Unternehmensverfassung - Theoretische Grundlagen Flashcards

1
Q

Grundlagen Vorstand?

A
  • mind. 2 Personen ab einem EK von 3 Mio. €
  • agiert weisungsunabhängig
  • sämtliche Mitglieder gemeinsam zur GF berechtigt
  • gegenseitige Kontrolle
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2
Q

Aufgaben des Vorstands?

A
  • Vorbereitung und Ausführung Hauptversammlungsbeschlüssen
  • Einrichtung Risikofrüherkennungs- und Überwachungssystem
  • eigenverantwortliches Handeln/Leiten der Gesellschaft
  • Sorgfaltspflicht
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3
Q

Grundlagen Aufsichtsrat?

A
  • 3-21 Mitglieder
  • AR-Vorsitzender repräsentiert AR in der Hauptversammlung (2 Stimmen bei 50/50)
  • Financial Expert - zweite starke Person im AR
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4
Q

Aufgaben Aufsichtsrat?

A
  • materielle + prozessuale Prüfung
  • begleitende + gestaltende Überwachung
  • Beratung Vorstand
  • Bestellt + einlässt Vorstandsmitglieder (achtet dabei auf Diversity und Frauenquote)
  • zustimmungspflichtige Geschäfte
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5
Q

Welche Arten der Mitbestimmung gibt es?

A
  • Drittelbeteiligungsgesetz
  • Mitbestimmungsgesetz
  • Montan-Mitbestimmungsgesetz
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6
Q

Was ist das Drittelbeteiligungsgesetz?

A
  • Unternehmen beschäftigt mehr als 500 AN (§ 1 Abs. 1 DrittelbG)
  • Zusammensetzung: 1/3 AN-Vertreter, 2/3 Anteilseignervertreter
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7
Q

Was ist das Mitbestimmungsgesetz?

A
  • Unternehmen beschäftigt mehr als 2.000 AN
  • Anteilseigner- und Arbeitnehmervertreter in gleicher Zahl vertreten
  • AN: Gewerkschaftsvertreter, leitender Angestellter
  • Anteilseigner stellen Vorsitzenden, AN Vertreter
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8
Q

Was ist das Montan-Mitbestimmungsgesetz?

A
  • Betroffen: Unternehmen der Montan-Industrie, sofern sie mehr als 1.000 AN beschäftigen
  • Bei Stimmengleichheit Aufnahme einer weiteren Person in das Gremium
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9
Q

Abgrenzung zum Betriebsrat?

A

• Verhandlungsgegenstand: Einsatzbedingungen von Arbeitskraft
• Handlungsspielraum des Betriebsrats bestimmt Betriebsverfassungsgesetz
• Betriebsrat vertritt gesamte Belegschaft (Ausnahme: „Leitende“)
• Belegschaft wählt Betriebsrat (nicht nur Gewerkschaftsmitglieder)
-→ Betriebsrat zur “vertrauensvollen Zusammenarbeit” mit dem Management verpflichtet

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10
Q

Aufgaben und Funktion der Hauptversammlung?

A
  • Bestellung AR-Mitglieder und des Abschlussprüfers

* Prüfung der Berichte

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11
Q

Aufgabe und Funktion des Abschlussprüfers?

A
  • Vorschlag von AR + Vorstand
  • Enge Zusammenarbeit mit Prüfungsausschuss
  • Anfertigung Prüfbericht
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12
Q

Welche Funktion haben die Ausschüsse? Wie setzen sie sich zusammen?

A
  • Entlastung AR-Mitglieder + Steigerung Effizienz
  • fachliche und qualifizierte Wissensgenerierung + Bündelung von Kompetenzen
  • Zeitersparnis
  • Mind. 2 Mitglieder (bei Entscheidungen mind. 3 Mitglieder)
  • Entscheidung über Zusammensetzung obliegt AR
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13
Q

Welche Arten an Ausschüssen gibt es?

A
  • Vorbereitende: sollen einen fundierten Verhandlungs- und Beschlussvortrag liefern
  • Beschließend: Kompetenz, an Stelle des Plenums Beschluss zu fassen
  • Überwachend: Wahrnehmung abgegrenzter Aufgaben der gestaltenden und begleitenden Überwachung
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14
Q

Aufgaben und Funktion des Prüfungsausschuss?

A
  • BilMoG gesetzlich im § 107 Abs. 3 S. 2 AktG
  • Rechnungslegungsprozess
  • Wirksamkeit der internen Risikomanagementsysteme und der internen Revision
  • Abschlussprüfung
  • Zusätzlich erbrachten Leistungen der Abschlussprüfer
  • Financial Expert → Vorsitz des Prüfungsausschuss
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15
Q

Was ist die Business Judgement Rule?

A
  • Sorgfältig handeln
  • Vorstand trägt Verantwortung für das Handeln (Pflichtverantwortung) → auch für Konsequenzen
  • Wenn ein Fehler begangen wird, aber im Sinne des Unternehmens gehandelt wurde, dient die Business Judgement Rule als Schutz
  • „Pflichtverletzung liegt nicht vor, wenn das Vorstandsmitglied bei einer unternehmerischen Entscheidung annehmen durfte, auf der Grundlage angemessener Informationen zum Wohle der Gesellschaft zu handeln“ → Safe Harbour
  • Informationsbedarf, -nachfrage und –angebot
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16
Q

Wer ist der Sonderprüfer und welche Aufgabe hat er?

A
  • Externe Person
  • Verletzung der Sorgfaltspflicht und ein daraus resultierender Anspruch auf Schadensersatz kann durch die Hauptversammlung durch einen zu bestellenden Sonderprüfer geprüft werden
17
Q

Was ist die Haftungsklage einer Aktionärsminderheit?

A

• Aktionären wird die Möglichkeit eingeräumt, im eigenen Namen Ersatzansprüche geltend zu machen, wenn
o ihre Anteile gemeinsam 1% des Grundkapitals oder
o einen Nennwert von 100.000€ erreichen
• Zulassungsantrag wird nur unter bestimmten Voraussetzungen vom Landgericht statt gegeben
• Höheres Haftungsrisiko sollte insbesondere die Kontrolleffizienz des Aufsichtsrats erhöhen

18
Q

Was ist “Hindsight Bias”?

A

• Im Falle einer Klage: nachträgliche Bewertung der angemessenen Informationen
• Argumentationskette:
1. Völlig unwahrscheinliche Geschehensabläufe werden vom menschlichen Verstand aus einer Ex-post-Sicht als durchaus wahrscheinlich angesehen
2. Was durchaus wahrscheinlich ist, hätte auch vorhergesehen werden können
3. Was vorhersehbar war, hätte auch verhindert werden können
→ einfachere Beweislast

19
Q

Welche Aufgaben hat der AR-Vorsitzende?

A
  • Einberufung + Leitung AR-Sitzungen
  • Festlegung Tagesordnung
  • Entgegennahme + Versenden Vorstandsberichte
  • Koordination mit Vorstand und von Ausschussarbeit
20
Q

Welche Anforderungen werden an die Qualifikationen der AR-Mitglieder gestellt?

A
  • natürliche unbeschränkte geschäftsfähige Person (§100 Abs. 1 S. 1 AktG)
  • anfallende Geschäftsvorgänge auch ohne Unterstützung von Dritten verstehen und sachgerecht beurteilen können (Bundesgerichtshof)