ST Karteikarten Flashcards

1
Q

Nenne die Herausforderungen des Städtebaus (7)

A
  • Demographischer Wandel
  • Soziale Disparitäten
  • “Verdorfung” der Stadt
  • Digitalisierung und neue Medien
  • Internationalisierung und Globalisierung
  • Klimawandel und Energie
  • Image und Branding
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2
Q

Was ist die Rolle von Städtebau? (7)

A

Städtebau…
…ist die Verwirklichung von Stadtplanung
… ist die Stadt- und Raumplanung in der dritten Dimension
…entwickelt den gebauten Raum weiter
…gestaltet neue Quartiere und Stadtteile
…ist das Ordnen von sozialen Beziehungen
…entwirft räumliche Hypothesen für die Zukunft des Quartiers, der Stadt und der Region
…ist der Dialog zwischen Kontext und dem Objekt

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3
Q

Was sind die Erwartungen an die Bildhafte Darstellung des Leitbildes? (4)

A
  • Grundzüge einer Planung in abstrakter, gober Form vermitteln
  • kein genaues Abbild der Realität, sondern individuelle Wertung und Sichtweise
  • langfristig angedachteer Zustand im Sinne einer Vision
  • Konsens bzw. Vereinbarung einzelner Planungsebenen/Teilentwürfer
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4
Q

Was sind die Aufgaben von Leitbildern im Entwurfsprozess?

A
  • Hilfestellung im Sinne einer individuellen “Bild”-Funktion übernehmen
  • Leitlinien zur Lösungsfindung vorgeben
  • Wegweiserfunktion
  • zur Kommunikation von Planung beitragen
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5
Q

Zwischen welchen Arten von Leitbildern wird differenziert?

A

räumliche Leitbilder im Entwurfsprozess
vs.
pragmatische Leitbilder als inhaltliche Zielvorstellung

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6
Q

Ab wann wurde der Begriff “Leitbild” genutzt und welche Beispiele historischen Leitbilder gibt es? (4)

A
Zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts
•	Gegliederte und aufgelockerte Stadt
•	Organische Stadtbaukunst
•	Autogerechte Stadt
•	Urbanität durch Dichte
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7
Q

Was sind Beispiele von zeitgemäßen Leitbildern? (6)

A
  • Europäische Stadt
  • Stadt der kurzen Wege
  • Netzstadt
  • Nutzungsgemischte Stadt
  • Integrative Stadt
  • Bürgerstadt
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8
Q

Beschreibe den Kreislauf der Zweckentfremdung der Innenstädte

A
  • “Vorfahrt” für den Individualverkehr
  • Bessere Erreichbarkeit für Hadel und Dienstleistung
  • Veränderung des öffentlichen Raums
  • Zweckentfremdung
  • Verdrängung des Wohnens aus der Stadt
  • Einschränkung der Wohnqualität
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9
Q

Was versteht man unter Urbanität?

A
  • meint eine Lebensweise, wie sie in der Groß- und Weltstadt entstehen kann
  • früher als gesellschaftliche Lebensform und -auffassung verstanden, heute vielfach reduziert auf physische Dichte
  • schließt kulturelle Aspekte ein
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10
Q

Welche “Faktoren” machen Urbanität aus?

A
  • bauliche Dichte (als wesentliche Grundbedingung für Urbanität)
  • Soziale Dichte (Einwohner pro km²)
  • Nutzungsmischung
  • Urbane Gestalt
  • Nähe (Merk)
  • Gleichzeitigkeit (Roskamm)
  • Differenz (Reuther)
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11
Q

Was versteht man unter Stadt-Identität?

A
  • Identität ist keine angeborene Eigentschaft des Menschen
  • Identitätsbildung erfolgt durch die Kommunikation mit der Gesellschaft
  • Die Stadt kann lediglich identitätsstiftende Wirkung haben
  • Stadt-Identität meint die Einmaligkeit von Städten
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12
Q

Worin kommt Stadt-Identität zum Ausdruck?

A
  • gebauten Zeichen
  • Landschaftselementen
  • Historische Orte
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13
Q

Was ist mit der “Stadtgestalt” gemeint?

A
  • Die objektive Erscheinung im Sinne der physischen Substanz einer Stadt
  • Die subjektive Wahrnehmung durch und auf den Menschen
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14
Q

Was versteht man unter einem Stadtbild?

A
  • “optischer Eindruck einer Stadt bzw. ihrer Teile”
  • konkrete gebaute, begeh- und wahrnehmbare Stadt- Räume
  • Komplexes theoretisches, gesellschaftliches oder kulturelles Phänomen
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15
Q

Welche 5 Elemente prägen laut K. Lynch das Stadtbild?

A
  • Wege
  • Grenzlinien/ Ränder
  • Bereiche
  • Brennpunkte/ Knoten
  • Merkzeichen/ Landmarken
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16
Q

Welche Dimensionen der Stadt gibt es?

A
  1. Strukturebene
  2. Längen- und Breitenausgehnung
  3. Höhenentwicklung
  4. Gestalt und Atmosphäre
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17
Q

Auf welchen Ebenen ist Städtebauliche Qualität anzustreben?

A
  • Objektqualität
  • Stadtstrukturelle Qualität
  • Funktionale Qualität
  • Freiraumqualität/ Ökologische Qualität
  • Erschließungsqualität
  • Soziokulturelle Qualität
  • Verfahrensqualität
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18
Q

Was versteht man unter Stadtstruktur?

A

• Anordnung und Zusammenwirken der einzelnen Teile der Stadt inkl. Prinzipien, Ideen & Gesetzmäßigkeiten
• Räumliches Abbild: Grundriss der Stadt
-> viele Individuelle Gesetzmäßigkeiten ablesbar (genetischer Code)

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19
Q

Aus welchen Untereinheiten setzt sich die Stadtstruktur zusammen?

A
  • Punktelemente (z.B. Türme)
  • Linearelemente (z.B. Straßen)
  • Flächenelemente (z.B. Wohnblöcke)
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20
Q

Figur-Grund-Beziehung

A

Eine Figur kann nicht unabhängig von ihrem Hintergrund wahrgenommen werden
• Baukörper bilden einen Zwischenraum, der miteinander in Beziehung tritt
• Schwarzplan als Zentrales Darstellungsmedium

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21
Q

Welche grundsätzlichen Unterscheidungen von Nutzung gibt es?

A
  • Besiedelte Flächen
  • Verkehrsflächen
  • Landwirtschaftliche Flächen
  • Waldflächen
  • Wasserflächen
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22
Q

Welche Unterscheidung der besiedelten Flächen gibt es?

A
  • Wohnen
  • Arbeiten
  • Versorgen
  • Grün- und Freiflächen
  • Verkehrsanlagen
  • Bildung und Freizeit
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23
Q

Was ist der Unterschied zwischen Stadtbild und Stadtmorphologie?

A
Stadtbild = sichtbare Teile der Stadt
Stadtmorphologie = erweiterte Sichtweise einschließlich Bau- und Freiraumstrukturen
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24
Q

Was versteht man unter Stadtmorphologie, und welche Theorieansätze gibt es?

A

Form- oder Gestaltungsprinzipien, nach denen Stadtgrundrisse entstanden und nach denen sie aufgebaut sind. Herstellung von räumlichen Netzen.

  • Figur-Grund-Theorie
  • Gefügethorie
  • Theorie des Ortes
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25
Q

Welche Entwicklungsschritte der Morphologie gibt es?

A
  • Geometrie der Ordnung
  • Netze
  • Füllung der Netzzwischenräume (Bauten, Baublöcke, Freiräume)
  • Bodenteilungen (Parzellen)
  • Bauten auf den Parzellen
  • Typologie der Bauten
  • Verteilungsmuster
  • Vertikale Ausdehnung (Höhen, Silhouette)
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26
Q

Welche Stadtbauteile gibt es?

A
  • Freiraum
  • öffentlicher Raum
  • Wohnen+
  • Gewerbe+
  • Industrie
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27
Q

Welche Planerischen Konsequenzen gibt es beim Bau von Hochhäusern?

A
  • Aufzug vorgeschrieben bei mehr als 5 Geschossen
  • Ab 30 Meter ist ein Feuerwehraufzug vorgeschrieben
  • Bis 60 Meter wird ein Sicherheitstreppenhaus benötigt, ab 60 Meter zwei
  • Auflagen des Brandschutzes
  • Einschränkung bei der öffentlichen Förderung
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28
Q

Welche Erfindungen haben den Bau von Wolkenkratzern ermöglicht?

A

Fahrstuhl und Stahlbetonbauweise

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29
Q

Was sind die Aufgaben von Hochhauskonzepten?

A
  • Baumasseverteilung im Stadtlandschaftsbild (Stadtsilhouette)
  • Freihaltung von Sichtkorridoren
  • Wahrung visueller und historischer Schutzbereiche
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30
Q

Vorläufiges Hochhaus-Resümee

A
  • Viele Hochhäuser stehen für die Sichtbarkeit von Macht und Einfluss (Statement gegen die Provinzialität).
  • Hochhäuser stehen in Wechselbeziehung zum gesellschaftlichen Kontext
  • Hochhäuser erschweren Urbanität.
  • Hochhäuser funktionieren dort, wo die Notwendigkeit einer extremen Verdichtung gibt.
  • Hochhäuser führen eine neue Hierarchie in der Stadt ein.
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31
Q

Welche systematischen Entwurfschritte enthält die Schichten-Methode?

A
  • Bestandsaufnahme und Analyse
  • Leitbild/ Leitideen
  • Rahmenplan
  • Städtebaulicher Entwurf
  • Städtebauliche Details
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32
Q

Bestandsaufnahme und Analyse

A
  • Wahrnehmen und Lesen des ortes
  • Aufnahme der örtlichen Gegebenheiten und “Eigenarten”
  • Ziel- und plroblemorientierte Analyse
  • Basis für planerische Interventionen
  • Maßstab: abhängig vom Plangebiet und der Aufgabe
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33
Q

Rahmenplan

A
  • räumliche Entwicklung übergeordneter Strukturen
  • Ebene zwischen Leitbild und konkreten Planungen
  • “Rahmen” für zukünftige Entwicklungen des Planungsraums
  • Einbettung neuer in vorhandene Strukturen
  • Inhalte: Siedlungsschwepunkte/ Zentren, Verkehrswege, grobe Nutzungsarten
  • Maßstab: 1:5000 bis 1:2000
34
Q

städtebaulicher Entwurf

A
  • transponiert die planerischen Absichten
  • möglichst reales Bild der Planung
  • setzt konzeptionelle Aussagen in konkrete Bau- und Freiraumsrukturen um
  • Maßstab 1:2000 bis 1:1000
  • im Gestaltungsplan
35
Q

Städtebauliches Detail

A
  • erläutert und vertieft einzelne, entwurfsprägende Flächen
  • zeigt gestalterische Prinzipien auf
  • Visualisierungen, Nutzungs- und Gestaltqualitäten
36
Q

Techniken der Lösungssuche

A
  • Skizzenhaftes Erarbeiten von Ideen (auf unterschiedlichern Maßstabsebenen)
  • Typologisches Entwerfen
  • Beispielsammlungen
  • Restriktionen des Ortes/ Vorgaben des Ortes
  • Räumlicher Kontext als Maßstab
37
Q

Warum Varianten?

A
  • Zu frühes Festlegen auf ein Konzept führt selten zu optimalen Ergebnissen
  • “Denken in Varianten”, Produktion unterschiedlicher Bilder
  • Unterschiedliche Nutzungsverteilungen, Erschließungen, Typologien können diskutiert und überprüft werden
  • Abwägung von Vor- und Nachteilen
  • Konsensfindung
38
Q

Grundlagen Klimasensibler Städtebau

A
  • zentrales Zukunftsthema
  • Integration von Bäumen, Wasser, unversiegelte Flächen u.a. in die städtebauliche Konzeption
  • Verknüpfung von städtebaulicher Qualität und klimatischen Aspekten
  • Zusammenwirken von Städtebau, Architektur und Technologie auf der Quartiersebene
  • Anpassung in Planungsprozess, keine dogmatischen Setzungen
39
Q

Welche Städtebaulichen Strukturtypen gibt es? (6)

A
  • Hof
  • Block
  • Reihe
  • Zeile
  • Cluster
  • Solitär
40
Q

Baublock

A
  • Zu Straßen orientiert und in der Regel von 4 Straßen umfasst
  • Eindeutige Grenze zw. öffentlichem und privatem Raum
  • ruhiger, meist störungsfreier Blockinnenbereich
  • Flächenreserve für Nachverdichung im Blockinnenbereich
  • Block als Teil einer kontinuierlichen Erschließungsstruktur (addierbar)
41
Q

Hof

A
  • “Umkehrung des Blocks”, Erschließung von Innen
  • Hoffläche als Gemeinschaftsfläche und Übergang von öffentlichem zu privatem Raum
  • raumbildende, addierbare Stadtelemente
  • Zurückgezogenheit, Privatheit
42
Q

Reihe

A

• Lineare Baukörper
• Schmalseite zur Erschließung orientiert
• Eigene sekundäre und einseitige Erschließung
->Unterschied zur Reihe
• wenig geeignet für Mischung von Nutzungen

43
Q

Cluster

A
  • Anordnung von Gebäuden nach einer eigenen kompositorischen Logik
  • Ausdruck bestimmter Architekturauffassungen und Wohnformen
  • Eigenes inneres Orientierungs- und Erschließungssystem
  • Räumlicher Bezug nach Innen
  • separierung vom baulichen Kontext
  • deutliche Erkennbarkeit und Identifikation durch die Bewohner
44
Q

Solitär

A
  • Stehen in der Regel auf einem größeren Areal mit Abstand zu Nachbarbauten
  • Müssen keine Rücksicht nehmen
  • Alle Gebäudeseiten sind sichtbar
  • Nutzungsmischung bei großen Gebäuden in Sockelzone möglich
  • Elemente zur Akzentuierung der Stadt
45
Q

Veränderung der Eigentümer- und Haushaltsstrukturen

A
  • mehr Haushalte, weniger Familien
  • Trend zu Single- und Zwei- Personen-Haushalten
  • Steigende Wohnflächennachfrage in den Wachstumsregionen der alten Länder mit dem Schwerpunkt auf Wohneigentum
  • wachsendes Leerstandsrisiko im vermieteten Geschosswohnungsbau in schlechten Lagen
46
Q

Demographischer Wandel

A

• keine “Ideallösung”
• Alter(n)sgerecht = Generationengerecht
• Differenzierte Nachfrage erfordert differenziertes Angebot:
- generationenübergreifendes Wohnen
- Senioren-WG
- Hausgemeinschaft, auch im teilbaren klassischen Einfamilienhaus

->Realisierung im Bestand und im Neubau

47
Q

Welche Wohnungen sind künftig gefragt?

A
Verstärkte Anforderungen an
•	Individualtität & Experimentierfreudigkeit
•	Veränderbarkeit und Flexibilität
•	Wohn"komfort"
•	Kombination aus Wohnen und Arbeiten
•	"universal design"
•	Gemeinschaft
•	Wohnungsbezogene Freiräume
•	Energetische Aspekte
48
Q

“n-Spänner”

A

Gebäde in dem n-viele Wohnungen pro Geschoss an eine Treppe angeschlossen sind. (z.B Zweispänner)

49
Q

Typologien für das Wohnen

A
  • Einfamilienhaus freistehend
  • Doppelhaus
  • Reihenhaus/ Townhouse
  • Gartenhaus/ Hofhaus
  • Mehrfamilienhaus Stadtvilla
  • Mehrfamilienhaus Laubengangerschließung
  • Mehrfamilienhaus Block/Zeile
  • Mehrfamilienhaus Riegelbauten/ Spännertypen
50
Q

Fazit zu Handel aus der Sicht des Städtebaus

A
  • Einzelhandel ist immer noch im Wandel
  • Erlebnis, Entertainment, Festivalisierung des Einkaufens stehen einer Discountisierung gegenüber
  • Discounter öffnen sich für Urbanität
  • Die Standortstrukturen und der Städtebau des Einzelhandels bedürfen einer städtebaulichen Qualifizierung
  • Die Phase der innerstädtischen Shoppingcenter ist vorbei
51
Q

Kriterien für Gewerbegebiete

A
  • Qualitätsvolle Architektur
  • Kostenbewusste Planung und Ausführung
  • Ökologische Verträglichkeit
  • Flächensparende Konzeption
  • Einbindung in städtebaulichen Kontext
  • Solziale Veträglichkeit
52
Q

Bedeutung des öffentlichen Raumes in der Stadt

A
  • Der öffentliche Raum prägt die Identität der Stadt
  • Straßen und Plätze sind Rückrat der Stadt
  • Visitenkarte und Aushängeschild der Stadt
  • spiegelt die jeweilige Gesellschaft wieder
53
Q

Definition Stadtraum

A

Alle durch Bauten gebildete Hohlräume in Siedlungsstrukturen. Entspicht “Negativraum” (von Baukörpern frei gelassene Flächen)

54
Q

Halböffentliche Räume

A
  • Begrenzter Kreis von Nutzern

* meist rückwärtiger Bereich mit geringer Öffentlichkeit

55
Q

Private “öffentliche” Räume

A
  • Privatbesitz
  • Reglemierung durch Hausordnungen
  • Städtebaulicher Charakter ähnlich wie öffentliche Räume
  • oft im Inneren anderer Gebäude, überdacht
56
Q

Gefasster vs. fließender öffentlicher Raum

A

gefasst:
• von durchgehenden vertikalen Begrenzungen wie Gebäuden, Hecken oder Baumbepflanzung gebildete Räume.
• eindeutige differenzierung zwischen “vorne” und “hinten”, “privat” und “öffentlich”
fließend:
• eindeutige Raumkanten fehlen
• Positiv und Negativraum sind annähernd gleichwertig
• Zwischenräume dominieren

57
Q

Praktische und Städtebauliche Funktionen von Straßen

A

praktisch:
• Zugang und Erschließung
• Durchgang und Verknüpung

städtebaulich:
•	Strukturierung
•	Prioritäten
•	Orientierung
•	Hierarchie
58
Q

Anforderungen an Plätze

A
  • Mischung Ruhe und Bewegung
  • Schaffung von Aufenthaltsbereichen
  • besonnte und windberuhigte Bereiche
  • Sitzgelegenheiten
  • geschlossene Platzecken
59
Q

Ebenen des Stadkontextes

A

Stadtstrukturelle Ebene: 2. Dimension
Höhenentwicklung: 3. Dimension
Gestaltung/Athmosphäre: 4. Dimension

60
Q

Städtebauliche und architektonische Haltungen

A

Unterordnung
• Das neue tritt gegenüber dem Bestehenden zurück
• kritisch: wenn das neue als solches nicht mehr zu erkennen ist
Einordnung
• Vorraussetzung: Respekt vor dem Bestand
• Nebeneinander von Alt und Neu kann eine Spannungsreiche Situation erreichen
Überordnung
• Neues rückt in Vordergrund und missachtet das Bestehende
• Eigenständigkeit des Neuen im Mittelpunkt

61
Q

Wodurch ist die städtebauliche Situation Mitte des 19. Jahrhunderts geprägt?

A
  • Rasantes Anwachsen der Städte
  • Auflösung/Veränderung bekannter baulicher & gesellschaftlicher Strukturen
  • Veränderte Verständnis der Bodennutzung
  • Technische Entwicklungen
  • Veränderung des Öffentlichen Raums (z.B. Verkehrsräume)
62
Q

Welchen Stellenwert hat Camillo Sitte für den Städtebau?

A
  • Wegbereiter des modernen Städtebaus
  • Städtebauliche Theorien unter Berücksichtigung der ästhetischen und lokalen Gegebenheiten
  • Gegner der gründerzeitlichen Rasterbebauung
63
Q

Welche städtebaulichen Tendenzen gab es Mitte des 19. Jahrhunderts?

A
  • Technisch-rationales Denken
  • Baufluchten
  • Raster
  • Bodenausnutzung
  • Sicherheitsbedenken („Revolutionsangst“)
64
Q

Was bemängelt Sitte an der Wiener Ringstraße?

A
  • Historische Stilarchitektur habe Ringstraße zu „Rundgang durch das ganze baugeschichtlich berühmte Europa gemacht“
  • Städtebauliche Ein- und Anbindung der Monumentalbauten
65
Q

Was lobt Sitte an der Wiener Ringstraße?

A

Die künstlerische Qualität der großen Monumentalbauten der Ringstaße

66
Q

In welche Kategorien sind Plätze nach Sitte zu unterscheiden?

A
  • Kirchlichen Platz (Domplatz)
  • Weltlichen Platz (Signoria)
  • Marktplatz (Mercato)
67
Q

Wie lautet Sittes „Regelwerk“ für Plätze?

A
  • Kunstwerke auf den Plätzen, am Rand vor „Kulisse“ gestellt
  • Freihalten der Mitte, der Schnittpunkte der Kommunikationswege
  • Einbauen
  • Turbinenregel
  • Torbogen bzw. Portale, Säulen, Arkaden
  • Proportionierte Dimensionierung
68
Q

Was waren die Hauptkritikpunkte der Vorgehensweise & der Ergebnisse Sittes?

A
  • Einseitigkeit der Untersuchung
  • Historisierung
  • Kunst als Regeln??
  • Aus Beispielen der Vergangenheit Regeln für die Zukunft?
  • Gefahr der Benutzung von Attrappen
  • Der Städtebauer als romantisierter Künstler
69
Q

Was ist mit der „Wiederentdeckung von Stadtraum“ gemeint?

A
  • Lesbarkeit von urbanen Strukturen
  • Städtische Räume zum „Benutzen“
  • Identität
  • Schaffung von städtischem Bewusstsein/ Sinn für Urbanität
70
Q

Was ist der „New Urbanism“ und was beinhaltet er?

A
  • Gegenbewegung zu den Suburbanisierungsprozessen
  • Kritik: großer Flächen- & Ressourcenverbrauch, viel Verkehr
  • Rückkehr zu urbanen Wohnformen, insbesondere Blockstrukturen
  • Nutzungsmischungen
  • Vorstellungen vom sozialen Leben
71
Q

Fazit zum künstlerischen Städtebau

A
  • Kontroverse Diskussion
  • Position die nicht den „Common Sense“ traf
  • Galt unter Stadtplanern als konservativ
  • Kritik von le Corbusier: Religion des Eselsweges
  • Im Mittelpunkt: Leben in der Stadt, nicht zweckmäßige Unterbringung
  • Hohes Maß an ästhetischem Bewusstsein für erlebbare Raumqualitäten
  • Kritikwürdige Bewegungen wie „New Urbanism“
72
Q

Welche 4 Forderungen stellte Le Corbusier an die Großstadt?

A
  1. Entlastung des verstopften Städtezentrums, um den Verkehrsansprüchen zu genügen
  2. Steigerung der Bevölkerungsdichte, um die von der Geschäftswelt verlangte Begegnung zu verwirklichen
  3. Steigerung der Verkehrsmittel, vollständige Umwandlung des augenblicklichen Begriffs der Straße
  4. Vergrößerung der Grünflächen als einziges Mittel zur Sicherung genügender Hygiene & Ruhe
73
Q

Was sind die Grundsätze der „Moderne“?

A
  • Avantgardistischer Protest ab den 1920er Jahren
  • „Zurück zur Einfachheit“
  • Abkehr von Macht und Machtrepräsentation durch die Architektur
  • Veranschaulichung neuer Wertsetzungen
  • Neue Bauformen aufgrund neuer Materialien und zunehmender Maschinisierung
  • Funktionalismus
74
Q

Was sind die Ziele der CIAM?

A
  • Das zeitgenössische Problem der Architektur zur formulieren
  • Den Geist der modernen Architektur aufzuzeigen
  • Diesem Geist in technischen, wirtschaftlichen und sozialen Kreisen zum Durchbruch zu verhelfen
  • Die Verwirklichung der Aufgabe der Architektur zu überwachen
75
Q

Schlussfolgerungen der Moderne

A
  • Aufenthaltsqualität moderner Stadträume ist katastrophal
  • Moderner Städtebau schafft keine angenehmen öffentlichen Räume
  • Stadtraum wir als Funktionsraum verstanden
  • Abstraktion und Reduktion ersetzen Vielfalt und Variation
76
Q

Entwicklung der Postmoderne

A
  • Fließender Übergang, ohne alle Maßstäbe und Wertsetzungen zu verändern
  • Kein starres „Nein“, sondern „Ja, aber…“
  • Architektur steht im Lebenszusammenhang
77
Q

Welche Erkenntnisse bringt der Rückblick auf den Konflikt zwischen Gartenstadt und den Leitbildern hoher Dichte der Gründerzeit?

A
  • Phasen des Wachstums und der Schrumpfung wechseln sich immer wieder ab
  • Ideale des Wohnens und Arbeitens als Grundlage für Leitbilder wechseln sich ab
  • Anliegen einer gesunden Stadt ist ein zentrales Thema
  • Sensibilität für gesunde Stadt steigt mit Corona-Pandemie
78
Q

Was ist die IBA und auf welche Weisen hat sie sich im letzten Jahrhundert gewandelt?

A

Internationale Bauausstellung

bezogen auf…
…Inhalt/Thematik (Architektur -> Kultur)
…Raum (Quartier -> Region)
…Form der Ausstellung (Objekt -> Prozess)

79
Q

Was sind die typischen Merkmale der IBA?

A
  • Innovativer Charakter
  • Relative Fremdheit
  • Visionäre Projektideen
  • Temporäre „Außeralltäglichkeit“
  • Schaffung von Freiheitsgraden
  • Formulierung eines Zukunftsauftrages
80
Q

Welche 5 Phasen des Strukturwandels hat der Emscher Park durchlebt (bzw. soll er noch durchleben)?

A
  1. Imagebildung
  2. IBA Emscher Park
  3. Europäische Kulturhauptstadt
  4. Grüne Hauptstadt Europas 2017 + „Emscher Freiheit“
  5. Internationale Gartenschau 2027 + Olympiade Rhein Ruhr City 2032
81
Q

Welche Gründe für die Inflation von Formaten für einen innovativen Städtebau gibt es?

A
  • Komplexität von Planungsaufgaben steigt bei gleichzeitig knapperen finanziellen Ressourcen
  • Notwendigkeit einer guten administrativen Basis für eine Projektumsetzung
  • Strukturpolitische Instrumente verleihen den Formaten Kraft zu Förderung von Neuem
  • „Ausnahmezustand auf Zeit“ ermutigt zum Experiment
  • Verknüpfung von Top-down- und Bottom-up-Ansätzen
82
Q

Welche Schlussfolgerungen kann man aus der Geschichte der Gartenstadt & der IBA ziehen?
Was ist deren aktuelle Relevanz?

A
  • Gartenstadt neuen Typs ist aktueller denn je
  • Widerspruch Grün vs. Verdichtung auflösen
  • Transformationsaufgaben müssen sich Herausforderung der Nachhaltigkeit stellen
  • Leitbilder & Formate (Prozessgestaltung) stärker verschränken
  • Mehrebenen-Ansatz verfolgen:
    Architektur - Städtebau - Regionale Strategie