Römer Flashcards
Verfasser
Paulus (1,1); nennt sich selbst als Verfasser; auch durch die Kirche bestätigt. Paulus hat den Brief Tertius diktiert (16,22) und Phöbe (16,1f.) hat ihn nach Rom gebracht.-Klarste und umfassendste und systematische Entfaltung des Evangeliums, theologisch bedeutendes Schreibendes NT; längster Brief des NT
Empfänger
-alle Geliebte Gottes, berufene Heilige in Rom; an eine Gemeinde, die Paulus weder gegründet noch bisher besucht hat (Röm1,10-13)
-Anfänge der röm. Gemeinde sind nicht bekannt, durch namenlose, unbekannte Christen entstanden; Paulus zollt der Gemeinde Respekt und Anerkennung
-Zusammensetzung: heidenchristliche Mehrheit und judenchristliche Minderheit -> zwei gegensätzliche Gruppierungen, die Paulus die Starken und die Schwachen nennt
-Organisationsform: nicht eine Gesamtgemeinde, sondern mehrere selbstständige Hausgemeinden
Abfassungsverhältnisse
Paulus hat den Brief auf seiner 3. Missionsreise während seines 3-monatigen Aufenthalts in Korinth geschrieben; während der Abfassung durfte er die Gastfreundschaft des Gaius erfahren; da die Reise nach Jerusalem unmittelbar bevorsteht, datiert man den Römerbrief auf das Frühjahr 57 n. Chr.
Anlass und Zweck
- Paulus will seinen bevorstehenden Besuch ankündigen und vorbereiten(1,13; 15,22) -> wurde oft gehindert, er hofft, es endlich tun zu können.
- Paulus will Unterstützung der römischen Gemeinde für seine geplante Spanienmission gewinnen -> Missionsarbeiten im Osten abgeschlossen, hat Spanien im Visier und die röm. Gemeinde soll als Ausgangsbasis dienen
- Paulus will sich und sein gesetzesfreies Evangelium den römischen Christen vorstellen. -> er will ihre Unterstützung, aber da sie ihn nicht persönlich kennen, muss er sich und seine Botschaft gründlich vorstellen (Röm 1,14-15)
- Paulus will die römischen Christen zur Fürbitte für die bevorstehende Jerusalemreise aufrufen. -> Paulus will die Kollekte der Gemeinde in Jerusalem abgeben, deshalb will er die röm. Fürbitte, damit die Kollekte angenommen wird.
Aufbau und Gedankengang
I. Die Einführung in den Brief (1,1-17)
II. Die Rechtfertigung aus Glauben und ihre Folgen: Lehrhafter Teil (1,18-11,36)
III. Anweisungen für das Leben des Gerechtfertigten: Ermahnender Teil (12,1-15,13)
IV. Der Briefschluss (15,14-16,27)
Auslegungsfragen
1,18-32: Die Heiden sind rettungsbedürftige Sünder
-V.18:„denn“als Einleitung begründet die Notwendigkeit der Offb von Gottes Gerechtigkeit
-Gottes Zornentflammt über jede Art von Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit -> heiliges Nein gegen das Böse, das sich in der Preisgabe des Menschen an die Sünde äußert
-Gottes Zorn vollzieht sich schon in der Gegenwart, wird sich aber erst im zukünftigen göttlichen Strafgericht mit ganzer Härte entladen; „vom Himmel her“ betont, dass der Zorn von Gott selbst kommt; Zorn ist begründet in der Schuld der Menschen, sie treten die Wahrheit mit Füßen
-V.19:Gott offenbart sich den Menschen (z.B. durch die Schöpfung)und deshalb ist ihnen die Wirklichkeit Gottes bekannt
-trotzdem sündigen sie; Schöpfungswerke sind Hinweis auf unsichtbaren Gott -> Gott lässt seine ewige Macht und göttliche Natur an seinen Schöpfungswerken deutlich wahrnehmen -> Durch die Offenbarung Gottes sind die Menschen ohne Entschuldigung., es macht ihn verantwortlich, Aber die Offenbarung allein kann die Menschen nicht retten.
-V.21: Die Heiden kannten Gott, aber gaben ihm nicht die Anerkennung, Gotteserkenntnis fand als nicht die richtige Antwort in der Verherrlichung Gottes, das hat Konsequenzen: Gott ließ sie in ihren Gedanken des Nichtigen verfallen, das menschliche Herz ist uneinsichtig und finster geworden
-V.22:sie dachten, weise zu sein, aber sie sind zu Narren geworden
-V.23ff:3x vertauschen die Menschen etwas: Schöpfer mit dem Geschöpf (Abbilder von Tieren an die Stelle des unvergänglichen Gottes), Wahrheit Gottes mit der Lüge, natürlichen Verkehr mit dem Widernatürlichen
-3x gibt Gott sie hin: in die Begierden ihrer Herzen (sexuelle Zügellosigkeit), in entehrende Leidenschaften(gleichgeschlechtliche Leidenschaft), in unwürdige Gesinnung (ein unbrauchbares Denken)
-V:29-31: 21-gliedriger Lasterkatalog -> betont die totale Verderbtheit des Menschen
-29a: Erfüllt mit jeder Art von: Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Gewinnsucht/ Habgier, Schlechtigkeit
-29b: voll/ erfüllt von: Neid, Totschlag/ Mord, Streit, Betrug, Boshaftigkeit
-29c-30:Ohrenbläser und Verleumder, Gott hassend und Gewalttägige, stolz und Prahler, Erfinder von bösen Dingen und den Eltern ungehorsam
-V. 31: unverständig, treulos, lieblos, unbarmherzig-Obwohl die Heiden Gottes Urteil kennen, sündigen sie weiter; tun es nicht nur selbst, sondern freuen sich noch, wenn andere auch sündigen
Auslegungsfragen
3,21-31: Erklärung der Glaubensgerechtigkeit
-V. 21:Eingeleitet mit „jetzt aber“. Es markiert den Kontrast des Heilshandeln Gottes durch Jesus Christus zu der früheren, ausweglosen Situation. Gott hat seine Gerechtigkeit offenbart. Einmalig (Perfekt) durch den Tod am Kreuz sichtbar, aber schon im AT offenbart.
-V.22:Gottes Gerechtigkeit wird dem Menschen nur durch den Glauben zuteil, die Gerechtigkeit kommt allen zugute, die glauben!
-V.23:Ohne Unterschied zw. Juden und Heiden. Ohne Gesetzeswerke. Alle haben bis dahin Mangel an Herrlichkeit, Offb Gottes war notwendig, weil die Menschenunterschiedslos gesündigt haben, -
-V.24:Verlorene Sünder werden von Gott durch seine freie und unverdiente Gnade für gerecht erklärt; „freigesprochen“und zwar „unentgeltlich“, Rechtfertigung geschieht aufgrund von Gottes Gnade!Gott kauft uns durch Jesu Blut aus der Sündensklaverei frei.
-V.25:Die Initiative liegt bei Gott, der Jesus Christus öffentlich als Sühneort hingestellt hat.
-SÜHNEORT: bezeichnet in Hebr9,5 die auf der Bundeslade liegende Deckplatte, die der Hohepriester am Versöhnungstag mit dem Blut des Sühnopfers besprengte, um die jährliche Entsühnung des Volkes zu vollziehen.
Vierantitypische Elemente nehmen auf das Sühneritual des Versöhnungstages Bezug:
I. Großer Versöhnungstag (Typus):
Ort der Sühne und Gegenwart Gottes war die über der Bundeslade befindliche Deckplatte
Die Sünden des Volkes wurden im Verborgenen des Allerheiligsten gesühnt
Durch den im Tempel vollzogenen Kult erwirkte der Hohepriester die jährliche Entsühnung des Volkes
Das Mittel der Sühne war das Blut von Opfertieren
II. Karfreitag (Antitypus):
Ort der Sühne und Gegenwart Gottes ist Jesus Christus in seinem Sterben am Kreuz von Golgatha
Die Sünden der Menschheit sind öffentlich durch den blutigen Tod Jesu gesühnt worden
Durch die stellvertretende Lebenshingabe Christi hat Gott eine ein für alle Mal gültige Sühne geschaffen
Das Mittel der Sühne ist das Blut Christi
-Sünden, die vor Jesu Tod getan wurden: Gott heilt die Strafe zurück, bis er sie durch Jesu Tod sühnte. Die Sündenvergebung in der Vergangenheit geschah nur im Vorgriff auf den Sühnetod Jesu. Gott ist gerecht, weil er die Sünden nicht einfach übersieht, sondern im blutigen Opfertod seines Sohnes sühnt.
-V.26:Gottübte Nachsicht und hielt die Strafe zurück, bis er die begangenen Sünden im Opfertod Christi sühnte
-V.27a: rhetorische Frage: wo ist das Rühmen?àes gibt keins, da die Rechtfertigung ein unverdientes Geschenk ist;
-V.29: Gott ist auch ein Gott der Heiden! Ein Gott aller Menschen, das ist so sicher wie, dass Gott einer ist (V.30) -> Juden und Heiden werden auf die gleiche Weise für gerecht erklärt, nämlich aus Glauben
-V.31: das mosaische Gesetz wird nicht außer Kraft gesetzt, Das Gesetz wird durch den Glauben nicht aufgehoben, sondern dadurch erst richtig zur Geltung gebracht (s. Kap 4)
Auslegungsfragen
5,1-11: Segnungen aus der Glaubensgerechtigkeit
V.1: „Nun“zeigt, dass Paulus eine Folgerung aus dem zuvor Gesagten schließtàdurch die Rechtsprechung haben wir Frieden mit Gott –durch den Mittler Jesus Christus.
-V.2: Durch den Glauben haben wir freien Zugang zur Gnade –durch den Mittler Jesus Christus; wir können uns der Hoffnung rühmen (ausstehende Verherrlichung –Anteil an Gottes Herrlichkeit)
-V.3:Wir können uns auch der Bedrängnisse und Nöte rühmen, weil sie eine positive Wirkung hervorrufen (Standhaftigkeit)
V.4f: Standhaftes Ausharren àBewährung àHoffnung. Hoffnung lässt uns nicht zuschanden werden, weil sie durch Gottes Liebe und den Besitz des HG (Heiligen Geistes) verbürgt ist. Der HG erfüllt unser Herz mit der Gewissheit, dass Gott uns liebt.
-V.6f:Jesus ist für uns gestorben, als wir noch Sünder waren -> menschlicher Vergleich: Kaum jemand stirbt für einen Ungerechten, maximal für einen Gerechten…
-V.9f: wie viel mehr -> a maiori ad minus (Schlussgefolgerter Tatbestand, der aus etwas schwierigerem etwas Leichteres erschließt), Jesu Blut ist das Mittel unserer Gerechtsprechung -> Unsere Feindschaft mit Gott ist durch Jesu Tod beendet –als Versöhnte dürfen wir unseres Heils gewiss sein.
-V.11: Wir freuen uns aber nicht nur der Gaben, sondern auch des Gebers, Grund und Gegenstand unseres Rühmens ist Gott selbst
Auslegungsfragen
5,12-21: die rechtfertigende Rettungstat Christi wird der zum Tode führenden Unheilstat Adams gegenübergestellt
V.12:Wie Adam durch die Übertretung eines Gebotes alle Menschen in den Tod gestürzt hat, so hat Christus, sein Gegenbild, durch seine gerechte Tag Leben erwirkt für alle, die an ihn glauben-Adam und Christus sind korporative Persönlichkeiten, deren Tun das Schicksal derer bestimmt, die sie vertreten und repräsentieren -> durch Adam kam Sünde in die Welt, durch die Sünde der Tod -> Sünde ist hier eine personifizierte Macht; Tod ist nicht einfach nur ein vererbtes Schicksal, sondern die verdiente Strafe für den Menschen
-V.13f: Von Adam bis Mose gab es bereits Sünde, aber da es kein Gesetz gab, wird sie nicht als strafwürdige Schuld angerechnet (weil sie kein Gebot übertritt) -> Trotzdem erlebten die Menschen durch den Tod die Folgen der Sünde; Adam ist der erste Mensch und das Gegenbild des zweiten Menschen
-V.15ff: sie haben gemeinsam, dass ihr Tun das Schicksal einer ganzen Menschheit bestimmt, gibt es hinsichtlich ihrer Wirkung eine Ungleichheit: Christus übertrifft ihn -> Christi Erlösungswerk übertrifft Adams stellvertretendes Handeln bei weitem. Es führt zur Rechtsprechung. Diejenigen, die das Geschenk empfangen, werden im zukünftigen Leben herrschen.
-V.18f: wie V.12, Ungehorsam des Einzelnen und Gehorsam eines Einzigen
-V.20f: heilsgeschichtliche Funktion des mosaischen Gesetzes, es hat sich zwischen Adam und Christus dazwischengedrängt, hat keine entscheidende Bedeutung im göttlichen Heilsplan, es vermehrt Sünde und enthüllt ihren gottwidrigen Charakter, Gesetz ist nicht imstande, die Sündenmacht zu überwinden
Auslegungsfragen
6,1-14: Wir sind tot im Blick auf das Sündenleben und stehen in einer neuen Lebenswirklichkeit (Herrschaftswechsel)
V.1f: Was sollen wir sagen?Bewusst sündigen, damit die Gnade größer wird? Weiterhin zu sündigen,ist durch das Gestorben sein der Sünde ggü. ausgeschlossen –wir können nicht mehr in diesem Machtbereich leben.
-V.3f:Vertiefung: Taufe auf den Namen Jesu = Übereignung an ihn. Durch die „Auferweckung“ haben wir die Verpflichtung, ein neues Leben zu führen. Unser alter Mensch ist mit Jesus gekreuzigt.
-V.5f: mit der Gleichheit seines Todes verbunden, undmit der Gleichheit seiner Auferstehung; dienen der Sünde nicht mehr!
-V.7ff: wer gestorben ist, ist rechtskräftig freigekommen von der Sünde, Rechtsanspruch der Sünde ist erloschen, Rechne mit der Heilswirklichkeit und wende sie auf dich an. Tot für die Sünde –lebend für Gott.
-V.12f: unser irdischer Leib ist der Vergänglichkeit und Sterblichkeit unterworfen, sind den sündigen Begierden keinen Gehorsam mehr schuldig, nicht mehr Waffen der Ungerechtigkeit!! Gott zur Verfügung stellen
-V.14:Die Christen, die sich selbst Gott zur Verfügung stellen, wird die Sünde nicht beherrschen. Wir können ein heiliges Leben führen, weil wir nicht unter dem Gesetz leben.
Auslegungsfragen
8,18-39: Der im Geist Lebende kann als Kind Gottes mit großer Gewissheit seiner künftigen Verherrlichung entgegensehen, wenngleich er sich gegenwärtig noch in großer Schwachheit befindet
V.18f: Leiden der jetzigen Zeit fallen ggü. der zukünftigen Herrlichkeit nicht ins Gewicht. Die ganze Schöpfung (auch der Vergänglichkeit unterworfen) wartet auf die Befreiung, Gott offenbart die ganze Herrlichkeit an seinen Kindern
-V.20:Sie leidet um Adams willen, Gotthat sie der Vergänglichkeit unterworfen
-V.21f:Hoffnung, dass die Schöpfung einmal von der Knechtschaft der Vergänglichkeit befreit werden wird; noch seufzt die Schöpfung, als würde sie in Geburtswehen liegen
-V.23:Auch wir Christen seufzen und warten, der HG ist unsere Anzahlung, die die vollständige Erlösung garantiert. Wir warten darauf, dass unser Leib sich in einen unsterblichen verwandelt.
-V.24f:wir sind auf Hoffnung hin errettet. Gegenstand der christl. Hoffnung: unsichtbar. Wir warten geduldig.
-V.26f:Der HG hilft uns bei unserem Unvermögen, so zu beten; unsere Schwachheit besteht darin, dass wir nicht wissen, so zu beten, wie es sich gebührt, Er tritt auch mit unaussprechlichen Seufzern für uns ein. Er drückt das aus, was wir nicht in menschl. Worte fassen können. Der alles erforschende Gott, weiß, was der Geist sagen will.
-V.28: Denen, die Gott lieben (die entsprechend seinem Ratschluss Berufene sind), dient alles zum Besten.
-V.29f: Paulus entfaltet den Heilsplan Gottes in Form eines Kettenschlusses, 5 Heilsakte, die wie Glieder an einer Kette unzerreißbar aneinanderhängen
-5 göttl. Heilsakte:
o vorweltliche Erwählung
o Vorherbestimmung (dem Ebenbild Jesu gleich zu sein)
o Berufung (in dieser Zeit)
o Gerechtsprechung (in dieser Zeit)
o Verherrlichung (im Aorist formuliert –so sicher ist dieses Eintreffen)
“Der höchste Beweis von Gottes Für-Uns-Seins: Preisgabe seines einzigen Sohnes. Das ist die Garantie dafür, dass er uns zusammen mit seinem Sohn auch alles andere (das Erbe bzw. die endgültige Erlösung) schenken wird. Gott nimmt seinen Freispruch nicht wieder zurück.”
-V.31-39: das Hohelied der Heilsgewissheit: -Gott ist für uns, sieht man darin, dass er seinen Sohn nicht verschont hat, darin liegt auch die Garantie für die Erlösung und das Erbe
-V.33f:Niemand kann uns verurteilen, wenn wir freigesprochen sind, Gott nimmt seinen Freispruch nicht zurück
-V.35ff:Nichtskann uns trennen von Gottes Liebe(er nennt sieben mögliche Lebenslagen, die uns gefährden: Bedrängnis, Enge, Verfolgung, Hunger, Bedürftigkeit, Gefahr, gewaltsamer Tod).
-in all dem triumphieren wir durch den, der uns geliebt hat, zählt 10 inner-und außerweltliche Mächte auf, die darauf abzielen, uns von Gott zu trennen, Paulus wählt 4x die polaren Teile (= Merismus), um die ganze Wirklichkeit zu umreißen: Tod und Leben, Engel und unsichtbare Mächte, Gegenwärtiges und Zukünftiges, Hohes und Tiefes, Macht, Geschöpf
Um Christi willen erleiden wir Gefahren, aber wir triumphieren durch ihn auch darüber. Begründet mit dem Kreuz.
Auslegungsfragen
12,1-14,23: Praktische Anweisungen für das Leben des Gerechtfertigten
grundsätzliche Aufforderung zur Lebenshingabe an Gott (12,1-2)
-Die praktischen Anweisungen sind eine Folgerung aus dem lehrhaften Hauptteil. Der Grund liegtin der Barmherzigkeit Gottes, dass es möglich ist, so zu leben
-Christen sollen Gott ihr ganzes Leben zur Verfügung stellen, die gesamte Persönlichkeit; ein lebendiges Opfer. Es ist die einzig vernünftige Reaktion auf die Rettung durch Jesus.
-Anstatt sich dem Wesen dieser Welt anzupassen, sollen Christen bereit sein, sich andauernd verwandeln zu lassen. Das geschieht durch die Erneuerung des Denkens. Dadurch werden sie fähig, Gottes Willen zu erkennen.
Auslegungsfragen
Von der rechten Selbsteinschätzung und der gegenseitigen Ergänzung durch den Gebrauch der verschiedenen Geistesgaben (12,3-8)
- Paulus warnt vor Selbstüberschätzung, das Maß halten und die Grenzen nicht überschreiten, mit dem „Maß des Glaubens“ sind wohl die Gnadengaben gemeint
-V.4f: Christen in der Gesamtheit bilden den Leib Christi mit unterschiedlichen Funktionen, Die untersch. Gnadengaben sollen richtig gebraucht werden, Bildhälfte -> Sachhälfte: im Verhältnis zueinander sind Glieder
-V.7f: Gnadengaben:
o Prophetie = Fähigkeit, der Gemeinde aufgrund einer empfangenen Offenbarung mitzuteilen, was Gottes Wille und Weisung in einer bestimmten Situation ist. Nach innen: aufbauende, ermutigende und tröstende Funktion; nach außen: aufdeckende und überführende Funktion. Die Gabe muss in Übereinstimmung mit dem christl. Glauben geschehen.
o Diakonie = jede Form praktischer Unterstützung, treu und gewissenhaft ausüben
o Lehrtätigkeit = biblische Wahrheiten effektiv und systematisch zu vermitteln, sodass andere sie verstehen und anwenden können
o Seelsorge = andere ermahnen und ermutigen Anteil am Besitz geben (man soll es ohne Hintergedanken tun)
o Vorsteher = Leitungsverantwortung (man soll es mit Hingabe und Fleiß tun)Barmherzigkeit (nicht gezwungen, sondern fröhlich tun)
Auslegungsfragen
Bruder-und Feindesliebe haben (12,9-21)
-Aufforderung, Liebe zu üben, weitere Anweisungen sind Konkretisierung-Liebe konkretisiert sich in der Liebe zu Glaubensgeschwistern, herzlich und fürsorglich wie in der Familie
-V.11: mit Eifer und Begeisterung dienen, In allen Bereichen vom Geist Gottes durchdringen lassen.
-V.12: Standhalten und beten.
-V.13: an Bedürfnissen und Notlagen der röm. Christen Anteil nehmen, gastfrei sein
-V.14:Dem Hass der Verfolger mit Segnen begegnen
-V.15f: Verhältnis unter den Gemeindegliedern, Freude und Leid teilen, Auf Einheit bedacht sein, nach Hohem streben, sich selbst nicht für zu klug halten
-V.17ff:Verhältnis röm. Christen und Nichtchristen: Nicht rächen -> die Rache dem endzeitlichen Gericht überlassen, mit allen in Frieden leben, allen Menschen ggü. Auf Gutes bedacht sein
-Christen sollen ihre Feinde durch den Verzicht auf Rache und durch Taten der Liebe beschämen und zur Umkehr führen können.
-V.21:Das Böse soll durch Gutes überwunden werden.
Auslegungsfragen
Pflichten gegenüber der Obrigkeit (13,1-7)
-Allgemeine Forderung: Christen sollen sich den übergeordneten staatlichen Gewalten unterordnen. Die Gesetze sollen befolgt werden, Steuerpflicht erfüllt und politische Verantwortung übernommen werden. Weil: alles ist ausnahmslos von Gott eingesetzt worden, nicht sklavische Unterwürfigkeit
-Wer sich der staatlichen Gewalt auflehnt, lehnt sich gegen Gott auf
-V.3f:Aufgabe der Regierenden, sie ist Gottes Dienerin -> Böses bestrafen, Gutes belohnen. Sie soll für Ordnung, Sicherheit und Frieden sorgen. Der Staat darf bestrafen (hat das Schwert: Polizei-und Strafgewalt; auch Todesstrafe). Gott hat dem Staat diese Vollmacht erteilt, wer Gutes tut, hat keine Konflikte zu befürchten, hat sogar Lob verdient
-V.5:Unterordnen,um dem Strafgericht Gottes zu entgehen und um des Gewissens willen. Diejenigen, die sich widersetzen, widersetzen sich Gott und ziehen sich selbstdie Strafe zu.
-V.6:Steuern zahlen, staatbürgerliche Pflichten