Schemata Flashcards

1
Q

Prüfungsschema - I. Zulässigkeit

A

ZUSTÄNDIGKEIT BVerfG
Für die VB nach Art. 93 I Nr. 4a, §§ 13 Nr. 8a, 90 ff. BVerfGG zuständig.
I. ZULÄSSIGKEIT
1. Beschwerdefähigkeit („jedermann“, Art. 93 I Nr. 4a, § 90 I BVerfGG)
2. Prozessfähigkeit (jeder geschäftsfähige, bei MJ „Grundrechtsmündigkeit“)
Postulationsfähigkeit (§ 22 I 1 HS 2 BVerfGG: VB ohne RA, anders: mündl. V)
3. Beschwerdegegenstand (Akt öffentlicher Gewalt, § 90 I BVerfGG)
4. Beschwerdebefugnis (ungeschrieben)
a) Behauptung/Möglichkeit der Grundrechtsverletzung („nicht ausgeschlossen“)
b) Eigene, unmittelbare und gegenwärtige Beschwer
c) VB gegen Urteil (Einstrahlung Grundrechte verkannt)
5. Erschöpfung Rechtsweg (§ 90 II BVerfGG, Ausnahme: Gesetzes-VB)
6. Subsidiarität/Rechtsschutzbedürfnis (k. einfach. o. billigeres Mittel ersichtlich)
7. Form und Frist (§§ 23 I, 92, 93 BVerfGG)

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2
Q

Prüfung - Freiheitsrechte

A

II. BEGRÜNDETHEIT
1. Schutzbereich - (eröffnet?)
2. Eingriff / „Eigentumsrelevante Maßnahme“- (stattgefunden?)
3. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung des Eingriffs
[durch Gesetz, Verwaltungshandeln/Gerichtsurteil] -
(nach Abwägung geboten?)
a) Eingriffsgrundlage („Ermächtigungsgrundlage“)
verfassungsgemäß
aa) Formelle Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes
bb) Materielle Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes
b) Verwaltungsakt verfassungsgemäß
aa) Formelle Verfassungsmäßigkeit des
Verwaltungsaktes
bb) Materielle Verfassungsmäßigkeit des
Verwaltungsaktes

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3
Q

Prüfung - Gleichheitsrechte

A

I. Gleich- bzw. Ungleichbehandlung
Behandelt das Gesetz wesentlich Gleiches willkürlich ungleich
oder wesentlich Ungleiches willkürlich gleich?
1. Bestimmung der Personengruppe / der Situation (z.B. türkische Pizzabäcker).
2. Vergleichsgruppe bilden (z.B. deutsche Pizzabäcker).
3. Gemeinsamer Oberbegriff (z.B. Pizzabäcker)
II. Verfassungsrechtl. Rechtfertigung der festgestellten Ungleichbehandlung
1. Formelle Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes (Kompetenz, Verfahren, Form)
2. Materielle Rechtmäßigkeit:
a) Differenzierungsziel (z.B. mehr Arbeit f. dt. Pizzabäcker).
b) Differenzierungskriterium (z.B. Staatsbürgerschaft).
c) Abwägung: Rechtfertigung der Differenzierung / Verhältnismäßigkeit.

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4
Q

Prüfung - Schutzpflicht des Staates aus Art. 2 II 1 oder Art. 1 I

A
  1. Bestehen und Umfang der Schutzpflicht:
    a) Vorliegen eines schutzfähigen Rechtsgutes (zB Anwohner AKW)
    b) Gefährdung dieses Rechtsgutes durch Private (zB durch AKW)
  2. Erfüllung der staatlichen Schutzpflicht in ausreichendem Maße:
    Untermaßverbot ( zB durch Atomgesetz)
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5
Q

„Dreischritt“
{1. Schutzbereich
2. Eingriff}
3. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung eines Gesetzes

A

a) Formelle Verfassungsmäßigkeit
aa) Kompetenz (30, 70ff)
bb) Verfahren (76 ff)
cc) Form (19 I 2)

b) Materielle Verfassungsmäßigkeit
aa) Schranken (Warum darf Gesetzgeber eingreifen?)
aaa) Verfassungsunmittelbare Schranke
bbb) Einfacher Gesetzesvorbehalt
ccc) Qualifizierter Gesetzesvorbehalt
ddd) Verfassungsimmanente Schranke (Grundrechte Dritter)

bb) Schranken-Schranken (Wie weit darf Gesetzgeber eingreifen?)
aaa) Verhältnismäßigkeit des Gesetzes
(1) Legitimer öffentlicher Zweck (Wohl der Allgemeinheit), und
(2) Geeignetheit, und
(3) Erforderlichkeit, und
(4) Angemessenheit („Verhältnismäßigkeit im engeren Sinne“)
bbb) Artikel 19
ccc) Bestimmtheit
ddd) Kein Verstoß gegen europäisches Gemeinschaftsrecht

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6
Q

„Dreischritt“
{1. Schutzbereich
2. Eingriff}
3. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung Verwaltungshandeln/Urteil

A

a) Verfassungsmäßige gesetzliche Grundlage für Maßnahme (=Eingriff)
aa) Formelle Verfassungsmäßigkeit
aaa) Kompetenz (30, 70ff)
bbb) Verfahren (76 ff)
ccc) Form (19 I 2)

b) Verfassungsmäßigkeit der konkreten Maßnahme
aa) Schranken (Warum darf Gesetzgeber eingreifen?)
aaa) Verfassungsunmittelbare Schranke
bbb) Einfacher Gesetzesvorbehalt
ccc) Qualifizierter Gesetzesvorbehalt
ddd) Verfassungsimmanente Schranke (Grundrechte Dritter)
bb) Schranken-Schranken (Wie weit darf Gesetzgeber eingreifen?)
aaa) Verhältnismäßigkeit des Gesetzes
(1) Legitimer öffentlicher Zweck (Wohl der Allgemeinheit), und
(2) Geeignetheit, und
(3) Erforderlichkeit, und
(4) Angemessenheit („Verhältnismäßigkeit im engeren Sinne“)
bbb) Artikel 19
ccc) Bestimmtheit
ddd) Kein Verstoß gegen europäisches Gemeinschaftsrecht

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7
Q

Art. 12
Der Eingriff muss berufsregelnde Tendenz haben. Die drei Eingriffsstufen verschiedener Intensität stehen spiegelbildlich folgende drei Schranken-Schranken gegenüber:

A
  1. Stufe
    Berufsausübungsregelungen -
    Gerechtfertigt, wenn vernünftige Gesichtspunkte der Zweckmäßigkeit sie verlangen. -
    zB Tragen einer Schutzbrille
  2. Stufe
    Subjektive Zulassungsbeschränkungen -
    Gerechtfertigt zum Schutz wichtiger Gemeinschaftsgüter -
    zB Staatsexamen für Rechtsanwälte
  3. Stufe
    Objektive Zulassungsbeschränkungen -
    Gerechtfertigt zum Schutz überragend wichtiger Gemeinschaftsgüter -
    zB Bedarfsklauseln Taxen
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8
Q

Art. 12 Prüfung Schranken-Schranken

A
  1. Legitimer öffentlicher Zweck
  2. Geeignetheit -
    (zur Erreichung des Zweckes)
  3. Erforderlichkeit -
    Es darf kein Eingriff, der weniger belasten würde, zur Erreichung des Zweckes ebenso geeignet sein.
    Hier wird der Eingriff nach seiner Intensität (Stufe 1, 2 oder 3) klassifiziert und erläutert, ob nicht eine geringere Stufe die gleiche Zweckerreichung zur Folge gehabt hätte.
  4. Verhältnismäßigkeit im engeren Sinne (=Angemessenheit) -
    Der Zweck, der dem Eingriff dient, muss umso wertvoller sein, je intensiver der Eingriff ist.
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