Umgang mit Andersdenkenden in der DDR Flashcards
Arbeiteraufstand 1953 und der spätere Mauerbau
1
Q
- Juni 1953
A
Arbeiteraufstand
2
Q
Ursachen des Arbeiteraufstandes
A
- Tod Stalins (05. März 1953)
- Versorgungskrise
- Erhöhung der Arbeitsnormen um 10% (wegen wirtschaftlicher Konkurrenz mit der Bundesrepublik)
3
Q
Mit dem Tod Stalins verbundene Hoffnungen
A
- Stalin stand für den Zusammenhalt der sozialistischen Staaten und einen besonders hartes Vorgehen
- Verunsicherung der Stalin-Anhänger
- Hoffnung auf einen Umbruch
4
Q
Versorgungskrise
A
- schlechte Ernte aufgrund der Witterung
- Flucht von Bauern mit mittelgroßen Flächen (mehr als 8 ha, aber weniger als 100 ha) in den Westen
- Erhöhung der Staatsreserven
- Bevorteilung der Volkspolizei und KVP (Ersatzarmee) bei der Verteilung der Lebensmittelmarken
5
Q
Anlass des Arbeiteraufstandes
A
Chef der FDGB Otto Lehmann stellt sich nach der Erhöhung der Arbeitsnormen gegen die Arbeiter
6
Q
Verlauf am Vortag des Arbeiteraufstandes (16. Juni 1953)
A
- Arbeiter der Stalinallee (Großbaustelle) treten in den Streik
- Sammlung vor dem Haus der Ministerien, Anschluss anderer Bewohner
- keine Stellungnahme hochrangiger Minister
- Entwicklung neuer Forderungen: Rücktritt der Regierung und freie Wahlen
- der westdeutsche Radiosender RIAS ruft in der Nacht zum Generalstreik auf und verkündigt die Forderungen
7
Q
Verlauf des Arbeiteraufstandes am 17. Juni 1953
A
- Aufstände in 250 Städten mit ca. 260000 Demonstranten
- gewaltsame Auseinandersetzungen (z.B. Stürmung von Dienststellen)
- SED bittet die Sowjetunion um Hilfe und sowjetische Truppen beenden den Aufstand gewaltsam
8
Q
Niederschlagung des Aufstands
A
- die DDR hat alleine nicht ausreichend Mittel, um die Aufständigen aufzuhalten
- SED bittet um Hilfe der Sowjetunion
- Ausruf des Ausnahmezustands: volle Kontrolle der Sowjetunion, Versammlungs- und Ausgangssperre
- gewaltsame Niederschlagung durch sowjetische Panzer und die 300000 noch in der DDR stationierten sowjetischen Truppen
- Verletzte und Tote, Verhaftung vieler Rädelsführer (Hinrichtung von 17 Demonstranten)
- später auch konsequente Strafen durch die DDR
9
Q
Folgen
A
- Hoffnungslosigkeit
- Massenflucht in den Westen (etwas mehr als 2 Mio.)
- keine Aufarbeitung
- Zurücknahme der Erhöhung der Arbeitsnormen
- Ausbau des Unterdrückungsapparats
10
Q
Gründe für die Aufnahme der Flüchtlinge in der BRD
A
- jeder DDR-Bürger ist nach Ansicht der Bundesrepublik Bundesbürger
- Bundesrepublik braucht aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs Arbeitskräfte
11
Q
- August 1961
A
Mauerbau in der Nacht (155 km Gesamtlänge)
12
Q
Gründe für den Mauerbau
A
- offiziell von Seiten der DDR: die Verhinderung des Menschenhandels und der Infiltrierung
- tatsächlich: Verhinderung eines akuten Personalmangels in der DDR
13
Q
Wirksamkeit der Mauer
A
- verhindert die Masse der Fluchtversuche
- danach ca. 5000 Versuche, davon ca. 3000 gescheitert und 80 Tote