Skin Care Flashcards
Grösse und Gewicht der Haut
Die Haut ist mit 2m² und einem Gewicht von 8 – 12% des Körpergewichts unser grösstes Organ.
Zentrale Funtkion der Haut
Sie bildet die Grenze des Körpers zur Aussenwelt, hat aber noch zahlreiche weitere wichtige Funktionen.
Zu den Aufgaben der Haut gehören:
Schutz vor Kälte, Wärme, Austrocknung, Strahlung, chemischen Substanzen und Mikroorganismen
Bildung von Haaren und Nägeln
Vitamin D3-Produktion
Wundheilung
Die Haut ist ebenfalls ein Kommunikations- (Aufregung, Alter) und Sinnesorgan (Druck- und Schmerzempfinden, Tastsinn, Temperatur).
Schutz vor 1

Kälte, Hitze, Strahlung
Schutz vor 2

Druck, Stoss, Reibung
Schutz vor 3

Einwirkungen chemischer Substanzen
Schutz vor 4

Eindringen von Mikroorganismen
Schutz vor 5

Wärme und Wasserverlust
Schutz vor 6

Abwehr von eindringenden Mikroorganismen
Schutz vor 7

Resorption bestimmter Wirkstoffe
Schutz vor 8

Ausscheidung von Schweiss
Schutz vor 9

Kreislauf- und Thermoregulation durch Hautdurchblutung
Schutz vor 10

Druck, Vibrations-, Tast-, Schmerz- und Temperatursinnesorgan
Diese und weitere Funktionen kann das Hochleistungsorgan Haut dank einem ganzen Arsenal verschiedener Systeme ausüben:
Sinnesrezeptoren registrieren Schmerz, Temperatur, Druck und Berührung
Ein Geflecht aus Kollagen und Elastin hält die Haut in Form, macht sie fest und belastbar
Abgesandte des Immunsystems, z.B. Langerhanszellen, schlagen beim Eindringen von Krankheitserregern Alarm und bekämpfen die Keime
Der Farbstoff Melanin, produziert von den Pigmentzellen (Melanozyten), schützt vor UV-Strahlung
Anatomie der Haut
Hautschichten
Die Anatomie der drei Hautschichten ist in der Abbildung dargestellt
Epidermis = Oberhaut
Dermis = Corium oder Lederhaut
Subkutis = Unterhaut
Anatomie der Haut
Hautschichten
Epidermis Unterteilung
Die Epidermis besteht aus der Hornschicht (Stratum Corneum) und der Basalzellschicht (Stratum Basale)
Anatomie der Haut
Hautschichten
Epidermis Funktion
Die Epidermis schützt den Körper mit verschiedenen Strukturen und Funktionen vor dem Einfluss der Aussenwelt.
Anatomie der Haut
Hautschichten
Epidermis
Stratum corneum
Funktion
Die Hornschicht (Stratum corneum) übt die sogenannte Barrierefunktion aus, das heisst sie dichtet die Haut gegen aussen ab und verhindert dadurch das Austrocknen der Haut und das Eindringen körperfremder Substanzen
Anatomie der Haut
Hautschichten
Epidermis
Stratum basale
Funktion
In der Basalzellschicht (Stratum basale) verteilt befinden sich die Melanozyten. Diese bilden Melanin, welches für die Pigmentierung der Haut verantwortlich ist. Es verleiht der Haut ihre Bräune und schützt vor UV-Strahlung.
Anatomie der Haut
Hautschichten
Epidermis
Langerhanszellen
Lage
Die Langerhanszellen - zwischen Basalzellschicht und Hornschicht eingelagert
Anatomie der Haut
Hautschichten
Epidermis
Langerhanszellen
Funktion
spielen eine zentrale Rolle bei der Immunabwehr. Sie können Fremdstoffe erkennen und eliminieren.
Anatomie der Haut
Hautschichten
Epidermis
Blutgefässe
Die Epidermis besitzt keine Blutgefässe.
Anatomie der Haut
Hautschichten
Epidermis
Blutgefässe
Die Epidermis besitzt keine Blutgefässe.
Welche Zellen sind grün

Langerhanszellen
Welche Zellen sind blau

Korneozyten
Welche Zellen sind braun

Melanozyten
Welche Zellen sind orange

Kreatinoyten
Anatomie
Dermis
Funktion
Die Dermis dient der Verankerung und Ernährung der gefässfreien Epidermis
Anatomie
Dermis
Bestandteil
Sie enthält reissfeste Kollagenfasern (Dehnbarkeit der Haut) und elastische Fasern (Elastizität der Haut). Darüber hinaus sind zahlreiche Blut- und Lymphgefässe und Nerven in die Lederhaut eingeflochten.
Die Hautdrüsen und Haarfollikel liegen überwiegend innerhalb der Lederhaut und auch die meisten Sinnesrezeptoren der Haut befinden sich in dieser Schicht.
Anatomie
Subkutis
Funktion
Es dient der Thermoregulation und Isolation sowie der Fettspeicherung.
Anatomie
Subkutis
Bestandteile
Die Subkutis ist ein fettgewebereiches Bindegewebe
Hornschicht als Zieglstein-Mörtel-Modell
Grundvorstellung
Die Hornschicht besteht aus mehreren Lagen von Hornzellen (Korneozyten). Die einzelnen Lagen der Korneozyten («Backsteine») in der Hornschicht werden von einer Lipidschicht umgeben.
Der auf der Hornschicht aufliegende Hydro-Lipid-Film («Putz») schützt diese vor feuchten und austrocknenden Einflüssen.
Hornschicht als Zieglstein-Mörtel-Modell
Zusammensetzung Lipidschicht (Mörtel)
Ceramide (30%)
Cholesterin (40%)
Fettsäuren (30%)
Die Zellen der Hornschicht
Ablauf der Produktion
Die Hornschicht wird ständig neu aufgebaut. Dabei werden in der Basalschicht der Epidermis Keratinozyten (Hornsubstanz produzierende Zellen) gebildet. Diese teilen sich und ein Teil dieser Zellen wandert zur Hornschicht. Dort werden sie als Hautschuppen abgeschilfert (ca. 10 g/Tag).
Die Zellen der Hornschicht
Ablauf der Produktion
Dauer des Prozesses
Dieser Prozess dauert in der gesunden Haut etwa 30 Tage.
Die Zellen der Hornschicht
Ablauf der Produktion
Im Anfangsstadium
Im Anfangsstadium (1 und 2) sind die Keratinozyten lebende Zellen von hexagonaler Form. Je weiter sie nach oben wandern desto mehr flachen die Zellen ab
Die Zellen der Hornschicht
Ablauf der Produktion
In der Hornschicht
In der Hornschicht (Stratum corneum) angekommen haben sie den Zellkern und andere Zellorganellen verloren. Diese abgestorbenen Zellen werden jetzt Korneozyten (Hornzellen) genannt. Sie bilden sie ein sogenanntes Plattenepithel (4).
Anteil von Korneozyten und Keratinozyten in der Epidermis
90%
Stabilität der Hornschicht
Bedeutung
Die mechanische Stabilität der Hornschicht stellt einen wichtigen Teil der Barrierefunktion dar.
Stabilität der Hornschicht
Sie wird durch folgende Eigenschaften erreicht:
Hexagonale Form
Korneodesmosomen
Bilayer-Lipidschicht
Tight Junctions
Stabilität der Hornschicht
Sie wird durch folgende Eigenschaften erreicht:
Korneodesmosomen
Darunter versteht man punktförmige, molekulare Verbindungsstellen von Zelle zu Zelle. Diese Zell-Zell-Verbindungen werden noch in den lebenden Hautschichten gebildet und dienen der Aufrechterhaltung und Gestaltung des Zell-Gewebeverbands. Beim Übergang von der lebenden zur toten Hautschicht (Stratum corneum) werden diese Verbindungsstellen nicht abgebaut, sondern mit weiteren Proteinen ergänzt und stabilisiert. Die Korneodesmosomen „vernieten“ so die Korneozyten miteinander
Stabilität der Hornschicht
Sie wird durch folgende Eigenschaften erreicht:
Tight Junctions
Dies sind Barrierestrukturen, welche am Übergang der lebenden zur toten Hautschicht gebildet werden. Die schmale Bänder aus Membranproteinen, umgürten die Epithelzellen vollständig und stehen mit den Nachbarzellen in enger Verbindung
Lipidschicht
Funtkion
Die Lipidschicht zwischen den Korneozyten verhindert das Eindringen von hydrophilen Substanzen.
Der transdermale Wasserverlust wird dadurch in Grenzen gehalten. Lipophile Wirkstoffe können in die Hornschicht eindringen.
Hydro-Lipid-Films
Funtkion
Auf der Hornschicht liegt ein Hydro-Lipid-Film („Putz“), welcher vor feuchten und austrocknenden Einflüssen schützt.
Durch den Lipidgehalt des Hydro-Lipid-Films ist die Haut widerstandsfähigergegenüber Chemikalien und Wasser. Der transepidermale Wasserverlust wird eingeschränkt und die Feuchte der Haut bleibt dadurch erhalten.
Hydro-Lipid-Films
Zusammensetzung
Der Hydro-Lipid-Film besteht aus einer Wasserkomponente (transepidermal abgegebenes Wasser, Schweiss) und einer Lipidkomponente (Talgdrüsensekret, Rückstände des Verhornungsprozesses). Je nach Aktivität der Hautdrüsen ist es eine W/O-Emulsion oder eine O/W-Emulsion.
Hydro-Lipid-Films
Säureschutzmantel
Erläuterung
Die Bestandteile des Schweisses, des Talgs und die Rückstände des Verhornungsprozesses sorgen für einen sauren pH-Wert (Säureschutzmantel der Haut).
Hydro-Lipid-Films
Faktoren für die Änderung der Zusammensetzung und Menge des Hydro-Lipid-Films
Je nach genetischer Anlage, der Körperregion, des Alters, der Lebensweise, der äusseren Faktoren (Tageszeit, Jahreszeit, Luftfeuchtigkeit) und inneren Faktoren (hormonelle Situation, Krankheit und Stress) ändert die Zusammensetzung und Menge des Hydro-Lipid-Films. Dies bestimmt den aktuellen Hautzustand.
Hydro-Lipid-Films
zu starke Hautreiningung
Eine zu starke Hautreinigung mit Seifen entfernt nicht nur den Hydro-Lipid-Film, sondern beraubt die Hornschicht auch der Feuchthaltefaktoren. Detergentien und häufige Einwirkung von Wasser (speziell heisses Wasser) schädigen die Membranen der Hornzellen.
Säureschutzmantel
pH-Wert
Der Säureschutzmantel hat einen pH-Wert von 4.5-5.5 und im Bereich der Achselhöhlen, der Analfalte und der Geschlechtsgegend einen Wert von 6.5.
Säureschutzmantel
Weshalb dieser pH-Wert
Bei diesen sauren pH-Wert-Bereichen liegen optimale Lebensbedingungen für die normalen, Hautoberflächenkeime vor. Das Wachstum von nicht-pathogenen Bakterien wird stabilisiert und das von pathogenen Erregern gehemmt. Somit wirkt der leicht saure pH-Wert als Barriere gegen die Ansiedlung von unerwünschten Bakterien in und auf der Haut.
Auch für die Funktion vieler Enzyme, die am Aufbau und an der Regeneration der Hautbarriere beteiligt sind ist der leicht saure pH eine Voraussetzung.
Geschmeidigkeit der Hautoberfläche
hängt ab von
Die Geschmeidigkeit der Hautoberfläche hängt vor allem vom Vorhandensein von Wasser in der Haut ab.
Geschmeidigkeit der Hautoberfläche
Wassergehalt der Hornschicht
Der Wassergehalt der Hornschicht beträgt bei junger, gesunder Haut ca. 20%. Wenn dieser unter 10% sinkt, so trocknet die Hornschicht aus und die Haut wird trocken und spröde
Geschmeidigkeit der Hautoberfläche
Wassergehalt der Hornschicht (Im Alter)
Im Alter kommt es aufgrund verminderter Talg- und Schweissdrüsensekretion sowie vermehrter transepidermaler Wasserabgabe zu einem Mangel an Wasser in der Haut: die Haut wird trocken und es bilden sich viele Schüppchen und Schuppen
Geschmeidigkeit der Hautoberfläche
Neurodermitis
Bei bestimmten Hautkrankheiten, z.B. Neurodermitis, ist die Hautbarriere beschädigt, die Haut verliert ihre natürliche Feuchtigkeit und wird trocken, rauh und spröde. Körpereigene, natürliche Feuchthaltefaktoren (NMF) verhindern den zu raschen Verlust von Wasser über die Haut.
Natürliche Feuchthaltefaktoren
NMF
Kürzel
NMF = Natural Moisturing Factors
Natürliche Feuchthaltefaktoren
NMF
NMF = Natural Moisturing Factors sind kleine, nichtflüchtige Moleküle. Durch ihre Hydrophilie (Wasserliebe) bilden sie grosse Hydrathüllen aus (Bindung von Wasser an ihre Oberfläche). Auf diese Weise binden sie das Wasser in der Epidermis und im Hydrolipidfilm und verhindern so die Verdunstung des Wassers.
Natürliche Feuchthaltefaktoren
NMF
Welche NMF gibt es und wo kommen sie vor?
Harnstoff (Hornschicht, Schweiss)
Pyrrolidoncarbonsäure (Hornschicht)
Karbonsäuren (Talg)
Aminosäuren (Hornschicht)
Anionen und Kationen (Schweiss)
Natürliche Feuchthaltefaktoren
NMF
kosmetische Produkte
Mit kosmetischen Produkten wird gezielt versucht, Einfluss auf den Wassergehalt der obersten Hautschicht (Stratum corneum) zu nehmen beziehungsweise diese vor dem Wasserverlust zu schützen.
Substanzen, welche dafür in die Grundlagen gemischt werden sind beispielsweise Glycerin, Milchsäure oder Harnstoff (Ureum).
Transepidermaler Wasserverlust
Aufgrund des unterschiedlichen Wassergehaltes in der Haut und der trockeneren Umgebungsluft entsteht ein Konzentrationsgefälle, das zur kontinuierlichen Wasserabgabe der Haut an die Umgebungsluft führt. Dieser natürliche Verlust an hauteigener Feuchtigkeit wird transepidermaler Wasserverlust oder TEWL (= transepidermal water loss) genannt.
Transepidermaler Wasserverlust
Messung des TEWL
Bei der „offenen Zylinder Methode“ mit dem Tewameter wird ein zylindrischer Messkopf auf die Haut aufgesetzt. Zwei Feuchtigkeits- und zwei Temperatursensoren messen die Feuchtigkeit und die Temperatur des von der Haut aufsteigenden Wasserdampfes. Bestimmt wird die Wassermenge, die ein definiertes Hautareal pro Zeiteinheit an die Umgebung abgibt. Dies ergibt dann die TEWL-Rate, angegeben in g/m2/h.
Transepidermaler Wasserverlust
TEWL
Interpretation
Der TEWL ist ein objektiver Messwert für den Zustand der Haut. Durch die Messung der TEWL-Veränderung vor und nach einer therapeutischen Intervention können therapeutische oder pflegende Massnahmen bewertet werden.
Niedriger TEWL-Wert heisst wenig Wasserverlust = guter Zustand der Hautbarriere
Hoher TEWL-Wert heisst mehr Wasserverlust = Störung der Hautbarriere
Transepidermaler Wasserverlust
Beispiele von TEWL-Werten:
Normale Haut: 0.3 mg/m2/h
Neurodermitis: 1.5 mg/m2/h
Psoriasis: 3.1 mg/m2/h
Wirkung von Dermatika
Begriffe und Definitionen/ Eigenschaft
Lipophil
Lipophil = fettliebend = in Fett löslich
Die meisten lipophilen Stoffe sind gleichzeitig hydrophob, d.h. wasserabstossend.
Wirkung von Dermatika
Begriffe und Definitionen/ Eigenschaft
Hydrophil
Hydrophil = wasserliebend = in Wasser löslich
Hydrophile Stoffe sind oft gleichzeitig lipophob, d.h. sie lassen sich schlecht mit Ölen oder Fetten mischen.
Wirkung von Dermatika
Begriffe und Definitionen/ Eigenschaft
Amphiphil
Amphiphil = beide Seiten liebend = hydrophil und lipophil
Sowohl in Wasser als auch in Fett löslich. Beispiele: Emulgatoren, Tenside
Wirkung von Dermatika
Haut lipophile und hydrophile Bereiche
Die Haut selbst hat sowohl eher lipophile (aussen) Bereiche, als auch hydrophile Bereiche (innen). Sehr lipophil ist zum Beispiel die Hornhaut an den Füssen. Weniger lipophil ist die Haut hingegen im Gesicht um die Augen herum
Wirkung von Dermatika
Vehikel
Vehikel nennt man die Grundlage (Crème, Salbe, Lotion etc.), welche den Wirkstoff beinhaltet und ihn am behandelten Hautareal freigibt
Wirkung von Dermatika
Liberation
Als Liberation wird die Freisetzung des Wirkstoffes aus dem Vehikel bezeichnet. Bei der perkutanen Absorption wird zwischen der Penetration und Permeation unterschieden
Wirkung von Dermatika
Penetration
Eindringen in die Hautschichten hinein. Wie tief eine Substanz in die Haut penetriert und gegebenenfalls in dieser akkumuliert, ist sehr unterschiedlich
Wirkung von Dermatika
Permeation
Permeation: Durchwanderung durch die Haut hindurch und Aufnahme in die Blutgefässe. Die Substanz wird systemisch verfügbar. Nur gelöste Moleküle können permeieren
Wirkung von Dermatika
Penetration Permeation
Abhängig von
Beide Prozesse sind abhängig von den physikochemischen Eigenschaften des Wirkstoffes und vom Zustand der Haut.
Wirkung von Dermatika
perkutane Absorption
Da bei topisch applizierten Substanzen die Hornschicht (Stratum corneum) auch als Reservoir dienen kann, ist die systemische Aufnahme einer penetrierten Substanz durch verzögerte Permeation ebenso möglich. Die perkutane Absorption wird daher definiert als die Summe von Penetration und Permeation.
Wirkung von Dermatika
Einflussfaktoren auf die Wirkung
Die Wirkung von Dermatika hängt von vielen Einflussfaktoren ab:
Arzneistoff
Arzneiform
Haut
Wirkung von Dermatika
Einflussfaktoren auf die Wirkung
Die Wirkung von Dermatika hängt von vielen Einflussfaktoren ab: Arzneistoff
Arzneistoff und mit ihm seine Lipophilie, seine Grösse (Korngrösse), die Konzentration, sowie seine Penetrationsfähigkeit
Wirkung von Dermatika
Einflussfaktoren auf die Wirkung
Die Wirkung von Dermatika hängt von vielen Einflussfaktoren ab: Arzneiform
Arzneiform und mit ihr ihre Zusammensetzung, ihre Eigenwirkung, ihre Stabilität, die Freisetzungsfähigkeit des Wirkstoffes
Wirkung von Dermatika
Einflussfaktoren auf die Wirkung
Die Wirkung von Dermatika hängt von vielen Einflussfaktoren ab: Haut
Haut und die jeweilige Hautregion, der Hauttyp, der Hautzustand, das Alter des Patienten
Arzneistoff - Wirkstoffaufnahme
Verschiedene Phasen
Die Aufnahme von Wirkstoffen über die Haut lässt sich in verschiedene
Phasen unterteilen:
Die Liberation (Freisetzung)
Penetration (Eindringen in die Haut)
Permeation
Arzneistoff - Wirkstoffaufnahme
Verschiedene Phasen
Liberation
Die Liberation (Freisetzung) des
Arzneistoffs aus der Grundlage
▪ Diffusion des gelösten Wirkstoffs bis zur Grenze Vehikel / Stratum corneum
Arzneistoff - Wirkstoffaufnahme
Verschiedene Phasen
Penetration
Während der anschließenden Penetration (Eindringen in die Haut) wird diese Barriere überwunden
Arzneistoff - Wirkstoffaufnahme
Verschiedene Phasen
Permeation
Mit der Permeation erfolgt die Verteilung in untere Epidermisschichten
und in die Dermis
▪ Dort kann ein Teil des Wirkstoffes durch Resorption in die systemische Zirkulation gelangen
Arzneistoff
Penetrationsmöglichkeiten durch die Hornschicht
Funktioniert gut für die Wirkstoffe mit ausreichender Lipophilie z.B. Glukokortikoide
Je kleiner die Moleküle desto schneller werden sie aufgenommen
Es existieren auch hydrophile Routen z.B. für Harnstoff
Arzneistoff
Wirkstoffaufnahme
Permeation schlecht
Schlechte Permeation wenn:
• Das Molekulargewicht größer als 500 Dalton ist
• Hydrophile Moleküle mit einer großen Molekülmasse
Arzneistoff
Wirkstoffaufnahme
gute Permeation
Gute Permeation bei:
• Lipophilen Molekülen
• Kleinen hydrophilen Molekülen
Arzneistoff
Eigenwirkung von Grundlagen
Grundlagen von Dermatika
Die Grundlagen von Dermatika haben im Gegensatz z.B. zur Placebowirkung von Tabletten eine ausgeprägte Eigenwirkung
Arzneistoff
Eigenwirkung von Grundlagen
Grundlagen beeinflusst
Die Grundlage beeinflusst den für die Wirkung des Arzneistoffs wichtigen Zustand der Haut -> befeuchten, kühlen, trocknen, quellen, schützen u.a.
Arzneistoff
Eigenwirkung von Grundlagen
Grundlagen beeinflusst Liberation
Die Grundlage ist nicht nur Träger von Wirkstoffe(n), sondern bestimmt auch die Liberation (Freigabe) des Wirkstoffes, die Penetration eines Wirkstoffes und die Permeation in und durch die Haut
Arzneistoff
Emulgator
Emulgatoren sind Stoffe, die es ermöglichen, eigentlich nicht miteinander mischbare Komponenten in eine beständige Emulsion zu bringen. Die Moleküle eines Emulgators bestehen aus einem fettliebenden (lipophilen) und einem wasserliebenden (hydrophilen) Teil. Emulgatoren sind amphiphil.
Arzneiform
Nomenklatur/Anwendung
Eigenschaften
Lösung
Kühlend, austrocknend
Behaarte Areale
Arzneiform
Nomenklatur/Anwendung
Eigenschaften
Hydrogel
Kühlend, austrocknend
Akut, feucht, subakut
Arzneiform
Nomenklatur/Anwendung
Eigenschaften
Hydrolotion (O/W)
Leicht kühlend, leicht fettend
Grossflächlichig, akut - subakut
Arzneiform
Nomenklatur/Anwendung
Eigenschaften
Hydrocreme (O/W)
Leicht kühlend, leicht fettend
kleinflächig, akut - subakut
Arzneiform
Nomenklatur/Anwendung
Eigenschaften
Schüttelmixtur
Kühlend, stark austrocknend
Nässend, akut, pustulös
Arzneiform
Nomenklatur/Anwendung
Eigenschaften
Cremepaste (O/W)
Wenig kühlend, mässig austrocknend
Intertrignös, subakut bis akut
Arzneiform
Nomenklatur/Anwendung
Eigenschaften
Ölige Lösung
Nicht kühlend, stark fettend, stark okkludierend
Grossflächlig, Spreit- und Emulsionsbäder
Arzneiform
Nomenklatur/Anwendung
Eigenschaften
Emulsionsgel (O/W)
Leicht kühlend, leicht fettend
Subakut, tiefere Strukturen
Arzneiform
Nomenklatur/Anwendung
Eigenschaften
Lipolotion (W/O)
Nicht kühlend, bis stark fettend
Grossflächig, chronisch
Arzneiform
Nomenklatur/Anwendung
Eigenschaften
Fettcreme (W/O)
Nicht kühlend, bis stark fettend
Trockene bis sehr trockene Areale
Chronische Dermatosen
Arzneiform
Nomenklatur/Anwendung
Eigenschaften
Fettsalbe (W/O)
Nicht kühlend, stark fettend
kleine Areale, chronische Dematosen; schützend
Arzneiform
Nomenklatur/Anwendung
Eigenschaften
Fettpaste
Nicht kühlend, stark fettend, okkludierend
kleine Areale, schützend
Arzneiform
Fettende Wirkung
Eine regelmässige Anwendung ist notwendig. Ein relevanter fettender Effekt ist nur für 12-24 Stunden möglich.
Arzneiform
Hydratisierende Wirkung
3 Wirkungen
- Abgabe von Wasser aus der Grundlage
direkt in die Hornschicht - Durch Feuchthaltesubstanzen (Urea, Glycerin,
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Milchsäure, Hyaluronsäure u.a.) - Durch Okklusivwirkung des Externums
Arzneiform
Kühlende Wirkung
Eine kühlende Wirkung der Grundlage entsteht wenn
Wasser oder Alkohol auf der Haut verdunstet
− Feuchte Umschläge
− Alkoholische Lösungen
− Wässrige äussere Phase
Arzneiform
Definition Okklusion
Okklusion = Wasserdampf- und luftundurchlässiges Abdecken von Hautarealen
Okklusivwirkung
Allgemein
▪ Die Okklusion der Haut führt zu einem Feuchtigkeitsstau in der Hornschicht und
infolge dessen zu Quellung. Das erhöhte Wasserangebot erleichtert das Eindringen vieler Wirkstoffe
▪ Okklusion kann durch Auftragen eines okkludierenden Vehikels toxische
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Reaktionen begünstigen
▪ Okklusion kann bei akut nässenden Dermatosen zu einem Sekret- und
Wärmestau führen → Entzündung ↑
Okklusivwirkung
Okklusion in der Praxis:
▪ Fettende Salben z.B. Vaseline, Unguentum Alcoholum Lanae
▪ Okklusivfolien aus Kunststoff
Okklusion
Einsatz in der Praxis:
− Zur Therapie von Wunden oder Hautkrankheiten
− Die erhöhte Durchlässigkeit der Haut wird auch dazu genutzt
pharmazeutische Wirkstoffe durch ein auf die Haut geklebtes Wirkstoffdepot
(transdermales Pflaster) zu applizieren
Okklusion
Beispiel grossflächige Psoriasis:
− Psoriasis ist u.a. durch einen pathologisch
hohen TEWL (transepidermaler Wasser- verlust) charakterisiert
− Die Anwendung von okkludierenden Vehikeln kann den TEWL erniedrigen
Okklusivwirkung
Hohe Okklusion
lipophile Vehikel (W/O) Fettsalben
Okklusivwirkung
Mittlere Okklusion
hydrophile Vehikel (O/W) amphiphile Vehikel
Okklusivwirkung
Keine Okklusion
wässrige Gele
Pasten
Beispiele
Schüttelmixtur
Crèmepaste
Fettcrèmepaste
Fettpaste
Pasten
Schüttelmixtur
Zusammensetzung
Bentonit 2%
Zinkoxid 15%
Zalk 15%
Propylenglycol 15%
Wasser
Pasten
Crèmepaste
Zusammensetzung
+
Beispiel Markennamen
Zinkoxid 20%
Vaseline
Parabene, Propylenglycol
Div. Hilfsstoffe, Wasser
(ZinCream)
Pasten
Fettcrèmepaste
Zusammensetzung
+
Beispiel Markennamen
Zinkoxid 46%
Bienenwachs
div. pflanz. Öle
Wollwachs, Wasser
Oxyplastin
Pasten
Fettpaste
Zusammensetzung
Zinkoxid 25%
Weizenstärke 25%
Vaseline 50%
Pasten
Schüttelmixtur
Typ (galenisch)
Hydrophil,
2-Phasig
Pasten
Crèmepaste
Typ (galenisch)
Hydrophil, 3-phasig
Pasten
Fettcrèmepaste
Typ (galenisch)
Lipophil, 3-phasig
Pasten
Fettpaste
Typ (galenisch)
Lipophil
2-phasig
Pasten
Eigenschaften
▪„klassische Fettpasten“ können keine Feuchtigkeit aufnehmen!
▪ Aufnahmefähigkeit (Exsudate) & Dochteffekt sind wichtig für intertriginösen
Bereich
▪ Cremepasten sind abwaschbar - Fettcremepasten oder Fettpasten nicht
Okklusion Fett- und Fettcrèmepasten
Eigenschaften
▪ Zunahme des Wassergehaltes des Stratum Corneum um bis zu 50%
− TEWL nimmt ab
− Quellung der Lipid-Proteinmatrix
▪ Wirkstoffe penetrieren und permeieren besser
▪ Sekret- und Wärmestau bei akut nässenden Dermatosen →Entzündung ↑
Okklusion Fett- und Fettcrèmepasten
Regel
Regel: Nicht in intertriginösen Bereichen
Dochteffekt Crèmepasten
Eigenschaften
▪ TEWL bleibt ± durch „nachdiffundieren“ von Wasser erhalten = „Dochteffekt“
− Statum Corneum quillt nicht = entquellend
− Austrocknender Effekt
− Durch Verdunstung → entzündungshemmend
▪ Wirkstoffe penetrieren und permeieren eher langsamer
Dochteffekt Crèmepasten
Regel
feucht auf feucht
Schutzwirkung
Schutzwirkung vor Austrocknung
Lipolotion
der Haut
Schutzwirkung vor Austrocknung
der Haut durch W/O-Emulsionen
− z.B. Excipial® Mandelölsalbe,
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Bepanthen® Salbe
(Lipolotion, Fettcrème, Fettsalbe)
Schutzwirkung
Schutzwirkung gegen körpereigenes
Sekret z.B. Urin
z.B. Oxyplastin
(Fettcrèmepaste, Fettpaste)
Schutzwirkung
O/W-Emulsionen
zeigen keine oder nur geringe Schutzwirkung
Sekretaufnahme
Schüttelmixturen
Crèmepaste (ZinCream)
Sekretaufnahme
Kontraindiziert
Puder sind bei nässenden Dermatosen zur Sekretaufnahme
kontraindiziert! Durch Verklumpung und Sekretstau kommt es
gerne zu Sekundärinfektionen
DMS
(Derma Membran System)
▪ Die DMS Struktur kommt der Bilayer-Lipidschicht der Hornhaut in Struktur
und Zusammensetzung sehr nahe
▪ DMS enthalten körpereigene
Membran-Lipide
− Phospholipide, Ceramide
− Triglyceride
− Squalane
− Phytosterole
▪ In DMS sind keine üblichen Emulgatoren und Konservierungsstoffe enthalten
▪ z.B. Bepanthen® Sensiderm, Basiscreme DVL-P (Rezepturgrundlage)
DMS
Herstellung
Die Lipid-Basisbestandteile werden bei DMS-Cremen unter hohem Druck (1500 bar) O/W-Emulsion
acht Stunden gerührt und verbinden sich ohne Zusatz von konventionellen Emulgatoren.
Die DMS Struktur kann hydrophile und lipophile Stoffe aufnehmen.
OLT Technologie
▪ Weiterentwicklung der DMS Systeme welche
nur auf hexagonalen Strukturen basieren
▪ Die ortholamellare Technologie OLT®
Technologie integriert sowohl orthorhombische,
wie auch hexagonale Strukturen
▪ entspricht in ihrer Struktur am ehesten den
Interzellularlipiden der Hautlipidbarriere
▪ Technologie und Verbindung von
Membranlipiden mit cuticulären Wachsen
OLT Technologie
Markenprodukte
Physiotop Basis Creme
Physiotop Basis Lotion
Physiotop Akut Intensic-Creme
Physiotop Akut Intensiv Lotion
Physiotop Akut Handcreme
OLT Technologie
Physiotop Basis Creme/Lotion
Indikation
Trockene empfindliche Haut
OLT Technologie
Physiotop Akut Creme/Lotion/Handcreme
Indikation
gerötet, juckend, überempfindlich, stark beansprucht, allergiegefährdet
Nanodisperse Systeme
Liposomen
− Kleine Hohlkugeln welche innen mit einer wässrigen
Phase gefüllt sind und aussen eine Lipiddoppelschicht
haben
− Einschichtig oder wie bei einer Zwiebel aus mehreren Schichten
− Grösse 20 nm bis > 1 µm
− «Leerliposomen» - vermehrte Hydratation der Haut oder beladen mit Wirkstoffen
− z.B. Daylong® extreme SPF 50+ Lotion
Nanodisperse Systeme
Nanoemulsionen
− O/W-Emulsionen
− Extrem feine Tröpfchen, Durchmesser von 50 bis 1000 nm
− Unterstützen die Penetration von kosmetischen Wirkstoffen
− Durch Einschleusen geeigneter Lipide wird die Barrierefunktion der Haut gestärkt
− z.B. Bepanthol® UltraProtect Lotion
Inhaltsstoffe
▪ Feuchthaltesubstanzen
▪ Juckreizstillende Inhaltsstoffe
▪ Fettende Inhaltsstoffe
▪ Konservierungsmittel
▪ Duftstoffe
▪ Emulgatoren
Inhaltsstoffe
Urea
▪ Teil des natürlichen Feuchthaltefaktors (NMF) der Haut (Ursprung Schweiss, Verhornung)
▪ Konzentration 2 -10% feuchtigkeitsspendend (erhöht Wassergehalt der Hornhaut) und
juckreizstillend
▪ Aufrechterhalten der Barrierefunktion der Haut indem Urea in die Lipiddoppelmatrix der
Keratinozyten eingelagert wird (verbessert die Elastizität und schützt vor
transepidermalen Wasserverlust)
▪ Reguliert die Aktivität von Genen die für die epidermale Lipidsynthese, der
Keratinozyten-Differenzierung, die Produktion von antimikrobiellen Peptiden und den
Urea-Transport verantwortlich sind
▪ Hat weder toxisches noch allergisches Potential
Inhaltsstoffe
Urea
Beispiele
Nutraplus® Lotion, Eucerin® Urea Repair PLUS Lotion 10%, Mavena Lipolotion
Inhaltsstoffe
Urea
Vorsicht
▪ Auf geschädigter Haut und bei Säuglingen / Kleinkindern kommt es zu einem unangenehmen Brennen (Stinging-Effekt)
▪ Einige Dermatologen empfehlen darum Urea grundsätzlich erst ab dem
Schulalter
▪ Bessere Verträglichkeit bei Kindern durch die Begrenzung der
Harnstoffkonzentration auf 3% (maximal 5%)
▪ Um das ca. 10 fache erhöhte Bioverfügbarkeit von Steroiden durch die
Kombination mit Ureum. Die unerwünschten Wirkungen nehmen nicht zu
Inhaltsstoffe
Urea
Konezentrationsbereich/Wirkung
1 bis 3%
Hydratisierung
Inhaltsstoffe
Urea
Konezentrationsbereich/Wirkung
5 bis 10%
Stake Hydratisierung
Schuppenlösung
Hemmung der Hautschwellung
Konservierungsmittel ↓-Effekt
Inhaltsstoffe
Urea
Konezentrationsbereich/Wirkung
10 bis 20%
Stake Hydratisierung
Schuppenlösung
Hemmung der Hautschwellung
Konservierungsmittel ↓-Effekt
Antimikrobielle Wirkung
Schwach anästhetische Wirkung
Inhaltsstoffe
Urea
Konezentrationsbereich/Wirkung
40%
Stake Hydratisierung
Schuppenlösung
Hemmung der Hautschwellung
Konservierungsmittel ↓-Effekt
Antimikrobielle Wirkung
Schwach anästhetische Wirkung
Keratolyse (Nägel, dicke Schuppen)
Inhaltsstoffe
Urea
Grenzkonzentrationen der Verträglichkeit von Harnstoffpräparationen
Akutes Ekzem
2 bis 5%
Inhaltsstoffe
Urea
Grenzkonzentrationen der Verträglichkeit von Harnstoffpräparationen
Chronisches Ekzem
5 bis 10%
Inhaltsstoffe
Urea
Grenzkonzentrationen der Verträglichkeit von Harnstoffpräparationen
Trockene Haut ohne Läsionen
10 bis 40%
Inhaltsstoffe
Urea
Grenzkonzentrationen der Verträglichkeit von Harnstoffpräparationen
Gesunde Haut, Altershaut, alte Ekzeme
40%
Inhaltsstoffe
Urea
O/W Emulsion
Schnelle, oberflächliche Hydratisierung
Inhaltsstoffe
Urea
W/O Emulsion
Längerdauernde, tiefere Hydratisierung
Inhaltsstoffe
Milchsäure
Allgemeines
▪ AHA-Säure (Alpha-Hydroxy-Acid) oder Lactic Acid
▪ Teil des natürlichen Feuchthaltefaktors (NMF) der Haut
▪ Hygroskopisch (stärker als Glycerin und Harnstoff)
▪ Feuchthaltende Eigenschaften
▪ Keratolytische Eigenschaften
▪ Wird in Konzentrationen von 0,015 bis 6,6% in Salbengrundlagen zur topischen
Anwendung empfohlen
▪ In Konzentration ab 20 %: ätzend (Proteinkoagulation)
Inhaltsstoffe
Milchsäure
Beispiele
Antidry Mandelöl® Lotio, Eucerin® Urea Repair PLUS Lotion 10%
Inhaltsstoffe
Polidocanol
Andere Namen
Macrogollaurylether, Laureth-9 (INCI)
Inhaltsstoffe
Polidocanol
Emulgator Konzentration
Konzentrationen 1.4-4%
Inhaltsstoffe
Polidocanol
Juckreizlindernd
Meist in Kombination mit Harnstoff
Konzentration 3-5%
Inhaltsstoffe
Polidocanol
Verödung
Hämorrhoiden und Besenreisser
Konzentration 0.25-4%
Schädigung des Endotheles der Blutgefässe -> Sklerosierung
Inhaltsstoffe
Polidocanol
Beispiele
Beispiele: Pruri-med® Lipolotion, Optiderm® Lotion, Antidry Calm® Lotio
Inhaltsstoffe
Menthol
Systematik
Monocyclischer Monoterpen-Alkohol
Inhaltsstoffe
Menthol
Eigenschaften
▪ Kühlender Effekt durch Bindung von Menthol an die Kälterezeptoren der Haut
und Auslösung eines Kältereizes. Keine Beeinflussung der Körpertemperatur
▪ Wirkt juckreizlindernd
Inhaltsstoffe
Menthol
Konzentrationen
1%
Inhaltsstoffe
Menthol
Nicht anwenden bei
Säuglingen und Kleinkindern
Inhaltsstoffe
Menthol
Beispiele
Cetaphil® Pro Irritation Control Pruri, Menthol-Coldcream 1% KA
Inhaltsstoffe
Juckreizstillend
Menthol, Polidocanol und Harnstoff im vergleich
Juckreizstillend: Harnstoff > Polidocanol > Menthol
Inhaltsstoffe
Symcalmin®
Geschichte
Hafer wird seit Jahrhunderten in der Pflege verwendet. Die hautberuhigenden
Bestandteile kommen darin jedoch nur in geringen Anteilen vor
Inhaltsstoffe
Symcalmin®
Herstellung
▪ Symcalmin® = synthetisch hergestellt um die wirksamen Bestandteile des Hafers
in ausreichender Wirkung und ohne allergene Bestandteile zu erhalten
Inhaltsstoffe
Symcalmin®
Enthält
Dihydroavenanthramid D
Inhaltsstoffe
Symcalmin®
Wirkung
▪ Reduziert Juckreiz und Rötungen
▪ Hat eine antihistaminische Aktivität
▪ Wirkt als Antioxidans und ist entzündungshemmend
Inhaltsstoffe
Symcalmin®
Beispiele
Beispiele: Cetaphil® Pro Irritation control sensitive Pflegeschaum,
Cetaphil® Pro Irritation control sensitive Körperlotion
Inhaltsstoffe
Heparin
▪ Heparin-Natrium ist entzündungshemmend→ antiphlogistische
Wirksamkeit durch Hemmung lysosomaler Enzymsysteme wie Proteasen
und Glycanohydrolasen
▪ Juckreizstillende Wirkung durch Unterdrückung des bei einem Ekzem
vermehrt freigesetzte Histamin und Serotonin, die beide für den Juckreiz
verantwortlich sind
Sensicutan®
Zusammensetzung
▪Levomenol ((-)-alpha-Bisabolol 3mg/g) → entzündungshemmend
▪Heparin (Heparinum natricum 200 I.E./g) → entzündungshemmend
und juckreizlindernd
Gutes Wirksamkeits-/Verträglichkeitsprofil
Sensicutan®
Indikationsgebiet
Zur Behandlung von entzündlichen, nicht-infektiösen,
Inhaltsstoffe: Mandelöl, Dexpanthenol, Alpha-Tocopherolacetat in einer hautfreundlichen, stabilen und pflegenden O/W Emulsionsgrundlage
Copyright 2020
stark juckenden und allergischen Hauterkrankungen z. B. akuten und chronischen Ekzemen, atopischer Dermatitis (Neurodermitis)
Sensicutan®
Einsetzbar (Körperregionen)
Am ganzen Körper einsetzbar (auch Gesicht, Intertriginös, im Genitalbereich etc.)
Sensicutan®
Dosierung
2-mal täglich auf die erkrankten Hautpartien auftragen
Sensicutan®
Alter
ab 3 Jahren, Jugendliche, Erwachsene
Sensicutan®
Anwendungsdauer
Keine Beschränkung
Sensicutan®
Zusätzliche Inhaltsstoffe
Mandelöl, Dexpanthenol, Alpha-Tocopherolacetat in einer hautfreundlichen, stabilen und pflegenden O/W Emulsionsgrundlage
Nachtkerzenöl
Lateinischer Namen
Oenothera biennis oleum
Nachtkerzenöl
Herkunft
Öl der Samen der Nachtkerze
Nachtkerzenöl
Enthält
Enthält einen hohen Anteil an essentiellen Fettsäuren
(70% Linol-, 10% y-Linolensäure)
Nachtkerzenöl
Einsatzgebiete
Wirt topisch und systemisch zur Behandlung von Neurodermitis eingesetzt
Nachtkerzenöl
Wirkung
Hautberuhigend
Fördert das Zellwachstum und die Regeneration der Hornschicht
Reduktion des TEWL
Nachtkerzenöl
Beispiele
Eucerin AtoControl Intensiv Lotion®, Nachtkerzenöl 3-8% in Remederm®
Crème Fluide
Inhaltsstoffe
Mandelöl
Allgemeines
▪ Fettes Öl, das durch Kaltpressung aus den reifen Samen des Mandelbaums Prunus
dulcis var. dulcis und var. Amara gewonnen wird
▪ Enthält einen hohen Anteil an Ölsäure (62-86%) sowie Linolsäure (20-30%)
▪ Ist reich an E und B Vitaminen
Inhaltsstoffe
Mandelöl
Eigenschaften
▪ Pflegende Eigenschaften
▪ Dringt in die Haut ein
▪ Wird auch in der Babypflege eingesetzt
Inhaltsstoffe
Mandelöl
Beispiel
Antidry Mandelöl® Lotion
Inhaltsstoffe
Mandelöl
Allergisierendes Potential
Nur ein Fall einer initialen IgE-Sensibilisierung durch topisches Mandelöl beschrieben
Mandelöl auch bei Säuglingen und Atopikern
Inhaltsstoffe
Mandelöl
Qualität
− Nur Spuren von Proteinen in raffiniertem (aufgereinigtem) Mandelöl (im Gegensatz
zu natürlichem (nativem) Öl)
− Tiefere Proteinkonzentrationen führen selbst bei Patienten mit
Nahrungsmittelallergien auf Mandeln und Nüsse zu keinen allergischen Reaktionen
Inhaltsstoffe
Ceramide
▪ Ceramide machen normalerweise bis zu 50% der Lipide im Stratum corneum aus
▪ Ceramid 1 und 3-Gehalte bei Neurodermitis-Patienten niedriger
▪ Ceramid-Gehalt korreliert signifikant mit TEWL (Trans-Epidermaler-Wasser-Verlust)
Inhaltsstoffe
Ceramide
Beispiele
Cetaphil® Pro Irritation Control beruhigende Körperlotion
Inhaltsstoffe
Filaggrin
Allgemeines
▪ Gruppe von Proteinen die beim Verhornungsprozess der Haut in den
Keratinozyten gebildet werden
▪ Filaggrine haben strukturbildende Funktionen in der Epidermis→ sie helfen dabei
Keratin-Filamente über Disulfidbrücken zu vernetzen
Inhaltsstoffe
Filaggrin
Menschen mit trockener Haut
Menschen mit trockener Haut und solche die eine Atopie aufweisen, leiden oft an
einem Filaggrin-Gen-Defekt
▪ Folge: die Haut kann zu wenig Feuchtigkeit (NMF) bilden und den
Reparaturmechanismus der Haut nicht aufrecht erhalten → trockene, schuppige,
irritierte Haut
▪ Ein Teufelskreis entsteht, den es zu durchbrechen gilt indem von aussen die fehlenden
Bausteine wieder zugeführt werden
Inhaltsstoffe
Filaggrin
Beispiele
Cetaphil® Pro Irritation Control beruhigende Körperlotion
Cetaphil® Pro Irritation Control beruhigende Körperlotion
Moisturizer:
− Feuchthaltefaktoren (Glycerin, Sorbitol, Na-Hyaluronat)
Cetaphil® Pro Irritation Control beruhigende Körperlotion
Verbessert die Hautbarriere
Filaggrin-Bausteine (PCA und Arginin)
Spezifischer Ceramid-Baustein (Sphinganin)
Cetaphil® Pro Irritation Control beruhigende Körperlotion
Hautberuhigung
Allantoin
Panthenol
Cetaphil® Pro Irritation Control beruhigende Körperlotion
Produktinformationen
▪ Für Babys, Kleinkinder und Kinder geeignet
▪ Enthält keine Duftstoffe – hypoallergen – gut verträglich
▪ Speziell entwickelt zur Behandlung der atopischen Dermatitis
▪ Sehr gut geeignet für juckende, irritierte und trockene Haut
Inhaltsstoffe
Lanolin
Anderer Namen
Wollwachs oder Lanolin lat. Adeps lanae, Lanolinum
Inhaltsstoffe
Lanolin
Ursprung
Talgsekret von Schafen. Bei der Wäsche von Schafswolle gewonnen
Inhaltsstoffe
Lanolin
Enthält
Wollwachsalkohole (ca. 3 – 10 %)
Inhaltsstoffe
Lanolin
Eigenschaften
▪ Wirkt „hautpflegend“, fettend
▪ Reguliert den TEWL
▪ Emulgierend
Inhaltsstoffe
Lanolin
Allergisierendes Potential
− Allergien durch unzureichende Reinigung oder durch Rückstände welche während der Aufarbeitung in das
Wollwachs gelangten
− In einer Studie konnte gezeigt werden, dass die Allergierate bei der allgemeinen Bevölkerung unter 10
Personen/1 Mio. Einwohner liegt
− Die Applikation auf vorgeschädigter Haut führt jedoch zu einer deutlich erhöhten Sensibilisierungsrate, die z.B.
bei Ulcus cruris-Patienten bis zu 30 % erreicht
Inhaltsstoffe
Lanolin
Beispiel
Bepanthen® Salbe
Inhaltsstoffe
Mineralöl und Derivate
Aufzählung
Paraffinöl (Paraffinum liquidum, Mineralöl)
Hartparaffin (Paraffin)
Vaseline (Petrolatum)
Inhaltsstoffe
Mineralöl und Derivate
häufig verwendet
Werden häufig als Salben- und Zäpfchengrundlagen verwendet
Inhaltsstoffe
Mineralöl und Derivate
Gefahr einer Okklusion
Wird kontrovers diskutiert
Inhaltsstoffe
Mineralöl und Derivate
Einsatz ca. 15%
− Einsatz von ca. 15% oder weniger KW bei Fettcrèmen oder Lotionen zur Pflege und
zum Schutz trockener Haut
Inhaltsstoffe
Mineralöl und Derivate
Einsatz ca. 30%
− Einsatz von ca. 30% oder weniger bei Ölbädern für einen lang anhaltenden
Pflegeeffekt nach dem Bad
Inhaltsstoffe
Mineralöl und Derivate
Einsatz ca. 60%
− Einsatz von ca. 60% oder weniger für trockene, rissige Lippen oder zum Schutz bei
eisigen Temperaturen
Inhaltsstoffe
Mineralöl und Derivate
Vorteile
Stabilität gegenüber O2, H2O und mikrobiellem Abbau
Schützen die Haut wirksam vor Austrocknung und anderen Einflüssen
Preiswert, langlebig
Ausgezeichnete Verträglichkeit
Inhaltsstoffe
Mineralöl und Derivate
Nachteile
Wenn zu hoch konzentriert verwendet Verlust an mikrobiellem Abbau
hauteigener Feuchtigkeit → NMF↓, Produktion hauteigener Fette ↓
Haben keine Wirkstoffcharakter
Inhaltsstoffe
Pflanzliche Triglyceride/ Pflanzliche Öle
Vorteile
Enthalten Begleitstoffe mit Wirkstoffcharakter z.B. Omega-6-Säure, Phytosterin, Vitamin E (kaltgepresste Öle)
Integrieren sich in das Triglycerid- Gleichgewicht der Haut
Guter biologischer Abbau
Inhaltsstoffe
Pflanzliche Triglyceride/ Pflanzliche Öle
Nachteile
Ungesättigte Pflanzenöle sind empfindlich auf O₂ → werden ranzig
Es braucht mehr Konservierungsmittel als bei Paraffinöl
Inhaltsstoffe
Glycerin
Vorkommen
Kommt physiologisch im Stoffwechsel vor und ist vor allem als Bestandteil der
Fette (Triglyceride) von Bedeutung
Inhaltsstoffe
Glycerin
Eigenschaften
▪ Ist ein dreiwertiger Alkohol und gut wasserlöslich
▪ Glycerin penetriert in die Hornschicht und entfaltet dort eine hydratisierende
Wirkung
▪ Die hydratisierende Wirkung ist konzentrationsabhängig
▪ Hydratisierender Effekt O/W > W/O
▪ Glycerin hat barrierestabilisierende Eigenschaften
Inhaltsstoffe
Glycerin
Übliche Konzentrationen
5-10%
Inhaltsstoffe
Glycerin
Beispiel
Cetaphil® Pro Irritation Control sensitive Körperlotion / Pflegeschaum,
Roche-Posay Lipikar® Milch, Eucerin AQUAporin activ® Körperlotion Riche
Inhaltsstoffe
Triclosan
Einsatz
Einsatz als Konservierungsmittel oder Antiseptikum
Inhaltsstoffe
Triclosan
Wirksamkeit
gegen gram+ und gram- Bakterien
Inhaltsstoffe
Triclosan
In Rezepturen
In Rezepturen häufig eingesetzt zur Behandlung von infektiösen
Hauterkrankungen
Inhaltsstoffe
Triclosan
Speziell indiziert bei Neurodermitis
▪ Speziell indiziert bei Neurodermitis, da gegen Staphylokokken wirksam (Staph.
aureus ist einer der Triggerfaktoren für Neurodermitis)
Inhaltsstoffe
Triclosan
Beispiele
Procutol® Lösung, Triclosan-Softcrème 1 % KA
Triclosan
Konzentration zugelassen
Triclosan ist in einer Konzentration bis zu 0,3 % in allen kosmetischen Mitteln zur
Konservierung und in desinfizierenden Seifen für medizinische Fachpersonen in einer Konzentration von höchstens 1 Prozent und mit Spülung nach der Desinfektion zugelassen
Inhaltsstoffe
Zink
Physikalische Eigenschaften
Adstringierend
Antiseptisch
Bildung löslicher Zinksalze mit Wundsekret
Beschleunigt Proliferation der Wundheilung (Stimulierung der Fibrinsynthese)
Feuchtigkeit- und Sekretaufnahme
Verhinderung einer Sekundärinfektion
Inhaltsstoffe
Zink
Keimspektrum
In vitro keimreduzierend auf
Candida albicans
Micrococcus pyogenes
Streptococcus pyogenes
Pseudomonas aeruginosa
Inhaltsstoffe
Zink
Indikation
Windelderamtitis
Intertrigo
Ekzeme, Verbrennungen, Exantheme, Akne und Urtikaria (Nesselsucht, Allergie)
Sonnenschutz
Hautschutz
Konservierungsmittel
▪ Topika sind nicht-sterile Zubereitungen
▪ Eine niedrige Konservierungsmittelkonzentration, welche wachstumshemmend
auf durch Kontamination des Produktes eingebrachte Keime wirkt, ist
ausreichend
▪ Keime vermehrten sich gerne in Zubereitungen welche Wasser enthalten →
unkonservierte, wasserhaltige Zubereitungen wären nach dem Öffnen maximal 2
Wochen haltbar!
▪ Für Produkte mit einer Haltbarkeit länger als 30 Monate, wird empfohlen, die
Haltbarkeit nach Öffnen anzugeben
Konservierungsmittel
Klassische Konservierungsstoffe Auswahl
Benzylalkohol
Chlorhexidin
Isothiazolinon
Parabene
Phenoxyethanol
Polyhexanid
Sorbinsäure
Triclosan
Konservierungsmittel
konservierenden Eigenschaften
Ethanol
Glycerol
Isopropanol
Pentylenglykol
Propylenglykol
Konservierungsmittel
unerwünschte Wikrung
Die unerwünschten Wirkungen von Konservierungsmitteln (irritative und
allergische Kontaktdermatitden) sind gegen die Folgen unzureichender
Konservierung abzuwägen
Konservierungsmittel
Allergisches Pontential
▪ Konservierungsmittel tauchen in der «Hitliste» der Kontaktallergene deutlich
hinter den Duftstoffen auf
Konservierungsmittel
Allergisches Pontential
Parabene
Parabene sind entsprechend der Hitliste häufige Auslöser einer allergischen Kontaktdermatitis, da sie aber ausgesprochen häufig verwendet werden sind sie als schwache Allergene einzustufen
Duftstoffe
Duftstoffe → natürliche Essenzen, Öle, synthetische Duftstoffe (ca. 3000)
Duftstoffe
Compliance
Duftstoffe für Compliance teilweise wichtig (Überdeckung des evtl. störenden
Eigengeruchs der Grundstoffe)
Duftstoffe
Durchschnittlicher Gehalt
Durchschnittlicher Gehalt an Duftstoffen in Hautcrèmes, Shampoos, Haar- und
Deosprays ca. 0,2-1%
Duftstoffe
Allergisches Potential
Einige Duftstoffe haben ein ausgesprochen hohes allergisches Potential (nach
Nickel zweithäufigster Auslöser von Kontaktallergien)
Duftstoffe
Besonderheiten
▪ Keine Produkte mit potentiell allergenen Duftstoffen verwenden
▪ Bei empfindlicher Haut, (speziell bei Altershaut, Babyhaut) und atopischer
Dermatitis auf Duftstoffe verzichten
▪ Riechstoffkompositionen müssen in der Liste der Inhaltsstoffe nicht als Einzelstoff
angegeben werden, sondern werden als INCI-Bezeichnung “Parfum” deklariert
Emulgatoren
Klassische Emulgatoren
Cetylalkohol, Tween, Span
Emulgatoren
emulgatorfrei
▪ Eine Formulierung kann als «emulgatorfrei» bezeichnet werden, wenn sie statt
mit Emulgatoren im engeren Sinn mit grenzflächenaktiven Makromolekülen
(Molmasse von über 5000) stabilisiert ist
▪ Die Auslobung «emulgatorfrei» lässt keine direkten Rückschlüsse auf die
Hautverträglichkeit zu
Emulgatoren
Emulgatoren welche zu Allergien führen können
− Cetylalkohol
− Cetylstearylalkohol
− Glycerylstearat
− Natriumlaurylsulfat
− Cocamidopropylbetain
Reinigung
Wasser
Wasser entfernt sehr gut Salze, Schweiss und Staub
Reinigung
Tensiden
▪ Talg, Cremerückstände, Schminke und öliger Dreck werden mit Hilfe von Tensiden
entfernt
▪ Tenside sind chemisch mit den Emulgatoren verwandt
▪ Die Schmutzpartikel werden emulgiert und mit der Entfernung der Waschlösung
von der Haut entfernt
▪ Tenside wirken im Gegensatz zu Emulgatoren bereits in geringer Konzentration
fettlöslich → Tenside sind aggressiver in ihrer Wirkung
Reinigung
Tensiden
Störung der Hautbarriere
▪ Tenside emulgieren nicht nur Schmutzpartikel sondern üben diesen Effekt auch
auf die Hautoberflächenlipide aus
▪ Vor allem bei repetitiver Anwendung von Tensiden starker Anstieg des
transepidermalen Wasserverlustes (Mass für die Barrierefunktion der
Hornschicht)
Reinigung
Klassische Tensiden
− Natrium-oder Kaliumsalze von Fettsäuren aus Rindertalg, Kokosöl, Palmöl
etc.
− Stück- und Flüssigseifen
− Enthalten diverse Zusätze wie Antioxidantien, Desinfektionsmittel,
Rückfetter, Parfümöle etc.
− Hautpflegender Einfluss von Rückfettern ist umstritten. Durch Zusatz tiefere
Reinigungsleistung
− Zeigen eine gute Reinigungswirkung
− Günstiger Preis
Reinigung
Klassische Tensiden
Seifenlösung
Seifenlösung ergibt einen pH-Wert von 8-12
− Je nach Alkalineutralisationsfähigkeit der Haut ist der pH-Wert erst nach 0,5 bis 4 Stunden
wieder im physiologischen Bereich. Bei häufigem Gebrauch ist der pH-Wert dauerhaft leicht
erhöht.
Reinigung
Klassische Tensiden
Fettsäuren
▪ Fettsäuren welche während dem Waschen freigesetzt werden, können
Komedonen auslösen
− Regelmässiger Seifengebrauch fördert Akne
▪ Nicht verwenden für die empfindliche Gesichtshaut
▪ Nicht bei Altershaut und bei Säuglingen
− Geringeres Alkalineutralisationsvermöge
Reinigung
Moderne Tenside
SYNDET
− Synthetisch: anionische, kationische, amphotere oder neutrale Tenside = SYNDET
(Synthetische Detergentien)
Reinigung
Moderne Tenside
SYNDET
Darreichungsform
Stück- und Flüssigseifen
Reinigung
Moderne Tenside
SYNDET
Zusätze
Enthalten diverse Zusätze wie Antioxidantien, Konservierungs-stoffe, pH-Regulatoren,
Rückfetter, Duftstoffe etc.
Reinigung
Moderne Tenside
SYNDET
pH
Wirken pH-unabhängig → verträglich und therapeutisch empfehlenswert ist ein pH-Wert
von 5,5
Reinigung
Moderne Tenside
SYNDET
Reinigungskraft
Gut
Reinigung
Moderne Tenside
SYNDET
Hautirritation
Weniger Hautirritation, aber nicht alle gleich sind gleich hautverträglich (z.B.
Natriumlaurylsulfat ↓)
Reinigung
Moderne Tenside
SYNDET
Prinzipiell immer zu bevorzugen bei
Prinzipiell immer zu bevorzugen speziell bei kranker Haut, unreiner Haut, Altershaut und
Kinderhaut
Reinigung
Moderne Tenside
SYNDET
Beispiele
Sulfosuccinate, Betaine, Imidazolinderivate, Alkylpolyglycoside
Reinigung
pH-Wert
▪ pH-hautneutrale Produkte weisen üblicherweise pH-Werte zwischen 4 und 8 auf
▪ pH der Präparate sollte möglichst nahe beim Haut-pH von 5,5 liegen
▪ Wenn pH 5,5 auf Produkt steht garantiert der Hersteller dafür, dass dieser Wert bis
zum Ablauf des Haltbarkeitsdatums stabil bleibt
Reinigung
Tenside
Unerwünschte Effekte
− Zunahme des pH-Werts* → Störung der Hautflora
− Entfettung der Haut → Austrocknung
− Penetration von Tensiden (geschädigte Barriere ) → Irritationen
* Gilt für klassische Tenside
Reinigung Duschen
▪ Duschen ist hautschonender als Baden
▪ Gegenüber dem Baden geringere Quellung der Haut
▪ Dauer auf 10 Minuten begrenzen ▪ Nicht zu heiss duschen (<36 °C)
▪ Wenig Duschgel verwenden. Duschgels enthalten einen hohen Anteil an Tensiden →
möglichst Syndets einsetzen
▪ Nur an Körperstellen verwenden an denen Körpergeruch entsteht
▪ Bei Duschmitteln mit Bodylotion ist in den meisten Fällen kein Schutz vor
Hautentfettung nachzuweisen
▪ Duschöle sind zu empfehlen da bedingt durch den hohen Lipidanteil die Haut kaum
austrocknet
Reinigung Duschen
Avène XeraCalm A.D Reinigungsöl, Roche-Posay Lipikar® Syndet
Reinigung Duschen
Cetaphil® Pro Irritation Control milde Körperwaschlotion
▪ Seifenfreier Waschschaum
▪ Tensid (Miracare®) formt Schaum, welches das austrocknen
der Haut verhindert
Reinigung Duschen
Cetaphil® Pro Irritation Control milde
Inhaltsstoffe
▪ Filaggrin-Bausteine (Hautbarriere)
▪ Allantoin (Hautberuhigung)
Reinigung Duschen
Cetaphil® Pro Irritation Control milde
Vorteile
▪ Verbessert Hautfeuchtigkeit, Jucken, Irritation
▪ Enthält keine Duftstoffe - gut verträglich
▪ Für die tägliche Reinigung
▪ Auch für Baby- und Kinderhaut sehr gut geeignet
Enthält ein Lamellensystem mit dem nährstoffhaltige Öle die Haut direkt während der Reinigung pflegen → hilft die Hautbarriere zu regenerieren
Reinigung Baden
Spreitungsölbäder
− Ohne Emulgatoren, bessere fettende Wirkung,
deutliche Hydrierung der Hornschicht, beim Verlassen der Badewanne wirksam
− Ölfilm in der Badewanne, direktes Auftragen auf die Haut ist möglich, nicht
reinigend
Reinigung Baden
Spreitungsölbäder
Beispiel
Antidry® Bath
Reinigung Baden
Emulsionsölbäder
− Mit Emulgatoren, weniger rückfettend, während der
− Kein direktes Auftragen auf die Haut, leicht reinigend
Reinigung Baden
Emulsionsölbäder
Beispiel
Remederm® Bad, Balmed Hermal®
Reinigung Zusammenfassung
▪ Bereits Wasserkontakt alleine trocknet die Haut aus, deshalb nicht unnötig
häufig und nicht unnötig lange duschen oder baden
▪ Nicht zu heiss baden, ideal ist 10 Min bei 32-37°C
▪ Spezielle Syndets mit saurem pH (möglichst nahe bei pH 5,5) verwenden
▪ Die Haut zum Abtrocknen abtupfen,
nicht abschrubben
▪ Hautpflege auf noch feuchte Haut auftragen
Pflege
Grundlagen
▪ Muss regelmässig angewendet werden
▪ 1-2 mal täglich Haut eincremen ist sinnvoll, sicher nach dem Baden / Duschen
Pflege
Emollienzien
Okklusion
▪ Okklusion– zeitlich begrenzte Abdeckung der Hautoberfläche. Dadurch wird der
Wasserverlust reduziert und der Feuchtigkeitsgehalt im Stratum corneum erhöht
Pflege
Emollienzien
Befeuchtung
Erhöhung der Wasserbindungskapazität des Stratum corneum
(Hornhaut)
Pflege
Emollienzien
Fettung
Wiederherstellung der Lipidlamellen zwischen den Korneozyte
Pflege
Einsatz in der Praxis
Typ
Trockene Haut (Grundlage)
Lipophile Grundlage
Pflege
Einsatz in der Praxis
Typ
Fettige Haut (Grundlage)
Hydrophile Grundlage
Pflege
Einsatz in der Praxis
Typ
Akute Zustände (Grundlage)
Hydrophile, kühlende Grundlagen
Pflege
Einsatz in der Praxis
Typ
Chronische Zustände (Grundlage)
Lipophile Grundlage
Pflege
Einsatz in der Praxis
Typ
Intertriginös (Grundlage)
keine Okklusion
Schutz
Hautschutz
Hautschutz im Arbeitsbereich, für Haushaltstätigkeiten, Gartenarbeit, Hobby etc.
Schutz
Verhinderung
Häufig zur Verhinderung kumulativ-toxischer Hautekzeme
− Kontakt mit potenziellen Irritantien z.B. Desinfektionsmittel
− Kontakt mit Feuchtigkeit
Schutz
Hautschutzmittel bewirken:
− Verminderung von Irritationen durch Arbeitsstoffe
− Verminderung der übermässigen Quellung der Haut beim Tragen von
Schutzhandschuhen
− Erleichtern durch vorheriges Auftragen die nachfolgende Reinigung der Haut
Schutz
in der Praxis
▪ Hautpflege morgens vor der Arbeit und abends auftragen z.B. Cetaphil® pro Dryness
Control Repair, Physioderm® Crème, Curea soft®
▪ Vor der Arbeit, 1-2 Stunden nach der Hautpflege Hautschutzprodukt auftragen
▪ Bei Verwendung von abrasiven Mitteln sofort wiederholen
▪ Allenfalls Hautschutzprodukt nach der Mittagspause nochmals auftragen z.B. bei
häufigem Kontakt mit Desinfektionsmitteln
▪ Kann über längere Zeit verwendet werden
▪ Prinzipiell auch möglich während lokaler Steroidtherapie (2 Stunden Abstand)
Schutz
in der Praxis
Beispiele
Beispiele: Dualin® (alle flüssigen Arbeitsstoffe), proGlove® (Hauterweichung bei
Handschuhen, Schuhe), sineprint® (keine Fettabdrücke), Cetaphil® pro Dryness Control
Protect
Do’s andDont’s der Hautpflege
▪ Patient muss Produkt mögen sonst wendet er dieses nicht an
▪ Information über die Wichtigkeit der Basistherapie
▪ Bei Produkt Inhaltsstoffe und Galenik anschauen
▪ Reinigung und evtl. Schutz der Haut ansprechen, geeignetes
Produkt wählen
Trockene Haut
Häufigkeit
Häufigste Hautproblematik generell
▪ 2/3 aller Kinder
▪ Bis zu 75% der über 60-jährigen → häufigstes Merkmal der Altershaut
Trockene Haut
Vorkommen
▪ Kann an verschiedenen Körperteilen unterschiedlich stark auftreten.
Besonders häufig an den Schienbeinen und den Händen
Trockene Haut
Wie entsteht trockene Haut
Trockene Haut ist durch eine verminderte Talgdrüsenaktivität, ein vermindertes
Wasserbindungsvermögen und/oder eine Störung des Hornschichtaufbaus
gekennzeichne
Trockene Haut
Ursachen der trockenen Haut
Alter
Trockene Haut bei Babys und Kleinkindern
• Bei Geburt bis 2 jährig tieferer Wassergehalt im Stratum corneum
• Tiefere Talgproduktion weil die hormonell gesteuerte Talgdrüsenaktivität noch nicht
voll entwickelt ist
• Weniger NMF
Trockene Haut
Ursachen der trockenen Haut
Alter
Trockene Haut im Alter - Altershaut
- Tiefere Talgproduktion
- Lipidspektrum quantitativ reduziert, Verhältnis unverändert
- Anzahl der Keratinozytenschichten nimmt ab als Folge einer verminderten Zellteilung
• Verminderter Wassergehalt der Epidermis → weniger NMF → Abnahme
Wasserbindungskapazität
Trockene Haut
Ursachen der trockenen Haut
Umwelt
− Fehlende oder ungeeignete Hautpflege
− Irritative Substanzen, häufiger Kontakt mit Wasser
− Trockene Luft, Kälte, Wind
− UV-Strahlung: Sonne, Solarien
− Klimaanlage, Zentralheizung
Trockene Haut
Ursachen der trockenen Haut
Vererbung, Disposition
− Zunehmendes Alter
− Menopause (Östrogen ↓ )
− Psychische Faktoren, Stress
Trockene Haut
Ursachen der trockenen Haut
Hautkrankheiten
z.B. atopische Dermatitis, Psoriasis
Trockene Haut
Ursachen der trockenen Haut
Grunderkrankungen
z.B. Diabetes, Hypothyreose, Anämie
Trockene Haut
Ursachen der trockenen Haut
Medikamente
z.B. BPO, Isotretinoin, Lipidsenker, Calciumantagonisten, Antirheumatika, Kontrazeptiva u.a.
Haut Eigenschaften
Trockene Haut
Aussehen
▪ Matt, glanzlos und weniger geschmeidig als
normale Haut
▪ Im Gesicht sehr feine Poren, kaum Unreinheiten,
Hautlinien sind gut sichtbar
▪ Manchmal ist sie auch rau, schuppig, gerötet
und empfindlich
Haut Eigenschaften
Trockene Haut
stärkere Formen
▪ Stärkere Formen führen zu Spannungsgefühl, Juckreiz
und zur Ausbildung von Exsikkationsekzemen
▪ Es können Risse entstehen
-> Erreger und Allergene finden leichter Eingang
Behandlung der trockenen Haut
Risikofaktoren
− Schädigende Umwelteinflüsse vermeiden
− Verursachende Krankheiten behandeln
Behandlung der trockenen Haut
Hautbarriere stärke
durch richtige Hautpflege und Reinigung
Behandlung der trockenen Haut
Grundsatz
Die Behandlung der trockenen Haut braucht Geduld. Die Schutzschicht der Haut regeneriert sich innerhalb von 4 Wochen. Nur die regelmässige Verwendung der Pflegecreme und richtige Reinigung führt zur Verbesserung der Symptome.
Behandlung der trockenen Haut
Hautpflegeberatung
Tipps
▪ Haut nicht zu oft und schonend reinigen
▪ Rückfettende Körperlotionen und Gesichtscrèmen
▪ Meiden von stark wasserhaltigen, alkoholhaltigen Pflegeprodukten
▪ Vermeiden von und Schützen vor Risikofaktoren
▪ Regelmässige Pflege auch in Phasen, in denen es der Haut besser geht
Behandlung der trockenen Haut
Hautpflegeberatung
Beispiele
Reinigung
Reinigung: Avène XeraCalm A.D Reinigungsöl, Cetaphil® Pro Irritation Control
milde Körperwaschlotion
Behandlung der trockenen Haut
Hautpflegeberatung
Beispiele
Hautpflege
Mavena® Lipolotion, Cetaphil® Pro Irritation Control beruhigende
Körperlotion
Altershaut
Sonderheiten
▪ Feine* und grobe Falten
▪ Atrophie der Haut (Verdünnung)*
▪ Teleangiektasien (vermehrtes Auftreten kleiner Gefässe)
▪ Pigmentverschiebungen mit heterogener
Verteilung
* Überwiegend durch biologisches
Zeitalten
Altershaut
Alterungsprozess
▪ Ausgeprägte strukturelle Veränderungen
in allen Schichten der Haut
− Epidermis (Oberhaut) wird dünn
− Dermis (Lederhaut) massive Veränderungen
im elastischen und kollagenen Fasergerüst
− Subkutis (Unterhautfettgewebe) verliert
Volumen
Altershaut
Alterungsprozess
Funktionelle Defizite
− Verringerte Talg- und Schweissdrüsensekretion → mangelhaft
ausgebildeter Hydrolipidfilm
− Bildung interzellulärer Lipide nimmt ab
− Verringertes Wasserspeichervermögen der Hornschicht
− Vermindertes Alkalineutralisationsvermögen
Hauterschlaffung, Falten, Haut ist trocken, schuppt sich und juckt
Altershaut
Äussere Faktoren
Der natürliche Alterungsprozess wird durch äussere Faktoren beschleunigt:
− Hauptfaktor Bestrahlung mit UV-Licht
− Umgang mit Chemikalien, Waschmittel
− Rauchen, Alkohol, Stress
− Vitaminarme Ernährung
− Falsche oder unzureichende Hautpflegemedinfor
Altershaut
Äussere Faktoren
Der natürliche Alterungsprozess wird durch äussere Faktoren beschleunigt:
− Hauptfaktor Bestrahlung mit UV-Licht
− Umgang mit Chemikalien, Waschmittel
− Rauchen, Alkohol, Stress
− Vitaminarme Ernährung
− Falsche oder unzureichende Hautpflege
Anti-Aging Strategien
Wirkungsvolles Anti-Aging muss beginnen bevor sichtbare
Alterungsprozesse eingesetzt haben
− Lifestyle-Massnahmen
− Anti-Aging Mittel
Anti-Aging Strategien
Lyfestyle-Massnahmen
Reduktion von Noxen
Körperliche Fitness
Ernährung
Anti-Aging Strategien
Lyfestyle-Massnahmen
Reduktion von Noxen
vermeiden oder mindestens auf ein Mindestmass
reduzieren von:
− Umweltgiften, Alkohol, Tabak − Extremer psychischer und körperlicher Stress
Anti-Aging Strategien
Lyfestyle-Massnahmen
Körperliche Fitness
Körperliche Fitness -> besonders Muskeltraining
Anti-Aging Strategien
Lyfestyle-Massnahmen
Ernährung
Ernährung -> Signifikante Antiaging Effekte durch langfristige Kalorienrestriktion
Anti-Aging Strategien
Lyfestyle-Massnahmen
Fazit
Fazit: Glückliche Menschen welche ein ausgeglichenes (nicht asketisches) Leben
führen werden älter → Smart Aging
Anti-Aging Substanzen
Antioxidantien
Hormone
Melatonin
Metformin
Rapamycin
Anti-Aging Substanzen
Antioxidantien
Freie Radikale verändern lebenswichtige Körperstrukturen und
schädigen so den Körper nachhaltig
− Es darf nur so viel Antioxidans zugeführt werden wie wirklich nötig ist
Anti-Aging Substanzen
Hormone
eine Hormonersatztherapie kann das Fortschreiten vieler Alterungszeichen verzögern
Anti-Aging Substanzen
Melatonin
Körpereigenes Hormon welches den Tag-Nacht-Rhythmus regelt und ein
sehr starkes Antioxidans ist
Anti-Aging Substanzen
Metformin
wirkt der Bildung von „advanced glycation endproducts“ entgegen. Diese
AGEs beeinträchtigen körpereigene Funktionen massiv
Anti-Aging Substanzen
Rapamycin
bindet am mTor-Rezeptor und blockiert diesen. Dieser Rezeptor wird
auch im Rahmen einer Kalorienrestriktion gehemmt. Gleiches Wirkprinzip wie bei einer
Reduktionsdiät
Kosmetische Wirkstoffe
Grenzen der Produkte
− Aktive Substanz in der Grundlage nicht stabil
− Wirkstoff muss aus der Grundlage heraus diffundieren
− Zu niedrige Konzentration für eine Wirksamkeit
− Keine oder nur schwierige Penetration durch das Stratum corneum
(Molekülgrösse bzw. Beschaffenheit)
Kosmetische Wirkstoffe
Substanzen mit antioxidativen Eigenschaften
Radikalfänger, Anregung Kollagenstoffwechsel (wichtig altersangepasste Konzentration!)
- Vitamin A und Derivate
- Vitamin C
- Vitamin E
- Niacinamid (Vitamin B3)
- Alpha-Liponsäure
- Coenzym Q10
- Pflanzliche Polyphenole z.B. Resveratrol
Kosmetische Wirkstoffe
Phytohormone
Isoflavone, Cumestane, Lignane -> Östrogenartige Wirkung
Kosmetische Wirkstoffe
Polypeptide
Synthese Typ 4 Kollagen
Kosmetische Wirkstoffe
Niedermolekulare Hyaluronsäure
Bindet grosse Mengen an Wasser
Hautpflegeberatung
Grundsätze
Haut nicht zu oft und schonend reinigen
Rückfettende Körperlotionen und Gesichtscrèmen
Vermeiden von und Schützen vor Risikofaktoren
Hautpflegeberatung
Haut nicht zu oft und schonend reinigen
Schwach saure Syndets, Badeöle oder Reinigungsmilchen verwenden (keine Seifen)
Hautpflegeberatung
Rückfettende Körperlotionen und Gesichtscrèmen
− Lipidreiche W/O-Emulsionen mit Feuchthaltefaktoren wie Glycerin oder Harnstoff
− Bei Juckreiz Zusatz von Polidocanol
− Ausreichender Schutz gegen UVA und UVB
− Verminderung freier Radikale durch Antioxidantien z.B. Vitamin E
Hautpflegeberatung
Beispiele
Reinigung
Avène Xeracalm® Rückfettendes Reinigungsöl, Prurimed®
Hautpflegeberatung
Beispiele
Hautpflege
Antidry Mandelöl® Lotio, Pruri-med ® Lipolotion