Visuelle Aufmerksamkeit Flashcards

1
Q

Aufmerksamkeit

A

Das beachten bestimmter Stimuli auf Kosten anderer Stimuli. Die Aufmerksamkeit für ein bestimmtes Objekt kann zu einer tieferen Verarbeitung dieses Objekts führen.

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2
Q

Funktionen von Aufmerksamkeit

A

° selektive Aufmerksamkeit: Informationen werden gefiltert, um sich vor Überlastung zu schützen
° visuelle Suche: zielgerichtete Suche nach Informationen
° geteilte Aufmerksamkeit: gleichtzeitige Aufnahme mehrerer Informationen
° Vigilanz: Aufnahme von wenigen Informationen

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3
Q

Wirkungen von Aufmerksamkeit

A

° Bewusstmachung, Wahrnehmung -> Objekt wird klarer und lebhafter
° Effiziente Informationsverarbeitung -> Verhalten (Reaktionszeit)
° Physiologische Reaktionen

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4
Q

Offene Aufmerksamkeit

A

° Visuelles Abstasten -> Blickbewegungen

° Bsp. Wo ist Wally?

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5
Q

Verdeckte Aufmerksamkeit

A

° Beachten eines Ortes in der Peripherie

° Aufmerksamkeit ist nicht auf Fixationspunkt gerichtet

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6
Q

Lenkung der Aufmerksamkeit

A
  1. Salienz des Reizes: Vereinnahmung der Aufmersamkeit durch bestimmte Reize (automatisch)
  2. Kognitive Faktoren: Ziele (z.B. Wally finden), Erwartungen, Wissen
  3. Lernen: frühere Erfahrungen hinsichtlich der Bedeutung von Reizen
  4. Anforderungen der Aufgabe: Aufmerksamkeit dient der Interaktion mit der Umwelt
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7
Q

Stimulussalienz

A

° Bottom-Up Aufmerksamkeitssteuerung: Unterschiede hinsichtlich physikalischer Merkmale wie Farbe, Orientierung, Helligkeit oder Bewegung bestimmen die Salienz
° Salienzarten und Augenbewegungen:
- Erste Fixationen meist an salienten (auffalenden) Orten
- Spätere Fixationen abhängig von Kognition

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8
Q

Kognitive Einflüsse

A

° Top-Down Aufmerksamkeitssteuerung abhängig von:

  • Zielen und Interessen (individuelle Unterschiede)
  • früheren Erfahrungen und Erwartungen
  • Wissen (z.B. Szenenschemata)
  • > Vps blicken länger auf Objekte, die dem Szenenschema widersprechen als auf Objekte die zu den Erwartungn passen.
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9
Q

Lernen und Aufmerksamkeit

A

° Lernerfahrung beeinflussen die visuelle Aufmerksamkeit:
1) Lernphase: Kategorisierungsaufgabe, Probanden lernen, auf bestimmte Merkmale zu achten
2) Testphase: visuelle Suche -> Messung der Suchzeit
3) Aufgabenanforderungen:
° Just-in-tme-Strategie: Blickrichtung geht Handlung unmittelbar voraus
-> Blickbewegungen beim Ausführen von handlungen laufen nahezu ausschließlich zu Objekten, die für die Aufgabe relevant sind -> unabhängig von Salienz!

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10
Q

Wirkung von Aufmerksamkeit (2)

A

1) Verbesserte Informationsverarbeitung
2) Verstärkte physiologische Antworten
3) Wahrnehmung/ Bewusstmachung
° Räumliche Aufmerksamkeit:
° Priorisierte Informationsverarbeitung am Ort der Aufmerksamkeit (Aufmerksamkeit als Scheinwerfer)
-> Hinweisreiz-Verfahren: Hinweisreiz lenkt Aufmerksamkeit an einen Ort -> bschleunigt die Reaktionszeit an diesem Ort

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11
Q

Räumliche Aufmerksamkeit

A

° Priorisierte Informationsverarbeitung am Ort der Aufmerksamkeit (Aufmerksamkeit als Scheinwerfer)
-> Hinweisreiz-Verfahren: Hinweisreiz lenkt Aufmerksamkeit an einen Ort -> beschleunigt die Reaktionszeit an diesem Ort

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12
Q

Objektbezogene Aufmerksamkeit

A

° schnellere Reaktionen auf Ziele, die zum beachteten Objekt gehoren, unabhängig von der räumlichen Distanz vom Hinweisreiz
° Genauigkeit von Antworten:
1) Aufmerksamkeit entweder auf Box oder Linie gerichtet
2) Entweder das gleiche oder das andere Objekt beurteilen
-> Zweite Antwort häufig falsch, wenn Aufmerksamkeit von einem Objekt zum anderen gewechselt werden muss

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13
Q

Spatial cueing

A

Reaktionsvorteil in Durchgängen mit einem räumlichen Hinweisreiz

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14
Q

Wirkung von Aufmerksamkeit (2)

A

° Experiment: Vps blicken auf den Mittelpunkt der Abbildung, um eine konstante Wahrnehmung zu erzeugen
° Neuronale Aktivität sagt voraus, auf welchen Ort (1-6) Vps ihre verdeckte Aufmerksamkeit richteten
-> zu sehen in einem fMRi, da wo die Aufmerksamkeit ist, ist das mit der stärksten Gehirnaktivität
-> topographische Karte der Aufmerksamkeit (vgl. retinotope Karten)

° Experiment 2: Vp sahen zwei Bilder gleichzeitig, eines wackelte und eines statisch -> Aufgabe ist es, eins davon zu beachten
° Objektbezogene Aufmerksamkeit: gesteigerte Aktivierung im fusiformen Gesichtsareal (FFA) bzw. im parahippocampalen Ortsareal (PPA), wenn das Gesicht bzw. das Haus beachtet wird (ohne dass sich der Stimulus verändert)

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15
Q

Inattentional Blindness

A

° “Bei fehlender Aufmerksamkeit werden Reize nicht wahrgenommen”
° Je höher die mentale Beanspruchung (cognitive b loaduudesto weniger wird wahrgenommen

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16
Q

Attentional Capture

A

° Auffallende irrelevante Reize lenken die Aufmerksamkeit von der Aufgabe ab
° Abhängig von der Aufgabenschwierigkeit:
- Verlangsamung der Reaktionszeit bei einfacher Aufgabe (low load)
- Kaum Verlangsamung der Reaktionszeit, wenn Aufgabe anspruchsvoll ist (high load)

17
Q

Load Theory of Attention

A

° Begrenzte Kapazität: Wahrnehmung irrelevanter Reize hängt von verfügbaren Ressourcen ab
-> Kann auch inattentional Blindness erklären

18
Q

Veränderungsblindheit (Change blindness)

A

° schwierig Veränderung in einer Szene wahrzunehmen, selbst wenn diese offensichtlich sind und man aktiv nach Veränderungen sucht

19
Q

Wahrnehmung ohne Aufmerksamkeit?

A

° Doppelaufgaben-Paradigma:
- Primäraufgabe bindet Aufmerksamkeit: Sind die Buchstaben gleich?
- Nebenaufgabe: Männliches vs. Weibliches Gesicht?; Welche Scheibe?
° Wahrnehmung von Gesichtern und Szenen auch ohne Aufmerksamkeit möglich

20
Q

Merkmalsintegrationstheorie

A

° Gehirn kodiert einzelne Merkmale:
- Form -> inferiorer Temporallappen (IT)
- Farbe -> V4, verschiedene Farbareale
- Ort -> Parahippocampal Place Area (PPA)
- Bewegung -> medialer Temporallappen (MT)
- Tiefe - > Querdisparitätsneurone (MT)
° Bindungsproblem: Die ungelöste Frage, wie die neuronale Aktivität in vielen einzelnen Arealen im Gehirn kombiniert wird, sodass die Wahrnehmung eines zusammenhängenden Objekts entsteht.
° Abfolge von Einzelschritten, wie Objekte Merkamle zerlegt werden, die daruafhin wieder kombiniert werden, um zu einer Wahrnehmung des Objekts zu führen.

21
Q

Illusionäre Verknüpfungen

A

° Vps berichteten in 18% der Fälle Merkmalskombinationen, die von unterschiedlichen Objekten stammen.
° Patienten mit Bálint-Syndrom: Aufmerksamkeit kann nciht auf Objekte gerichtet werden (Schädigung im Parietallappen)
-> mehr illusionäre Verknüpfungen, selbst bei längerer Betrachtung

22
Q

Erklärung der illusionären Verknüpfungen mit der Merkmalsintegrationstheorie

A

1) In präattentiver Phase sind Merkmale noch nicht verknüpft (“frei flottierende Merkmale”) -> können falsch kombiniert werden
2) Erst durch Aufmerksamkeit (attentive Phase) werden die Merkmale zu einem Objekt kombiniert

23
Q

Visuelle Suche

A

° Disjunktonssuche (einfache Merkmalssuche): Parallele Suche (nur bei abwesenden Zielreiz, hängt Suchzeit ab von Anzahl der Items)
° Konjunktionssuche: Suche nach Kombination von zwei oder mehr Merkmalen
-> Serielle Suche
-> erfordert Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf bestimmten Ort
-> Bálint-Patienten haben Probleme damit