Renaissance Flashcards
Was und wann war die Renaissance?
ca. 1400 n.Chr. bis 1600 n.Chr., “Wiedergeburt der Antike”, Begriff wurde im 19. Jahrhundert geprägt, um das kulturelle Aufleben der griechischen und römischen Antike im Europa des 14. bis 17. Jahrhunderts zu kennzeichnen
Was war die Voraussetzung für ihre Entstehung?
die durch fernöstlichen Handel reich gewordenen Städte,
Bankhäuser erlangten mit der Durchsetzung der Geldwirtschaft wirtschaftliche und politische Macht
Kolumbus Amerika
Sozialgeschichtlich die Machtverschiebung weg von der Kirche hin zum Adel und einem durch Handel reich gewordenen Bürgertum
Reihe weitreichender Erfindungen und Entdeckungen: Schießpulver, Buchdruck, Notendruck, Fernrohr, Uhr, Blutkreislauf…
Was ist der Humanismus?
philosophische Grundlage, betrachtet den Menschen als „Ebenbild Gottes“ und als souveräne, autonome Persönlichkeit
Wie verändert sich die Musik?
Fürstenhöfe, reiche Kaufleute, Städte und Zünfte durchbrechen das Bildungs- und Kunstmonopol der Kirche und werden zu wichtigen Förderern (Mäzenen) der KünstlerInnen.
-> führt zu einem gehobenen Selbstwertbewusstsein der KünstlerInnen
kommt zu Gleichberechtigung von weltlicher und geistlicher Musik
Lieder werden in der jeweiligen Landessprache komponiert und gesungen
Die Musik wird zu Sache des Herzens und des Gefühls
Merkmale der Renaissance Musik?
vor allem gesungene Musik
Im Gegensatz zur geistlichen Musik des Mittelalters jetzt auch Frauen aktiv am Musizieren beteiligt
Das Ideal der neuen Musik ist ein Ausgleich zwischen Melodie und Harmonie
Dur und Mollsystem verdrängt Kirchentonarten
Erfindung des Notendrucks -> rasche Verbreitung in Europa
Parallel zur Entdeckung der Zentralperspektive in der Malerei entsteht in der Musik die Harmonie
Wichtige Komponisten:
Durch ausgedehnte Konzertreisen -> reger Austausch von französischer, englischer und italienischer Musik.
Zentren der Kunst und wichtige Komponisten waren:
Cambrai: Guillaume Dufay
Paris: Johannes Ockeghem
Venedig: Adrian Willaert
Rom: Giovanni Pierluigi da Palestrina
München: Orlando di Lasso
Innsbruck: Heinrich Isaac
Was ist Homophonie?
alle Stimmen haben den gleichen Rhythmus.
Was ist Polyphonie?
- alle Stimmen haben einen unterschiedlichen Rhythmus und eine eigenständige Melodie.
- die Harmonie bewirkt den Zusammenhalt dieser unterschiedlichen Melodien, die alle zur selben Zeit gesungen werden.
Was ist Monodie?
- eine gesungene Melodie wird von Harmonien (meist auf der Laute) begleitet.
- wird vor allem für die individuelle Gefühlsdarstellung eingesetzt.
Formen und Gattungen - Was ist Die Messe?
Den Höhepunkt bilden die Werke von Palestrina - man spricht vom sog. Palestrina-Stil.
Formen und Gattungen - Was ist Die Motette?
ein Chorwerk mit geistlichem Inhalt, klassischen Motette wird jeder Textabschnitt mit einem neuen Motiv (= kurzer melodischer Abschnitt) wiedergegeben, das dann in den anderen Stimmen imitiert (nachgeahmt) wird. Die realistische Textausdeutung spielt eine grosse Rolle
Formen und Gattungen - Was ist Das Madrigal?
ein Chorwerk mit weltlichem Inhalt, ursprünglich eine sehr freie Gedichtform, die als Textgrundlage für eine Komposition diente
Text wurde nicht nur wiedergegeben, sondern durch lautmalerische Effekte ausgestaltet
Dadurch entstanden in kürzester Zeit zahlreiche neue musikalische Techniken (z.B. Tremolo und Pizzicato), die andere weltliche Musikformen später entscheidend beeinflussten. (z.B. Kantate, Oratorium, Oper). In England hiessen die Madrigale Ayres.
Welche Formen und Gattungen gibt es?
Messe
Motette
Madrigal
Polyphones Gesellschaftslied
Was ist das Polyphone Gesellschaftslied?
Das altdeutsche Volkslied bildet den Kern, die Stimmen können sowohl vokal als auch instrumental ausgeführt werden
Heinrich Isaac (um 1450-1517) war an italienischen Fürstenhöfen tätig und leitete zur Zeit Maximilians I. (der sog. „letzte Ritter“) die Innsbrucker Hofkapelle.
Die Melodie des Lieds „Innsbruck, ich muss dich lassen“ wurde in den folgenden Jahrhunderten immer wieder auch für geistliche Lieder verwendet.
Was ist Harmonie?
bezieht sich auf den Zusammenklang der Töne, also auf die „vertikale“ Komponente der Musik (die „horizontale“ Komponente ist die Melodie)
KomponistInnen der Renaissance denken nicht mehr nur horizontal („Wie klingt die Melodie ?“), sondern auch vertikal („Wie klingen die Harmonien zueinander ?“)
Die Harmonielehre handelt von den Beziehungen der Klänge des Dur-Moll-Systems.
Ihre Grundlage ist der Dreiklang. Der Dreiklang besteht aus zwei übereinandergelagerten Terzen (grosse Terz: 4 Halbtonschritte, kleine Terz: 3 Halbtonschritte). Es gibt vier Arten von Dreiklängen:
Dur Dreiklang
Moll Dreiklang
Übermässiger Dreiklang
Verminderte Dreiklang