias?

A

Untersuchungseinheiten werden aufgrund ihrer Ausprägung der AV selektiert bzw. Respondent*innen entscheiden selbst, ob sie an der Umfrage teilnehmen oder nicht

Beispiel:
Umfrage zur Beliebtheit einer Sendung im TV Aufruf zur Teilnahme, während Sendung läuft Nur jene Personen, die Sendung ohnehin verfolgen, werden inkludiert -> nicht repräsentative Stichprobe!

26
Q

Ethik?

A

Moralische Prinzipien, was richtig und falsch ist
Nicht absolut: unterschiedlich nach Person, Zeit, Ort
Können miteinander konkurrieren (also Prinzipien kommen im Widerspruch zueinander stehen)

27
Q

Forschung Definition

A

Kontrollierte, systematische Untersuchung, die zum Wissen bzw. zur Theorie beitragen soll

28
Q

Forschungsethik Definition

A

Einbeziehung ethischer Prinzipien in die Forschungspraxis

In allen Stadien der Forschung: von Einleitung der Forschung bis zur Publikation der Ergebnisse und darüber hinaus

29
Q

Was sind die Prinzipien der Forschungsethik?

A

Minimierung des Gefahrenrisikos, Anonymität, Respekt, Freiwillige Einwilligung, Recht auf Widerruf, Unabhängigkeit, Gender Balance

30
Q

Was bedeutet debriefing?

A

Täuschung kann notwendig sein, damit sich Versuchspersonen nicht im Wissen über Zweck der Studie anders verhalten, als sonst. Spätestens im Anschluss an Studie sollten Versuchspersonen über wahren Sachverhalt aufgeklärt werden (= debriefing)

31
Q

Was sind deception studies?

A

Deception Studies sind Forschungsmethoden, bei denen die Teilnehmer absichtlich über den wahren Zweck oder bestimmte Aspekte der Studie in die Irre geführt werden.

haben über die Jahre abgenommen

32
Q

was sind monetäre Belohnungen?

A

finanzielle Anreize

33
Q

wichtigsten Punkte zu Datenlöschung

A

Anonymisierte Umfragen und Datenlöschung stellen ein Dilemma dar, da Umfragen nur dann als anonymisiert gelten, wenn keine Rückverfolgung auf Teilnehmer möglich ist, aber dennoch oft Kontaktaufnahme für Studienzwecke erwünscht ist, weshalb eine Option zum Rückzug und zur Datenlöschung am Ende der Umfrage angeboten wird

34
Q

Ein weiterer ethischer Aspekte ist Betrug, darunter fallen ..

A

Originalität und Legitimität (also Plagiat und Betrug wie Herstellung von Daten)

35
Q

was sind Undisclosed flexibilities

A

a. “Undisclosed flexibilities” bedeutet, dass Forscher manchmal flexible Entscheidungen treffen, ohne sie offen zu legen. Das kann bedeuten, dass sie ihre Hypothesen erst nachdem sie die Ergebnisse kennen aufstellen, oder dass sie bestimmte Bedingungen oder Variablen weglassen oder zusammenfassen, um die Ergebnisse besser aussehen zu lassen. Das Problem dabei ist, dass solche Entscheidungen die Ergebnisse beeinflussen können, aber nicht immer transparent gemacht werden.

36
Q

Was sind Reproducibility problems?

A

sind Praktiken, die die Reproduzierbarkeit früherer Ergebnisse beeinträchtigen. Dazu gehören unter anderem die Durchführung von Studien mit zu geringer Stichprobengröße, unvollständige Berichterstattung über den Forschungsprozess oder die verwendeten Messinstrumente.

37
Q

was sind Publication/replication bias?

A

sind Praktiken, die zu einer selektiven Veröffentlichung von Ergebnissen führen. Dazu gehört das gezielte Auswählen und Einreichen nur erfolgreicher Studien (Cherry-Picking) sowie ein geringer Anreiz zur Replikation früherer Studien und deren Veröffentlichung.

38
Q

DSGVO und CESDA

A

Die Zugänglichkeit von Daten bedeutet, dass sie leicht verfügbar und zugriffsfähig sein sollten. Die Daten müssen sicher gespeichert werden, und es sollte darauf geachtet werden, dass Datenschutzgesetze wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und Organisationen wie das Consortium of European Social Science Data Archives (CESDA) beachtet werden

39
Q

Was ist noch wichtig bei der Zugänglichkeit von Daten?

A

Forschungsdaten sollten anderen Wissenschaftlern zur Verfügung gestellt werden, damit sie die Studie wiederholen oder die Ergebnisse überprüfen können. Dies hilft dabei, die Forschung transparenter und vertrauenswürdiger zu machen.
Es ist wichtig, dass Wissenschaftler die Freiheit haben, sich mit anderen zu verbinden und ihre Meinungen frei auszudrücken, ohne Einschränkungen. Dies fördert den Austausch von Ideen und den Fortschritt in der Forschung.

40
Q

Was ist wichtig bei der Publikation?

A

Die Publikation sollte offen, ehrlich und transparent sein, die Ergebnisse sollten schnell veröffentlicht werden, es sei denn, es gibt legitime Gründe für Verzögerungen, und die Autorenschaft sollte auf einem kreativen und signifikanten Beitrag zur Forschung basieren (= Das bedeutet, dass Personen nur dann als Autoren oder Autorinnen genannt werden sollten, wenn sie einen wesentlichen Beitrag zur Forschung geleistet haben)