Rechtsradikalismus in den 1950ern Flashcards
Radikalismus
Bestrebungen, die gesellschaftliche Probleme von den Ursprüngen bis ins Detail kompromisslos zu lösen versuchen
Strömungen mit ähnlichen ideologischen Inhalten
Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Verherrlichung des NS-Regimes (Errichtung eines autoritären Systems)
-> Grenzen zum Rechtsradikalismus sind fließend
Möglichkeiten der Verteidigung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung
- streitbare, wehrhafte Demokratie, kann präventiv gegen verfassungsfeindliche Organisationen und Personen vorgehen (Art. 9 und 21[2] GG)
- Einrichtung des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Überwachung radikaler Parteien
Art. 9 und 21[2] im Grundgesetz
- Verbot von verfassungswidrigen Vereinigungen durch den Innenminister
- Verbot von verfassungswidrigen Parteien
Stand 1950
- insgesamt 5,7 % für rechtsradikale Parteien bei der Bundestagswahl 1949
- 1954 hatten rechtsradikale Parteien ca. 80000 Mitglieder
Leitthemen
- Nationale Frage: Umgang mit der Teilung Deutschlands
- Geschichtsrevisionismus: Leugnung der Alleinschuld Deutschlands und des Holocausts, Beschönigung des NS-Regimes
- Diffamierung der Alliierten
Ursachen
- wirtschaftliche, politische und soziale Probleme in der Nachkriegszeit
- Teilung Deutschlands und die Vertreibung aus den Ostgebieten
- wachsender Ost-West-Konflikt
- > USA unterstützt inoffiziell antikommunistische Vereinsgründungen
- Entnazifizierung wurde nicht konsequent durchgeführt
1949
Gründung Sozialistische Reichspartei
ab 1950
zahlreiche Neugründungen von Vereinen, Entstehen eines rechten Verlags- und Publikationswesens
1951
Entnazifizierungsschlussgesetz
1952
Verbot der sozialistischen Reichspartei
-> Erfolgslosigkeit durch das Wirtschaftswunder
1964
Gründung der NPD