Treasury Flashcards
Was ist Finanzmanagement?
Finanzmanagement ist die dauerhafte und kontinuierliche Sicherung der Liquidität (Cashflow: Ein-/Auszahlungen)
Es stellt die tägliche situative Liquiditätssicherung, die kurzfristige FInanzierung und die mittel- bis langfristige strukturelle Liquiditätssicherung sicher
Es sichert somit die Unternehmensexistenz durch Sicherstellung der strengen Nebenbedingungen der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit (sonst: Insolvenz)
Skizziere Außenfinanzierung/Innenfinanzierung… etc
S. 1 ZF
Aufgaben eines Controllers
- Planung
- Berichtserstattung
- Kontrolle und Interpretation der Resultate
- Beratung des Managements
- Sicherung des Vermögens
Aufgaben eines Treasurers
Kapitalbeschaffung
Kapitalanlagen und Beteiligungen
Steuerung der Finanzstruktur
Lenkung der Zahlungsströme
Kontaktpflege zu Eigen- und Fremdkapitalgebern
Versicherungen
Finanzwirtschaftliche Ziele von Unternehmen
Rentabilität:
- Maximierung
- Verhältnis zwischen Ergebnisgröße (z.B. Gewinn) und Bezugsgröße (z.B. Eigenkapital)
Liquidität:
- Strenge Nebenbedingung
- Fähigkeit eines UNs, die fälligen Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen
Sicherheit:
- Optimierung unter Beachtung der Rentabilität und Liquidität
- Begrenzung des aus der Unternehmenstätigkeit resultierenden Risikos
Unabhängigkeit: (nicht so behandelt)
- Ergänzung zu anderen Zielen
- Erhaltung der unternehmerischen Entscheidungsfreiheit
Wertsteigerung: (nicht so behandelt)
- Maximierung
- Erhöhung des Eigenkapitalwertes
Jahresabschlussanalyse besteht aus
- Vermögensanalyse (z.B. Anlagenintensität, Anlagenabnutzungsgrad)
- Erfolgsanalyse (z.B. Jahresüberschuss, EK-Rentabilität)
- Finanzanalyse (z.B. Liquiditätsgrade, Verschuldungsgrad)
Finanzanalyse…
- ist Teil der Jahresabschlussanalyse
- basiert auf Informationen des externen Rechnungswesens
- benötigt zur Interpretation den Einsatz von. Vergleichsmaßstäben (z.B. Zeitvergleich, Branchenvergleich)
- ist interessant für unternehmensexterne Stakeholder (z.B. EK-Geber, FK-Geber, Lieferanten, Kunden)
Welcher Stakeholder hat die besten Infos?
Die Unternehmensleitung verfügt als unternehmensinterner Stakeholder i.d.R. über bessere Informationen (>Finanzplanung).
Liqu. 1. Grades
= Liquide Mittel / kurzfristiges FK
Zielwert: 10-20%
Liqu. 2. Grades
= monetäres UV / kurzfristiges FK
Zielwert: > 100% bis > 200% (unternehmens-, branchenabhängig)
Liqu. 3. Grades
UV / kurzfristiges FK
Werte deutliche größer als 200%: zu hohe Kapitalbindung im UV
Working Capital (eine Def von vielen)
= UV - kurzfristiges FK
Was sind de Vorteile/ Nachteile von Langfristigen Liquiditätskennzahlen
Vorteile
schnelle Abschätzung
Nachteile:
ggf. nicht mehr aktuell (stichtagsbezogen)
keine Zahlungsorientierung
keine Zukunftsorientierung
kein absoluter Schutz vor Zahlungsunfähigkeit
Langfristige Liquiditätskennzahlen
kapitalstrukturkennzahlen
- EKQ = EK / GK
- FKQ = FK / GK
- Verschuldungsgrad = FK / EK
> > keine allgemein gültigen Zielwerte
sinnvolle Interpretation nur durch Zeit- und Branchenvergleich möglich
Langfristige Liquiditätskennzahlen
Goldene Finanzierungsregel
(langfristiger Deckungsgrad)
Goldenen Finanzierungsregel (langfristiger Deckungsgrad)
- langfristiges Vermögen <= langfristiges Kapital
- langfristiges Kapital/langfristiges Vermögen >= 1
- (EK + langfristiges FK)/AV >= 1
Modifizierte goldene Finanzierungsregel
- (EK + langfristiges FK) / (AV+langfr. gebundene Teile des UV) >= 1
Zeichne die Einordnung der Finanzplanung
ZF. S. 3
Zeichnung Illiquidität in einer Finanzplanungsperiode
ZF S. 4
Ablauf der Finanzplanung
1) Informationsbeschaffung
Beschaffung relevante Infos
Transformation der Daten in Finanzgrößen
2) Finanzprognose
Ermittlung zukünftige Finanzströme und -bestände
Überschuss bzw. Defizit
3) Alternativenplanung
Aufzeigen der Möglichkeiten der Mittelbeschaffung
4) Alternativenauswahl
Entscheidung über die bestmögliche Alternative
Verabschiedung des Finanzplans
5) Finanzkontrolle
Soll-Ist-Vergleich
Analyse Abweichungsursachen
Gegensteuerung
Liquiditätsplanung
was ist es und welche gibt es?
Liquiditätsplanung: (Konsolidierung aller eingehenden und ausgehenden Zahlungsströme der betreffenden Periode, wie sie sich aus dem Erfolgs- und Investitionsbudget ergeben)
- tägliche Liquiditätsdisposition - Finanzplanung im engeren Sinn
Kapitalbindungs-/bedarfsplanung
tägliche Liquiditätsdisposition
Prognosezeitraum: 1 Woche bis 1 Monat
Planungseinheit: Tag
Recheneinheit: Zahlungsströme
Finanzplanung im engeren Sinne
Finanzplanung i.e.S. (um liquide zu bleiben)
Prognosezeitraum: bis 1 Jahr
Planungseinheit: Woche oder Monat
Recheneinheit: Zahlungsströme
Kapitalbindungs-/ bedarfsplanung
Kapitalbindungs-/ -bedarfsplanung (Darstellung der Kapitalbedarfsdeckung für die beabsichtigten Investitionen, Kernstück des Finanzmanagements, denn Investitionen binden i.d.R. kapital auf längere Zeit)
- Prognosezeitraum: mehrere Jahre
- Planungseinheit: Jahr
- Recheneinheit: Bilanzbestände
> weniger detailliert, da Bilanzbestände und nicht Zahlungsströme!)
Grundstruktur der Liquiditätsplanung:
Anfangsbestand an Zahlungskraft zu Beginn der Planperiode
+ Planeinzahlungen der Planperiode
- Planauszahlungen in der Planperiode
= Endbestand an Zahlungskraft am Ende der Planperiode
Typische Gliederung der Liquiditätsplanung:
laufendes Geschäft (ordentlicher Umsatzprozess)
Investition und Desinvestition
Finanzverkehr (Kredittilgung, Kreditaufnahme)