Unternehmensführung Flashcards
Unternehmensführung
Die Unternehmensführung ist aus funktionaler Sicht die übergeordnete grundlegende Gestaltung und Steuerung eines Unternehmens und aus institutioneller Sicht die Träger dieser Aufgaben.
Ihre Aufgabe ist es den Prozess der betrieblichen Leistungserstellung und-verwaltung so zu optimieren dass die Unternehmensziele auf höchstmöglichen Niveau erreicht werden mit dem Ziel nachhaltig Wettbewerbsvorteile zu erlangen und zu sichern.
Unternehmensidentität
Die Unternehmensidentität (Corporate Identity) gibt die Antwort auf “Wer sind wir?” und bezeichnet die Unternehmenspersönlichkeit, welche gegenüber den Mitarbeitern und extern an die Öffentlichkeit vermittelt werden soll.
Sie setzt sich zusammen aus dem Corporate Design (Architektur, Uniform, Fuhrpark), der Corporate Communication (Broschüren, Anzeigen, Slogan) und dem Corporate Behaviour (Umgangston, Entlohnung, Beförderung)
Unternehmensverfassung
Die Unternehmensverfassung ist die Gesamtheit aller konstitutiven und langfristig angelegten Regelungen eines Unternehmens.
Sie regelt die Rechte, Pflichten und Aufgabenverteilung der Interessensgruppen und beinhaltet den Unternehmenszweck, die Unternehmensorgane und das Kompetenzsystem sowie weitere konstitutive Regelungen wie die Rechtsform.
4
4
Ziele
Der Zielbildungsprozess umfasst die Zielsuche, die Operationalisierung der Ziele sowie die Zielanalyse und -ordnung. Danach wird das Ziel auf Realisierbarkeit überprüft und eine Selektion getroffen. Schlussendlich wird das Ziel durchgesetzt und nach Erreichen überprüft
Ziele sollten so gewählt werden dass sie…
Smart
Messbar
Ausführbar
Realistisch
Terminiert
…sind, da sie so Mitarbeiter effektiv leiten können und es im Nachhinein einfacher zu messen ist ob die Ziele erreicht wurden.
Corporate Governance
Die Corporate Governance beschreibt die Grundsätze einer “guten Unternehmensführung” als Ordnungsrahmen zur Leitung und Überwachung eines Unternehmens.
Dabei ist zu beachten dass sie länderspezifisch erstellt werden muss um Rechte einzuhalten.
Der Inhalt der CG setzt sich aus Kodizes, der Unternehmensverfassung und Regelungen zur Publizität zusammen
und hat das Ziel die Kommunikation zwischen den Organen des Unternehmens und den übrigen Stakeholder zu vereinfachen sowie die durchgeführten Geschäftsführungs- bzw. Überwachungstätigkeiten zu dokumentieren und Somit Transparenz und Nachvollziehbarkeit zu schaffen.
Führungsorganisation
Die Führungsorganisation beschreibt die Strukturen der Leitungs- und Aufsichtsorgane eines Unternehmens.
Man unterscheidet zwischen dem One-Tier und Two-Tier System, die Gestaltung hängt von länderspezifischen Regelungen ab
One-Tier (=monistisches System) hat ein Board of Directors mit einem CEO und mehreren Ausschüssen und einem Shareholder Meeting. Es gibt dabei keine Trennung von Aufsichts- und Leitungsorgan
Two-Tier (=dualistisches System) besteht aus einem Vorstand oder einer Geschäftsführung und einem Aufsichtsrat. Es ist eine Trennung zwischen Aufsichts- und Leitungsorgan vorhanden.
Organe einer deutschen AG
- Hauptversammlung (=Eigentümerversammlung): wählt den Aufsichtsrat und fasst Grundsatzbeschlüsse
- Aufsichtsrat (=Kontrollorgan): bestellt den Vorstand und überwacht die Geschäftsführung
- Vorstand (=Ausführungsorgan): ist eine eigenverantwortliche Geschäftsführung und hat Berichtspflichten
Organisation
Unter Organisation versteht man das Bemühen der Unternehmensleitung, den komplexen Prozess der betrieblichen Leistungserstellung und -verwertung so zu strukturieren, dass die Effizienzverluste minimiert werden.
Analyse-Synthese-Konzept
Zur Organisation muss die Gesamtaufgabe des Unternehmens detailliert analysiert werden.
Es erfolgt eine Aufgabenanalyse der Strukturen mit Erstellung von Teilaufgaben, welche zu Organisationseinheiten synthetisiert werden und mithilfe der Aufbauorganisation zur Gesamtorganisation beitragen.
Zudem wird bei den Prozessen eine Arbeitsanalyse zu Arbeitsschritten durchgeführt, welche dann durch die Arbeitssynthese zu Prozessketten verbunden werden. Durch die Ablauforganisation wird die Aufbauorganisation zur Gesamtorganisation ergänzt.
Input –> Transformation –> Output
Organisatorische Analyse beschreibt die Zerlegung der Gesamtaufgabe in Teilaufgaben und Arbeitsschritte nach dem Prinzip der Arbeitsteilung
Organisatorische Synthese ist das Zusammenführen von Teilaufgaben und Arbeitsschritte zu Prozessketten und Abteilungen nach dem Prinzip der Arbeitsvereinigung
Die Aufbau- und Ablauforganisation bilden zusammen die Organisationsstruktur, ihre Trennung hat einen rein analytischen Charakter.
Die Aufbauorganisation legt den Rahmen fest, wer was mit wessen Hilfe macht.
Die Ablauforganisation legt die dynamische Ausgestaltung fest, also wann, wo und wie oft
Die Aufbauorganisation ist die hierarchische Ordnung zur Dauerhaften Regelung von Rechten und Pflichten von Akteuren und Personen
und lässt sich in Varianten unterteilen (Funktional, Sparten, Matrix, Projekt)
Die Ablauforganisation gibt bestehende Regelungen zur räumlichen, zeitlichen und personellen Festlegung von Arbeitsabläufen.
Personalwirtschaft
Die Personalwirtschaft ist die Gesamtheit der mitarbeiterbezogenen Gestaltungs- und Verwaltungsaufgaben im Unternehmen
Ihre Aufgabe ist es frühzeitig den Aufbau, Erhalt, die Nutzung oder den Abbau von Personalpotenzialen zu planen, umzusetzen und zu kontrollieren.
Erfolgsgrößen sind Mitarbeiterzufriedenheit, Mitarbeiterbindung und prosoziales Verhalten
(Image, Qualität, Produktivität, Effizienz)
Berufsbilder des Personalwesens
- Arbeitsdirektor: Mitglied des Vorstandes, zuständig für HR
- Personalleiter: Leiter HR, strategische Planung
- Personalreferent: In großen Personalabteilungen, übernehmen Personalauswahl
- Personalsachbearbeiter: Verwaltungstätigkeiten
- Personalberater: Externe Berater, oft aus Ressourcengründen
Personalbeschaffung
Die Personalbeschaffung ist Teil der Personalwirtschaft
und befasst sich mit der Deckung eines zuvor definierten Personalbedarfs. Ihre
grundsätzliche Aufgabe besteht darin, das Unternehmen bedarfsgerecht und
kostengünstig mit potenziell guten Arbeitskräften zu versorgen.
Es wird zwischen interner und externer Personalbeschaffung unterschieden.
Interne Personalbeschaffung bezeichnet die Besetzung von Stellen durch bereits im Unternehmen beschäftigte Mitarbeiter
(ohne Personalbewegung: Überstunden, Personalentwicklung, Urlaubsverschiebung
mit Personalverschiebung: Verstzung, Umschulung, Übernahme)
Externe Personalbeschaffung ist die Rekrutierung von Mitarbeitern, die bislang nicht dem Unternehmen angehören
(Stellenanzeigen, Initiativbewerbungen, Arbeitsvermittlung, Personalleasing)
Personalentwicklung
Unter Personalentwicklung versteht man alle Maßnahmen zur Vermittlung von
Qualifikationen und Kompetenzen, welche die aktuellen und zukünftigen Leistungen
von Mitarbeitern steigern (Bildung), sowie Maßnahmen, welche die berufliche
Entwicklung unterstützt (Förderung).
Bildung ist die Vermittlung von Qualifikationen an Beschäftigte, die zur Erfüllung einer bestimmten Tätigkeit erforderlich sind.
(z.B. Auusbildung oder Weiterbildung)
Förderung sind Aktivitäten des Unternehmens, die
auf die berufliche Entwicklung von Mitarbeitern
abzielen.
(z.B. Karriereplanung oder Nachfolgemanagement)
Methoden der Weiterbildung
Edukationsbasiert:
Entweder klassische Methoden (Lehrvortrag, Konferenzmethode, Rollenspiel) oder neuere Methoden (Fallstudie, Planspiel, E-Learning)
Erfahrungsbasiert:
Entweder Training-on-the-job (Einarbeitungsplan, Job Enlargement/Enrichment, Job Rotation) oder Training-near-the-job (Qualitätszirkel, Lernstatt, Action Learning)
Feedbackbasiert:
Coaching oder Mentoring