Teilprothesen Flashcards

1
Q
  1. Wie bestimmen Sie die vertikale Relation im teilbezahnten Gebiss? Besonders auch bei Schaltprothesen

Welche Arten sind wann indiziert? Einbiss, Wachswälle, McGrane

A

1. Übernahme der gegebenen okklusalen Beziehungen

Indikationen

  • Alle 4 Stützzonen vorhanden
  • Eindeutige Rekonstruktion der habituellen Interkuspidation
  • Kleine einseitige oder beidseitige SZ- Lücken, bei denen sich die Modelle eindeutig zusammenfügen lassen
  • Keine Okklusions- oder Myoarthropathien
  • Schaltlücken, bei denen die Restzähne so angeordnet sind, dass sich habituelle Interkuspidation eindeutig rekonstruktieren lässt

2. Handbissnahme

Indikationen

  • Lage der Kiefer zueinander nicht eindeutig
  • Dreipunktabstützung

Vorgehen

  • Bisschablonen auf dem Modellgerüst im Bereich der Sättel unterfüttern, nach Einbeißen noch mal Korrektur mit Zinkoxideugenolpaste
  • Füsschenregistrat bei einseitiger Freiendsituation mit Gegenbezahnung
    • Verlust von 1 Stützzone: Füßchenregistrat
    • Füßchen simuliert die verloren gegangenen Zähne. Das Wachsfüßchen darf auf gar keinen
  • Fall Kontakt zur Schleimhaut haben, ZnO Nelkenöl-Paste wird auf das Füßchen aufgebracht und nach Registrierung so beschnitten, dass es linsenförmigen Kontakt zur Schleimhaut hat*
  • Ein ZKP-Registrat ist 2-3 mm breiter als der Zahnbogen und besteht aus 2 Lagen Beauty- Pink Wachs, das Registrat wird im OK fixiert und der Patient in ZKP geführt, nicht zu Tiefe Impressionen, 3 Registrate um die Reproduzierbarkeit zu kontrollieren, Okklusionsprotokoll mit dem ersten Vorkontakt in ZKP notieren, wenn es im Artikulator und im Mund des Patienten übereinstimmt-erfolgreiche Registrierung. Das Ok Modell wird mittels Gesichtsbogen, Schädelbezüglich einartikuliert. Der Uk wird mittels dem Registrat einartikuliert. Absenkung um die Dicke des Registrates, Rekonstruktion der Vertikalen Dimension

3. McGrane Registrat

Indikationen

  • Doppelseitige Freiendsituation, mit kombiniert festsitzenden Arbeiten
  • Vollabgestütze MG

Vorgehen

  • Nach Funktionsabformung mit einprobierten Innenteleskopen und Überabformung werden auf den Modellen Bissschablonen mit Registrierplatten hergestellt
  • Parallelisierung der Registrierplatten, Einstellen Vertikale, Symphysenbahnwinkel aufzeichnen, Verschlüsselung der Pfeilspitze

4. Durchbissregistrat

Indikationen

  • Kleine einseitige oder beidseitige Seitenzahnlücken, bei denen sich nach dem Beschleifen die Modelle nicht eindeutig zusammenfügen lassen

Vorgehen

  • Beauty Pink Wachs doppellagig, damit sich nichts verzieht, nur bis Längsfissur, bei starkem Überbiss die Front von 3 nach 3 aussparen, dorso- lateral ausschneiden wegen den Processus muskularis, ev. + Aluwachs/Alternative Elasomere JET Bite ) an den OK adaptieren und mit der einen Hand fixieren. Patient in seine habituellen MI/ IKP einbeißen lassen (Durchbißregistrat ),es muss überall gleichmäßig eingebissen werden mit einem maximalen Vielpunktkontakt man übernimmt die Patienteneigene MI!
    5. Gezielte okklusale Reduktion

Indikationen

  • Große, einseitige oder beidseitige Seitenzahnlücke mit endständigem Pfeiler

Vorgehen

  • Gezielte Okklusale Reduktion: verhindert eine Bißlageänderung, wenn die Stützzone durch die Präparation verloren geht
    • man belässt einen Schornstein am okklusalen Hauptkontakt und fertigt einen Registrat an, präpariert dann zu ende
    • man belässt den Schornstein und das PV hat en diese Stelle ein Loch/ entweder man belässt es so oder man präpariert zu Ende, formt ab und unterfüttern das PV (das PV hat die Richtige vertikale Relation
    • man hat den Schornstein belassen und abgeformt> der Techniker radiert ihn weg und stellt die Arbeit fertig und schickt ein Einschleifkäppchen

6. Mit Bissschabonen vor der Präp die habituelle Interkuspidation registrieren

Indikationen

  • Große einseitige oder beidseitige Seitenzahnlücke mit endständigem Pfeiler

Vorgehen

  • Bissschablonen mit Wällen aus Kunststoff auf dem Sit- Modell herstellen
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2
Q
  1. Parodontalhygienische Gesichtspunkte bei der Planung einer MG
A
  • Def. Modellgussprothese:
  • abnehmbarer, aus einem Stück gegossener abgestützer ZE
  • Grundsätzliches:
  • Plaquebildung durch Teilprothese gefördert
  • Plaquebildung im sattelnahen Bereich am größten
  • optimale Konstruktion des ZE, MH so einfach wie geht
  • MG- P bietet einem wegen hoher Zahl an Konstruktionselementen zahlreiche Möglichkeiten die Parodontalhygiene zu beeinflussen
  • MG bei stark kariösen Zähnen kontraindiziert (da die Klammern und Auflagen zusätzliche Prädilektionsstellen darstellen)/ Zähne vorher ev. Überkronen)
  • Prädilektionsstellen (Kariesinzidenz)
  • Sattelnaher Bereich, Zahnfläche, die in Kontakt mit der Prothese steht (25%)
  • unter der Auflagen (2-3 %)
  • unter der Retentionselementen, Klammern (7-8 %)
  • Gestaltung der MG- P, so dass parodonatalhygienisch
  • stumpfwinkeliger Übergang von den Zähnen zur MG- P
  • Transversalbügel abdämmen (keine IMpaktation von Speiseresten)
  • Sublingualbügel oder Transversalbügel brauchen mind. 5 mm Anstand zum Zahnfleischsaum, bei Sublingualbügel 0,2 -0,7 Abstand zur Schleimhaut
  • keine sattelferne Abstützung (die sattelnahe Papille wird mehr geschädigt, da der Sattel dort einsinkt. Dies kann zu Parodontitis+ Knochenabbau führen und dadurch zum frühzeitigem Verlust des Pfeilerzahns Kompromiss: Mäßige Sattelferne Abstützung von 1 Prämolaren – Breite, besser sattelnahe Abstützung)
  • Retentionselemente (Parodontalhygienische Anforderungen an die Gussklammer: 1-2 mm Abstand zum Limbus gingivae, Stumpfwinkelige Öffnung> Selbstreinigung, Auflagebett Flouridieren )
  • Basisgerüst (Vermeidung einseitig abgedeckter Interdentalräume, enden der Sattelbasis müssen abgerundet sein so dass sie nicht auf das Zahnfleisch, jeweils mesial und distal der Klammerzähne eindrücken > Schädigung der sattelnahen Papille, Übergang vom Verbinder zum Sattel in 45°> parodontale Freiheit
  • Allgemein: Spaltlose Passgenauigkeit, optimale Oberflächenglätte, Anzahl der Klammern gering halten, große freie Interdentalräume, Vermeidung der Verdeckung dieser ,um die natürliche Durchspülung zu gewährleisten, bei kleinen Schaltlücken kleine und große Verbinder aus dem Lückenglied herausführen bzw. Pontic-Gestaltung
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3
Q
  1. Indikation für die rein gingival (Begriff “tegumental”) gelagerte Prothese?
A

Indikationen

  • Immediat-/Intermisprothese
  • TO/TU
  • Stark reduziertes, nicht belastbares Restgebiss aufgrund der Verteilung der wenigen Zähne > zu kurze Stützlinie (Verbindungslinie der Auflagen ) > in Form einer Subtotale Prothese!
  • Wenn im UK- schon ein gingival gelagerter Zahnersatz vorliegt, wird der OK gingival gelagert versorgt (es gilt der Grundsatz den UK prinzipiell immer hochwertiger zu versorgen als der OK, wegen den ungünstigen Druckbelastungsverhältnisse im UK )
  • bei anteriorem Restgebiss in der OK- Front
  • Aufbauprothese: Zahnersatz, der sukzessiv bis zur Totalprothese erweitert werden kann: Indikationen: stark reduzierter und parodontal geschwächter Restzahnbestand und schlechte Disposition des Patienten (Teleskope mit Resilienzausgleich möglich)
  • Resignationsprothese (bei unzureichender Mundhygiene): bei Jugendlichen oder Kinder bei denen eine parodontale Abstützung nicht möglich ist:
    • bei Hypodontie unter Ausschluss von Zahnkeimschädigung
    • frühzeitiger Milchzahnverlust
    • Soziale Gründe
    • Mangelnde Compliance

Nachteile

  • Druckbelastung des Teguments ist unphysiologisch: Sekretstau, dadurch Untergang des Drüsenparenchyms der kleinen Speicheldrüsen > Drüsengewebe wird zu Fettgewebe> Xerostomie, Speichelretentionszyste; Chronische Entzündung, Knochenabbau> Abbau des Knochenlagers in 8 Jahren: 5-10 mm ( in Schnitt 1 mm pro Jahr!)
  • Protheseneinlagerung (Fehlbelastung der natürlichen Zähne, Spaltbildung zwischen natürlichen Zähnen/Prothese (Plaqueakkumulation), Parodonthopathien mit der Folge von Zahnwanderungen , Kippungen und Elongationen, Resorptionen
  • kieferorthopädische Wirkung auf die Zähne (Wanderungen, Lockerungen)
  • Retentionstellen für Nahrungsreste an Halteelementen
  • Pumpwirkung der Prothese unter Belastung
  • Verlust der Propriorezeptoren > neue Reflexe
  • Große Elastizität des Drahtes> dadurch Deformierbarkeit und keine Stabilität, Beweglichkeit der Ankerzähne nimmt zu

Vorteile

  • einfache Herstellung
  • Preiswert
  • Erweiterbar
  • Leicht zu reparieren
  • weniger Karies an den Halteelementen, da diese im Gegensatz zur MG- P nicht flächig am Zahn liegen
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4
Q
  1. Freiendsattel - Abstützung: sattelfern oder sattelnah? Vor- und Nachteile sattelnaher/ferner Abstützung
A

richtig: sattelnah

Abstützungsmöglichkeiten der Teilprothese

  1. Nach den Auflagepunkten (Punktförmige, Lineare, Trianguläre und Polygonale Abstützung)
  2. Nach der Randeinsenkung des Prothesensattels an der abgestützte Stelle (Starre und Federnde Abstützung)
  3. Nach dem Abstand des Auflagepunktes zum Sattel (Sattelferne und Sattelnahe Abstützung)

Sattelnahe Abstützung (immer in Bn)

Vorteile

  • Schonung der sattelnahen Papille
  • Geringe Plaqueansammlung wegen guter Passform weniger Karies

Nachteil

  • je größer der Abstand zwischen Ort der Belastung und Abstützpunkt wird, desto mehr verliert der Pfeilerzahn seine Stützfunktion > die Sattelbewegung entspricht dann einer Drehbewegung wodurch die distale Schleimhautpartie stark komprimiert wird und der Ankerzahn extrudiv belastet wird!

Indikation

  • parodontal resistenter Ankerzahn
  • wenn die Belastung im Mesialen und zentralen Drittel Liegt (kurzer Sattel, bzw. außer Kontakt nehmen der distalen Prothesenzähne)
  • Schwache Gegenbezahnung
  • Belastungsfähiger Alveolarfortsatz (geringe Kompressiabilität der SH , breiter AF, bewegliche SH strahlt nicht so hoch ein)
  • man kann es ausreichend Extendieren nach vestibulär und oral

Sattelferne Abstützung (starre Lagerung)

Vorteil

  • Gleichmäßige Satteleinlagerung, dadurch günstigere Belastungsverteilung auf das Prothesenlager
  • Der Pfeilerzahn wird weniger belastet (bei einer Sattellänge von etwa 40 mm, sinkt der Sattel bei Belastung ca. 0,3 mm ein. Das entspricht die Belastung im Rahmen der Breite des Parodontalspaltes)

Nachteile

  • Die Sattelnahe Papille wird mehr geschädigt (da der Sattel dort mehr einsinkt) > Knochenabbau, Parodontitis > Zahn geht früher verloren!
  • Spaltbildung zwischen sattelnahen Zahn und Sattel > Plaqueakkumulation > Kariesanfälligkeit

Fazit: Man macht einen Kompromiss aus beiden > mäßige sattelferne Abstützung von einer Prämolarenbreite! > mesial auf endständigem Zahn abstützen

Günstige Voraussetzungen für die Abstützung:

  1. wenn die Stützlinie:
  • tangential zum Prothesensattel verläuft
  • lang
  • stabilisiert
  • senkrecht oder parallel zu den Prothesensättel verläuft
  1. Möglichst „langer“ Sattel > bei 40 mm Sattellänge und eine Eindringtiefe in das Tegument von 0,1 mm, liegt die Belastung des Zahnes in seinem Physiologischem Bereich ( 0,01- 0,03 mm )
  2. Der Sattel sollte nach Möglichkeit so weit wie möglich extendiert werden, jedoch nicht im Bereich der beweglichen SH> kleine Dauerkräfte könnten dann zu Lockerung der Ankerzähne herbeiführen
  3. Das Kauzentrum möglichst weit mesial legen, Kaufläche transversal reduzieren
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5
Q
  1. Konstruktionsprinzipien von Teilprothesen, Kräfte bei der Teilprothese, wie werden sie abgefangen?
A

Planung

  • Gestaltung der Stützelemente
  • Gewährleistung der Retention
  • Gestaltung von Verbindungselementen (transversale Versteifung)
  • Auswahl der Stützelemente
  • Verblockung von Zähnen
  • parodontalhygienische und kariesprophylaktische Gesatltung von Verbindungselementen
  • Gewährleistung der Erweiterungsfähigkeit

1. Abstützung

  • Grundsätzlich alle Zähne axial belasten
  • Einteilung nach Auflagepunkten:
    • punktförmig (möglichst vermeiden, da SH- Resilienz > als Eigenbeweglichkeit des Zahnes, nur noch ein Zahn Bzw. zwei benachbarte Zähne> Tegumentale Lagerung))
    • linear (rotationsfähige Auflagepunkte, Restzahnbestand ermöglicht eine ausreichend lange Stützlinie Z.B. Anteriores Restgebiß mit Freiendsituation > Faustregel: Abstand zur Rotationsachse 40 mm)
  • Einteilung nach der Randeinsenkung an der abgestützen Stelle
    • Federnde Abstützung, wenn eine Randeinsenkung des Prothesensattels an der abgestützten Stelle möglich ist > Gebogene Klammern, Resilienzkronen/Stege, Resilienzgelenk nach Biaggi >> tegumental gelagerte Teilprothese z.b. Interims
    • Starre Abstützung > keine Randeinsenkung an der abgestützten Stelle möglich > gegossene Klammer, Teleskopkronen, Geschiebe , Stege >> Parodontal gelagerte oder parodontal / mukosal gelagerte TP
  • Einteilung nach dem Abstand zum Sattel
    • sattelnahe
    • sattelfern (starr)
  • Flächige Abstützung
    • Trianguläre Abstützung
    • Quadranguläre und Polygonale Abstützung

2. Stützlinie möglichst peripher (=Verbindungslinie der Stützelemente)

  • Soll Prothese einrahmen
  • Muss peripher liegen um Kippungen zu vermeiden
  • Sollte im besten Falle außerhalb der gingivalen Grenzen liegen

3. Stützlinie möglichst parallelisieren (=Versteifung oder Verblockung)

  • Ziel der Verblockung ist es die Erhöhung der Belastbarkeit des Restzahnbestandes (besonders bei PA-Insuffizienz). Sie soll so umfangreich wie nötig und so zurückhaltend wie möglich durchgeführt werden
    • Direkte Verblockung : Durch Verblockte Kronen, Brücken oder Stege
    • Indirekte Verblockung : Verbinden der Zähne des Restgebisses mit Hilfe von abnehmbaren Zahnersatz, abnehmbare Schienen, Klammern oder durch Verbindung von Prothesenteilen durch Transversalbügel, Sublingualbügel oder Umgehungsbügel
    • Flächenhafte Verblockung > Verblockung in mehrere Richtungen
    • Lineare Verblockung> Verblockung nur in eine Richtung und sichern entsprechend nur gegen Kräfte in einer Richtung (transversal, tangential, sagittal)

4. Auflageachse möglichst lang

5. Prothesensättel möglichst senkrecht oder parallel zu den Auflageachsen

6. Haltelinie möglichst durch den Prothesenschwerpunkt

Wie sichert man den Halt der Prothese gegen abziehende Kräfte?

Retention der Prothese…

  • Durch Halteelemente in Form von Klammern (verschiedene Formen für die jeweilige Gegebenheit) wird die TP gegen abziehende Kräfte gesichert:
  • Ringklammer im Molarenbereich (vor allem endständiger Siebener)
  • Doppelarmklammer meist bei Prämolaren und kl. Molaren
  • C-Klammer in der Front
  • Bonyhard- Klammer auch in der Front; da ästhetischer ist Ihr der Vorzug zu geben
  • Stichklammer

Dabei ist zu beachten, dass die Verbindungslinie der aktiven Klammerteile möglichst durch den Prothesenschwerpunkt verlaufen soll!

  • Durch Halteelemente in Form von Doppelkronen ( Doppelkronen haben eine Halte-, Stütz-, Führungs- und Schubverteilungsfunktion )
  • Geschiebe
  • Stege
  • Riegel
  • Gelenke

Wie soll die Abstützung erfolgen/ Wie wird die Prothese gegen einsinkende Kräfte gesichert?

  • Die Zähne sollen möglichst axial belastet werden, damit eine Kraftübertragung auf alle Fasern das PA- Apparates stattfindet!
  • Auflagen:
    • Die Verbindungslinie der Auflagen nennt sich Stützlinie. Optimalerweise sollte sie tangential zur Prothesenbasis liegen und die Prothese umrahmen. Der durch die Stützlinien umrahmte Bereich nennt sich parodontales Stützfeld oder Abstützungspolygon. Belastungen in diesem Bereich führen zu keine Lageverschiebungen des Zahnersatzes. Belastungen außerhalb können zu Kippungen und einer Translation führen!
    • Die Stützlinie( Auflageachse) sollte so lang wie möglich sein, um Kippungen zu vermeiden (nur ein Punkt > Kippungen)
    • Die Prothesensättel sollten möglichst Parallel oder senkrecht zur Stützlinie ( Auflageachse) verlaufen
    • Man kann die Abstützungen einteilen

Wohin kommen die große Verbinder? Kraftverteilung durch große Verbinder !

Im OK Transversalbügel ( S. 155 P. Skript )
Im UK Unterzungenbügel ( S. 156 P.Skript )

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6
Q
  1. UK Freiendprothese seit einer Woche, Pat kommt mit Schmerzen - warum?
A
  • scharfe Knochenkanten
  • Okklusion (Druckstellen)
  • Funktionsabformung unter Druck (zu tiefe Einlagerung der Prothese)
  • zu weit extendiert (Linea mylohyoidea fühlbar?)
  • Gipsperlen = Kunststoffperlen, Grate am Kunststoff
  • Falsche vertikale Relation
  • Allergie
  • sattelnahe Papille gequetscht
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7
Q
  1. Vor- Nachteile von Geschieben? Auch im Vergleich mit gegossenen Halte- und Stützelementen
A

Definition Geschiebe

  • Verbindungselement, die aus Matrize und Patrize bestehen
  • Trennungselemente einer funktionellen Einheit

Arten

  • Zylinder- Teleskopkrone
  • Teleskop mit Resilienzausgleich
  • Konuskrone (beruht aber auf Klemmhaftung und nicht auf parallele Flächen)
  • Rillen- Schulter- Geschiebe (Präzisionsgeschiebe, bei der die Fräsung und der Einbau mit Parallelometer durchgeführt wird)

Vorteile: gute Kosmetik, liegt intrakoronal (axiale Belastung), Fassung des Zahnes, eindeutige Richtung beim Ein- und Ausführen

Nachteil: Kosten, komplexe Verarbeitung, zusätzliche HE nötig

  • Konfektionierte Geschiebe

Vorteile: bei der Präp substanzsparender, im FZ- Gebiet ästhetischer zu gestalten als Teleskope, kein Demaskierungseffekt im Vergleich zu Teleskopen bei Herausnahme, abriebfester als Rillen- Schulter

Nachteile: eingeschränkte Erweiterbarkeit, nachlassende Friktion, Hygiene (schwieriger als bei Innenteleskopen), keine körperlicher Fassung des Zahnes, anfälliger

Verankerung

  • Intrakoronal (T- Geschiebe)

Axiale Belastung, immer mit schubverteilenden Elementen kombinieren, starker ZHS- Verlust bei Präp

  • Extrakoronal (Ceka- Anker), = extrakoronal gelegener Ring, der als Matrize wirkt, in den eine Patrize einrasten kann

Aktivierbar, Auswechselbar, einfacher, ästhetischer, Schonung der Pulpa, aber parod. ungünstiger

Riegel

= Verbindungselement mit passiver Haltewirkung (Schwenkriegel, Drehriegel)

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8
Q
  1. Gibt es eine Indikation für Mittelwertartikulatoren im teilbezahnten Gebiß?
A
  • Herstellung von Interimsprothesen
  • Teilprothese in abgestützer Situation
  • Abnehmbare Teilprothesen bei erhaltener Front- Eckzahnführung
  • Kleine Brücken bei stabiler Okkklusion, wobei die Zahnführung durch sie restlichen Zähne vorgegeben ist
  • Voraussetzung: im Arti wird keine veränderung der Vertikalrelation vorgenommen
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9
Q
  1. Wo entlasten Sie die Basis einer Total- oder Teilprothese?
A

An den weniger resilienten Bereichen

  • fibröse Medianzone
  • Schlotterkamm
  • freiliegender N. mentalis
  • Exostosen

Resilienz

  • Rand/Medianzone ca. 0,1 – 0,3 mm
  • Drüsenzone ca. 0,8 – 1,0 mm
  • FG- Zone 0,8 – 1,0 mm

Verwendung von Zinn- Folie

  • Hohllegung der OK- Prothese im Bereich des Torus palatinus (0,3 – 0,5 mm starke Zinnfolie)
  • Hohllegung der UK- Prothese im Bereich der eines Torus mandibularis
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10
Q
  1. Vor- und Nachteile von gebogenen und gegossenen Klammern
A

Gebogene Klammern

 gingvival gelagerte Prothesen

 Chrom- Ni- Stahl (18/8)

Bedingung für die Funktionstüchtigkeit von Klammern:

 Haltelinie durch Schwerpunkt der P

 je mehr HE, desto weniger wird der einzelne Zahn beansprucht

 Beeinflussung durch Elastizität

 Lage des aktiven Teils unter Äquator

 jede Klammer muss auf oder oberhalb des Äquators ein Widerlager haben

 Klammer muss spannungsfrei anliegen

Vorteil:

 einfache & schnelle Herstellung

 geringe Kosten

 Reparatur möglich

 aktivierbar

 schmale Auflage (weniger Karies, bessere Ästhetik)

Nachteil:

 keine körperliche Umfassung

 Haltewirkung nur empirisch

 KFO- Einfluss

 durch Elastizität vergrößerte Beweglichkeit des ZE: Trigger für Parafunktionen

 Karies & Paro, wenn nach Absinken Spalt zwischen Kunststoffanschlag und Zahn

Gegossene Klammern

 parodonatal abgestützte Prothese

 Chrom- Kobalt- Molybdän

Vorteile:

 axiale Belastung (physiologischer)

 Erhalt & Gebrauch Propriorezeptoren

 Abstützung verhindert Schädigung der Papille

 höhere Kaukräfte

 Restbezahnung ist körperlich gefasst

 keine gingivale Einlagerung: verhindert Antagonistenelongation

 niedrige Kosten, erweiterungsfähig, wenig Substanzverlust, stabile Klammern, Federkraft bestimmbar

 spannungsfreies Anliegen an den Zahn

 haltbarer

 Hartsubstanzverlust (für Auflagen/Kronen)

 unästhetisch

 Kariesrisiko

 PA- Schäden durch zu hohe Abzugskräfte möglich

 nicht optimal bei gekippten Zähnen

 kein Auschluss horizontaler Schübe

 Kippung des Zahnes, wenn bukkaler oder oraler Äquator nicht auf gleicher Höhe

 Aktivierung empirisch

 Zähne unter Spannung

 Paro- Schäden durch zu hohe Abzugskräfte

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11
Q
  1. Welche Halteelemente kennen Sie? Alles: intra- und extrakoronal, Belastung d. Parodonts,Hygienemöglichkeit
A

Definition HE:

  • Konstruktionselemente, die die Prothese vor Abzug sichern sollen

1. Aktive & Passive Elemente

  • Aktiv: wirken von selbst (z.B. reibende oder federnde Elemente)
  • Passiv: Halt durch manuelle Beteiligung (z.B. Riegel)

2. Halteklammern

  • Schulter (oberhalb/auf dem Äquator)
  • Oberarm (schneidet Äquator, Schubverteiler)
  • Unterarm (liegt an untersichgehender Stelle)
  • Schwanz (Retentionsteil im Kunstoff)
  • Anatomischer Äquator (größter Umfang des Zahnes)
  • Prothetischer Äquator (größter Zahnumfang in Abhängigkeit von der Einschubrichtung)
    • Einarmklammer
    • Doppelarmklammer
    • Boneyhardklammer

3. Pelotten

= Zahnfleischklammern, die der SH spannungsfrei anliegen und horizontale Schübe auf den Alveolarfortsatz übertragen

4. Kummetverankerung

  • Dento- alveoläre Verankerung
  • ringförmige Umfassung der zahnfleischbedeckenden Alveolen des Restgebisses

5. Kunststoffklammern

  • Kunststoff bedeckt auch die zahntragenden Abshcnitte des Alveolarfortsatzes und setzt breitflächig am Zahn an

6. Weitere

  • Gegossene Klammern (Ney- Klammern- System)
  • Doppelkronen (Teleskope, Konuskronen)
  • Doppelkrone mit Resilienzausgleich und zus. HE
  • Riegel, Geschiebe, Gelenk, Retentionszapfen
  1. Indirekte HE
    * Teleskope, RS- Geschiebe, Einschubrichtung der Prothese, Pelotten, Kummetverankerung
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12
Q
  1. Original Doldersteg, Indikation für das Dekapitieren von Zähnen, Indikation für Steg
A

Definition Steg

  • Verbindungselement, bei dem der Kaudruck mittels Prothese auf einen zwischen 2 Kronen gelöteten Steg übertragen wird

Funktion

  • Führungselement, Haltefunktion, Schubverteiler, Stützfunktion, direkte Verblockung zweier Zähne

Formen

  • Gilmore- Steg
  • gebogener Steg
  • Dolder Steg
  • parallelwandiger, gegossener Steg
  • individuell gefräster Steg

Details Dolder- Steg:

  • ein auf dekapitierten, wurzelgefüllten Zähnen befestigter Steg mit eiförmigem Querschnitt
  • Retentionsprinzip beruht auf einer über den eiförmigen Steg schnappenden und in der Prothese verankerten Hülse
  • stegebedeckender, rundbogenartiger Reiter hat die gleiche Länge wie der Steg
  • Abstand Steg und SH: 2 mm
  • Indikation: Restgebiss im UK besteht nur noch aus 3ern, OK aber bezahnt
  • Vorteil: radikale Kürzung des Hebelarms der vormales langen klinischen Krone, erweiterbar
  • Nachteil: Devitalisierung Pulpa, parodontalhygienisch ungünstig, Mindestabstand kann selten
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13
Q
  1. Wann muss ein Gesichtsbogen verwendet werden? Fehlerquellen beim Registrieren?
A

Funktion des Gesichtsbogen

  • individuelle Erfassung der Abstände der Gelenkposition zur Okklusionsebene
  • immer wenn man mit Gesichtsbogen registriert hat, kann man die vertikale Relation in Grenzen ändern

Indikation zur Verwendung

  • Bisshebung / Bisssenkung zur Herstellung der horizontalen/vertikalen Realtion
  • instrumentelle Funktionsanalyse zur Funktionsdiagnostik
  • Stützzonenverlust
  • umfangreiche Resataurationen

Fehlerquellen beim Registrieren

  • Einbisse auf der mit Wachs ummantelten Bissgabel beim Bezahnten Gebiss zu tief
  • bei Befestigen der Bissgabel am UK befinden sich die Kondylen nicht in der ZKP
  • Verschienung der Stifte bei der Registrierung mit dem GB nach Gerber
  • arbiträr bestimmte Scharnierachse weicht von individueller Scharnierachse ab
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14
Q
  1. Sie setzen eine Interimsprothese ein, was sagen sie dem Patienten?
A
  • Direkte Kaubelastung nicht möglich
  • Geschmacksirritationen wegen Gaumenplatten im OK
  • Reinigung der P
  • Handling
  • P sofort tragen und nur nach dem Essen zur Reinigung entfernen
  • 7d nach Eingliederung Kontrolle (Druckstellen?), sonst Druckstellen, Schlotterkämme, Fibrome, Senkung der Bisslage…)
  • Nach 1 – 2 Wo Unterfütterung (weichbleibend)
  • An definitve Arbeit erinnern
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15
Q
  1. Welche Geschiebe bevorzugen Sie? Vor- und Nachteile gegenüber anderen Halteelementen
A

Definition Geschiebe

  • Überbegriff für Verbindungselemente ohne Berücksichtigung des Retentionsmechanismus, Trennungselemente einer funktionellen Einheit

Arten

1. Geschlossene

  • Geschiebe mit Tiefenanschlag (verhindert Absinken der Prothesen)

2. Offene

  • Kein Tiefenanschlag (keine parodontale Abstützung, heute keine Indikation mehr)

3. Intrakoronale

  • Matrize in Pfeiler (Vorteil: stabil, ästhetisch, Kraft – Zahnachse; Nachteil: Pulpa, teuer)

4. Extrakoronale

  • Matrize außerhalb Anker (Vorteil: HS- schonend, Nachteil: Plaque)

5. Interkoronale

  • zwischen 2 klinischen Kronen angeordnet
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16
Q
  1. Welche Bewegungen kann ein Freiendsattel ausführen? Wie kann man die Belastung der benachbarten Gewebe senken?
A
  • Bewegungen
    • Horizontale, vertikale, Kippungen, Rotation um Auflageachse
  • Möglichkeiten, die Belastung des benachbarten Gewebe zu senken:
    • Mäßige sattelferne Abstützung
    • Ausgleichselemente (Kraftübertragung, Versteifung, Belastungsverteilung, Schubverteiler)
  • Prothesensättel möglichst groß und lang gestalten
  • Sattelnahe Abstützung (Schonung sattelnahe Papille)
  • Bewegungsachse möglichst lang (Reduktion horizontale Kräfte)
  • Bewegungsachse sollte Prothese möglichst umrahmen (Reduktion Kippmomente)
  • Prothesensättel parallel oder senkrecht zur Stützlinie
  • Keine 7er
  • Nur Okklusions- , keine Laterotrusionskontakte
17
Q
  1. Nenne Sie die übergeordneten Planungskriterien zur Versorgung eines Lückengebisses
A
  • Alter, Allgemeinzustand, Erkrankungen, Reaktionslage
  • Funktionsbefund (KG- Befund, Muskelbefund)
  • Parodontalbefund
  • Röntgenbefund
  • Modellbefund
  • Zahnbefund- und verteilung
  • MH
  • Einstellung, Compliance, finanzielle Situation
18
Q
  1. Konstruktion einer MG Prothese im UK bei einer Restbezahnung von 4-4, Welche Elemente übernehmen welche Funktionen?
A
  • An jedem lückenbegrenzten Zahn befindet sich ein sattelnahes Stützelement (= Aufleger > dieser überträgt die vertikale Kraft auf den Zahn, damit Parodont geschützt ist)
  • An jedem lückenbegrenzten Zahn befindet sich ein Halteelement
  • Jedes Halteelement hat ein Widerlager (=Klammer)
    • gegen ungewollte Zahnbewegung an Eck- oder Frontzähnen: Aufleger oder Rückenschutzplatte
  • Zu jedem Prothesensattel führt ein großer Verbinder
    • alle Sättel werden zu einem großem Ganzen verbunden
  • Jede Freiendsituation erfordert einen Kippmeider (> führt zur Verlagerung der Rotationsachsen, dient damit Halt der Prothese)
  • Funktion der Elemente
    • Verankerungselemente:
    • befestigen TP an natürlichen Zähnen (Druckübertragung, Haltefunktion, Schubverteilung)
    • Stützelement gegen vertikale, einlagernde Kräfte, HE gegen vertikale abziehende Kräfte
    • Verbindungselemente:
    • schubverteilende E gegen horizontale verschiebende Elemente
    • verknüpfen Sättel, haben schubverteilende Fu
    • große im UK: Sublingualbügel, Arcuseinguss
    • große im OK: Transversalbügel
19
Q
  1. Differentialindikation Doppelkrone oder Stegverbindung? Vor - und Nachteile beider Systeme? Stegformen? Parodontale Gestaltung?
A

Doppelkronen

  • Teleskopkronen bzw. Zylinderteleskop
    • In.: Abstützung auf nur einem Zahn, trianguläre Abstützung, viel Halt im Knochen
    • Kontrain.: kurze klinische Krone, flacher UK- Alveolarkamm, keine ästhetische Gestaltung mgl.
    • Vorteil: Kombi aus Stütz- und HE, axiale Belastung, Schienung, weniger Kariesgefahr, beste körperliche Umfassung, nicht reparaturanfällig, leicht erweiterbar, gute Abstützung, einfach zu pflegen, ästhetisch gut, Integration Kippmeiderfunktion durch Parallelwnadigkeit
    • Nachteil: Retention abnehemend, Friktion nicht einstellbar, vertikale Schübe, hoher Platzbedarf
  • Teleskopkronen mit Resilienzausgleich
    • In.: große SH- Resilienz mit ungünstigem Restzahnbestand auf dem Kieferbogen (stark reduzierte Zahnreihe)
    • Vorteil: leichtere Adaptation an eine Totalprothese, Entlastung Tegument, Verhinderung von Seitenschüben
  • Konuskrone
    • In.: siehe Zylinderteleskop, v.a. bei parod. gelagertem ZE
    • Vorteil: Abriebfest, haftet mit definierter Kraft, Klemmwirkung dauerhaft

Stege

  • In.: bei wenig Knochen, implantatgestützter ZE, Erleichterung Übergang zur TO/TU, klinische Krone verlängert und Knochenfach kürzer
  • Vorteile: stabilisierend, leicht handhabbar
  • Nachteil: schlecht erweiterbar, brechen leicht, biegen sich durch, oraler FZ- Bereich schwierig zu gestalten, Schmutznische zwischen Ansatzstelle Steg und künstliche Krone
  • Stegformen:
    • Gilmore- Steg (rund, zylinderförmig, halboffener Reiter)
    • individuell gefräst
    • Steggeschiebe nach Dolder (=Barrensteg)
    • Steggelenk nach Dolder (eiförmiger Querschnitt)

Parodontale Gestaltung

  • Eckige Formgebung bei den gegossenen Kappen, ansonsten hypertrophiertes, entzündetes Zahnfleisch
  • Abstand des Steges von der Gingiva mind. 2 mm
20
Q
  1. Deckbiß, anteriores Restgebiss im OK mit beiden 4’er! Worauf achten Sie bei der MC Grane Registrierung?
A
  • Durch den Deckbiss muss bei der Mc Grane Registrierung stark gesperrt werden, um eine freie Bewegung zu ermöglichen
    • nicht mehr kranioventralste Position
    • beim Montieren der Modelle muss Vertikale abgesenkt werden > nicht möglich, da bei der Registrierung der Position im KG auch Translation stattfand
  • Besser Handbissnahme
  • Bei Registrierung in ZKP geht der Kontakt im FZ- Bereich verloren
21
Q
  1. Wann kommt rein gingival gelagerter Zahnersatz beim Teilbezahnten zum Einsatz?
A

siehe Frage 3

22
Q
  1. Prophylaktische Überkronung bei Teilprothesen? Indikation?
A
  • Kariesbefall an nicht überkronten Stützzähnen
  • Horizontale Zahnbelastung beim Abziehen und Aufschieben von Modellgussklammern
  • Notwendigkeit die Zähne des Restgebisses durch eine direkte oder indirekte Verblockung zu schienen
  • Schaffung zusätzlicher Retetion für HE
  • Schaffung zusätzliche Abstützung
  • Bisshebung
23
Q
  1. Welche Arten der vertikalen Relationsbestimmung sind bei welchen Gebißsituationen indiziert?
A
  • Siehe Frage 1
  • bei Patienten mit Erhalt der Stützzonen und ohne funktionelle Probleme Übernahme der MI (gezielte Reduktion)
  • bei Patienten mit Verlust von Stützzonen (ohne übermäßige Abrasionen) Übernahme der vertikalen Relation nach Handbissnahme und Absenken im Artikulator bis Zahnkontakt
  • bei Patienten, bei denen die Vertikale Relation geändert werden soll (starke Abrasionen, TO und TU etc.) Ausrichtung nach Ästhetik, Lippenlänge im Oberkiefer, Ruheschwebe
24
Q
  1. Welche Arten von Kippmeidern kennen Sie?
A

Definition Kippmeider

= Auflage (oder Halteelement), welches die Rotationsachse bei auf die Prothese wirkenden Abzugskräften von der Klammer weg verlagert und somit eine Aktivierung der Klammerhand bewirkt

  • indirektes Retentionselement, das die Form einer Auflage hat

Funktion

  • Gewicht des Sattels/klebrige Speisen können ein Abkippen des Sattels von Kiefer in Form einer Rotationsbewegung mit dem Drehpunkt im Bereich der Klammerretention bewirken, diesem Abkippen wirkt der Kippmeider entgegen
  • verhindert Einschneiden von Klammern am Zahnfleisch
  • stellen Widerlager gegen Abzugskräfte dar
  • setzen die Klammerhand in Fu und verhindern so das Abhebeln der Prothese

Indikation

  • sobald eine Freiendsituation vorliegt

Lokalisation

Ermittlung der Rotationsachse:

  • geht durch die distalen Auflagen
  • Außnahme Restzahnbestand 13/23 (hier 2 Rotationsachsen: mesial und distal)
  • Kaudruck nah an der Raotationsachse

Arten

  • okklusale Auflagen (z.B. statt Doppelarmklammer eine Ringklammer konstruieren)
  • Linguale Fräsung
  • Telskope
  • Konuskronen
  • druckknopfartige Verbindungen
25
Q
  1. Gibt es eine Indikation für Mittelwertartikulatoren im teilbezahnten Gebiß?
A
  • siehe Frage 8
  • Mittelwertiges Einartikulieren der Modelle ohne Gesichtsbogen ist nur erlaubt, wenn im Artikulator die Vertikalrelation nicht geändert wird. Die Mittelwertige Einstellung von Kondylenbahn und Bennettwinkel ist akzeptabel vor allem bei erhaltener Frontzahnführung.
  • Ansonsten mittelwertiges Arbeiten bei Interimsersatz.
26
Q
  1. Parodontale Freiheit?
A
  • 3 – 5 mm zur Selbstreinigung
  • bei der MG- P konstanter Abstand zwischen Klammerunterrand und Limbus von 1 – 2 mm
  • bei der MG- P Sicherheitsabstand jedes Gerüstteils (alle großen Verbindungselemente) vom marginalen Parodont von 6 mm
    • Vermeidung girlandenförmige Gingivaproliferation
    • Pat kann Speisereste mit der Zunge entfernen
    • im UK genügt auch Minimalabstand von 4 mm, da 6 mm wegen Atrophie oft nicht realisierbar sind
  • bei Stegen Mindestabstand des Stegs von der Gingiva von 4 mm
    • Die Konstruktionselemente von herausnehmbarem Zahnersatz sollen nicht zu nah an die Sulcusregion herangeführt werden, da diese Elemente des Zahnersatzes prinzipiell zu einer erhöhten Plaqueanlagerung und damit PA Problematik führen und die Selbstreinigung durch Speichel beeinträchtigen.
  • Deshalb gilt:
    • Coverdenture (Deck-) Prothesen sind PA schädigender als offene Teleskopprothesen
    • Klammern, kleine und große Verbinder etc. müssen 3-5 mm Abstand zum Sulcus aufweisen
    • Sublingualbügel weit genug in den Mundboden und bei hohem Mundboden Bügel nach TrydeBrandenberg
27
Q
  1. Wann ist eine Funktionsabformung für eine Teilprothese indiziert?
A
  • Wenn im Restgebiss nur noch wenige Zähne zur Verankerung des Ersatzes herangezogen werden können
    • Restzähne oft parodontal geschädigt, statisch insuffizient, nicht mehr belastbar
    • Je weniger Restzähne je eher Funktionsabformung
    • meist bei 3 oder weniger Restzähnen Funktionsabformung
  • Eher Funktionsabformung bei zu erwartendem Zahnverlust da dann die Erweiterung zur TO/TU erleichtert wird
28
Q
  1. Was muss man bei der Abformung für eine Freiendprothese beachten?
A
  • Es muss die Resilienz der SH der unbezahnten Region beachtet werden
  • Möglichst drucklose Abformung, damit die SH nicht komprimiert wird und es dadurch
    • zu Druckstellen bedingt durch die Schleimhautresilienz kommen kann
    • im Modell zu einer falschen Widergabe der Relation von SH zur Restbezahnung kommt
  • Komprimierte Schleimhautanteile führen zu Fehlern beim Einartikulieren mit drucklos unterfütterten (Superbite) Füßchenregistraten
  • Evtl. Teilfunktionsabformung
29
Q
  1. Wann und wie werden Frei- und Schaltlücken versorgt?
A

Allgemein: Indikation zur Versorgung von Lücken:

  • Verhinderung Elongation von Antagonisten
  • Verhinderung der Kippung von Zähnen in die Lücke
  • Verhinderung der KG- Kompression
  • Herstellung Kaufunktion, Phonetik, Ästhetik
  • morphologische Steuerung der Knochenatrophie
  • Verhinderung der Zungenhypertrophie
  • Erhalt / Wiederherstellung der vertikalen Relation und Bisslage
  • Schutz des Parodontes
  • Vermeidung von SH- Wachstum in den freien Raum

Keine Versorgung von Lücken

  • durch Verblockung von Antagonisten
  • durch Verblockung der lückenbegrenzenden Zähne
  • wenn Restbezahnung ausreichend abgestützt

Freiendlücke

  • Brücke mit distalem Freiendglied (wenig verkürzte Zahnreihe)
  • MG- P (um mehr als 2 Zähne verlürzte Zahnreihe)
  • implantatgestütze Brücke (um mehr als 2 Zähne verkürzte Zahnreihe)
  • Keine Versorgung bei Freiendsituationen die ohne Funktionsprobleme (Kiefergelenkkompression) einhergehen (Prämolarenokklusion) und ästhetisch nicht beeinträchtigend sind (Patient lachen lassen)

Schaltlücken

  • Schaltlücken sollten zur Vermeidung von Zahnelongationen, Kippungen versorgt werden
  • Implantate
  • Adhäsivbrücken
  • Kronen-Brücken
  • PO/PU
  • KFO

Wichtig ist ebenfalls die Kaufunktion, Ästhetik, Sprache, vermeiden von Zungenhypertrophie und Wachstum der Wangenschleimhaut, Erhalt der Bißlage

30
Q
  1. Was muß bei der Relationsbestimmung bei Freiendsätteln und anteriorer Restbezahnung im OK/UK beachtet werden?
A

SH- Resilienz muss beachtet werden

  • möglichst Schleimhaut drucklos abformen (drucklose Handbissnahme, keine (wenig) Kompression derSchleimhaut durch das Füßchen-Registrat
  • ansonsten kann es dazu kommen, dass nach dem Einartikulieren die FZ keinen Kontakt haben (Nach dem Einartikulieren Frontzahnkontakt durch Absenken herstellen)

Bei Mc Grane- Registrierung besteht das Problem, dass zur Durchführung der Bewegungen für die Aufzeichung des Pfeilwinkels bei Deckbiss stark gesperrt werden muss, besser Handbissnahme

31
Q
  1. Warum Geschmacksbeeinträchtigungen bei Teilprothesen?
A
  • Glatte OK- Platte verhindert, dass die Speisen an die Geschmackspapillen in der Zunge gedrückt werden
  • Falsche Vertikalrelation kann zu einer Kompression der Chorda tympani führen
  • Veränderte Geschmacksempfindung durch Herauslösen von Monomer etc
  • Metallgeschmack bei Korrosion
32
Q
  1. Prädilektionsstellen für Karies? Was sagen Sie dem Pat? Muss er seine Mundhygiene umstellen?
A
  • Kariesinzidenz an Auflagen, Klammern und im sattelnahen Bereich nach 7 Jahren:
    • Auflagen (2 – 3 %)
    • Klammern (7 – 8 %)
    • sattelnaher Bereich (bis 25 %)
    • mehr an nicht überkrontenHalte- bzw. Stützelementen als an überkronten
  • Putzen nach jedem Essen, Prothese dafür herausnehmen, Fluoridieren 1 -2x pro Woche
33
Q
  1. Interimsprothese, wann und warum ?
A

Definition

ZE, der nach der Extraktion eingeführt wird und für die Dauer der Abheilung des Tegumentes und des Knochens getragen wird und danach durch eine definitve Versorgung ersetzt wird

Indikation & Aufgaben

  • Wundschutz vor mechanischen, chemischen und physikalischen Reizen
  • Kaufunktion, Ästhetik, Sprache, Physiognomie
  • Widerherstellung / Erhalt der Kieferrelation
  • funktionelle Gründe (Erhalt der Bisslage, Vermeidung Fehlbelastungen, Schonung Gelenk & Muskulatur)
  • Steuerung der Umbauvorgänge nach der Extraktion durch ZE
  • mit IP können Vorschläe zur definitiven Versorgung gemacht werden (FZ, Farbe, Adaptation)
34
Q
  1. Fehler bei der Handbissnahme beim Teilbezahnten, Vorteile der Stützstiftregistrierung
A

Fehler bei der Handbissnahme beim Teilbezahnten

  • nicht in ZKP oder forcierte Bewegung in ZKP
  • Resilienz ungleichmäßig
  • horizontale Ausrichtung falsch
  • einseitig in ZKP geführt
  • Kippen der Schablonen, ungleichmäßige Belastung der Wachswälle
  • zu starke Kompression der Schleimhaut

Vorteile Stützstiftregistrierung

  • Theoretisch Dreipunkt Belastung und damit kein Verkippen möglich
  • aktive Bewegung durch Patienten
  • gesichtere ZKP
  • gut kontrollierbar und reproduzierbar
  • gleichmäßige Belastung rechts und links in ZKP
35
Q
  1. Elemente von MG Prothesen
A

1. Künstliche Zähne

  • Fixierung auf dem Prothesensattel
  • Wiederherstellung der verloren gegangenen okklusalen Einheiten
  • Mastikatorische, phonetische und ästhetisch- physiognomische Aufgaben
  • Die transversale Reduktion der Zahnreihen ist indiziert bei:
    • nicht zahnbegrenzten Lücken (Freiendsituationen)
    • schmalem Kauschlauch

2. Prothesensattel

  • Fixierung der künstlichen Zähne
  • Weiterleitung von Kräften von den künstlichen Zähnen auf das Prothesenlager bzw. auf das Tegument
  • Trägt durch seine Gestaltung zum muskulären Halt der Prothese bei
  • Stützt Wangen-/Lippenmuskulatur und Zunge
  • bei nicht zahnbegrenzten Lücken (Freiendprothesen) sollten die Sättel möglichst alle belastbaren Flächen des Alveolarfortsatzes bedecken
  • die Ausdehnung der unterfütterbaren Bereiche der Sättel im OK nach oral sollte etwa der halben Entfernung zwischen Kieferkammmitte und Umschlagfalte entsprechen

3. Prothesenbasis

  • mit der MSH (Prothesenlager) in Kontakt stehender Anteil der Prothese (z.B. die Unterfläche des Prothesensattels und des Transversalbügels)
  • wirkt als Druck weiterleitender Teil dem Einsinken des Sattels entgegen
  • stabilisiert gegen horizontale Kräfte

4. Verankerungselemente

  • Befestigung der Teilprothese an den natürlichen Zähnen (Druckübertragung, Haltefunktion, Schubverteilung)
  • funktionelle Unterscheidung:

STÜTZELEMENTE

  • Sicherung gegen vertikale, einlagernde Kräfte
  • die Verbindungslinie der Stützelemente soll den ZE nach Möglichkeit umrahmen
  • Auflagen
  • Kippmeider
  • Krallenschienen (nicht in Bonn)
  • Doppelauflagen (nicht in Bonn)

Lage der Stützelemente / Kippmeider

  • mesial und distal des endständigen Zahnes bei Freiendprothesen
  • sattelnah der prothesenbenachbarten Zähne bei Schaltlücken
  • nicht auf schiefen Flächen ohne starres Widerlager („Stichklammer“)
  • Funktion des „sattelfernen“ Kippmeiders:
    • Kippmeider > Halteelmente kommen in Funktion
    • kein separater kleiner Verbinder > PA- günstig
  • Funktion des „sattelnahen“ Kippmeiders:
    • Schutz der sattelbenachbarten Papille (keine Quetschung)
    • geringere Satteleinsenkung
    • starre Abstützung (keine Okklusionsstufe)
    • geringere seitliche Sattelbeweglichkeit
  • HALTEELMENTE*
  • Sicherung gegen vertikale, abziehende Kräfte
    • die Verbindungslinie der Klammerspitzen soll nach Möglichkeit durch den Schwerpunkt der Prothese gehen
    • der Schwerpunkt der Prothese liegt in der Mitte der Verbindungslinie der Sättel
    • jedes HE muss ein Widerlager besitzen
    • HE: Klammerarm unter Äquator
    • Wiederlager: Klammerarm über dem Äquator

Verankerungselemente

Bei der MGP kommen als Verankerungselemente Aufleger und Klammern zur Anwendung (Auflageklammer/Gussklammer)

Gussklammern

  • grundsätzlich abgestützt konstruiert
  • man unterscheidet:
    • Klammeraufleger
    • Klammeroberarm
    • Klammerunterarm
  • Einschleifen der Klammerauflage*
  • nur bei PM und M, nicht an Frontzähnen
  • Einschleifen mit diamantierter Kugel (Rotring) der Größe 023
  • Ausdehnung:
    • vertikal: 1,2 bis 1,5 mm
    • horizontal: 2 – 3 mm
    • 90° zur Zahnachse
    • muldenförmig
  • Okklusion mit Gegenbezahnung beachten
  • freigelegtes Dentin evtl. mit Füllung abdichten
  • Fluoridierung der Auflagekavität
  • Gefahr: Perforation von bestehenden Kronen/Füllungen

Klammern bei MGP

  • C- Klammer nach Akers (Doppelarmklammer), Ney- Klammer Nr. 1, Nr.2
    • für den Seitenzahnbereich
  • Ring- Klammer (C- Klammer integriert)
    • für endständige Zähne
  • Klammern nach Budlong (bzw. Roach)
    • für den Frontzahnbereich
    • gegossene modifizierte Boneyhardklammer
  • I- bar Klammer
    • für den Frontzahnbereich
  • Bonyhardklammer
    • FZ
  • Back- Action- Klammer, Bonwill- Klammer, Stichklammer

Anforderungen an Klammer und Widerlager

  • Ästhetik muss gewährleistet sein
  • Ausreichende Haltewirkung
  • PA- günstige Konstruktion
  • Widerlager muss gegenüber den Klammern liegen
  • Starr- körperliche Zahnfassung

Abrasion durch MG- Klammern

  • nach 3 Jahren werden im Schmelz ca. 20 ym Substanz und im Kunststoff etwa 50 ym Substanz abgetragen
  • Gussklammern schädigen den natürlichen Zahn nur unbedeutend
  • Klammern können über Kunsstoff gelegt werden (untersichgehende Stellen u.U. mit SÄT erzielbar)

Therapeutische Alternativen bei MGP und fehlenden untersichgehende Stellen des Ankerzahnes:

  • Einschleifen einer Retentionsrille
  • Ausdehnung des prothetische Äquators durch SÄT und Kompositfüllungen
  • Zahnhalsinlays
  • Überkronung
  • Stichklammern*
  • dienen der Vermeidung von Zahnwanderungen

5. Verbindungselemente

  • dienen der Schubverteilung
  • Unterteilung in
    • große Verbindungselemente
    • kleine Verbindungselemente
    • SCHUBVERTEILENDE ELEMENTE
      • Sicherung gegen horizontale, verschiebende Kräfte

Große Verbindungselemente

  • verbinden die Prothesensättel miteinander
  • 45°- Regel bei Übergang vom Verbinder zum Sattel beachten (parodontale Freiheit)
  • im OK: Transversalbügel
    • breit und dünn, statt dick und schmal
    • in der Mitte weit nach dorsal legen
    • parodontale Freiheit beachten
    • möglichst hinter den Rugae im Bereich des zweiten PM enden lassen
    • 0,2 mm Hohllegung der fibrösen Medianzone
    • entsprechend der Resilienz radieren
    • Dimensionierung:
    … die Breite des Transversalbügels im OK sollte
  • der Länge der größten lateralen Schaltlücke bzw
  • mindestens der Länge der kauffunktionell beanspruchten Teile eines Freiendsattels entsprechen
  • im UK: Sublingualbügel
    • T- Träger- Prinzip
    • Stabilität (ca. 4x2 mm in normalen Fällen und 2x 4 mm bei flach verlaufenden Bügeln (HxB)
    • parodontienfreundliche Gestaltung (möglichst großer Abstand zur oralen marginalen Gingiva, möglichst tief platzieren)
    • Form: tropfenförmig
    • im oberen Bereich 0,2 bis 0,7 mm Abstand zur Schleimhaut
    • spitzwinkliger Übergang in die Sättel
      • Vestibularbügel
      • Arcuseinguss
      • fortlaufende Klammer (nicht in Bn)

Therapeutische Alternativen bei der MG- Prothese und hoch ansetzendem Mundboden

flach liegender Sublingualbügel (Tryde und Brantenberg)

  • (sublinguales freies Schleimhauttransplantat und Sublingualbügel (Mundbodenabsenkung))
  • (Extraktion der Schneidezähne)
  • Kleine Verbindungselemente*
  • Verbindung zwischen den Verankerungselementen mit dem Prothesensattel oder mit dem großen Verbindungselement
36
Q
  1. Wo entlasten Sie die Basis bei Total- bzw. Teilprothesen?
A
  • siehe Frage 9
  • Raphe mediana (Fibröse Medianzone), Papilla inzisiva, Tori und Exostosen, feiliegender N. mentalis
  • Vermeidung von Belastungen an nicht resilienten Zonen oder Bereichen mit gehäufter Druckstellenbildung und Druckempfindlichkeit
  • Einlegen von Zinnfolie (0,3-0,5mm) beim Pressen der Prothese
37
Q
  1. Was ist eine lineare Versteifung? Wozu, wie?
A
  • Versteifung = Verblockung
  • Verblockung
    • Erhöhung der Belastbarkeit des Restzahnbestandes (besonders bei PA geschädigten Zähnen) und Erhaltung der Bealstungsfähigkeit für Prothesenverankerung

Grundsätze

  • Verblockung verhindert physiologische Zahnbewegung, die das Gleichgewicht zwischen Knochenaufbau- und Knochenabbau aufrecht erhält (Inaktivitätsatrophie)
  • Bewegung in toto kann auch zur Stimulierung des Knochenanbaus führen
  • besser sekundäre Verblockung (besser erweiterbar, gute Parohygiene)
  • Verblockung bis zum totalen Knochenschwund ist nicht erstrebenswert, da dann irgendwann kein Alveolarfortsatz mehr für den Prothesenhalt zu finden ist

Indikationen

  • bei Zähnen mit geringer parodontaler Wetrigkeit
  • Pfeiler mit geringem parodontalem Funktionszustand
  • Gefahr der exzentrischen Pfeilerbelastung durch Kippung / Fehlstellung von Zähnen
  • Tendenz zur vertikalen oder horizontalen Wnaderung nivht an den Sattel grenzender Zähne
  • Pfeiler, auf die bedingt durch die Geometrie des Sattels unpysiologisch große Kippmomente wirken
  • ohe Kaukraftübertragung auf den parodontal gelagerten Sattel

Direkte Verblockung (primär)

  • Verbindung von Zähnen des Restgebisses mit Hilfe von festsitzedem ZE (Brücken, Stege)

Indirekte Verblockung (sekundär)

  • Verbindung von Zähnen des Restgebisses mit Hilfe von Abnehmbarem (Schienen, Klammern, Transversalbügel, Sublingualbügel..)

Flächenhafte Verblockung

  • Verblockung in mehrere Richtungen
  • Sicherung genen Kräfte aus verschiedenen Richtungen

Lineare Verblockung

  • führt zur Verblockung in einer Richtung
  • sichert gegen Kräfte in einer Richtung
  • transversale, tangentiale (Verblockung benachbarter Zähne), sagittale Verblockung (Verblockung 2er oder mehrerer Zähne)
38
Q
  1. Welchen Einfluss hat die elastische Deformation des UK auf den herausnehmbaren ZE?
A
  • Kariesfördernde und parodontalschädigende Aspekte
    • Spalt zwischen Klammer und Zahn > Anlagerung von Plaque
    • unphysiologische Belastung des Zahnes
  • Horizontale Schübe auf direkt und indirekt verblockte Zähne / Implantate
  • Ungenauigkeiten bei der Abformung
39
Q
  1. Wie werden Prothesensättel entlastet? Warum?
A

siehe Frage 9