Theorie Flashcards

1
Q

Niederstwertprinzip

A

Gilt für das Umlaufvermögen: Auch bei einer nicht dauerhaften Wertminderung besteht eine Abschreibungspflicht.
Die Bewertung von Forderungen erfolgt nach dem strengen Niederstwertprinzip.
Aufgrund des strengen Niederstwertprinzips sind Waren und Fertigerzeugnisse jedenfalls dann
abzuwerten, wenn der Vergleichswert zum Abschlussstichtag < niedriger als der Buchwert ist.

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2
Q

Vorsichtsprinzip

A

Das Vorsichtsprinzip ist gekennzeichnet durch
 das imparitätische Realisationsprinzip: erkennbare Risiken und drohende Verluste, die im aktuellen oder einem früheren Geschäftsjahr entstanden sind, sind zu berücksichtigen
 die Pflicht, beim Umlaufvermögen auf den niedrigeren Vergleichswert abzuwerten.
Umlaufvermögen – niederst. WP
 die Anwendung des Höchstwertprinzips bei Verbindlichkeiten.
Verbindlichkeiten – höchst WP

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3
Q

Realisationsprinzip

A

Gemäß dem Realisationsprinzip dürfen lediglich Gewinne erfasst werden, die bis zum Bilanzstichtag tatsächlich realisiert sind.

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4
Q

Stichtagsprinzip

A

Gemäß dem Stichtagsprinzip müssen werterhellende Umstände im Jahresabschluss Berücksichtigung finden, sofern sie bei der Jahresabschlusserstellung bereits bekannt sind und sich auf ein Ereignis im Abschlussjahr beziehen.

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5
Q

Maßgeblichkeitsprinzips

A

Treffen eine unternehmensrechtliche Muss-Bestimmung und eine steuerrechtliche Kann-Bestimmung aufeinander, so gilt das Maßgeblichkeitsprinzip.
Treffen eine unternehmensrechtliche Kann-Bestimmung und eine steuerrechtliche Muss-Bestimmung aufeinander, so gilt das Maßgeblichkeitsprinzip durchbrochen.

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6
Q

Grundsatz der Einzelbewertung

A

Gemäß dem Grundsatz der Einzelbewertung ist für jeden einzeln abgrenzbaren Vermögensgegenstand ein eigenständiger Wert zu ermitteln.

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7
Q

Grundsatz der Bilanzidentität

A

Bilanzidentität ist gekennzeichnet durch die Gleichheit der Eröffnungsbilanz mit der vorhergehenden Schlussbilanz.
Gemäß dem Grundsatz der Bilanzidentität müssen die Werte der Eröffnungsbilanz mit den Werten der Schlussbilanz des vorhergehenden Geschäftsjahres übereinstimmen.

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8
Q

Grundsatz der Periodenabgrenzung

A

Aus dem Grundsatz der Periodenabgrenzung resultieren beispielsweise die Rechnungsabgrenzungsposten.

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9
Q

Mehr Weniger Rechnung

A

Die Mehr-Weniger-Rechnung leitet vom unternehmensrechtlichen Ergebnis auf das steuerrechtliche Ergebnis über.

Keine Mehrweniger Rechnung für:
- Pauschalwertberichtigungen zu Forderungen
- Drohlustverlustrückstellungen

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10
Q

Bewertung von Waren

A

Bei der Bewertung von Waren kann sowohl ein beschaffungsseitiger als auch ein absatzseitiger Vergleichswert ermittelt werden.

Der absatzseitige Vergleichswert wird verwendet für:
 die Folgebewertung von unfertigen und fertigen Erzeugnissen und Waren verwendet.

Der beschaffungsseitige Vergleichswert wird verwendet für:
 Bei der Bewertung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen erfolgt der Vergleich des Buchwerts mit dem beschaffungsseitigen Vergleichswert.

Ob lediglich einer oder beide Vergleichswerte bei der Bewertung des Umlaufvermögens herangezogen werden, hängt von der Art des Vermögensgegenstands ab.
 Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe: ein Vergleichswert (beschaffungsseitiger Vergleichswert)
 Fertigerzeugnisse: ein Vergleichswert (absatzseitiger Vergleichswert)
 Waren: zwei Vergleichswerte (beschaffungs- und absatzsseitiger Vergleichswert)

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11
Q

Thema Beteiligungsbewertung

A

Abwertung:
 außerplanm. Abschreibung MUSS, wenn der Wertverlust von Dauer
 außerplanm. Abschreibung KANN, wenn der Wertverlust nicht von Dauer
Zuschreibung:
 Zuschreibung MUSS (Obergrenze: Anschaffungskosten)

✔️ Eine im Finanzanlagevermögen gehaltene 25%ige Beteiligung an einer GmbH, welche bereits
abgeschrieben wurde, muss im Falle einer Wertaufholung zugeschrieben werden.
✔️ Eine im Finanzanlagevermögen gehaltene 25%ige Beteiligung an einer GmbH darf bei einer voraussichtlich nicht dauerhaften Wertminderung außerplanmäßig abgeschrieben werden.

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12
Q

Einzelwertberichtigung

A

Die Bemessungsgrundlage für die Einzelwertberichtigung einer Lieferforderung stellt der Nettobetrag der Lieferforderung dar, die Umsatzsteuer wird noch nicht berichtigt.
Eine EWB wird gebildet für:
 dubiose Forderungen. Eine Abschreibung erfolgt erst bei feststehender Uneinbringlichkeit.

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13
Q

Kapitalrücklage

A

Eine Kapitalrücklagen entstehen
 in der Regel aus Einzahlungen der Gesellschafter über das Nominalkapital hinaus.
 unter anderem auch durch ein Agio bei der Aktienemission sowie durch Zuzahlungen von Gesellschaftern.
 Die Bildung von Kapitalrücklagen erfolgt erfolgsneutral.

Kapitalgesellschaften, d.h. AGs und GmbHs, haben gemäß § 229 UGB innerhalb des Eigenkapitals Rücklagen (Kapital- und Gewinnrücklagen) auszuweisen.

In die gesetzliche Rücklage sind mindestens 5 % des Jahresüberschusses (abzüglich eines etwaigen Verlustvortrags) einzustellen, bis die gebundenen Rücklagen in Summe 10 % des Nennkapitals erreichen.

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14
Q

Gebundene VS nicht gebundene Kapitalrücklagen

A

Bei AGs und großen GmbHs ist zwischen gebundenen und nicht gebundenen Kapitalrücklagen zu unterscheiden.
Gebundene Kapitalrücklagen: (z.B. ein Agio aus der Aktienemission)
 dürfen nur zur Verlustabdeckung aufgelöst werden.
Eine Kapitalrücklage kann, wenn sie gebunden ist, die gesetzliche Rücklage ersetzen.

Nicht gebundene Kapitalrücklagen (z.B. sonstige Zuzahlungen von Gesellschaftern)
 dürfen auch zur Erhöhung des ausschüttungsfähigen Gewinns aufgelöst werden.
 Darf auch bei Vorliegen eines Bilanzgewinnes aufgelöst werden

Freie Gewinnrücklage
 Darf auch bei Vorliegen eines Bilanzgewinnes aufgelöst werden

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15
Q

Rückstellungen für Schadenersatz und Prozesskosten

A

 StR: sind aufgrund des Maßgeblichkeitsprinzips steuerrechtlich verpflichtend zu bilden.
 UR: verpflichtend zu bilden aufgrund der Passivierungspflicht, da es eine Außenverpflichtung gegeben ist.

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16
Q

Drohverlustrückstellungen

A

Drohverlustrückstellungen
 sind ein praktischer Anwendungsfall des imparitätischen Realisationsprinzips.
 sind unternehmensrechtlich verpflichtend zu bilden.
 ist zu bilden, wenn der Marktpreis der zukünftigen Lieferung am Bilanzstichtag 31.12.X0 unter dem vereinbarten Preis liegt.
 muss unabhängig von der Gewinnabsicht des Unternehmens gebildet werden.

17
Q

Werterhellende und Wettbeeinflussende Umstände

A

Werterhellende:
Unter werterhellenden Umständen sind all jene Umstände zu verstehen, welche zum Abschlussstichtag bereits eingetreten waren, dem Unternehmen allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt werden. (gem dem Stichtagsprinzip müssen werterhellende Umstände im Jahresabschluss berücksichtigt werden)

Wertbeeinflussende:
Umstände, die erst nach dem Bilanzstichtag eintreten und vor der Jahresabschlusserstellung bekannt werden, dürfen als wertbeeinflussende Umstände im Jahresabschluss nicht dargestellt werden.

18
Q

Break-Even-Analyse

A

 Bei optimistischer & pessimistischer BEU Berechnung dient die DBS als Ranking Indikator
 Liegt der tatsächlich realisierte Umsatz innerhalb des ermittelten Break-Even-Intervalls, kann nur durch eine Analyse der Absatzrelation der Produkte festgestellt werden, ob die Gewinnschwelle überschritten wurde.

19
Q

Ist-Kosten

A

Ist-Kosten: sind die var IstKosten zu Plan-Preisen höher als die var. Sollkosten, so ist der Verbrauch der Kostenart im Vergleich zum Plan gestiegen.

20
Q

Life Cycle Costing

A

▪️Die Lebenszykluserfolgsrechnung kann im Rahmen des Target Costing Unterstützung leisten. Ein Bsp dafür ist die Beurteilung von Kostensenkungsmaßnahmen, wie das Verschieben von Kosten zw den einzelnen Lebenszyklusphasen.
▪️Um den Erfolg eines Produktes von der Entstehungsphase bis inkl. Nachsorgephase ermitteln zu können reichen die Daten aus den laufenden Kosten- und Leistungsrechnung nicht aus.
▪️Die mehrperiodige Lebenszyklusprofitabilität dient der Beurteilung ob ein Produkt in der Lage ist, die Entwicklungskosten und eventuell anfallende Kosten des Nachsorgezyklus durch die im Marktzyklus erzielten Erfolge zu decken.
▪️Der Marktzyklus besteht aus folgenden Phasen: Einführung – Wachstum – Reife – Degeneration

▫️Der Entstehungszyklus: Produktentwicklungsphase
▫️Der Nachsorgezyklus: Ersatzteile, Entsorgung

21
Q

Target Costing

A

▪️Da es im Rahmen des Target Costings zu einer langfristigen Betrachtung kommt, stellen die Zielkosten in der Regel Vollkosten dar.
▪️Ausgangspunkt des Target Costings ist der erzielbare Marktpreis, aus dem die zulässigen Produktionskosten abgeleitet werden.
▪️Da die Rechengrößen Absatzpreis, Zielgewinn und Zielkosten in der Regel keine statischen Größen sind, fließen diese zumeist in einer Durchschnittsbetrachtung in das Konzept des Target Costings ein.

22
Q

Vergleichswerte

A

absatzseitige Vergleichswert = NE – noch anfallender Kosten
 Der absatzseitige Vergleichswert errechnet sich aus dem Nettoverkaufspreis abzüglich sämtlicher im Zuge des Verkaufs noch anfallender Kosten.

23
Q

Budgetierung

A

Der Budgetierung kommt eine Allokationsfunktion zu, wenn geplant wird, welchem Bereich weitere investive Mittel zur Verfügung gestellt werden sollen.

24
Q

Opportunitätskosten

A

▪️Wird in einer Engpasssituation ein bereits im Produktions- und Absatzprogramm aufgenommener
Auftrag zugunsten eines anderen storniert, fallen dadurch Opportunitätskosten in der Höhe des
entgangenen Deckungsbeitrages (des stornierten Auftrags) an.

▪️In einem Mehrproduktunternehmen stellt die vorhandene Fertigungskapazität eine wirksame
Mehrproduktrestriktion dar. Wird in diesem Engpassbereich die Kapazität reduziert, führt dies entweder
dazu, dass die inputbezogenen Opportunitätskosten ansteigen oder diese unverändert hoch bleiben.