VL 11-12 Flashcards

1
Q

Erklären Sie den Vorgang der doppelten Befruchtung bei Angiospermen ab dem Zeitpunkt des Landens eines Pollenkorns auf dem Griffel.

A
  1. Pollenkorn landet auf Narbe des Fruchtblattes oder auf Stempel der Blüte (Dort hin gelangt es durch Wind oder Bestäuber)
  2. Pollenkorn keimt aus und wächst durch den Griffel zum Fruchtknoten mittel Pollenschlauch.
  3. Vor/Nach der Auskeimung hat sich die generative Zelle in zwei Spermazellen geteilt. Diese wandern nun zusammen mit dem Zellkern der vegetativen Zelle, den Schlauch hinab.
  4. Pollenschlauch wächst in den Fruchtknoten ein bis zum Eiapperatnund verschmilzt schließlich mit einer der beiden Synergidien (diese befeinden sich neben Eizelle) udn entleert sich.
  5. Eine Spermazelle verschmilzt mit der benachbarten haploiden Eizelle
    (Die vegetative Zelle geht mit der 2. Synergidie zu grunde)
  6. Die zweite Spermazelle verschmlizt mit der diploiden Zentralzelle des Embryosacks zur triploiden Endospermzelle
    (bildet dort sekundäres Endosperm)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Zeichnen Sie den Aufbau einer typischen Angiospermenblüte, benennen Sie alle Blüten-typischen Strukturen und erläutern sie deren Funktion.

A

Blüte: Kurzprozess, dessen modifizierte Blattorgane der geschlechtlichen Fortpflanzung dienen

Fruchtblatt: (Megasporophyll der Angiosperm)
Die Samenanlagen sind in einem Fruchtblatt eingeschlossen. Die Gesamtheit der Fruchtblätter einschließlich der in ihnen enthaltenen Samenanlagen bildet das Gyneoeceum.
–> weibliche Blütenorgan der Blüte

Staubblatt (Mikrosporophyll der Angiospermen)
Ein Pollen erzeugendes Organ. (Blütenstaub)
In Staubbeutel und Staubfaden gegeliedert. Die Gesamtheit der Staubblätter bilden das Androeceum.
–> männliche Blütenorgan der Blüte

Kronblätter
Sind meist weiß, hell oder auffällig bunt gefärbt. Sie locken Bestäuber zur Bestäubung an. Manchmal bilden oder Speichern sie auch Necktar.

Kelchblätter
sind mesit grün, laubblatt- oder hochblattartig und dient dem Schutz der Blüte im Knospenzustand.
!Nur ungleichförmige Blütenhüllen haben Kelch und Kronblätter, sind alle Blütenblättergelich spricht man von Perigon!

Blütenachse
Die direkte Fortstetzung des Blattstiels und trägt Staub-, Frucht-,Kron- und Kelchblatt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Beschreiben Sie die Unterschiede und Funktionen von Tepalen, Sepalen und Petalen.

A

Petalen = Kronblätter
häufig hell, weiß oder auffällig bunt gefärbt, dienen der Anlockung von Bestäubern.
(können teilweise Necktar bilden oder speichern)

Sepalen = Kelchblätter
grüne, laubblatt- oder hochblattartige Blätter, schützen die Blüte im Knospenzustand.

Tepalen = Perigonblätter
gleichgestalteten Blätter eines Perigon, die ursprünglich in Kelch und Krone gegeliedert waren.
Übernehmen die Aufgabe der Sepalen und Petalen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Zeichnen Sie den Aufbau eines Poaceae-Ährchens, benennen Sie alle Blütenstrukturen und erläutern Sie deren Funktion.

A

Gynoeceum mit 2 Narben (Megasporophyll)
Enthält die Samenanlagen im Inneren der Fruchtblätter. Die 2 Narben dienen der Aufnahme von Pollenkörnern. (Griffel)

Staubblätter (Mikrosporophyll)
erzeugt Pollen bzw. Blütenstaub

Lodiculae (Schwellkörper)
Die schüppchenartigen Schwellkörper die bei Kontakt mit Wasser bzw einer Wasseraufnahme die Öffnungen der Blüte bewirken, indem Vor- und Deckspelzen auseinander gedrückt werden.

Vorspelzen
trockenhäutige Vorblätter der Grasblüte, sie entsprechen dem Kelch. Zusammen mit dem Deckspelzen schützen sie die Blüte vor/bei Knospung.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was ist ein Labellum, welcher Funktion dient es und für welche artenreiche Linie der Monokotylen ist es charakteristisch?

A

Ein Labellum ( lat. =Lippe) ist das mediane, durch 180°- Drehung entstandene und meist nach unten zeigende Blütenblatt des inneren Blütenblattkreises der Blüte von Orchideen.

Der Sporn des Labellum enthält Necktar und lockt zusätzlich zu seiner Farbe Bestäuber an. Durch die Form des Blattes ist es Orchideen möglich ihr hochkomplexes Bestäubungssystem zu vollziehen, da die Pollen leichter an den Bestäubern kleben bleiben.

Ordnung: Asparagales
Familie: Orchidaceaea

Bild: 1. Labellum, 2.Petalen , 3. Sepalen

(Staub und Fruchtblätter sind verschmolzen)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Stammbaum der (Basale Angiospermen, Monokotyle, Rosiden und Asteriden)

A

Merke:
Monokotyledonen –> 1 Keimblatt
Basale Ordnung und Eudikotyledonen –> 2 Keimblätter
Kerneudikotyledonen –> Kaum noch Variation in Zahl, Art und Anordnung der Blütenorganen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Charakterisieren Sie die Basale Angiospermen und nennen Sie je eindeutige Abgrenzungsmerkmale bzw. -merkmalskombinationen dieser Linien

A

Basale Anigiospermen: (8 Ordnungen, 8600 Arten)
diktoyle Basisgruppe aus der sowohl die Monokotyledonen als auch die Eudikotyledonen hervor geangen sind.

  • t.T Tracheenlos
  • 2 Keimblätter
  • holzige Pflanzen mit ätherischen Ölen ind kugeligen Idioblasten und Alkaloide
  • einfach Blätter und keine Nebenblätter
  • Leitbündel offen (sek. Dickenwachstum)
  • Blütenglieder schraubig angeordenet und untereinander frei
  • Laubblätter netznervig
  • Blütenhülle = Perigon
  • Pollenkörner mit 1 Keimfalte und 3 Keimstellen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Charakterisieren Sie die Monokotyledonen und nennen Sie je eindeutige Abgrenzungsmerkmale bzw. -merkmalskombinationen dieser Linien

A

Monokotyledonen: (11 Ordnungen, 60 000 Arten)

  • 1 Keimblatt
  • krautige Pflanzen mit symodialer Verzweigung
  • Leitbündel geschlossen (kei normales sek. Dickenwachstum)
  • Laubblätter = streifennervig
  • Pollenkörner mit einer Keimstelle
  • häufig Septalennektarien
  • Achselspross mit einem der Abstammungzugewandetn Vorblatt
  • Meist keine Primärwurzel
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Charakterisieren Sie die Rosiden und nennen Sie je eindeutige Abgrenzungsmerkmale bzw. -merkmalskombinationen dieser Linien

A

Rosiden: (16-20 Ordnungen)

  • Blüten mesit 5 zählig mit Kelch und Krone
  • Kronblätter frei
  • Staubblätter in 2 Kreisen
  • häufig ringförmige Discusnektarien an der Blütenbasis
  • In 2 Kladen aufgeteilt, nach molekularen Merkmalen
    1. Rosiden I
    2. Rosiden II
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Charakterisieren Sie die Asterdien und nennen Sie je eindeutige Abgrenzungsmerkmale bzw. -merkmalskombinationen dieser Linien

A

Asteriden:

  • Tetrazyklische Blüten, wenig Staubblätter
  • Staubblätter mit Krone verwachsen, zygomorph
  • Synamorphie in Samenanlagen
  • Sympetalie (verwachsense Kronblätter)
  • Nur 1 Staubblattkreis, Blüte tetrazyklisch
  • oft nur 2 Fruchtblätter
  • häufig Pseudanthien
  • in 2 Kladen aufgeteilet
    1. Euasteriden I
    2. Euasteriden II
  • Besitzen Fructoseeinheit, die Polysaccharide und Insulin bilden anstatt Stärke aus Glucose
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Beschreiben Sie den Aufbau einer Körbchenblüte der Compositae/Asteraceae

A

Der Blütenstand der Ateraceae bildet eine funktionelle Einheit und wird als Kopf oder Korb bezeichnet. Es handelt sich hierbei jedoch um eine Scheinblüte (Pseudanthium)

Der Korb besteht aus Zungenblüten und Röhrenblüten. Der Boden des Korbs ist kegelig verlängert oder abgeflacht. Tragblätter fehlen oder sind als schuppenfärmige Spreublätter vorhanden-

Korb besteht entweder aus:

  1. radiäre Röhrenblüten (oft 5zählig)
  2. zygomorphe Zungenblüten (aus 3 oder 5 vergößerten Kronblättern)
  3. beide zusammen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Wodurch unterscheiden sich die Asteriden 1 von den Asteriden 2.

A

Asteriden 1 / Euasteriden 1:

  • späte Sympetalie: Anlage der Kronblätter seperat als einzelne Primodorien am Blütenvegetationskegel (Bei allen)
  • Verwachsung der Kronblätter erfolgt erst später

Asteriden 2 /Euasteriden 2:

  • frühe Sympetalie: Ausbildung eines Ringwalls aus einzelnen Primodorien am Blütenvegetationskegel von Beginn an. (bei fast allen)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Ordnen Sie die folgenden Ordnungen und Familien den Großgruppen (Basale Angiospermen, Monokotyle, Rosiden und Asteriden, Dikotyle, Eudikotyle, Tricolpate, Monosulcate) der Angiospermen zu: Commelinales, Orchidaceae, Asparagales, Magnoliales, Poales, Arecales, Brassicaceae, Utriculariaceae, Zingiberales, Laurales, Lamiales, Orobanchaceae, Apiales, Liliales, Brassicales, Saxifragales, Solanales, Rosales, Vitaceae, Fabales, Amborellales, Nympheales, Ranunculales, Asterales, Piperales, Santalales, Caryophyllales, Asteraceae.

A

Basale Ordnung:
Magnoliales, Laurales, Amborellales, Nympheales, Piperales,Orchidaceae

Monokotyledonen:
Commelinales,, Asparagales, Poales, Arecales,Zingiberales, Liliales

Rosiden und Asteriden:
Brassicaceae, Utriculariaceae, Lamiales, Orobanchaceae, Apiales Brassicales, Solanales, Rosales,Fabales, Asterales, Asteraceae

Eudikotyledonen:
Saxifragales, Vitaceae, Ranunculales, Santalales, Caryophyllales

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Nennen Sie 10 Hauptunterschiede zwischen zwei- und einkeimblättrigen Angiospermen.

A

Monokotyledonen

Dikotyledonen

ursprünglich krautig

ursprünglich holzig

Leitbündel im Stängelquerschnitt zerstreut angeordnet. (Ataktostete)

Leitbündel im Stängelquerschnitt kreisfärmig (Eustele)

Leitbündel geschlossen
(sek. Dickenwachstum)

Leitbündel offen
(kein normales sek. Dickenwachstum)

Primärwurzel kurzlebig, ersetzt durch sprossbürtige Wurzeln (sek. Homorhizie)

Primärwurzel langlebig mit Seitenwurzeln
(Allorhizie)

1 Keimblatt

2 Keimblätter

Laubblätter streifennervig,
Blattstiel fehlt,
keine Nebenblätter

Laubblätter netznervig,
Blattstiel vorhanden ,
Nebenblätter vorhanden

Achselspross mit einem der Ursprungsachse zugewandeten Vorblatt

Achselspross mmit 2 transversalen Vorblättern

Blüten oft aus 3- zähligen Wirteln

Blüten oft aus 5 zähligen Wirteln

Septalnektarien häufig
(Necktar im Hohlraum der Scheidewände)

Im Fruchknoten stehen Necktarien nie in den Scheidewänden

Pollenkörenenr mit 1 Keimstelle

Pollenkörner mkit mehreren Keimstellen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Nennen Sie typische Merkmale einkeimblättriger Pflanzen, die

a) in Nymphaeales oder Nymphaea und
b) in anderen diktotyle außer Nymphaeales zu finden sind.

A

a) Nymphaeales oder Nymphaea

  • zerstreute Anordnung der Leitbündel
  • geschlossene Leitbündel
  • kurzlebige Primärwurzel

b) in anderen diktotyle außer Nymphaeales

  • Zerstreute Anordnung der Leitbündel
  • Siebröhrenplastiden vom P2C-Typ
  • dreizähliger Blütenbau
  • 1 Vorblatt
  • Pollenkörner mit 1 Keimstelle
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Monoktyle unterscheiden sich von Dikotylen eindeutig in nur genau einem Merkmal sowie nur genau ein Merkmal als Synapomorphie die Gruppe der eudikotylen Pflanzen charakterisiert. Nennen Sie diese beiden Merkmale.

A

Der einzige Unterschied zwischen Monokotylen udn Dikotolyen ist die Anzahl der Keimblätter

  • Monokotyledonen = 1 Keimblatt
  • Dikotyledonen = 2 Keimblätter

Eudikotyledonen haben Pollenlörner mit drei (oder mehr) Keimöffnungen. Pollenkorn mit 3 Furchen dir parallel zur Polarachse des Pollenkorns verlaufen.

17
Q

Haben Monokotyle oder Dikotyle mehr Arten und um wieviele handelt es sich ungefähr?

A

Dikotyle ( Basale ordnung und Eudikotyledonen) haben mehr Arten

  • Basale Ordnung ca. <4% aller lebenden Arten
    ca. < 10 000 Arten
  • Eudikotyledonen ca. 74% aller lebenen Arten
    ca. 200 000 Arten
  • Monokotyledonen ca. 22% aller lebenden Arten
    ca. 60 000 Arten
18
Q

Ordnen Sie die folgenden Ordnungen bzw. Pflanzengruppen aufsteigend nach ihren Artenzahlen:
a) Poales, Asterales, Lamiales, Magnoliales, Asparagales, Amborellales, Fabales, Brassicales; b) Bryophyta, Monilophyta, Lycopodiophyta, Gymnospermae, Angiospermae,

A

a) Asparagales (36 000) > Asterales (27 000) > Laminales (23 810) > Fabales (21 000) > Poales (12 000) > Brassicales (4700) > Magoliopsida (3000) > Amborellas (1)
b) Angiospermea (>300 000) > Bryophyta (20 000) >Monilophyta (11 000) > Lycopodiophyta (1300) > Gymnospermae (1000)

19
Q

Warum sind viele Angiospermenblüten auffällig gefärbt?

A

Die auffälig gefärbten Blüten locken Bestäuber (Insekten, Vögel ..) an.
Da die Samen nicht frei liegen, kann die Bestäubung der Angispermen nicht durch Wind getätigt werden.
Eine aktive Betäubung ist notwenig, Pollenkorn muss zum Fruchtknoten (Samen) gebracht werden.

20
Q

Warum sind die meisten Monokotyle eher krautig oder Kletterpflanzen?

A

Monokotyledonen sind ursprünglich krautig und haben auf Grund der geschlossenen Leitbündel kein normales sek. Dickenwachstum.
Ohne sek. Dickenwachstum ist es Pflanzen nicht möglich in die Höhe zu wachsen und zu berholzen. (Stamm)

21
Q

Warum sind die Angiospermen die gegenwärtig erfolgreichste und vielfältigste Pflanzenlinie?

A

Aufgrund der Progression des Generationswechsel.

  1. komplett unabhängig von Wasser
  2. doppelte Befruchtung
    (endosperm wird erst gebildet, wennEizelle befruchtet wurde und Zygote entstanden ist)
  3. Weiter Material- und Zeitökonomie
    - männliche Gametophyt ist reduziert
    - weiblicher Gametophyt ist 7 zellig
    - Neotonie
22
Q

Warum haben Angiospermen auffällig gefärbte und fleischige Früchte?

A

Früchte dienen Pflanzen oft dazu sich auszubreiten. Die im inneren verborgenen Sammen sollen somit von Tieren verspeist und anderswo (unverdaut) wieder abgesetzt werden, um dort neu zu keimen.
i.d.R sind Früchte bunt, gut sichtbar, fleischig und riechen gut

23
Q

Warum finden wir einige Monokotylen-typische Merkmale auch bei basales Angiospermen?

A

Die Basale Ordnung (dikotyl) weist zu den Monokotyledonen eine engere Beziehung aus als zu den Eudikotyledonen.
frühere System: scharfe Unterschediung zwischen 1 und 2 Keimblättter.

24
Q

Warum produzieren manche (und welche?!) Pflanzen Senfölglykoside?

A

Ordnung: Brassicales

  • Bei Gewebsverletzung spaltet Myrosinase (enzym) die Senfölglykoside.
  • Senföl hat einen chrakteristischen Rettich bzw Kohlgeschmack / -geruch und dient der Abwehr von Fraßfeinden.