Soziale Kognition - Wie wir die soziale Welt beurteilen Flashcards
Was ist soziale Kognition?
Art und Weise, in welcher der Mensch soziale Infos auswählt, interpretiert, abspeichert und abruft, um. Urteile zu fällen und Entscheidungen zu treffen
Was sind Schemata?
Schemata sind mentale Strukturen mit denen der Mensch sein Wissen über die soziale Welt in Themenbereiche und Kategorien einordnet. Sie beeinflussen die Informationen, die er wahrnimmt, über die er nachdenkt und die abspeichert
Was ist der Spezialfall der Schemata?
Spezialfall Stereotyp: Schema bezüglich Mitglieder einer sozialen Gruppe zum Beispiel: Rasse, Geschlecht
Nennen Funktion von Schemata
Einordnung unserer Umwelt, Sinngebung und Schließung von Wissenslücken, Gedächtnisstütze = Reduktion von Mehrdeutigkeit
Was ist Zugänglichkeit?
Zugänglichkeit ist das Ausmaß, in dem Schemata und Konzepte gedanklich im Vordergrund stehen und daher aller Wahrscheinlichkeit nach bei der Beurteilung der sozialen Welt Verwendung finden
Was ist “Piming”?
Priming ist der Prozess, bei dem vorhergehende Erfahrungen die Zugänglichkeit eines Schemas, eine Persönlichkeitseigenschaften oder eines Konzepts erhöhen
Was ist der “Persevanzeffekt”?
Wenn Überzeugungen über sich selbst und über die soziale Welt fortbestehen, selbst wenn die Grundlage für diese Annahme widerlegt worden ist.
Also Das Fortbestehen von Schemata nach Widerlegung
Was ist gemeint mit der selbsterfüllenden Prophezeiung?
Self-fulfilling prophecy
Vorgang, bei dem die Erwartungen, die eine Person über eine andere hat, ihr Verhalten der anderen Person gegenüber beeinflusst, woraufhin die andere Person sich konform zu den ursprünglichen Erwartungen verhält und damit die Erwartungen erfüllt.
Vergleiche: Versuchsleiter-Erwartungseffekt = Rosenthal Effekt
Formen der sozialen Kognition
- schnelle und automatische , “ohne nachzudenken”, unbewusst, nicht zielgerichtet, unwillkürlich und mühelos
- kontrolliertes Denken: mehr Aufwand und abwägen
Zusammenfassung Automatisches Denken in Schemata:
- Der Mensch nutzt Schemata, d.h. mentale Strukturen, die das Wissen über die soziale Welt ordnen
- Schemata kann sehr nützlich sein aber auch negative Folgen haben, auch fehlerhafte Urteile
- Schemata dienen als Gedächtnisstütze
- Durch Zugänglichkeit und Priming wird beeinflusst welches Schemata zur Anwendung kommt
- Schemata können selbst nach ihrer Widerlegung fortbestehen = Perseveranzeffekt
- Schemata können wahr werden (selbsterfüllende Prophezeiung)
Was sind “Urteilsheuristiken”?
Sind mentale Abkürzungen, mit denen Urteile schnell und effizient gebildet werden können.
Was ist “Verfügbarkeitsheuristik”?
Ist eine mentale Faustregel, mit deren Hilfe Menschen Urteile fällen aufgrund dessen, wie leicht sie etwas aus dem Gedächtnis abrufen können.
Beispiel: Studie zu Selbsteinschätzung der Durchsetzungsfähigkeit - empfundene Leichtigkeit beim Abrufen der Information ausschlaggebend.
Kontrolliertes Denken:
Bewusstes, zielgerichtetes, willentliches und aufwendiges Denken
Racial Profiling:
Wenn Menschen durch Behörden aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer ethnischen Zugehörigkeit oder ihres Herkunftslandes beurteilt werden. Und nicht aufgrund ihres Verhaltens
Kontrafaktisches Denken:
Gewisse Aspekte der Vergangenheit werden mental verändert, mit dem Ziel, dass man sich ausmalen kann, was hätte sein können.