Session 1: Halbfeste Zubereitungen Flashcards

1
Q

Definition Halbfeste nach EuAB

A

HF Zubereitungen zur Kutanen Anwendung sind zur lokalen oder transdermalen Wst.-Freisetzung bestimmt. Sie können eine erweichende oder schützende WK auf die Haut ausüben. Die Zubereitungen haben ein homogenes Aussehen.
HF Zubereitungen zur kutanen Anwendung bestehen aus einfachen oder zusammengesetzten Grundlage, in der ein oder mehrere Wst. gelöst oder dispergiert sind.

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2
Q

Darreichungsformen Halbfeste Zubereitungen zur Anwendung auf der Haut
(6)

A
  • Umschlagpasten
  • Wirkstoffhaltige kutane Pflaster
  • Gele (Hydrophil, Lipophil, Haftgele/-pasten)
  • Salben (Hydrophile, Hydrophobe, Wasseraufnehmende)
  • Cremes (Hydrophile, Lipophile, Ambiphile)
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3
Q

Mikrobiolog. Qualität

A
  • Max. 100 Keime/g
  • gegebennenfalls konservieren
  • Zubereitungen auf scher geschädigter Haut müssen Steril sein (Auch als Steril gekennzeichnet + geeignetes Behältnis mit Sicherheitsverschluss)
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4
Q

Vor-/Nachteile der geschlossenen Systeme

6+,4-

A
\+Verbesserte Hygiene
\+Verarbeitung toxischer Stoffe
\+Sehr homogenes Ergebnis
\+Standardisierung von Geräteparametern
\+Zeitersparnis
\+Weniger Verdunstungsverluste 
  • kaum visuelle Kontrolle
  • Beeinträchtigung thermolabiler Inhaltsstoffe
  • Erschwerte Temperatursteuerung
  • Keine Zerkleinerung der Inhaltsstoffe
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5
Q

Rolliersystem Tubag

A

+Zeitgewinn, Hygienisch einwandfreie Zubereitung, Vermeidung von Abfüllverlusten, Möglichkeit der Sichtkontrolle und Fast kein Reinigungsaufwand

Mäßiger Druck von Oben -> Hin- und Her rollen der Apparatur, Scherkräfte führen zur Homogenisierung und Dispergierung

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6
Q

Hinweise zur rezepturmäßigen Herstellung von Dermatika im Rolliersystem

A

» Fein gepulverte oder mikronisierte Wirkstoffe
» Feststoffe zuletzt einfüllen
» Lufteinschlüsse vermeiden
» Vorverreibung durchführen
» Füllgut längs ausstreichen
» Homogenisieren durch leichtes Erwärmen (Achtung wegen Übersättigung!)

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7
Q

Unguator

A
» Flügelrührsystem mit spezieller 
Kruke (Tiegel)
» Auf- und Ab-Bewegungen führen 
zur homogenisierten 
Zubereitung
» Hygienische Zubereitung
» Zeitersparnis

Vorgehen: Kruke Befüllen im Sandwitch Verfahren: Grundlage-Wst.-Grundlage, Rührprogramm wählen,…

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8
Q

Topitec

A

» Geschlossenes System
» Drehdosierkruke mit Mischscheibe
» Mischscheibe verbleibt im Krukenboden
» Einfache und hygienische Dosierung

Sehr Hygienisch, da die Mischscheibe im Boden Bleibt! Rührer muss nicht entfernt werden

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9
Q

Hinweise zur rezepturmäßigen Herstellung in Rührsystemen

A

» Luft auslassen
» Wirkstoffe möglichst mikronisiert
» Sandwichmethode: Grundlage – Wirkstoff(e) – Grundlage
» Durchrührung während Abkühlphasen
» Keine Erwärmung bei thermolabilen Stoffe

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10
Q

Rührwerke und Prozessanlagen

A
  • Für Sehr große Mengen
  • Suspendierung/Emulgierung und Aufschmelzen in einem System

+ Schnell, Keimarm, keine Lufteinschlüsse

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11
Q

Verpackung

A

» Kruken/Salbentiegel
» Spenderkruken
» Drehdosierkruken
» Tuben (geringste Kontaminationsgefahr, aus Leichtmetall mit korrisionsbeständigen Innenschicht aus Epoxidharz)

-> Behältnis beeinflusst Haltbarkeit!

Beachten: Pasten nicht in Tuben füllen (schwer zu entnehmen)
und Wst. wie Aluminiumchloridhxahydrat nicht in Aluminiumtuben

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12
Q

Lagerung und Haltbarkeit

A

» Salben: kühl, lichtgeschützt
» Emulsionssalben: Frost und Hitze unbedingt vermeiden!
» Lagerhinweise: Ph. Eur., NRF
» Aufbrauchsfristen werden anhand des Wassergehalts festgelegt

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13
Q

Arzneibuchprüfungen

A

» Gleichförmigkeit einzeldosierter Arzneiformen (Ph.Eur. 2.9.40)
» Prüfung auf Sterilität (2.6.1)

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14
Q

Spezielle Prüfungen

A

» Prüfung auf ausreichende Konservierung
» Bestimmung des Emulsionstyps
» Bestimmung der Partikelgröße mit dem Grindometer
» Prüfung der Konsistenz durch Penetrometrie (Eindringtiefe)
» Messung der Viskosität (Kapillarviskosimeter und Kugelfallviskosimeter)

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15
Q

Prüfung auf ausreichende Konservierung

A
  • Durch Beimpfung der Zubereitung im Endbehältnis mit Bakterien und Pilzen
    Testkeime nach Vorschrift
    Keimdichte 10^5 bis 10^6 MO je ml bzw je g
  • nach Anzahl KBE bei 25°C
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16
Q

Bestimmung des Emulsionstyps

A
  • Abwaschtest: nur O/W Cremes lassen sich abwaschen
  • Verdünnungsmethode: 1 Tropfen Emulsion mit 1 Tropfen Wasser, nur O/W nimmt wasser auf
  • Färbemethode: Methylenblau färbt O/W, Sudan-3-Lösung färbt W/O
  • Leitfähigkeitsmethode (nur O/W leitet, W/O hat zu hohen Widerstand!)
17
Q

Charakterisierung halbfester Zubereitungen

A

» Optische Beurteilung
» Unterscheidung mit Cobaltchloridpapier
» Unterscheidung Emulgatortyp: aanionogen/nicht-ionogen
» Ausschluss-Unterscheidung der 4 Hydrogelbildner mittels Kupfersulfatlösung
» Ausschluss-Unterscheidung der 4 Hydrogelbildner mittels Rivanollösung
» Ausschluss-Unterscheidung von MC und HEC mittels reversibler Hitzekoagulation

18
Q

Charakterisierung halbfester Zubereitungen

- » Optische Beurteilung

A

-> Auf Haut verreiben
Hydrophobe Salben: Fetttig, Glänzend
Hydrophile Cremes: Milchig & Weiß
Hydrogel: Klar, farblos, nicht glänzend

19
Q

Charakterisierung halbfester Zubereitungen

» Unterscheidung mit Cobaltchloridpapier

A

O/W -> Rosa
W/O -> keine Färbung

  • Kontrolle auf Unterseite!
20
Q

Charakterisierung halbfester Zubereitungen

» Unterscheidung Emulgatortyp: aanionogen/nicht-ionogen

A

Mit Tanninlösung

  • nicht ionogen: Starke Klumpung, Konsistez wie alter Kaugummi
  • Anionogen: durchmischung
21
Q

Unterscheidung der 4 Hydrogelbildner

A

Blaue Flockung mit Kupfersulfat: Carbopol
Mit Rivanollösung Trüb: Natrium CMC
Bei warmen Wasser Milchig Weiß. MC (reversible Hitzekoagulation)
Nichts passiert: HEC

22
Q

Pseudoplastische Materialien

A

Kolloide Lösungen mit langkettigen Makromolekülen wie Verdickungsmittel und Suspensionen

Fließgeschwindigkeit nimmit mit steigender Schubspannung überproportional zu
Viskosität nimmt mit steiender Scherkraft ab

23
Q

Plastische Materialien

A

Fließgrenze, beginnen erst oberhalb einer kritischen Schubspannung zu fließen
zB Salben, Gele, Fette, Zahnpasten

24
Q

Dilatante Materialien

A

hochviskose Pasten mit hohem Feststoffanteil
Viskosität nimmt mit steigender Scherkraft zu, durch Reibung wird Flüssigkeit herausgedrückt

Zinkpaste, Rührteig

25
Q

Thixotrope Materialien

A

Viskositätsabnahme bei zeitlicher Scherung, verbunden mit Regeneration zur ursprünglichen Form in Ruhephase
-> Sonderform plastischer Eienschaften

Pudding, Zahnpasta, Marmelade