Sono Physikalische Grundlagen und Artefakte Flashcards

1
Q

Grenzen, Vorteile des Ultraschallgeräts

A

Grenzen
1. hinter Luft & Knochen sieht man nichts → Totalreflexion (echofrei)
2. mechanische Barriere → geht nur bestimmte Distanz in die Tiefe
3. Untersucherabhängig

Vorteile
* Rasch verfügbar
* Intervention & Behandlung gleichzeitig
* direkt Resultate
* Funktionale Aussagen (z.B. Sehnen-Beweglichkeit, Darmmotilität, Herzkontraktion)
* günstig
* Keine Strahlung, kaum Kontrastmittel-Nebenwirkungen

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2
Q

Wie Funktioniert Ultraschall, was ist Impedanz?

A

Kristalle im Schallkopf senden Impuls mit bestimmter Frequenz (1-20 MHz) und empfangen reflektierte Schallwellen aus dem Gewebe. Durch die Zeit (Senden - Empfangen) und die bekannte Schalleitungsgeschwindigkeit -> Entfernung -> Bild.

Impedanz = Wiederstand / Materialeigenschaft die der Ausbreitung von Schallwellen entgegenstehen.;Impedanz = Dichte * Schallleitungsgeschwindigkeit

Impedanzunterschied = Grenzfläche mit versch. Schallleitungsgeschwindigkeit -> Je größer der Impedanzunterschied zwischen zwei Medien ist, desto mehr Schall wird reflektiert.

Starke Echos = hoher Impedanzunterschied = Hell
Schwache Echos = tiefer Impedanzunterschied = dunkel

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3
Q

Mittlere Schallgeschwindigkeit im Gewebe

A

1.54 m/sek

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4
Q

Auflösung

A

Axiale Auflösung bis 1mm (nie besser als Wellenlänge der eingesetzten Schallfrequenz)

Laterale Auflösung schlechter, min. 2mm
-> FOKUS

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5
Q

Frequenzdefinition und Auswirkung aufs Bild

A

Frequenz = Anzahl Schwingungen pro Sekunde

Hohe Absorption der Wellen im Gewebe -> Absorption und Frequenz der Ultraschallwellen sind zueinander proportional

Tiefe Schallfrequenzen dringen tiefer ein, haben schlechtere Auflösung → v.a. für Abdomen (2-6 MHz)

Hohe Frequenzen umgekehrt = hohe Auflösung bei geringer Eindringtiefe → v.a. für Dermatologie (15-20 MHz)

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6
Q

Vorbereitung, darauf achten:

A
  • Raum abdunkeln
  • mit Hand an Körper berühren, 1 Hand am Gerät
  • Patient bequem, gute Lagerung
  • Blase voll, nüchtern
  • Einstellungen anschauen
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7
Q

Sonde, Sondentypen

A
  • Konvexsonde: Kompromiss: mittlere Tiefe, mittlere Frequenz (2-5 MHz), mittlere Auflösung (+ Bild etwas verzogen, breiter als in linear) → Abdomen, Retrositus
  • Linearsonde: hohe Frequenz (15-20MHz), hohe Auflösung, geringe Tiefe → Gute Darstellung schallkopfnaher, oberflächlicher Strukturen: Hals, Haut, periphere Venen
  • Sektor Sonde: tiefe Frequenz (1-4 MHz), grosse Tiefe, geringe Auflösung → kleine Ankopplungsfläche (schwierige Stellen), gute Darstellung schallkopfferne Strukturen: Herz, Fontanellen
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8
Q

Körperachsen

A

Transversal: Horizontal Oben-Unten
Frontal: Senkrecht Vorne-Hinten
Sagital: Senkrecht Links-Rechts

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9
Q

Bewegungen mit der Sonde

A
  • Verschieben
  • Kippen
  • Angulieren
  • Rotieren
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10
Q

Geräteeinstellungen

A
  1. Sonde und Preset wählen
  2. Gain (Gesamthelligkeit Bild) -> Ziel Gefäss echoleer. ;ggf. Stufengain / TGC (Time gain compensation) → Ziel gleichmässiges Bild zb hinter Blase „Helligkeit” minimieren oder hiter parenchymalen Organen wie Leber (starke Absorption) Helligkeit erhöhen
  3. Tiefe: Ausschnitt des Bildes ausgewählt mit 2/3 bildfüllendem Untersuchungsbereich -> kleinstmögliche Tiefe wählen
    ggf. Zoom -> Bild wird vergrössert, aber Auflösung geht verloren)
  4. Fokus: eher Sondenfern im “interessantesten” Bereich;ggf. mehrere Fokuszonen (Sonde langsam bewegen)
  5. Frequenz: Hohe Frequenz für mehr Schärfe, Tiefe Frequenz für mehr tiefe (z.B. Adipositas). ggf. Harmonic Imaging (Bessere axiale Auflösung)
  6. Dynamic Range: Grauwertskala / Bildhärte z.B. hoch = weiches Bild bei der Leber (80-100dB)
  7. Mechanischer Index: Im Gewebe eintreffende Energie -> tief bei CEUS und Geburtshilfe
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11
Q

Artefakt - Schallschatten

A

Totalreflexion (Gründe) mit Dorsaler Schallauslöschung (echoarm)
- Luft (zb im Darm)
- Stein (zb Gallenstein → Schallschatten sichtbar)
- Knochen

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12
Q

Artefakt - Interferenz, Streuung

A

Interferenz = Überlagerung und gegenseitige Beeinflussung von Wellen

Streuung: Treffen Wellen auf inhomogene Medien wird ein teil ungerichtet gestreut

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13
Q

Artefakt - Brechung, Beugung

A
  • Schall wird an Grenzflächen gebrochen wie Licht am Wasser wenn sie schräg auftrifft → Winkel der Transmission und Reflexion ändert sich, das Bild erscheint verzerrt (je grösser der Unterschied der Schallausbreitung der beiden Medien, desto stärker die Brechung);-
  • Schallwellen werden an Hindernissen in deren “schatten” gebeugt (deshalb kann man „ums Eck” hören). Je grösser die Wellenlänge desto stärkere Beugung
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14
Q

Artefakt - Randschatten / Tangenteneffekt

A
  • an konvexen Oberflächen wird Schall abgelenkt → es entstehen echofreie Stellen/Schatten
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15
Q

Artefakt - Absorption

A

Absorption im Gewebe = Mit zunehmender Schichtdicke verringert sich die Intensität

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16
Q

Artefakt - Akustisches Rauschen

A

Kleine Reflexe (hyperechogen), im schalllkopfnahen Bereich zystischer Strukturen durch Verstärkung oberflächen-naher Strukturen.

Verringerung durch tieferen Gain möglich.

17
Q

Artefakt - distale Schallverstärkung

A
  • hinter schwach dämpfenden oder schwach reflektierenden Strukturen entsteht verstärkte Transmission (hyperechogen)
18
Q

Artefakt - Schichtdickenartefakt

A

→ wenn in einem Hauptstrahl zwei verschiedene Echogenität auf gleicher Höhe auftreten (schräge Grenzfläche), wird ein Mittelwert berechnet und abgebildet.

DD Sludge / Sediment in Gallenblase / Harnblase

19
Q

Artefakt - Wiederholungsartefakt / Mehrfachreflexion / Reverberation / Kometenschweifartefakt

A
  • Schall zwischen 2 Grenzflächen mit hohem Impedanzsprung oder Schallkopf selbst hin- & hergeworfen
  • erste Darstellung ist real, Rest Reflexion (Zeitverzögerung)

z.B. A-Lines Lunge, Harnblase

20
Q

Artefakt - Bogenartefakt / Nebenkeuleneffekt

A

An starken Reflektoren ausserhalb / lateral der Schallhauptkeule erfolgt eine Reflexion, welche dann ins Zentrum der Schallhauptkeule verlagert wird.
- es entsteht ein „Bogen”

21
Q

Artefakt - Spiegelbild

A

Bei Grenzfläche mit grossem Impedanz Unterschied (z.B. am Zwerchfell) wird die Schallwelle gespiegelt

22
Q

Artefakt - Entfernungsfehler / Laufzeitfehler

A
  • unterschiedliche Gewebetypen leiten Schall unterschiedlich schnell
  • Knorpel leitet schneller als Weichteil → Leber in Schallkopfrichtung verzogen, weil Knorpel der Rippe darüber schneller leitet
23
Q

Doppler

A

Messung der Frequenzverschiebung (=Dopplerfrequenz) an einer sich bewegender Struktur durch einen Beschallungswinkel.

  • Bewegung zum Schallkopf hin = Frequenz wir höher (Wellenlänge gestaucht) = Rot
  • Bewegung vom Schallkopf weg = Frequenz wir tiefer (Wellenlänge auseinandergezogen) = Blau

→ Frequenzverschiebung (Dopplerfrequenz) ist proportional zur Strömungsgeschwindigkeit
→ Frequenzverschiebung ist abhängig vom Winkel, der Flussrichtung, der Frequenz und dem Blutfluss und der Schallgeschwindigkeit.

24
Q

Dopplerarten

A

Farbkodierte Duplexsonographie
- 2D B-Bild
- Infos zur Geschwindigkeit und Richtung
- Rot = zu mir / Blau = von mir weg
- Winkelabhängig, Frequenzabhängig

Power Doppler (PD)
- Räumliche Flussdarstellung
- Winkelunabhänigig
- keine Richtungsinformationen = kein Alising

Spektraldoppler

PulsWave
Doppler (PW)
- Flussgeschwindigkeits-messungen in Sample Volume

ContinuousWave Doppler (CW)
- Flussgeschwindigkeits-messung über gesamte Eindringtiefe
- für sehr hohe Geschwindigkeitsmessungen (z.B. Herzklappen)

25
Ablauf FKDS
1. Gutes B Bild mit tiefem Gain, Fokus auf Gefäss 2. Farbbox klein, Gefässmitte 3. PRF an Geschw. anpassen (für Venen tief, Pfortarder 13-22cm/s, Arterien hoch 100cm/s) -> PRF 2x max. Geschwindigkeit 4. Farbgain (Hochdrehen bis Blooming, dann zurück bis kein Artefakt mehr und nur noch Gefäss Farbig) 5. Winkel möglichst klein (< 60°), ggf. Beamsteering (Rautenbild, Gefäss schräg durchs Bild)
26
Ablauf Spektraldoppler
1. Gutes FKDS Bild 2. Sample Volume in Gefässmitte, so klein wie möglich (1/2 - 2/3 vom Gefäss), parallel zur Gefässachse 3. Nulllinie und Skala anpassen 4. Beschallungswinkel eingeben, ggf. PW Gain
27
Artefakt - Blooming
→ Farb- & PW-Doppler mit Gain anpassbar → bei zu hoch eingestelltem Gain kommt es zum Blooming-Artefakt (Signale ausserhalb des Gefäss) → Gain sollte optimal knapp unterhalb der Artefaktgrenze eingestellt werden
28
Artefakt - Aliasing
→ Aliasing: bei Farbdoppler alles türkis (Flussrichtung vertauscht), bei PW-Doppler negative Geschwindigkeit → Massnahmen: PRF erhöhen (min 2x max. Geschwindigkeit) Nullinie erhöhen weniger Eindringtiefe ggf. Schallkopf mit tieferer Frequenz
29
Artefakt - Twinkling
Es handelt sich um ein im Bereich des Schallschattens einer Substanz (Steine, Cholesterin-polyp) auftretende Farbbanden (rot-blaue Farbpixel). Das Artefakt beruht auf einer durch die Schallenergie angeregten Schwingung des Reflektors Massnahmen - Dopplerfrequenz möglichst tief - Skala / PRF so hoch wie möglich (Gefässe Abschalten) - Dopplergain hoch bis zur Artefaktgrenze.
30
Normales Flussprofil zentrale Arterie
- Biphasisch - Endsystolisch kleine AO Klappenschluss Inzisur
31
Normales Flussprofil peripherer Arterien
- Triphasisch - Frühdiastolisch kurzer Rückstrom - Enddiastolischer Nullfluss