Teil 1 Flashcards

1
Q

Definiere Sozialstaat!

A
  • Ausrichtung staatlicher Aktivitäten auf die Schaffung sozialer Rechte als Reaktion auf die Risiken, die der Kapitalismus hervorruft
  • Kapitalismus schafft existenzielle Risiken wie z.B. Arbeitslosigkeit oder Arbeitsunfähigkeit, die nicht durch den Markt kompensiert werden können
  • Sozialstaat soll mit sozialpolitischen Maßnahmen diese Lebensrisiken abfedern
  • Soll diese nicht vollständig beseitigen, sondern lediglich bearbeiten, verwalten und schwächen
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2
Q

Was sind die Bedingungen für Sozialpolitik?

A
  • Sozialer Friede bedroht, weil Existenzielle Lebensbedingungen bestimmter gesellschaftlicher Gruppen gefährdet sind
  • Die Beeinflussung der Lebenslage ist weder selbstständig zu beheben noch kann sie durch marktwirtschaftliche Einrichtungen behoben werden
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3
Q

Nenne die 5 Säulen des Sozialversicherungssystems in der Reihenfolge ihrer Einführung!

A
  • Krankenversicherung, Unfallversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Pflegeversicherung
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4
Q

Worin besteht der Unterschied zwischen relativer und absoluter Armut?

A
  • Relative Armut bezieht sich auf das Verhältnis zum existierenden Reichtum in einer Gesellschaft
  • Unterversorgung an bestimmten Gütern
  • Grenze in EU: man ist relativ arm, wenn man weniger als 60% des mittleren Äquivalenzeinkommens verdient
  • Klassische Armut reicher Staaten mit Sozialsystem
  • Absolute Armut ist unabhängig von der Gesellschaft und materielles Lebensminimum ist nicht gewährleistet
  • Grenze: weniger als 1€ pro Tag
  • Armutsmodell vor allem in Entwicklungsländern
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5
Q

Definiere Korporatismus!

A
  • Beteiligung gesellschaftlicher Gruppen an politischen Entscheidungsprozessen
  • Ziel: Bindung unterschiedlicher Interessengruppen an gemeinsam getroffene Vereinbarungen, Übertragung öffentlicher Aufgaben an private Verbandsakteure
  • In Deutschland sehr stark ausgeprägt, manifestiert den sozialen Frieden
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6
Q

Definiere sozialer Frieden!

A
  • Gutes Verhältnis zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen mit unterschiedlicher sozialer Lage
  • Wahrung des sozialen Friedens ist Hauptaufgabe des Sozialstaats
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7
Q

Erkläre das Paradox des deutschen Sozialversicherungssystems!

A
  • In einer Phase, in der viel Beschäftigung stattfindet und viel Lohn gezahlt wird und wenig Arbeitslosigkeit, sind die Kassen gefüllt
  • Wenn die Beschäftigung zurückgeht, sind mehr auf Sozialversicherung angewiesen, aber es gibt auch eine geringere Finanzierungsbasis
  • Die Abhängigkeit von Beschäftigung sorgt für finanzielle Nöte, wenn sie am meisten gebraucht werden
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8
Q

Was sind Sozialpartner?

A
  • Arbeitnehmer und -geberverbände, die versuchen ihre Interessengegensätze durch Konsens möglichst konfliktfrei zu lösen, weil sie dem Gemeinwohl verpflichtet sind
  • Antagonismus zwischen Arbeit und Kapital somit institutionalisiert
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9
Q

Wofür steht „Fördern und Fordern“?

A
  • Bezieht sich auf Arbeitslosengeld 2 (früher Hartz 4, heute Bürgergeld)
  • Anspruch der Person, die ABG 2 bezieht, ist gekoppelt an ihre Bereitschaft, eine der angebotenen Fördermöglichkeiten anzunehmen
  • Fördern: Hilfe bei Eingliederung in den Arbeitsmarkt
  • Fordern: aktive Beteiligung des Arbeitslosen an seiner Integration in den Arbeitsmarkt
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10
Q

Agenda 2010

A
  • Reformpaket der Bundesregierung unter Gerhard Schröder
  • Einführung Harz 4, Kürzung der Bezugsdauer
  • Minijob Reform
  • Rentenreform (Einführung Riesterrente, Anhebung Renteneintrittsalter)
  • Steuerreform
  • Senkte Zahl der Arbeitslosen massiv und stabilisierte Wirtschaft in den Folgejahren
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11
Q

Was ist die Illusion der paritätischen Finanzierung?

A
  • eigentlich: 50/50 Kostenteilung Arbeitgeber, -nehmer
  • Arbeitgeber berechnen Kosten für <sozialabgaben mit in Lohnkalkulation
  • > geben Kosten indirekt weiter an Arbeitnehmer durch niedrigere Löhne, wodurch diese eigentlich 100% der Sozialabgaben zahlen
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12
Q

Was ist soziale Gerechtigkeit?

A
  • gesellschaftliches Konstrukt, das darauf abzielt faire Bedingungen für alle Menschen zu schaffen
  • Verteilung von Ressourcen, Chancen und Rechten so, dass niemand aufgrund Geschlecht, sozialer Herkunft oder anderen Faktoren benachteiligt wird
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13
Q

3 Säulen Rentenpolitik

A

Gesetzliche Rentenversicherung, betriebliche Altersvorsorge, private Altersvorsorge

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14
Q

Definiere Arbeitsmarktpolitik

A
  • Ort, an dem Angebot und Nachfrage von Arbeitskräften zusammentreffen
  • umfasst alle Maßnahmen zur Regelung der Nachfrage nach Arbeitskräften
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15
Q

3 formale Prinzipien der Sozialversicherung plus Beispiele

A
  • Äquivalenzprinzip (Rentenversicherung: höher eingezahlte Beiträge= höhere Rente)
  • Solidaritätsprinzip (Krankenversicherung Beitrag abhängig von Einkommen und nicht von Gesundheitsstand)
  • Versicherungsprinzip (Arbeitslosenversicherung, nur Anspruch auf Arbeitslosengeld, wenn vorher eingezahlt wurde)
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