Sekundäre Pflanzenstoffe, unvollständig Flashcards

1
Q

Wie viele Krebserkrankungen gehen auf genetische Defekte zurück, wie viele auf Umweltfaktoren und Lebensgewohnheiten?

A

Genetische Defekte: 5-10%
Ernährungsbedingt: 30-35% (zb Tumore der Brust, Gebärmutterschleimhaut, Gallenblase, Pankreas, Dickdarm)
Rest: Umwelt

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2
Q

Welche Gruppen von sekundären Pflanzenstoffen gibt es?

A
– *Alkaloide
– *Carotinoide
– *Flavonoide/Polyphenole
– *Glucosinolate
– Saponine
– *Phytosterine
– Protease-Inhibitoren
– Chlorophyll und Phytinsäure
– *Betalaine
– Sulfide
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3
Q

Definition sek. Pflanzenstoffe

A

– Sekundärmetabolite, sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe
– Sammelbegriff
– 60.000-100.000 verschiedene Substanzen
– 5.000-10.000 in der menschlichen Ernährung vorkommend
– Nicht lebensnotwendig
– Z.T. nur in bestimmten taxonomischen Gruppen vorkommend

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4
Q

Bedeutung sekundärer Pflanzeninhaltsstoffe für die Pflanze

A

Synthese aus Vorläuferverbindungen des Primärstoffwechsels
• Terpene
• Phenolische Verbindungen (Anthocyane, Flavonoide, Lignin,
Tannine)
• Stickstoffhaltige Verbindungen (Alkaloide, cynogene Glycoside,
Glucosinolate)
– Konstitutive Bildung oder durch Umwelt induzierte Synthese
– Pflanze-Umwelt-Interaktion
• Ausbildung der Blütenfarbe
• Anlockung von Bestäubern
• Schutzfunktion gegenüber UV-Strahlung, Starklicht
• Mechanische Festigung
• Verdunstungsschutz
• Abwehr von Pathogenen
• Abwehr von Herbivoren

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5
Q

Welche Verbindungen sind stickstoffhaltig?

A

Alkaloide, cyanogene Glycoside, Glucosinolate

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6
Q

Welche Verbindungen sind phenolisch?

A

Anthocyane, Flavonoide, Lignin, Tannine

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7
Q

Warum sind sekundäre Pflanzenstoffe für den Menschen bedeutsam?

A
– Antioxidativ
– Antikanzerogen
– Beeinflussung von Blutzucker, Blutdruck, Cholesterinspiegel
– Antithrombotisch
– Immunmodulierend
– Entzündungshemmend
– antimikrobiell
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8
Q

Was sind Glucosinolate?

A

Senfölglycoside, kommen fast ausschließlich in Brassicales vor, es sind über 200 Gl. bekannt. Es können aliphatische (zB aus Met), indolische (zB aus Trp) und aromatische (zB aus Phe) Gl. entstehen. In der allgemeinen Struktur ist N, S, O, Glc und Sulfat (SO3-) enthalten. Glc ist mit S verknüpft.

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9
Q

Nenne verschiedene Glucosinolate und deren Vorkommen.

A
Glucoraphasatin – Radiesschen
Glucoraohanin – Broccoli
Glucosativin – Rucola
Neoglucobrassicin – Pak Choi
Glucotropaeolin – Kapuzinerkresse
Progoitrin – Rosenkohl
Sinigrin – Raps
Glucoiberin – Blumenkohl
Glucoerucin – Kohlrabi
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10
Q

Wie läuft die Biosynthese von Glucosinolaten ab?

A
  1. Kettenverlängerung der Seitenkette einer Aminosäure im Chloroplasten der Pflanzenzelle
  2. Synthese der Kernstruktur mithilfe verschiedener Enzyme (u.a. CYP450, GSH, UGT, GGP)
  3. Modifizierung der Seitenkette
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11
Q

Was sind sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe?

A

Sekundärmetabolite von Pflanzen, welche für sie nicht lebensnotwendig sind, aber der Pflanzen-Umwelt-Interaktion dienen.

60.000-100.000 Verbindungen

Z.T. nur in bestimmten taxonomischen Gruppen vorkommend.

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12
Q

Nenne Gruppen von Sekundären Pflanzenstoffen.

A

– Alkaloide
– Carotinoide
– Flavonoide/Polyphenole
– Glucosinolate
– Saponine
– Phytosterine
– Phytoöstrogene
– Protease-Inhibitoren
– Chlorophyll und Phytinsäure
– Betalaine
– Sulfide
– Monoterpene

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13
Q

Was sind Polyphenole?

A

Phenolische Verbindungen der pflanzlichen Sekundärmetabolite.

Klassifizierung entsprechend der Anzahl der Phenolringe und deren Verknüpfung. Vorkommen meist als Glycoside (mit Zucker konjugiert), z.T. auch als Ester. Zuckerrest hauptsächlich Glukose, Rhamnose, Xylose, Galactose, Arabinose).

Antioxidativ wirksam. Aktivität abhängig von Anzahl und Stellung der OH-Gruppen.

Dienen der Pflanze als Schutz vor schädigender Strahlung, vor ROS, bei Verwundung, vor Herbivoren, beeinflussen Farbe und Geschmack.

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14
Q

Was sind die bioaktiven Eigenschaften der Polyphenole für die Pflanze und für den Mensch?

A
  • Hemmung der metabolischen Aktivierung von Kanzerogenen
  • Aktivierung von Entgiftungsprozessen
  • Antioxidative Aktivität
  • Entzündungshemmung
  • Verlangsamung des Zellwachstums
    – Zellzyklusregulierung; Signal-Übertragung
    – Funktion von Onkogenen und Tumor-Suppressorgenen
    – Rezeptoren von Hormonen/Wachstumsfaktoren
  • Induktion von Apoptose
  • Induktion der zellulären End-Differenzierung

(Mensch: Assoziation mit verringertem Risiko für bestimmte Krebskrankheiten und Herzkreislauferkrankungen.

Beteiligung an Biotransformation und Detoxifikation, Inhibierung von Tumorwachstum und -infiltration, Bestandteil antioxidativer Systeme.

Pflanze: Schutz vor
* ROS
* schädigender Strahlung
* Verwundung
* Herbivoren
* Farbe
* Geschmack)

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15
Q

Nennen Sie Lebensmittel, die besonders gehaltvoll an Polyphenolen sind.

A

Flavonoide: Zwiebeln, Äpfel, Tee, Petersilie, Zitrusfrüchte, Kirsche…

Lignane: Leinsamen, Getreide

Hydroxybenzoesäure: Brombeere, Himbeere, schwarze Johanna

Hydroxyzimtsäure: Blaubeere, Kiwi, Kirsche, Pflaume

Anthocyane: Kirsche, Brombeere, schwarze Johanna, Blaubeere, rote Weinbeere, Himbeeren

Isoflavonoide: Sojabohnen, Tofu, Miso

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16
Q

Welche Hauptgruppen der Flavonoide kennen Sie? Zeichnen Sie die chemische Strukturformel und kennzeichnen Sie die Unterscheidungsmerkmale. Nennen Sie ein Beispiel für das Vorkommen.

A

Flavonole - Kaempferol (Brokkoli), Quercetin (Apfel)
Flavanone - Silibinin (Mariendistel)
Flavone - Tangeretin (Orangenschale)
Flavanole - Theaflavin (schwarzer Tee), Catechin (grüner Tee)
Anthocyanidine - Cynidin (Kirsche), Delphinidin (Cranberry), Pelargonidin (Brombeere), Peonidin (Peonie/Pfingstrose)
Isoflavone - Pratensein (Rotklee)

Die Einteilung basiert auf struktureller Unterschiede am C-Ring (zB ob Hydroxygruppe oder Sauerstoff an Doppelbindung)

17
Q

Welche Faktoren beeinflussen die Bioverfügbarkeit von Polyphenolen?

A
  • Reife, Anbau, Sonnenverfügbarkeit
  • Thermische Behandlungen und Zubereitungsmethoden
    (zB gekocht, roh, gebacken, gebraten),
  • Lagerung,
  • sind positive oder negative Absorptionseffektoren vorhanden (fat, fiber)?
  • Proteinbindungen (zB Albumin)
  • Sind andere Polyphenole mit ähnlichen Absorptionsmechanismen vorhanden?
  • Konzentration im Essen,
  • intestinale Faktoren: Enzymaktivität, Intestinale Transitzeit, Darmmikrobiom
  • Systemische Faktoren: Geschlecht, Alter, Krankheiten, Gene, physische Kondition
18
Q

Wie werden Polyphenole im menschlichen Körper resorbiert? Wie ist der Metabolismus? Nennen
Sie Beispiele für die verschiedenen Stoffwechselwege.

A
19
Q

Welche Untergruppen der Polyphenole kennen Sie?

A

Hydroxybenzoesäure
Hydroxyzimtsäure
Flavonoide
Chalcone
Stilbene
Lignane

20
Q

Woher kommen die unterschiedlichen Farben der Flavonoide?

A

pH-abhängige Strukturveränderungen

Zunehmende Hydroxylierung bewirkt Blauverschiebung:
Pelargonidin > Cyanidin > Delphinidin

Glykolysierung und Methylierung Rotverschiebung:
Pelargonidin > Pelargonidin-3-glucosid
Cyanidin > Päonidin