TIM 4 Flashcards
Innovationsrisiken
Mit Innovationen betritt man per Definition Neuland. Die einzelnen Aktivitätten des aktuellen Projekts sind hinsichtlich Art, Umfang, Dauer, Folge und Verknüpfung ex ante unbekannt.
Technisches Risiko: Kann fur das gestellte PRoblem eine geeignete technische Losung gefunden werden?
Zeitrisiko: Kann die technische Lösung zur
geplanten Zeit bereitgestellt werden?
Kostenrisiko: Kann das F&E-Vorhaben in den
geplanten Gesamtkosten abgeschlossen werden?
Verwertungsrisiko: Kann das Ergebnis der F&EAktivitäten auch erfolgreich vermarktet werden?
Innovationsmanagement: Widerstände
Technologische Argumente
Innovation leistet nicht was sie behauptet;
Innovation kommt zu früh;
Umfeld ist noch nicht reif.
Absatzbezogene Argumente
Es gibt keine Nachfrage für das neue Produkt;
Die Innovation kannibalisiert unsere Cash Cows;
Wir geraten in eine neue Wettbewerbssituation.
Finanz-/erfolgswirtschaftliche Argumente
Innovation ist nicht finanzierbar;
Innovation erfordert zu riskante Investitionen;
Aktueller Zustand ist doch gar nicht so schlecht.
Gesellschaftlich/ökologische Argumente
(…)
Unternehmenskultur-bezogenen Argumente
(…)
Innovationsmanagement: Wissens und Willensbarrieren
- Barrieren des Nichtwissens
-Innovation fordert intensives Lernen, Verwendung neuer Begriffe und Sprachen etc.
-Innovation verlangt die Geistige Auseinandersetzung mit dem Neuen.
-Widerstand erwächst daraus, dass der/die Betroffene nicht in der Lage ist, die
intellektuellen Herausforderungen zu stemmen. - Barrieren des Nicht-Wollens
- Weltanschauliche Gründe („Meine Welt ist der Verbrennungsmotor, nicht der
Elektromotor“ [Motorenentwickler bei der Daimler AG]);
- Sachliche Gründe: Innovationen stellen z.B. traditionelle Prozessabläufe in Frage.
- Persönliche Gründe: Persönliche Vorbehalte gegen Beteiligte im Innovationsprozess - Die tieferen Ursachen des Widerstands auf individueller Ebene
- Gewohnheiten/Bequemlichkeiten
- Angst vor Statusverlusten
- Angst vor Veranderungen.
Verstarkung des Widerstands durch Burokratie
„Hierarchien und Controller sind latent innovationsfeindlich“
- Unzuständigkeit und organisatorische Trägheit
- Ressourcenrigisditat: Unfahigkeit der Organisation, den orutinegetriebenen Ressourceneinsatz zu andern.
- Routinenrigiditat: Unfahigkeit der Organisation, die Regeln zu andern, nach denen Ablaufe und Ressourceneinsatze koordiniert werden. - Hochreichen der Innovation in der Hierarchie
- Innovationen sind etwas Außergewöhnliches und Unregelmäßiges.
-Das Außergewöhnliche muss durch höhere Hierarchieebenen geregelt werden.
-In höheren Hierarchieebenen wächst die Zahl möglicher Ablehnungsgründe (allgemeine
Führungsfragen dominieren technologische Fragen). - Filtereffekt durch Vorgesetzte
-Viele Vorgesetzte empfinden innovative Ideen als Kritik an ihrer Amtsführung.
- Kreative und innovative Mitarbeiter werden oft auch als Bedrohung gesehen („Warum bin
ich nicht auf die Idee gekommen?“)
-Vorgesetzte ignorieren, blockieren oder verzögern die Innovationsideen.
Zeitdruck
- Innovationsprozesse vollziehen sich unter einem besonderen Zeitdruck
-Ursachen:
1. Zeitbedarf für das Projekt ist schlecht prognostizierbar, sodass die Output- von einer
Inputorientierung verdrängt wird. D.h. die verfügbaren Budgets determinieren die maximale
Prozessdauer. Wenn in der zur Verfügung stehenden Zeit das angestrebte Ergebnis nicht
realisiert werden kann und eine Budgeterhöhung ausgeschlossen ist, entsteht Zeitdruck.
2. Wettbewerber versuchen eigene Innovationen schneller auf den Markt zu bringen.
Arbeitsteiligkeit des Innovationsprozesses
- Innovationsprozesse sind hochgradig arbeitsteilig und interaktiv. Viele Personen
bringen Beiträge aus unterschiedlichen Disziplinen in das Projekt ein.
-Individualität und Spezialisierung der Beteiligten bergen die Gefahr von Lücken
im Prozessvollzug
- Innovationsmanagement bedarf daher einer gezielten Koordination und eines
funktionierenden Schnittstellenmanagements.
Aufgabe des Innovationsmanagements
-Voraussetzung für erfolgreiches Innovieren ist eine logisch durchdachte und
konsequente Planung, Durchführung und Kontrolle aller Aktivitäten, die im
Zusammenhang mit der Innovation von Produkten und/oder Prozessen stehen.
- Innovationsmanagement umfasst die dispositive Gestaltung von einzelnen
Innovationsprozessen
- Ausarbeiten einer Innovationsstrategie
- Initiativen zu Innovattionen wecken
- Gewinnen, bewerten und auswahlen von Ideen fur Innovationen
- Ideeumsetzung
-Massnahmen zur Markteinfuhrung der Innovation ( Uberschneidung mit Marketing)
Aufgaben und Gegenstand des Innovationsmanagements
Ausarbeiten einer Innovationsstrategie
Initiativen zu Innovationen wecken sowie gewinnen,
bewerten und auswählen von Ideen für Innovationen
Ideenumsetzung am Beispiel des Projektmanagements
Strategische Orientierung als essenzielle Voraussetzung für erfolgreiches
Innovationsmanagement
Um Produkte, Verfahren, betriebliche Organisationsstrukturen und andere Objekte zielgerichtet zu verändern und dauerhafte Wettbewerbsvorteile für das Unternehmen zu erzielen, bedarf es stets einer langfristigen Orientierung aller damit verbundenen Prozesse.
Strategische Optionen im Innovationsmanagement sind beispielsweise:
Auswahl der erfolgversprechendsten strategischen Innovations- bzw. Technologiefelder,
Durchführung von Innovationen oder Verzicht auf sie,
Make or buy von Innovationen,
Entwicklung des Innovationspotenzials im Unternehmen.
Funktionsbereichsstrategie versus Metastrategie
- Innovationsstrategie als Funktionsbereichsstrategie ist bezüglich ihrer Ziele und Aufgaben
von den anderen Funktionen abgegrenzt und entspricht einer F&E-Strategie. Eine
derartige Sichtweise greift zu kurz.
-Innovationsstrategie als eine Metastrategie umfasst alle Funktionen des Unternehmens
und zieht diese zielgerichtet in den Strategieprozess mit ein.
Funktional- versus Metastrategie
Innovationsstrategie als Funktionsbereichsstrategie: Ist bezüglich der Ziele & Aufgaben
von den anderen Funktionsbereichsstrategien abgegrenzt und entspricht eher einer F&EStrategie Gefahr nicht ausgeschöpften Integrationspotenzials und funktionaler Abschottung.
Innovationsstrategie als Metastrategie: Bezieht alle Funktionen des Unternehmens in den
Strategieprozess mit ein Synergieeffekte werden realisiert, aber erhöhter Kommunikationsund Koordinationsaufwand.
Marktorientierte Innovationsstragien
-Marktorientierte Innovationsstrategien orientieren sich mit Produkt- und
Prozessinnovationen an den fünf Wettbewerbskräfte nach Porter.
- Aufgaben und Tätigkeiten zur Marktorientierung von Innovationen werden auch unter dem
Begriff Innovationsmarketing zusammengefasst.
Bekannte marktorientierte Strategieansätze:
-Produkt-Markt-Matrix von Ansoff
-Timing-Strategien
Pionierstrategie (First-to-Market)
Fruhe-Folger-Strategie (Second-to-Market)
Spate-Folger-Strategie (Me-too-Market)
Technologieorientierte Innovationsstrategien
1.Technologiestrategien dienen der Entwicklung und Nutzung technologischer Potenziale,
Fähigkeiten und Kompetenzen zur Erringung langfristiger Wettbewerbsvorteile.
- Unternehmen müssen sich in der Technologiestrategie auf die Entwicklung und Anwendung
jener Technologien konzentrieren, die der Stärkung der Wettbewerbsposition dienlich sind. - Als Instrument für die Ableitung von Strategieempfehlungen im Technologiebereich eignen
sich Technologieportfolios.
Ziele und Aufbau der Technologieportfolios
Ziel:
- Analyse des Potentials von Technologien (externe Sicht)
- Analyse der spezifischen Position des Unternehmens bezuglich der Technologie (interne Sicht)
- Ableitung von Handlungsempehlungen fur F&E-Prioritaten, Ressourcenzuordnung und explizite Technologiestrategien.
ordinate vom Unternhemen kaum zu beeinflussen (Technologieattraktivitat, Technologiezyklus)
abszisse vom Unternehmen beeinflussbar (z.B Ressourcenstarke, relative Technologieposition)
Bewertung der Technologieattraktivität im Portfolioansatz von
Pfeiffer
Akzeptanz: Wird die Technologie von der Umwelt, insb. vom Markt akzeptiert?
Weiterentwicklungspotential: Ist bei der Technologie mit kostensenkenden bzw.
leistungssteigernden Weiterentwicklungen zu rechnen?
Anwendungsgebiete: Können durch Weiterentwicklungen die Einsatzbereiche der
Technologie erweitert werden?
Kompatibilität: Welche Auswirkungen haben Weiterentwicklungen auf andere
Technologien?