T4 Apps und Wearables Flashcards
Apps =
Applikationen sind kleine Programme für Computer, Smartphones oder Smartwatches.
Verfügbare Apps
Apple App-Store: Medizin 48.608, Gesundheit&Fitnesss 82.633
Google Play Store: Medizin 47.140, Ges&Fitness 101.344
Nachschlagen, informieren:
- Essplorer
Nahrungsmittel-Informationen
Instruktionen, erinnern
- MyTherapy (Erinnerung an Medikamente)
- DiaTrain (Dialoge üben)
Tagebücher
- PatientConcept (Tagebuch MS)
Diagnostik
- Lindera (Sturzrisiko)
- FibriCheck (Vorhofflimmern)
Körperliche Aktivität, übugen
- Physiotools (Physio-übungen)
- ARYSY (Arm-/Hand- Übungen nach Schlaganfall)
Apps als Medizinprodukte nach Swissmedic
- Apps zur Diagnosestellung (z.B. Analyse des Herzrhythmus)
- Apps, die ein Medizinprodukt bedienen (z.B. die Lautstärke eines Hörgerätes verändern)
- Apps, die zur spezifischen und individuellen Auswertung von Patientendaten genutzt werden und Therapievorschläge bieten (z.B. Verhütungskalender mit individueller Anzeige)
- Apps, die die Medikamentendosis berechnen (z.B. Vorschläge für Korrekturinsulin)
Die App auf Rezept: Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) in Deutschland
- DiGAs stehen allen gesetzlich Krankenversicherten in Deutschland zur Verfügung.
- Anerkennung durch DiGA: positive Prüfung durch das BfArM. Voraussetzung: Medizinprodukt der Klasse I oder IIa handelt, die Anforderungen u.a. an den Datenschutz und die Interoperabilität erfüllt werden und positive Versorgungsaspekte nachzuwiesen wurden.
- Am 6. Oktober 2020 hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte die ersten Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) zugelassen; seit dem 15. Oktober desselben Jahres sind sie auch in den Arzneimitteldatenbanken der Arztsysteme gelistet und können verordnet werden.
- Schätzungen der Krankenkassen: im ersten Jahr rund 53.000 DiGA verordnet oder beantragt.
Nutzung diditaler Gesundheitsanwendungen
AOK innerhalb des ersten Jahres rund 10‘200 Anträge auf DiGAErstattung erhalten (bei rund 27 Millionen Versicherten).
Die am häufigsten verschriebenen DiGA bei den AOK:
* Kalmeda (Tinnitus-App, 29%)
* Vivira (Rücken-, Knie- und Hüftschmerzen, 23%)
* Zanadio (Adipositas)
62% mehrmals die Woche oder täglich.
29% setzen die Therapieempfehlung mit Hilfe der App auf Rezept vollständig um.
Kassen haben über 24‘000 Zugangscodes ausgestellt (28 Millionen Versicherte)
Steigerung der Adhärenz
- RCT mit 305 Menschen mit Erkrankungen des Bewegungsapparats
- Kontrollgruppe: Heimübungen nach den üblichen Methoden der Therapeut*innen, Interventionsgruppe: Heimübungen mit Hilfe einer App.
- Nach 3-wöchigem Training zeigte die Interventionsgruppe eine grössere Begeisterung, sich zu bewegen als die Kontrollgruppe; kein Unterschied hinsichtlich der Zufriedenheit
- Ergebnis: Trainingsprogramm mit einer App (Physitrack) verbesserte die Einhaltung der Heimübungen und erhöhte das Vertrauen der Patient*innen in ihre Fähigkeit, Sport zu treiben
Verbesserung Selbstmanagement
- Scoping Review (7 Studien eingeschlossen)
- Ziel: Überblick über Studie zu mHealth-Apps für das Selbstmanagement und ihre Auswirkungen auf den Grad der Schmerzen und Behinderungen bei Menschen mit Rückenschmerzen
- 4 Studien trugen zu einer statistisch signifikanten Verringerung von Rückenschmerzen bei
- 3 Studien zeigten Verbesserungen der funktionellen Fähigkeiten der Teilnehmenden, die eine mHealth-App mit integrierten Selbstmanagement-Inhalten für Rückenschmerzen verwendeten
Kriterien einer guten Gesundheits-App (KRITERIENKATALOG FÜR DIE SELBSTDEKLARATION DER QUALITÄT VON GESUNDHEITS-APPS (EHEALTH SUISSE)
- Transparenz
- Zweckmässigkeit
- Risikoangemessenheit
- Ethische Unbedenklichkeit
- Rechtskonformität
- Inhaltliche Gültigkeit
- Technische Angemessenheit
- Gebrauchstauglichkeit
- Ressourceneffizienz
Checkliste «App-Synopse» für Nutzende: Anhand folgender Kategorien kann die Vertrauenswürdigkeit einer App bewertet werden
- Medizinprodukt
- Zweckbeschreibung
- Funktionalität
- Wissenschaftlichkeit
- Einschränkungen und Limits
- Risiken
- Verlässlichkeit der Inhalte
- Datenschutz
- Impressum