Projektmanagement - Begriffe/Fragen Flashcards
Was ist traditionelles (klassisches) Projektmanagement?
Ein strukturiertes und planungsorientiertes Vorgehen. Es teilt Projekte in klare Phasen:
1. Initiierung (Projektauftrag, Zieldefinition),
2. Planung (Zeit, Ressourcen, Kosten),
3. Umsetzung (Durchführung der Arbeitspakete),
4. Abschluss (Übergabe, Abnahme).
Die Steuerung erfolgt hierarchisch und dokumentenbasiert.
Was ist das Wasserfallmodell?
Ein lineares Vorgehensmodell mit festgelegten Phasen (Anforderungen, Design, Implementierung, Testen, Wartung).
Merkmale: Jede Phase wird abgeschlossen, bevor die nächste beginnt.
Vorteile: Klarheit, gute Dokumentation.
Nachteile: Wenig Flexibilität bei Änderungen.
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Wie funktioniert das Spiralmodell?
Ein iteratives Vorgehensmodell, das in Zyklen (Spiralen) durchlaufen wird.
Zyklen: Zieldefinition → Risikoanalyse → Entwicklung → Bewertung.
Vorteil: Reduziert Projektrisiken durch schrittweise Entwicklung und kontinuierliches Feedback.
Was gehört zum Projektstart?
- Projektauftrag: Dokument mit Zielen, Budget, Zeitrahmen.
- Kick-off-Meeting: Offizieller Projektstart, Vorstellung des Teams, Klärung von Rollen und Zielen.
Wie werden Ziele definiert (SMART-Methode)?
- Spezifisch: Klar und eindeutig formuliert.
- Messbar: Erfolgskriterien müssen bewertbar sein.
- Akzeptiert: Vom Team und Stakeholdern akzeptiert.
- Realistisch: Erreichbar mit vorhandenen Ressourcen.
- Terminiert: Mit einem festen Zeitrahmen versehen.
Definiere Muss-/Kann-Ziele
- Muss-Ziele:
- Notwendige Anforderungen, ohne die das Projekt als nicht erfolgreich gilt.
- Beispiel: Ein neues Software-Feature muss funktional sein.
- Kann-Ziele:
- Optionale Anforderungen, die zusätzlichen Nutzen bieten, aber nicht kritisch für den Projekterfolg sind.
- Beispiel: Die Software könnte eine benutzerdefinierte Farbwahl anbieten.
Definiere Haupt-/Vorgangs-/Nichtziele
- Hauptziele:
- Übergeordnete Ziele, die den Kern des Projekts definieren.
- Beispiel: Einführung eines neuen CRM-Systems zur Effizienzsteigerung.
- Vorgangsziele:
- Zwischenziele, die erreicht werden müssen, um Hauptziele zu erfüllen.
- Beispiel: Schulung der Mitarbeiter zur Nutzung des neuen CRM-Systems.
- Nichtziele:
- Explizit definierte Aspekte, die nicht Teil des Projekts sind, um Missverständnisse zu vermeiden.
- Beispiel: Das Projekt umfasst nicht die Integration mit externer Buchhaltungssoftware.
Welche Rollen gibt es in der Projektorganisation?
- Projektleiter:
- Gesamtverantwortung für Planung, Steuerung und Erfolg des Projekts. - Projektteam:
- Führt die Aufgaben gemäß Projektplan aus. - Auftraggeber:
- Stellt Ressourcen bereit und genehmigt das Projekt. - Stakeholder:
- Alle Personen oder Gruppen, die vom Projekt betroffen sind. - Lenkungsausschuss:
- Unterstützt den Projektleiter, trifft strategische Entscheidungen.
Welche Formen der Projektorganisation gibt es?
- Reine Projektorganisation:
- Teammitglieder arbeiten ausschließlich am Projekt.
- Vorteil: Klare Verantwortlichkeiten.
- Nachteil: Hoher organisatorischer Aufwand.
- Matrixorganisation:
- Teammitglieder teilen ihre Zeit zwischen Projekt und Linienaufgaben.
- Vorteil: Flexible Ressourcennutzung.
- Nachteil: Konflikte zwischen Projekt- und Linienvorgesetzten.
- Einflussorganisation:
- Projektleiter koordiniert, hat aber keine direkte Weisungsbefugnis.
- Vorteil: Geringer organisatorischer Aufwand.
- Nachteil: Geringe Durchsetzungsfähigkeit.
Was ist ein P-Organigramm?
Ein Projektorganigramm (P-Organigramm) ist eine visuelle Darstellung der Projektorganisation:
- Zweck:
- Zeigt alle Rollen, ihre Verantwortlichkeiten und die Kommunikationswege.
- Elemente:
- Rollen: Projektleiter, Teammitglieder, Stakeholder.
- Hierarchien: Wer ist wem unterstellt?
- Verbindungen: Kommunikationswege zwischen den Rollen.
- Vorteil:
- Fördert Transparenz und Klarheit im Projektteam.
Was bedeutet Projektabgrenzung?
Definiert, was zum Projekt gehört (und was nicht).
* Sachlich: Inhalte und Aufgaben.
* Zeitlich: Projektstart und -ende.
* Sozial: Betroffene Personen (Stakeholder).
Was ist eine Umweltanalyse im Projektkontext?
Untersuchung externer Faktoren, die das Projekt beeinflussen:
- Sachlich: Markt, Technologien.
- Zeitlich: Gesetzesänderungen, Trends.
- Sozial: Stakeholder, gesellschaftliche Einflüsse.
Was ist ein Projektstrukturplan (PSP)?
Ein hierarchisches Diagramm, das das Projekt in Arbeitspakete aufteilt.
Zweck: Überblick über Aufgaben und Verantwortlichkeiten.
Beispiel:
- Projekt: Website-Erstellung
- Design
- Entwicklung
- Testing
Was sind Arbeitspakete?
Kleinste, abgeschlossene Aufgaben im Projektstrukturplan.
Merkmale:
- Klare Beschreibung der Aufgabe.
- Verantwortlichkeiten definiert.
- Zeitrahmen und Ressourcen zugeordnet.
Was ist ein Funktionendiagramm?
Ein Funktionendiagramm ist ein Werkzeug zur Visualisierung der Aufgabenverteilung und Verantwortlichkeiten in einem Projekt.
- Es zeigt, welche Rollen für welche Aufgaben zuständig sind.
- Die Aufgaben stehen in den Spalten, die Rollen in den Zeilen.
- Symbole markieren die Art der Beteiligung, z. B.:
- V = Verantwortlich (entscheidend).
- M = Mitwirkend (unterstützend).
- I = Informiert (wird auf dem Laufenden gehalten).
Vorteile:
1. Klarheit über Verantwortlichkeiten.
2. Vermeidung von Doppelarbeit oder Kompetenzlücken.
3. Schnelle Kommunikation über Zuständigkeiten.
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