Unternehmensformen Flashcards
a) Welche wesentlichen Unternehmensformen der Kapitalgesellschaften gibt es?
b) Welche wesentlichen Personengesellschaften gibt es?
a) GmbH, AG, KG auf Aktien, haftungsbeschränkte Unternehmergesellschaft
b) OHG, KG, GBR, stille Gesellschaft, Partnergesellschaft
Nennen Sie jeweils einen Vor- und Nachteil, als Existenzgründer Ihr Unternehmen als GmbH und
nicht als Gesellschaft bürgerlichen Rechts zu gründen?
Vorteil: Haftungsbeschränkung Nachteil: Kreditaufnahme kann sich schwieriger gestalten aufgrund der Haftungsbeschränkung
Welche Vorteile bietet eine europäische Aktiengesellschaft SE gegenüber einer AG?
- Verlegung des Stammsitzes ohne Neugründung
- Wegfall bürokratischer Hemmnisse im internationalen Geschäft und auch bei Unternehmenszusammenschlüssen und Kauf von Unternehmen im europäischen Kontext
Wenn KG’s stark wachsen oder das Ziel eines starken Wachstums haben, wird die
Unternehmensform häufig in eine KGaA geändert. Erklären Sie den Grund dafür.
Wachstum benötigt Kapitalaufnahme; Kapitalaufnahme ist über die Ausgabe von Aktien besser möglich als in der Rechtsform der KG.
Erklären Sie die Struktur einer GmbH&Co KG.
Was ist der Vorteil gegenüber einer KG?
Was ist ein häufiger Vorteil gegenüber einer GmbH?
Grundform: KG; Rolle des Komplementärs wird durch GmbH übernommen
- Vorteil ggü. KG: Haftungsbeschränkung
- Vorteil ggü. GmbH: Steuervorteile
Welches grundsätzliche Ziel haben Genossenschaften?
Förderung des Erwerbs oder der Wirtschaft ihrer Mitglieder
Eine Doppelgesellschaft besteht aus einer GmbH und einer KG. Eine der Gesellschaften hält den größten Teil des Vermögens und verpachtet das Anlagevermögen an die zweite Gesellschaft.
Welche der Gesellschaften ist die GmbH und welche ist die KG?
Welchen Vorteil hat diese Strukturierung?
- KG: Besitz-Gesellschaft / GmbH: Betriebsgesellschaft
- Das unternehmerische Risiko liegt bei der haftungsbeschränkten GmbH; während die Personengesellschaft feste Einnahmen durch die Verpachtung an die GmbH hat.
Bei einer GmbH gibt es drei Gesellschafter mit folgenden Kapitalanteilen:
A 30 000 €, B 15 000 €, C 25 000 €
Die Gewinnverteilung soll nach der gesetzlichen Regelung erfolgen. Wie teilt sich der Jahresgewinn von 7 000 € auf?
Relativ zu Geschäftsanteilen:
A: 30.000 € / 70.000 €* 7.000 € = 3.000 €
B: 15.000 € / 70.000 €* 7.000 € = 1.500 €
C: 25.000 € / 70.000 €* 7.000 € = 2.500 €
Bei einer OHG gibt es drei Gesellschafter mit folgenden Kapitalanteilen:
A 30 000 €
B 15 000 € C 25 000 €
Die Gewinnverteilung soll nach der gesetzlichen Regelung des HGB erfolgen. Wie teilt sich der Jahresgewinn von 7 000 € auf?
Zunächst 4% auf Kapitaleinlagen:
A: 0,04 * 30.000 € = 1.200 €
B: 0,04 * 15.000 € = 600 € C: 0,04 * 25.000 € = 1.000 €
Rest (7.000 €-2.800 € = 4.200 €) wird gleichmäßig aufgeteilt: 4 200 € / 3 = 1.400 €
Insgesamt: A: 1.200 € + 1 400 € = 2.600 €
B: 600 € + 1.400 € = 2 000 €
C: 1.000 € + 1.400 € = 2 400 €
Es soll ein kleineres, gemeinsames Unternehmen gegründet werden, bei dem ein Gesellschafter hauptsächlich aktiv ist und auch voll haftet und zwei weitere v. a. durch die Kapitalbeteiligung integriert sind.
Was wäre eine geeignete Unternehmensform?
Würde auch eine stille Gesellschaft in Frage kommen?
- KG
- Stille Gesellschaft: Im Prinzip ist es möglich. Allerdings besteht dann kein gemeinsames Unternehmen.
Ein Unternehmen hat Kapitalbedarf und überlegt sich, entweder einen Bankkredit aufzunehmen oder einen stillen Gesellschafter hinzuzunehmen.
Vergleichen Sie diese beiden Optionen im Hinblick auf Phasen mit geringem Gewinn/Verlusten.
In Zeiten mit geringem Gewinn/Verlust ist ein stiller Gesellschafter vorteilhafter, da dann kein Gewinn ausgeschüttet werden muss, während ein Bankkredit auch in diesen Zeiten getilgt werden muss.
Haftungsbeschränkte Unternehmergesellschaft:
a) Die haftungsbeschränkte Unternehmergesellschaft ist eine Rechtsformvariante von welcher Unternehmensform?
b) Wie hoch ist das minimale Stammkapital bei dieser Unternehmensform?
c) Wie ist die Regelung in Bezug auf den Jahresüberschuss, wenn Stammkapital und gesetzliche Rücklage niedriger als 25.000 € sind?
d) Was ist möglich, wenn Stammkapital und gesetzliche Rücklage 25.000 € erreichen oder darüber sind?
a) GmbH
b) 1 €
c) 25 % des Jahresüberschusses muss in eine gesetzliche Rücklage eingestellt werden, bis Stammkapital und gesetzliche Rücklage zusammen 25 000 € erreichen.
d) die Umwandlung in eine GmbH
Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA):
a) Was ist der Unterschied einer KGaA zu einer
Kommanditgesellschaft KG?
b) Welche Organe hat eine KGaA?
c) Warum hat die KGaA Vorteile in Bezug auf Kapitalbeschaffung im Vergleich zu einer KG?
a) der Anteil der Kommanditisten wird als Aktien an Kommanditaktionäre vergeben
b) Hauptversammlung, Aufsichtsrat, Vorstand
c) Es ist für eine KGaA leichter ein größeres finanzielles Volumen durch Aktien zu bekommen als neue Personen als Kommanditisten bei einer KG zu finden
a) Wie ist die Struktur einer Doppelgesellschaft, die aus Besitz- und Betriebsgesellschaft besteht?
b) Was sind Vorteile einer solchen Struktur?
a) - Doppelgesellschaft ist Eigentümerin von Besitz-Personengesellschaft und Betriebs-Kapitalgesellschaft
- Personengesellschaft hat Eigentum am Anlagevermögen und verpachtet die Anlagen an die Betriebs-Kapitalgesellschaft
- Betriebs-Kapitalgesellschaft hat Eigentum am Umlagevermögen und ist für Produktion/Absatz verantwortlich
b) - Hauptrisiko liegt bei der haftungsbeschränkten Kapitalgesellschaft - Wenn bei Produktion/Absatz Verluste auftreten, kann darauf flexibel reagiert werden (z.B. durch Verminderung des Personals)
- teilweise Steuer-Vorteile (Personalgesellschaften teilweise weniger besteuert als Kapitalgesellschaften)
Was sind die Unterschiede zwischen Kapitalgesellschaften und Personengesellschaften im Hinblick auf
a) das Haftungskapital
b) die Rechtspersönlichkeit
c) Gesellschaftsvermögen
d) Geschäftsführung/ Vertretung
a) PG: Gesellschaftsvermögen und Vermögen der Gesellschafter
KG: nur Gesellschaftsvermögen
b) PG: keine juristische Person
KG: juristische Person
c) PG: Gesamtvermögen der Gesellschafter
KG: Eigenes Vermögen der juristischen Person
d) PG: Wahrnehmung in der Regel durch Gesellschafter
KG: Wahrnehmung durch Organe der Gesellschaft
Aktiengesellschaften:
a) Wie ist das minimale Stammkapital einer AG?
b) Welche Organe hat eine AG? Welche zentralen Rollen haben diese Organe?
c) Wie wird der Gewinn verteilt? Wie wird er bei einer AG genannt?
a) 50 000€
b) Vorstand: Leitung des Unternehmens / Geschäftsführung
Aufsichtsrat: Vorstand bestellen/abberufen, Überwachung des der Geschäftstätigkeiten, insbesondere des Vorstands
Hauptversammlung: oberstes Organ der AG, Recht auf Mitbestimmung in grundsätzlichen Fragen (u. a. auch Entlastung von Vorstand, Aufsichtsrat; Entscheidung über Gewinnausschüttung)
c) entsprechend den Anteilen am Grundkapital (Dividende)
Partnergesellschaften:
a) Angehörige welcher Berufsgruppen können Partnergesellschaften gründen?
b) Gibt es ein besonderes Register, in das Partnergesellschaften eingetragen werden müssen? Falls ja: Wie heißt es?
c) Die Partnergesellschaft ist eine Sonderform welcher weit verbreiteten Gesellschaftsform?
a) freie Berufe, z. B. Architekten, Ingenieure, Juristen, Ärzte
b) Ja: Partnerschaftsregister
c) Gesellschaft des bürgerlichen Rechts
Hr. Schmidbaur wird von Hr. Müller angefragt, gemeinsam eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) zu gründen. Hr. Schmidbaur hält Hr. Müllers Geschäftsidee für gut, kennt ihn allerdings noch nicht gut.
a) Würden Sie Hr. Schmidbaur raten, auf das Angebot von Hr. Müller einzugehen?
b) Welche Alternative(n) sehen Sie zur Gründung einer GbR?
a) In einer GbR wäre Hr. Schmidbaur gemeinsam mit den anderen Gesellschaftern vollhaftend auch mit seinem Privatvermögen. Da er Hr. Müller zu wenig kennt ist das entsprechende Risiko als sehr hoch einzuschätzen. Ich würde also davon abraten.
b) Rechtsformen, bei denen die Haftung für Hr. Schmidbaur begrenzbar ist, also insbesondere GmbH, stille Gesellschaft, KG, haftungsbeschränkte Unternehmergesellschaft, eine gemischte Rechtsform (eine AG wird bei einer Unternehmensgründung selten in Frage kommen).
Welche unterschiedlichen Gesellschafter gibt es bei einer Kommanditgesellschaft KG? Beschreiben Sie wesentliche Aspekte der Unterschiede.
Komplementäre, Kommanditisten
- Komplementär haftet unbegrenzt mit Privatvermögen, Kommanditist haftet nur begrenzt
- Geschäftsführung, Vertretung kann nur durch Komplementär übernommen werden
- Komplementär: Wettbewerbsverbot
GmbH:
a) Wie ist das minimale Stammkapital einer GmbH? b) Wie wird der Gewinn entsprechend der gesetzlichen Regelungen verteilt?
a) 25.000 €
b) im Verhältnis der Geschäftsanteile
