Visuelle Wahrnehmung Flashcards
Sichtbares Licht
Wellenlängen zwischen 400 und 700nm
Optisches System
° Bestehend aus Cornea und Linse
-> fokussiert Licht, um scharfes Bild in der Fovea auf der Retina zu erzeugen
Cornea
Hornhaut, besitzt 80% der Brechkraft -> kann nciht verändert werden
Linse
20% der Brechkraft -> kann Form verändern (Akkommodation)
Fovea
° Bereich des schärfsten Sehens
° enthält nur Zapfen
Retina
Netzhaut
Akkommodation
° Ab 6m Abstand sind Lichtstrahlen parallel und landen ( wegen Lichtbrechung) auf einem Punkt A der Retina
° Licht näherer Objekte landet zunächst “hinter” der Retina (-> Bild auf der Retina ist unscharf)
° Kontraktion der Ziliarmuskeln erhöht die Krümmung der Linse -> Brechkraft wird erhöht um Objekt scharfzustellen
Nahpunkt
kleinste Entfernung, auf die die Linse akkommodieren kann, um ein Objekt scharfzustellen
Fernpunkt
maximaler Abstand, in dem ein Objekt gerade noch auf der Retina fokussiert werden kann.
Weitsichtigkeit (Hyperopie)
° Grund: Augapfel zu kurz -> führt dazu, dass die parallelen Lichtstrahlen hinter der Retina fokussieren
° Ist durch Akkommodation zu lösen (führt zu Kompfschmerzen) oder durch konvexe Korrekturlinsen
Altersweitsichtigkeit (Presbyopie)
° Grund: Verhärtung der Linse (somit kann nicht die Brechkraft erhöht und fokussiert werden)
Kurzsichtigkeit (Myopie)
° Gründe:
a) Brechkraft der Cornea zu stark (refraktäre Myopie)
b) Augapfel zu lang (axiale Myopie)
° Durch Brille oder Kontaktlinsen behandelbar
° oder durch LASIK - Behandlung, hier wird ein Stück der Cornea entfernt, um die Brechkraft zu reduzieren
Rezeptoren auf der Retina
° ca. 100 mio. Stäbchen
° ca. 7 mio. Zapfen
° enthalten Sehpigmentmoleküle: Opsin (langer Teil) und Retinal (kurzer Teil)
Stäbchen
° ermöglicht Hell-Dunkel Sehen ° durch hohe Konvergenz auch hohe Hellempfindlichkeit ° niedrige Sehschärfe ° Skotopisches Sehen ° enthält das Photopigment: Rhodopsin °
Zapfen
° ist für Detailwahrnehmung und Farbensehen zuständig
° geringe Konvergenz zu hoher Sehschärfe/Detailwahrnehmung
° Sehschärfe hoch in der Fovea, schlechter außerhalb
Transduktionsprozess
° Lichtenergie wird in elektrische Energie in den Photorezeptoren(Stäbchen und Zapfen) umgewandelt
° Moleküle der lichtemfindlichen Sehpigmente: Opsin (langer Teil) und Retinal (kurzer Teil)
° Isomerisierung: Absorption eines Photons (Lichtquant) verändert Molekülstruktur
° Kettenreaktion erzeugt elektrische Signale
Peripherie
° enthält mehr Stäbchen als Zapfen
Blinder Fleck
° besitzt gar keine Rezeptoren
° fällt nicht auf, da unser Visuelles System unsere Wahrnehmung, durch bsp. Erinnerungen, vervollständigt
° beide Augen besitzen Blinder Fleck jedoch auf jeweils anderen Stellen
Lichtempfindlichkeit messen
1) Helladaptierte Schwelle messen
° blinkenden Testreiz am Fixationspunkt oder in der Peripherie so einstellen lassen, dass es gerade noch sichtbar ist
° Am Fixationspunkt dann: Zapfen
° Peripherie: Stäbchen und Zapfen
2) Licht aus
° Testreiz erneut so einstellen, dass es gerade noch sichtbar ist
° Kontinuierlich nachregeln ( da die Schwelle sich verändert durch Adapation)
-> Fixationspunkt: Schnelle Zunahme der Lichtempfindlichkeit während der ersten 2-3 min. dann Stagnation
-> Peripherie: Nach 7-10 min. nimmt Empfindlichkeit weiter zu, Maximum nach 20-30 min. erreicht (ca. 100000 mal höher als bei Helligkeit)
Dunkeladaptation
° Bei Helligkeit sind Zapfen lichtempfindlicher als Stäbchen (geringere Schwelle)
° bei Dunkelheit erhöhen beide die Rezeptortypen ihre Lichtempfindlichkeit
- Zapfen adaptieren schneller, aber Stäbchen erreichen die höhere Lichtempfindlichkeit
- Zapfenadaptation: 7-10 min.
- Stäbchenadaptation: 20-30 min.
° durch Stäbchenmonochromaten kann man die Dunkeladaptation alleine messen
Mythos: Warum trugen Piraten Augenklappen?
° Piraten trugen es, um mit einem Auge immer in der Dunkelheit sehen zu können
-> Also bei Dunkelheit nimmt man die Augenklappe ab, da dieses Auge nach der Theorie der Dunkeladaptation bereits adaptiert ist, somit sollte Dunkel-Sehen kein Problem sein
Kohlrausch-Knick
Der Punkt auf der Dunkeladaptationskurve, an dem das Sehen von Zapfensehen zum Stäbchensehen übergeht
Spektrale Empfindlichkeitskurve
° Höchste Lichtempfindlichkeit (niedrige Schwellen) im mittelwelligen Bereich
° Empfindlichkeitsmaximum von Stäbchen liegt weiter im kurzwelligen Bereich (ca. 500nm) als das von Zapfen (ca. 560nm)
-> Beim Übergang vom Zapfen- zum StäbchenSehen werden wir empfindlicher für kurzwelliges Licht (grün-blau)
Purkinje-Effekt
Verbesserte Wahrnehmung kurzwelligen Lichts nach Dunkeladaptation