Vorlesung Flashcards
Lernen
Prozess der Änderung eines Verhaltenspotenzials in Form von Wissens-, Fertigkeits, Fähigkeits- und Kompetenzänderung
Kognitivistische Lerntheorien
Beschäftigen sich mit kognitiven Strukturen (objektiven Wissensrepräsentationen)
–> Bloom
Konstruktivistische Lerntheorien
Beschäftigen sich mit individuellen Wissenserwerbprozessen
–> Piaget
Motivation
Gesamtheit der Gründe für Verhalten und Handlungen
- Theorien der Leistungsmotivation beschäftigen sich mit Selbstbewertungen der eigenen Tüchtigkeit
- Selbstbestimmungstheorie (Deci & Ryan) beschäftigt sich mit extrinsischer und intrinsischer Motivation
Unterricht
Organisiert, intentional, absichtsvoll
–> organisierte Abfolge (Mikro- und Makroplanung)
Ziel: Wissen vermitteln (Wissen aller Art): Lehr- Lernsituationen
- Findet an dafür vorgesehenen Institutionen unter regelhaften Bedingungen statt
- Formelle Lernsituation vs. informelle Lernsituationen
Makroebene (Unterricht)
Unterrichtsmethoden (Plural)
Methodenkonzeptionen
Artikulations- und Phasenmodelle
Basismodelle
Mikroebene (Unterricht)
Unterrichtsmethode (Singular)
Aktionsformen
Verhaltensformen
Mikroverhaltensweisen
Unterrichts- bzw. Prozessmerkmale
Makromethodik
Mesomethodik
Mikromethodik
Makro:
dauerhafte Lehr-Lern-Formen (Wochen - Monate)
Meso:
Mittellange Lehr-Lern-Formen, traditionelle Handlungsmuster (einige Minuten - Abschnitte einer Unterrichtsstunde
Mikro: kurze Lehr-Lern-Formen (wenige Minuten)
Methodische Analyse
Wie, Womit, Methoden
Didaktik im engeren Sinne
Was & Warum?
Auseinandersetzung mit dem Bildungsgehalt
Auswahl der Inhalte
Bildungsintentionen
Didaktik im weiteren Sinne
Theorie & Praxis des Lehrens + Lernens
Schließt Methodik mit ein + Medien
Art der Aufbereitung + Vermittlung
Wie & Womit?
Ausdifferenzierung der Didaktik
Allgemeine Didaktik
Fachdidaktik
Bereichsdidaktik
Stufendidaktik
Empirische Unterrichtsforschung
Lehr-Lern-Forschung
Reflexionsebenen der allgemeinen Didaktik
Didaktische Theorieebenen nach E. Weniger
Bildungstheorie, Lernpsychologie
Rahmentheorien + Bezugswissenschaften
Bildungs-, Lehr-Lerntheoretische Didaktik
Theorien + Modelle
Kooperatives Lernen, Adaptiver Unterricht
Konzepte + Ansätze (Wissenschaftliche Gegenstandstheorien)
Aktives Lernen, vom Leichten zum Schwierigen
Leitlinien + Prinzipien (Ausgesprochenes Handlungs- und Erfahrungswissen des Praktikers)
Richtigen Antworten verstärken, Einstieg erst, wenn es im Klassenzimmer ruhig ist
Alltagstheorien von Lehrenden + Lernenden (unausdrückliche Anschauung)
Alltagstheorien
Vom Leichten zum Schwierigen, besser offene als geschlossene Fragen, richtige Antworten verstärken, Einsteigen erst, wenn es im Klassenzimmer ruhig ist
Mikroebene
Leitlinien + Prinzipien
Aktives Lernen, vom Leichten zum Schwierigen, kooperatives Lernen, Projektunterricht, offener Unterricht
Makroebene
Konzepte + Ansätze
Modellebene, geschlossene, für sich stimmige Modelle
Theorien + Modelle
Bildungs-, Lehr-Lerntheoretische Didaktik
Rahmentheorien + Bezugswissenschaften
Bildungstheorie, Lernpsychologie
Didaktisches Dreieck
GEGENSTAND/SACHE/STOFF
LEHRENDE ______________________ LERNENDE
es kann zu schieflagen kommen, wenn ein Aspekt zu sehr fokussiert wird + keine Balance herrscht
Methoden
Formen + Verfahren mit denen die Lehrenden + Lernenden, die sie umgebende natürliche und gesellschaftliche Wirklichkeit vermitteln + sich aneignen
Makroebene (Bildungsstandards)
Bildungsmonitoring
Wie erfolgreich sind deutsche Schüler*innen?
–> politische Maßnahmen (Ganztagsschulen, Zentralabitur)
Bundesländer Monitoring durchführen
Mesoebene (Bildungsstandards)
Schulevaluation
Wie erfolgreich sind Schülerinnen einer Schule?
–> Schul- + Unterrichtsentwicklung (neue Aufgabenkultur, Sprachförderung)
Aufgaben formulieren, um zu überprüfen ob die Schülerinnen gelernt haben
–> kompetenzorientiert
Mikroebene (Bildungsstandards)
Individualdiagnostik
Wie erfolgreich sind Schülerinnen einer Klasse?
–> daten- und evidenzbasierte Unterrichtsentwicklung (adaptives Unterrichten)
In Hauptfächern erheben
Schülerinnen können sich noch weiter entwickeln
Diagnostik + Förderung
Bildungsstandards
- Beschreiben die fachbezogenen Kompetenzen, die Schüler*innen bis zu einem best. Zeitpunkt ihres Bildungsganges erreicht haben sollen
- sind abschlussbezogen
- stellen verbindliche Kriterien für alle 16 Länder dar
- können mit Hilfe von Testaufgaben operationalisiert + überprüft werden
- verfolgen Ziele des Bildungsmonitoring, der Schulevaluation + der Leistungsdiagnostik
- kompetenzorientiert
Merkmale guter Bildungsstandards
fachlich
fokussiert
kumulativ
verbindlich für alle
differenziert
verständlich
realisierbar
länderübergreifende Gültigkeit
Messbarkeit
Makro-Ebene (Bildungs- + Erziehungsziele)
gesellschaftlich-normativ
- Welche Ziele sollen mit Unterricht + Schule erreicht werden?
–> Wie können gesellschaftlich wichtige Themen in die Schule eingebracht werden?
Meso-Ebene (Bildungs- und Erziehungsziele)
Curricular
Wie kann Unterricht im Hinblick auf die Zielvorstellungen organisatorisch/institutionell + curricular geplant werden?
Man kann als Schule das auswählen, was für das regionale Einzugsgebiet wichtig ist (Plattdeutsch in Norddeutschland)
Mikro-Ebene (Bildungs- und Erziehungsziele)
instruktional
Wie wollen die Unterrichtseinheiten konkret gestaltet werden (Lehr-Lern-Situationen)?
Wie strukturiere ich meine eigene Klasse?
Schulgesetz
- Formuliert den Bildungsauftrag der Schule
- Stellt vielfältige Anforderungen hinsichtlich:
_ Voraussetzungen
_ Bedingungen
_ Prozesse
_ Ergebnisse von Schule
Es bleibt jedoch allgemein + abstrakt
Mager (erlernende Verhaltensweise)
Die zu erlernende Verhaltensweise unter Angabe:
- beobachtbarer Indikatoren
- der Bedingungen, unter denen das Verhalten gezeigt werden soll
- und der Kriterien für die Beurteilung des Lernfortschritts
Mager (Lernerfolge)
Lernerfolge nur, wenn man benennt woran diese fest gemacht werden
Nich immer möglich konkrete (sichtbare) Verhaltensänderungen zu benennen, die als Indiz für einen Wissenserwerb gelten können
Lehrziel
pädagogisch-didaktisch geplante Ziele des Lehrenden, die in der jeweiligen Lehreinheit vom Lernenden erreicht werden sollen
Lernziel
sprachlich artikulierte, möglichst verhaltensnah formulierte Vorstellungen zu Lernergebnissen
–> dienen den Lernenden zur Orientierung
beschreiben Leistungsanforderung
helfen bei der Bedeutungsbeurteilung
erleichtern Lernerfolgskontrolle
steigern Lerneffizienz
können selbstgesteuertes Lernen unterstützen
Lehr- & Lernziele
beschreiben Eigenschaften die der Lernende nach erfolgreicher Durchführung des Lernangebots erworben haben soll
haben Einfluss auf Lernmaterial + Methoden Auswahl
Die S* sollen die Lernziele der Lehrkraft zu ihren eigenen machen
Lernzieltaxonomien
Kognitive Lernziele (Wissen + intellektuelle Fertigkeiten)
Affektive Lernziele (Änderung der Interessen, Einstellungen + Werthaltung)
Psychomotorische Bereiche (manuelle oder intellektuelle Fähigkeiten + andere körperliche Tätigkeiten)
Wissen hat IMMER kognitive + emotionale Facetten
Taxonomy of Educational Objectives (6 Stufen)
BLOOM
Erinnern
Verstehen
Anwenden
Analysieren
Evaluieren
Gestalten
Taxonomy of Educational Objectives
BLOOM
Anwenden kommt nach dem Verstehen
Hierarchisch geordnet
(best. Stufen schließen untergeordnete Stufen mit ein)
Komplexität des Unterrichts entlang der Taxonomiestufen steigert sich sukzessiv
Taxonomy of Educational Objectives
Weiterentwicklung
Weiterentwicklung durch Anderson + Kradtwohl
Faktenwissen
Konzeptuelles Wissen
Prozedurales Wissen
Metakognitives Wissen
Kompetenzen sind…
Bei Individuen verfügbare/ durch sie erlernbare kognitive Fähigkeiten/Fertigkeiten + motivationale, volitonale, soziale Bereitschaften/Fähigkeiten
Kompetenzen
werden domänenspezifisch definiert
sind problemlöseorientiert
lassen sich nur in Anwedungssituationen erlernen + messen
haben immer eine motivationale + emotionale Seite
Kompetenzziele
sind auf problemorientierte Anwendungskontexte gerichtet (Wissen anwenden auf Alltagssituationen)
–> enthalten auch motivationale + emotionale Lernziele
sind anspruchsvoller/komplexer als Lernziele auf unterer Taxonomiestufe
Kompetenzorientierung
schulformübergreifend
Fokussierung auf zentrale, langfristig aufgebaute Lernergebnisse
Konkretisierung durch Aufgaben, Operationalisierung für Tests
Kompetenzmodell
Verbindlich für alle 16 Länder
Monitoring durch IQB
Didaktische Modelle
–> Vorform der Theorie, Reduktion von Komplexität
–> Handlungszusammenhänge auf einige bedeutsame Elemente reduzieren
–> vermitteln Überblick
Bildungstheoretische Didaktik
Wer?
Wolfgang Klafki
Bildungstheoretische Didaktik
–> Fokus auf Auswahl + Begründung von Unterrichtsinhalten
Bedeutungsgehalt = zentral
Lehrkraft MUSS Inhalte auf Bedeutungsinhalt überprüfen
–> didaktische Analyse
Bildungstheoretische- + kritisch-konstruktive Didaktik
Auswahl + Reduktion bildungswirksamer Themen
didaktische Analyse als Kern der Unterrichtsplanung
–> Weiterentwicklung zur kritisch-konstruktiven Didaktik: Schlüsselfragen/Perspektivenschema
Fünf Grundfragen der didaktischen Analyse
- Gegenwartsbedeutung
- Zukunftsbedeutung
- Sachstruktur
- Exemplarische Bedeutung
- Zugänglichkeit
Gegenwartsbedeutung
des Inhalts
Welche Bedeutung hat der betreffende Inhalt bzw. die an diesem Thema zu gewinnende Erfahrung, Erkenntnis, Fähigkeit oder Fertigkeit bereits im geistigen Leben der Kinder?
Zukunftsbedeutung
Worin liegt die Bedeutung des Themas für die Zukunft der Kinder?
Sachstruktur
Einschließlich Teillernziel + soziale Lernziele
Zugänglichkeit
bzw. Darstellbarkeit u.a. durch Medien
Kritisch-konstruktive Didaktik
Weiterentwicklung der didaktischen Analyse unter Einbeziehung der Kritik
Einbettung in begründete Zielsetzung: Fähigkeit zur SMS als Merkmale von Bildung
Erweiterung der Grundfragen der Didaktischen Analyse
Kritik an der Bildungstheoretischen Didaktik
Vorwurf einer konservativen + gesellschaftlich affirmativen Ausrichtung (Inhalte müssen darüber hinausgehen, nur ein AB auszufüllen)
SMS
Selbstbestimmung, Mitbestimmung + Solidarität
Kritisch-konstruktive Didaktik
Erweiterung der Grundfragen der didaktischen Analyse
zu einem Perspektivenschema zur Unterrichtsplanung:
- Bedingungsanalyse
- Methoden- und Medienentscheidung
- Elemente der Überprüfung und Kontrolle
- Auseinandersetzung mit Schlüsselproblemen
Lehr-Lerntheoretische Didaktik
Wer?
Heimann, Otto, Schulz
Lehr-Lerntheoretische Didaktik
Erfahrungswissenschaftliche Fundierung, Deskription; keine normative Orientierung
–> Leitbegriff: Lernen bzw. Lehren
Strukturanalyse von Unterricht
Kritische Theorie
Lehrerinnen + Schülerinnen als Planungspartner (Kinder müssen mehr mitgedacht werden)
–> Interdependenz der Entscheidungsfaktoren
Ziele, Inhalte, Methoden, Medien
Strukturanalyse von Unterricht
Bedingungsfeld
Entscheidungsfeld
Faktorenanalyse
Kritische Theorie
Emanzipation der Lernenden als Bezugspunkt
Berliner + Hamburger Modell
Didaktik aus der Praxis (empirische Grundlagen) für die Praxis (Hilfsmittel für den Lehrenden bei der Entscheidungsfindung, Planung + Reflexion von Unterricht)
Berliner Modell
4 Entscheidungsfelder
Ziele
Inhalte
Verfahren
Medien
+
2 Bedingungsfelder
Anthropogene Lernvoraussetzungen
Soziokulturelle Lernvoraussetzungen
Interdependenz dieser Felder
- Akzentuiert die Frage nach der sinnvollen + kohärenten Beziehung zwischen Ziele, Inhalten + Methoden
Hamburger Modell
Weiterentwicklung des Berliner Models durch Schulz
Kognitionspsychologie
Kognitive Wende
Lernen ist ein AKTIVER PROZESS des Individuums in seiner Umwelt
–> Handlungssteuerung erfolgt durch Überlegungen + Denkleistungen (=Kognitionen)
Lernen für Kognitionspsychologie
Stimulus –> Organismus, innere Verarbeitung –> Reaktion, beobachtbares Verhalten –> Konsequenz, Handlungsfolgen
Das Lernen vollzieht sich nach Regeln
Didaktik auf kognitionspsychologischer Grundlage
Lehrkraft hat aktive Rolle + steuert systematischen Aufbau von Strukturen
–> bevor ich etwas machen kann muss ich es prozedural + kognitiv verstanden haben
Die Lehrkraft strukturiert die Inhalte vor, um es gut verständlich zu machen
Aeblis Idee von Unterricht
Grenzgänger Kognitivismus + Konstruktivismus
Schwerpunkt: Lern- und Verstehensprozesse der Lernenden
Lernende müssen selber Wissen aufbauen (Auseinandersetzung mit Problemen)
Lernen durch tun
Lehrkraft greift frühere Schemata auf
–> Lernende sollen tun, aber angeleitet
Aebli
Lehrkraft
Hebt neue Einsichten hervor
Wacht darüber, dass der Überblick erhalten bleibt –> lenkt Blick auf ursprüngliche Fragestellung
angepasstes Material liefern + kontrollieren
Aebli
Üben
verteiltes Üben –> erst auswendig lernen, wenn ausreichende Durcharbeitung stattgefunden hat
Aebli
Anwenden
Anwendung der Handlungen + Operationen, um sie transferierbar zu machen
Erfolgen nicht nur a Schluss, sondern auch während der Bearbeitung
Aebli
Vorbereitung
Was muss Lehrkraft vorher machen, damit der Unterricht fruchtet + funktioniert?
Klärung, was muss ich Lehrerzentriert erklären?
Fokus auf Funktion im Lernprozess
aktives, geistiges Durchdringen = HANDLUNGSORIENTIERTE HANDLUNGSPÄDAGOGIK
Üben
Verbessert Übertragung von Informationen vom Arbeits- in das Langzeitgedächtnis
–> dient der Speicherung + Festigung von deklarativem + prozeduralen Wissen –> Entlastung des kognitiven Systems
VERTEILTES ÜBEN effektiver als massiertes
VERMISCHTES ÜBEN Aufgaben werden mit in Beziehung stehenden Inhalten verschachtelt –> längerfristig größerer Erfolg
Konstruktivistische Didaktik
Namen
Kirsten reich
Konstruktivistische Didaktik
Lerner
Lerner als zentral
im Lernen für jeden Lerner erforderlich seinen Lernprozessen zugleich eine Didaktik zu erfinden oder entdecken zu können, die auf seine Lernsituation passt
Kommunikation