Urformen Flashcards
Was versteht man unter Urformen?
Urformen ist die Herstellung eines Werkstückes aus formlosem Stoff durch Schaffen eines Stoffzusammenhalts.
(Urformen ist ein Fertigungsverfahren, dass einen formlosen Stoff zu einem Werkstück macht)
Nach was werden Urformverfahren eingeteilt ?
Welche Ausgangszustände gibt es?
Nach dem Zustand des formlosen Stoffes seingeteilt.
Ausgangszustand: - flüssig
- plastisch, viskos („teigig) - körnig, pulvrig
Ordne den Ausgangszuständen ihre Urformverfahren zu.
flüssig —> Gießen
plastisch, viskos („teigig“) —> Extrudieren (Strangpressen),
Spritzgussverfahren
körnig, pulvrig —> Sintern
Mit was beginnt die Kristallbildung?
Mit Keimbildung
Keim = ??
= Kristallgitter aus einigen tausend Atomen (Folie 9)
Was bedeutet endkonturnahe Fertigung im Bereich des Urformens?
Endkonturnah - geringer Aufwand zur Fertigbearbeitung
(Vorteil Gießen)
—> wird angestrebt
Was sind jeweils die wichtigsten Urformverfahren für Keramiken, Metalle und Polymeren ?
Polymeren —> Extrudieren, Spritzgießen
Keramiken —> Sintern
Metalle —> Gießen (Dauerform, verlorene Form)
Zu was kommt es bei der Erstarrung aus der Schmelze i.d.R?
Zu Keimbildung an vers. Stellen (mehr als ein Keim)
Woraus wachsen Kristallite und wie?
wachsen aus Keimen, indem an der Grenzfläche zur
Schmelze Atome aus der Schmelze eingebunden werden
(Übergang vom ungeordneten in den geordneten Bindungszustand).
Gießen-Grundlagen-Keimbildung
T > TK?
TK = Kristallisationstemperatur
- Lebhafte Wärmebewegung
- Ständiger Aufbau und Zerfall gitterähnlicher Bereiche
Gießen-Grundlagen-Keimbildung
T = TK
TK = Kristallisationstemperatur
- Schmelze und feste Phase im Gleichgewicht
T < TK mit dT = TK - T ?
dT = Unterkühlung
—> siehe Folie 10
Wachstumsfähige Keime bei Unterschreitung der GG-Temperatur.
Folie 11 ansehen
Triebkraft:
Absenkung der freien Enthalpie: dG(T,p) = dH - TdS
—> Überschüssiger Wärmeinhalt aus Gliquid > Gsolid
—> steht dem System als Arbeitsleistung zur Verfügung
—> Energieaufwand zur Bildung einer Oberfläche (Grenzfläche
zur Schmelze) -> Erhöhung der freien Enthalpie (Hemmnis)
dG = dGV+dGA(+dGE)
Die Keimbildung wird unterteilt in?
Primäre und sekundäre Keimbildung.
In was lässt sich die primäre Keimbildung unterteilen?
In heterogene und homogene Keimbildung.
Entstehung homogener Kristallbildung?
- Homogene Keimbildung (d.h. ohne Fremdkeime) erfordert eine
starke Unterkühlung der Schmelze - für Lösungen: aufgrund der Übersättigung der Lösung aus dem
gelösten Stoff
Entstehung heterogene Keimbildung?
- Fremdstoffe oder Verunreinigungen in der Lösung /Schmelze
initiieren die Kristallbildung - auch Oberflächen können keimbildend wirken
Was kennzeichnet die sekundäre Keimbildung ?
- Zugabe von Kristallen des gleichen Materials
(„Impfen“, „Seeding“)
Wahr oder falsch?
Bei der heterogenen Keimbildung (primär) ist ein geringerer Energieaufwand nötig?
Wahr
Wahr/Falsch
Bei der sekundären Keimbildung ist ein hoher Energieaufwand nötig?
Falsch!
—> geringerer Energieaufwand
Wahr/Falsch
Bei der homogenen (primär) Kristallbildung ist ein geringerer Energieaufwand nötig?
Falsch!
—> Hoher Energieaufwand!
Erstarrung von Metallschmelzen.
—> Vergleiche homogene und heterogene Keimbildung
—> Abb. Folie 15
Folie 15
Nach was lassen sich Gießverfahren unterteilen (mit Bsp.):
- Nach der Formfüllung (Schwer-, Druck-, Zentrifugalkraft)
- Nach der Formenart (Sandformguss, Kokillenguss)
- Nach der Genauigkeit (Normalguss, Feinguss, Präzisionsguss)
Nenne 6 Vorteile des Gießens.
- auch komplizierteste Geometrie lässt sich realisieren
- Endkonturnah – geringer Aufwand zur Fertigbearbeitung
- alle technisch bedeutenden Werkstoffe sind gießbar
—> Blei, Zinn, Kupfer, Gold, Aluminium, Magnesium, Eisen,Stahl
—> aber nicht alle Werkstoffe sind umformbar!!!! - Werkstoff-Vielfalt = maßgeschneiderte Eigenschaften
- Wirtschaftlichkeit
- 100 % Recycelbarkeit = Umweltverträglichkeit
Nenne 4 Gussverfahren.
- Sandformgussverfahren
- Druckgussverfahren
- Schleudergussverfahren
- Kokillengussverfahren
Erkläre Sandgussverfahren kurz.
- Gussverfahren für Metall und andere Werkst.
- arbeitet mit Formen aus Sand
- es funktioniert nach dem Prinzip der verlorenen Form
—> d.h., dass die Form nach einmaliger Verwendung zum Entformen
des Gusskörpers zerstört wird.
Erkläre Druckgussverfahren kurz.
Schmelze mit hohem Druck und Formfüllgeschwindigkeit in eine Druckgussform gedrückt, wo sie erstarrt
(Erkläre Schleudergussverfahren kurz.)
Schmelze in eine um ihre Mittelachse rotierte Kokille gefüllt…
Erkläre Kokillengussverfahren kurz.
- Schmelze über oben liegenden Einguss in eine Kokille gegossen
- deren Hohlraum wird allein aufgrund der Schwerkraft ausgefüllt