Prozess- und Qualitätsmanagement in der Logistik Flashcards
Geschäftsprozess = Betrieblicher Prozess
- Mehrere Schritte in bestimmter Reihenfolge um gewünschtes Ergebnis zu erreichen (Output)
Ziel Geschäftsprozess
Unternehmen kann Kunden Produkte/Dienstleistungen anbieten
Eigenschaft des Geschäftsprozesses (prozessinterne Faktoren)
- Mehrere Prozessschritte (Tätigkeiten) in bestimmter Reihenfolge
- Prozessschritte führen zu gewünschtem Ergebnis Kunden können Produkte/ Dienstleistungen angeboten werden
Äussere Voraussetzungen für die Realisiserung eines Geschäftsprozesses
- Input: Flusseinheiten
o Material, Kundenanforderungen, Daten/ Informationen/ Wissen, Energie, Geld - Prozessantreibende Ressourcen: Mitarbeiter und Betriebsmittel (inklusive Immaterieller Tools)
Wo ordnet sich Prozess ein?
Input –> Prozess –> Output
Prozessauswahl für Optimierung
wie finde ich die Prozesse die ich optimieren sollte aus allen heraus?
Kriterien Prozessauswahl für Optimierung
o Strategische Bedeutung
o Optimierungspotential
o Strategische Bedeutung
Hat Prozess Bedeutung oder ist er irrelevant, lohnt es sich sich darum zu kümmern?
Kundenrelevanz
Wettbewerbspotential
o Optimierungspotential
hat der Prozess überhaupt Verbesserungsmöglichkeiten?
Kosten (Sachkosten, Personalkosten,…)
Leistung (Kundenzufriedenheit, Prozessstabilität,…)
Realisierbarkeit der Prozesse
3 Zielgrössen einer Prozessoptimierung
- Qualität (fehlerfrei)
- Zeit (schnell & rechtzeitig)
- Kosten (Kosten- bzw. Gewinn optimal)
Positionierung innerhalb dieses Spannungsfelds notwendig, Geschäftserfolg beruht darauf
GPO
= multidimensionales Optimierungsproblem
- 3 Zielgrössen einer Prozessoptimierung wiedersprechen sich, nicht alle 3 Ziele können gleichzeitig mit voller Durschlagkraft verfolgt werden
- Primärziel muss ausgesucht werden und alles darauf ausgelegt werden
Grundprinzip der Optimierung
- es kann optimiert werden durch Kaizen oder Innovation
- Beide miteinander verbunden ist das Ziel
- Kaizen
kleine Verbesserungen die fliessend stattfinden (werden langsam etwas besser)
o „Evolution“
o Permanent und dauerhaft
o Kleine Schritte
o Teamarbeit
o Geringe Investitionen
o Hoher Aufwand zur Projektpflege
o mitarbeitergetrieben
- Innovation
revolutionäre Verbesserungen, grosser und plötzlicher Fortschritt (schnell und gross)
o „Revolution“
o Kurzzeitig
o Grosse Schritte, tiefgreifend
o Einzelideen, individuell
o Hohe Investitionen
o Geringer Aufwand zur Projektpflege
o Technologiegetrieben
Wichtigkeit Produktstandardisierung
- Firmen arbeiten über mehrere Standorte
- Mitarbeiter wechseln Aufgabenbereiche und Standorte
- Verwendung von unternehmensweit gleichen Abläufen
- Einheitliche Messung von Prozesskennzahlen
- Standortübergreifende Leistungsvergleiche
- Prozessverlagerung/ Outsourcing vereinfachen
Prozessstandardisierung Vorteile:
- Verkürzung der Diskussion über Abgrenzung, Struktur und Inhalt von Prozessen
- Unternehmensweit durchgängige IT-Systeme
- Vereinheitlichung der Schnittstellen im Bezug auf Leistungsaustausch zwischen Organisationseinheiten
- Vereinheitlichung Schnittstellen zu Kunden
- Schnellere unternehmensweite Umsetzung von Prozessoptimierung (Best Practise, Benchmarking)
- Einheitliches Prozess(selbst)verständnis (Corporate Identity)
Vorgehensweise Prozessoptimierung
- Prozessauswahl
- Festlegung Team Prozessoptimierung
- Prozessvisualisierung (um gemeinsames Verständnis des Ausgangsprozesses zu haben)
- Prozessanalyse (optimierter Prozess wird erarbeitet)
- Prozess-Redesign (Prozess wird abgebildet)
- Verabschiedung
Qualitätsmanagement
Gesamtheit aller qualitätsbezogener Tätigkeiten und Zielsetzungen im Unternehmen
Veränderungen im Umfeld
- Wachsende Marktdynamik
- Stagnierende Absatzmärkte
- Überangebot
- Zunehmender Konkurrenzdruck
Steigende Bedeutung der Kundenzufriedenheit - Neukundengewinnung ist erheblich aufwendiger las Halten bestehender Kunden (Aufwandsverhältnis 1:4 bis 1:8)
Strategische Bedeutung der Kundenzufriedenheit
- Veränderungen im Umfeld
- Wandel von Verkäufer zu Käufermärkten
Wandel von Verkäufer zu Käufermärkten
- Heutige Märkte: i.d.R. Käufermärkte
- Kunde erwartet:
o Marktgerechter Preis
o Hohe Termintreue
o Bedürfnisadäquate Qualität
o Einsatz zeitgemässer Technologie - Qualität muss im Rahmen vorgegebener Kosten und Terminpläne erzeugt werden
- Terminrahmen darf nicht überschritten werden
Qualitätskosten
Kosten, die vorwiegend durch Qualitätsforderungen verursacht sind
3 Arten Qualitätskosten
o Fehlerverhütungskosten: Massnahmen, die dafür sorgen dass Fehler gar nicht erst entstehen
o Prüfkosten: ich prüfe ob es irgendwo Probleme ooder Fehler gibt
o Fehlerkosten: andere Kosten waren nicht wirksam, es sind Fehler entstanden die korrigiert werden müssen
- Anteil Qualitätskosten an Herstellungskosten für 1 Produkt
zwischen 5-15%, in sensiblen Bereichen (Luft.+- und Raumfahrt >50%, viel Aufwand in Fehlerverhütung und Prüfung
Wieso ist die Objektive Erfassung Qualitätskosten häufig schwierig
- da Fehlerkosten gerne als unvermeidbare Ausschusskosten versteckt sind
- Fehlerverhütungskosten & Prüfkosten können keine Leistungen in gewohnter Art gegenübergestellt werden (Produktqualität=abstrakt
Qualitätskostenverlauf Kriterien
Kosten und Qualitätsgrad
Qualitätskostenverlauf Fehlerverhütungskosten
steigen mit zunehmendem Qualitätsgrad an, um höherem Qualitätsgrad zu erreichen muss überproportional viel Aufwand hinein gesteckt werden um die letzten möglichen Fehler zu vermeiden
Qualitätskostenverlauf Prüfkosten
steigen erst an und flachen dann ab da bei einem bestimmten Qualitätsgrad in Fehlerverhütung investiert wird einzelne Fehler können gar nicht mehr entstehen, ich muss sie auch nicht mehr prüfen
Qualitätskostenverlauf Qualitätskosten
sinkt bis zu gewissem Grad (aufgrund Fehlerverhütung)
Qualitätskostenverlauf
sinken da viel in Fehlerverhütung investiert wird, besseres Produkt weniger Fehler
Ursachen für Qualitätsunterschiede
- Keine 2 Produkte sind exakt gleich, selbst wenn man es meint
- Sind alle Merkmalswerte gleich liegt das an den Grenzen der Messgenauigkeit des eingesetzten Messinstrumentes
Verantwortliche Merkmale für Qualitätsunterschiede
o Mensch
o Maschine
o Methode
o Material
o Umwelt