Skript Teil 2: Rationalisierung von Anomalien Flashcards

1
Q

Allais-Paradox

A

Problembeschreibung:

Wahl zwischen den Alternativen A und B:

  • A = (1M, 1.0)
  • B = (1M, 0.89; 5M, 0.1; 0, 0.01)

Wahl zwischen den Alternativen C und D:

  • C = (1M, 0.11; 0, 0.89)
  • D = (5M, 0.1; 0, 0.9)

Überwiegende Mehrheit äußert folgende Präferenz: A ≥ B und D ≥ C. Dies steht aber im Widerspruch zum Unabhängigkeitsaxiom.

-> Framing -> Inkosistenz -> Verlustaversion -> Ambiguitätsaversion

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2
Q

Prospect Theory

A
  • Die PT beansprucht eine positive Theorie zu sein. -> Die Realität beschreibend
  • Vorgehensweise ist in 2 Phasen aufgeteilt:
  • Editing: Vereinfachung des Entscheidungsproblems
  • Evaluation: Bewertung der vereinfachten Alternativen.

Grundeigenschaften der vereinfachten Alternativen:

  1. Veränderungen sollen bewertet werden und nicht absolute Werte.
  2. Verlustaversion: Verluste sollen stärker gewichtet werden als Gewinne.
  3. Risikoaversion für Gewinne.
  4. Risikofreude für Verluste.
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3
Q

Editing Operationen

A
  1. Coding: Festlegung des Nullpunktes (Status Quo) -> Bewerte nur Veränderungen
  2. Combination: Zusammenfassung identischer Payoffs
    (10, 0.3; 10; 0.3) -> (10, 0.6)
  3. Segregation: Exklusion sicherer Payoffs
    (30, 0.8; 20, 0.2) -> (20) + (10, 0.8)
  4. Cancelation: Vernachlässigung von gemeinsamen Payoffs
    (20, 0.1; 10, 0.5) und (20, 0.1; 15, 0.5)
    -> (10, 0.5) und (5, 0.5)
  5. Simplification: Auf- oder Abrunden von Wahrscheinlichkeiten
    (101, 0.09) -> (100, 0.1)
  6. Detection of Dominance: Dominierte Alternativen werden vernachlässigt
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4
Q

Evaluation (PT) Wertefunktion

A

Für die Wertefunktion v(xi) gilt:

  • Es gibt einen Referenzspunkt = Status Quo; Gewinne und Verluste werden unterschiedlich bewertet.
  • > Verluste wiegen ca. doppelt so stark wie Gewinne
  • Im Gewinnbereich (x ≥ 0) ist die Wertefunktion konkav (risikoavers).
  • Im Verlustbereich (x < 0) ist die Wertefunktion konvex (risikofreudig).
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5
Q

Evaluation (PT) Gewichtsfunktion

A

Für die Gewichtsfunktion π(pi) gilt:

  • Kleine (große) Wahrscheinlichkeiten werden übergewichtet (untergewichtet).
  • Direkter Zusammenhang zwischen Wahrscheinlichkeiten und π(pi).
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6
Q

Evaluation (CPT)

A

Cumularive Prospect Theory: Weiterentwicklung der einfachen Prospect Theory.

  • Überwindung statistischer Ungereimtheiten
  • Erweiterung auf allgemeine Acts f.
  • Wichtigster Unterschied: Gewichte π berechnen sich nach kumulativen Wahrscheinlichkeiten! -> Ordnung der Auszahlungen beeinflusst die Evaluation
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7
Q

Ellsberg Paradox

A

Problembeschreibung: In einer Urne befinden sich 90 Kugeln. Davon sind 30 ROT. Die restliche sind WEISS oder SCHWARZ. Jede Zusammensetzung von W und S ist möglich.
Wahl zwischen den Alternativen R und W:

  • Wahl R: Gewinn von 10, wenn R gezogen wird.
  • Wahl W: Gewinn von 10, wenn W gezogen wird.

Wahl zwischen den Alternativen RS und WS:

  • Wahl RS: Gewinn von 10, wenn R oder S gezogen wird.
  • Wahl WS: Gewinn von 10, wenn W oder S gezogen wird.

Überwiegende Mehrheit wählt R und WS. Dies steht im Widerspruch zur Subjective Expected Utility (SEU):

  • Aus der Wahl R folgt nach SEU: pw < pr = 1/3
  • Aus der Wahl von WS folgt: pr + ps <pw +ps = 2/3
  • pw und ps können nicht beider kleiner als 1/3 sein, denn es gilt:
    pr + pw + ps = 1
    -> Die Widerspruch zur SEU wird Ellsberg-Paradox genannt.
  • Wesentlicher Grund: Ambiguitätsaversion
    Definition: Entscheider ziehen Alternativen mit bekannten Wahrscheinlichkeiten Alternativen mit unbekannten Wahrscheinlichkeiten vor
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