SA Gerontologie 27.11.23 Flashcards

1
Q

Unterschied Gerontologie VS Geriatrie

A

Gerontologie = Altersforschung
Wissenschaft, die sich mit den biologischen, somatischen, psychischen und sozialen Vorgängen des Alterns auseinandersetzt.

Geriatrie = Lehre von Krankheiten & Behandlung von alten/alternden Menschen
→ medizinisches Fachgebiet

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2
Q

Grobe Unterteilung Altersbezeichnungen ab 60

A

Junge Alte: 60-75 J.
Alte Alte: 75-90 J.
Langlebige: 90-100 J.
Hochbetagte: ü. 100 J.

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3
Q

Altersformen

A

• Kalendarisches/chronologisches Alter
→ numerisches Alter ab Geburtstag

• Biologisches Alter
→ körperliche & geistige Entwicklungsnorm

• Funktionales Alter
→ vitale Funktionen v. Körper & Geist

• Soziologisches/soziales Alter
→ Rechte, Pflichten, Rollen(Erwartungen) & Erwartungen in sozial. Gefüge (-> Alter als sozial. Konstrukt)

• psychologisches/psychisches Alter
→ individuelles Altererleben

• Biographisches/subjektives Alter
→ Altersgrenzen durch Prägungen

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4
Q

Definition Stereotyp

A

Überzeugungen über die Merkmale eines Gegenstandes/Person/Mitglieder einer sozialen Gruppe

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5
Q

Funktion (Alters-)Stereotypen

A
  • Psych. Abwehr vor Unsicherheit/Bedrohung
  • Komplexitätsreduktion
  • Sicherheitsgefühl für eigenes Handeln
  • Stabilisierung Selbstwertgefühl
  • keine Neubewertung/Neuinterpretiation => individuelle + gesellschaftliche Funktion
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6
Q

Folge v. Altersstereotypen

A

Beeinflussung/Steuerung d. Wahrnehmung -> Verhinderung neuer Erfahrungen in offener, toleranter, auf wechselseitiger Akzeptanz beruhenden Kommunikation

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7
Q

Definition Altersbilder

A

Individuelle & gesellschaftliche Vorstellungen vom Alter, Altern und älteren Menschen

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8
Q

Grober Überblicken Altersbilder

A

Groß, prägend, langsam:
- Kollektive Denkmuster (Makro-Ebene)
- Instutionell/Organisationell (Meso-Ebene)

Klein, flüchtig:
- Elemente d. Persönl. Interaktion (Sozial. Mikroebene)
- Individuelle Vorstellungen/Überzeugungen (Einzelpersonebene)

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9
Q

Altersbilder:
Kollektive Denkmuster & Institutionell/Organisationell
+ Zusammenhang zwischen ihnen

A

Kollektive Denkmuster
Gesellschaft. Grundvorstellung vom Altern
Sozial. Stellung von Alten
Öffentlicher Diskurs

-> werden umgesetzt & angewandt in:

Institutionell/Organisationell
Institutionalisierte Altersbilder -> Alltagsrelevant
V.a Altersgrenzen, sozial. Rollenbilder

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10
Q

Altersbilder:
Elemente d. Persönl. Interaktion & Individuelle Vorstellungen/Überzeugungen
+ Zusammenhang zwischen ihnen

A

Individuelle Vorstellungen/Überzeugungen
(Alters-)Stereotypen einzelner Personen
-> Erleichterung . Einordnung/Zugehörigkeit einer Gruppe
-> Zuschreiben v. Eigenschaften

-> beeinflussen:

Elemente d. Persönl. Interaktion
Sozial. Verhaltensskripte
Alltägliche Interaktion/Kommunikation

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11
Q

Entstehung & Verbreitung von Altersbildern

A

Visuelle Darstellungen
Bilder, digitale/analoge Bilder in (Massen-)Medien, Bücher, Karten, Werbung, Stereotype (haben oft bildhaften Charakter)

Körper als Medium
Physische Wahrnehmung d. Alterungsprozesses, Erscheinung & Bewegung älterer Körper

Sprache als Ausdruck
(In-)Direkte Ansichten ü. Altern in alltäglicher Interaktion

Interaktives Verhalten
Verhalten älterer Menschen/Verhalten ggü. Älteren, z.B. „secondary Baby Talk“

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12
Q

Alterstheorien

A

Disengagement-Theorie
Lösen aus sozial. Rollen & Aufgaben, Rückzug aus Aktivitäten

Aktivitätstheorie
Bedürfnis nach Leistung, Gesellschaft. Anerkennung & Aktivität in verschiedenen Rollen

Kontinuitätstheorie:
Zufriedenheit durch kontinuierliche Beibehaltung des Lebensstils unter Berücksichtigung von Entwicklung/Veränderung
Innere Kontinuität: Aufrechterhaltung von Persönlichkeitseigenschaften
Äußere Kontinuität: Beibehaltung sozialer räumlicher Umgebung

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13
Q

Annahme Modell der selektiven Optimierung & Kompensation

A

Biopsychosoziales Veränderungen im Alter -> Leistungsminderung
Alte Menschen haben Ressourcen, um diese auszugleichen -> Anpassungsprozesse

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14
Q

Modell der selektiven Optimierung & Kompensation

A

Selektion
Wahl d. Prioritäten, Konzentration auf bestimmte bedeutsame Aktivitäten und Ziele
=> Bewusstsein über die eigenen Stärken und Schwächen und Setzen von erreichbaren Zielen

Optimierung
Verbleibende Ressourcen optimal nutzen/Verbesserung bestehender Skills, um ausgewählten Ziele zu erreichen
=> Ausnutzung der Stärken und Verbesserung dieser durch Übung

Kompensation

Ausgleich von Defiziten durch Ausgleich (Neuerwerb/Anpassung d. Umwelt/Hilfsmittel/alternative Strategien)
=> Ausgleich der Schwächen

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15
Q

Aufgaben der Umwelt mit positivem Zugewandt sein

A

• Geben von Anregungen
• Stellen von Forderungen an die alten Menschen
• Nutzung der Potentiale
• Hilfestellung bei Übung der Fähigkeiten
• Hilfestellung bei Ausführung der Handlungen

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16
Q

Wirkungskette zum selbstwirksamen Leben

A

Biopsychosoziale Leistungsminderung =>

Selektion Optimierung Kompensation =>

Eingeschränktes, aber SELBSTWIRKSAMES Leben

17
Q

Beispiele f. Kritische Lebensereignisse/Entwicklungsaufgabe im Alter

A
  • Verlust v. Angehörigen
  • Zielsetzung/-verfolgung
  • Empty-Nest-Syndrome
  • Renteneintritt
  • Wegfall sozial. Bindungen
  • Sexualität/Körperbeziehung
  • Körperliches Gebrechen
  • Modernisierung/Technik
18
Q

Einflussfaktoren für Führung aktiven Lebens trotz Einschränkung

A

• Biographie
• Persönlichkeit
• Erlernte Bewältigungsstrategien
• Geschlecht
• Sozialer Status
• Bildung
• Materielle Ressourcen

19
Q

Wichtig für die erfolgreiche Bewältigung d. Älterwerdens

A
  • Einbindung i. Sozial. Netzwerke
  • Subjektive Überzeugung von der Kontrollierbarkeit des eigenen Lebens
  • Subjektive Bewertung der eigenen Lebenslage und -situation
  • Angemessene Zugangsmöglichkeiten zu professioneller Hilfe
20
Q

Grenzen d. Alterns

A

Natürliche Grenzen
= entstehen über normalen Altersprozess

Klient:innenbezogene Grenzen
= individuelle Grenzen durch Selbstdefinition von Klient:in
Besondere Achtung durch ET!

21
Q

Beispiele natürl. Grenzen d. Alters

A

=> Veränderte Eigenwahrnehmung
=> Veränderte körperliche Vorraussetzungen

Verminderte Mobilität - Krankheitsanfälligkeit - Sturzgefahr - Schlechtere Sinneswahrnehmung - Allg. Verlangsamung

22
Q

Beispiele Klient:innenbezogene Grenzen

A

Kultur - Leben in historischer Epoche - Beruf - Wertvorstellungen - Lebenserfahrung - Umgangsformen - Rituale