Grundlagen zu Prozessen Flashcards

1
Q

Was sind die grundlegenden Merkmale zu Prozessen?

A

Definiertes Ziel, sequentielle Aktivitäten, definierte Eingaben und Ausgaben, Ressourceneinsatz, Wiederholbarkeit.

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2
Q

Aus welchen Elementen besteht eine Prozessbeschreibung im Detail?

A
  • Auslöser/Anstoß
    • Frage: Welches Ereignis löst den Prozess aus?
    • Antwort: Kunde bestellt Artikel
  • Input
    • Frage: Worin besteht der Input des Prozesses?
    • Antwort: Bestellung eingetroffen
  • Anfang
    • Frage: Mit welcher Aktivität beginnt der Prozess?
    • Antwort: Kunde identifizieren
  • Aufgaben
    • Frage: Welche sonstigen Aktivitäten müssen durchgeführt werden?
    • Antwort: Telefonieren, Dokumente erstellen, Genehmigung einholen, …
  • Rollen
    • Frage: Wer ist für welche Aktivität verantwortlich?
    • Antwort: Verkaufsinnendienst, Hotline, Außendienst, Techniker, …
  • Varianten
    • Frage: Welche Prozessvarianten (Anwendungsfälle) sind denkbar?
    • Antwort: Artikel bestellt per: Brief, Telefon oder E-Mail
  • Ende
    • Frage: Mit welcher Aktivität endet der Prozess?
    • Antwort: Bestellung bestätigen
  • Ergebnis (Output)
    • Frage: Worin besteht die Prozessleistung?
    • Antwort: Bestelltes Produkt beim Kunden
  • Lieferant
    • Frage: Welche Organisationseinheit liefert den Input?
    • Antwort: Verkauf
  • Kunde
    • Frage: Wer ist der Abnehmer der Prozessleistung?
    • Antwort: Logistik
  • Leistungsindikator
    • Frage: Wie kann die Prozessleistung gemessen werden?
    • Antwort:
      • Durchlaufzeit (Anzahl Minuten/Stunden)
      • Prozesskosten pro Bestellung (CHF)
      • Kundenzufriedenheit
  • Schnittstellen
    • Frage: Welche Prozessschnittstellen gibt es?
    • Antwort:
      • Debitorenbuchhaltung
      • Logistik
  • Verantwortung
    • Frage: Wer ist für den Prozess verantwortlich (GPV/TPV)?
    • Antwort: Verkaufsinnendienst
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3
Q

Was umfasst eine BPMN-Prozessbeschreibung?

A

Ereignisse, Aufgaben, Entscheidungspunkte, Akteure (z. B. in Swimlanes), Sequenzflüsse und Datenobjekte.

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4
Q

Welche Darstellungsarten für Geschäftsprozesse gibt es?

A

Flussdiagramme, BPMN, ereignisgesteuerte Prozessketten (EPK) und Use Cases.

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5
Q

Was sind ‘End-to-End’-Prozesse?

A

Ein „end-to-end“-Prozess umfasst alle Schritte von der ersten Interaktion bis zur Erfüllung beim Kunden. Beispiel: Er beginnt mit der Bestellaufnahme, umfasst Produktion und Logistik und endet mit der Lieferung an den Kunden.

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6
Q

Welche Rolle spielt die IT-Abteilung im Prozessmanagement?

A

Prozesse erheben, Prozesse modellieren, Schnittstellen definieren, IT-Bedarf definieren, Informationsbedarf bestimmen

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7
Q

Welche Leistungsarten werden bei Prozessanalyse (Wertschöpfung) unterschieden?

A
  • Nutzleistung
    • Merkmale
      • Führt aus Kundensicht zu einer Wertsteigerung: Output hat einen höheren Wert als der Input.
      • Geplant
      • Dokumentiert
    • Beispiele
      • Konstruktionsplan erstellen
      • Geräte montieren
      • Güter transportieren
      • Vermögenswerte verwalten
      • Update für eine Software entwickeln
    • Optimierung
      • Gezielt ausbauen oder besser unterstützen.
  • Stützleistung
    • Merkmale
      • Ermöglicht oder unterstützt eine Nutzleistung, trägt indirekt zur Wertsteigerung bei, ohne vom Kunden wahrgenommen zu werden.
      • Geplant/Dokumentiert
    • Beispiele
      • Maschinen rüsten
      • Produkte und Leistungen überprüfen
      • SW-Entwicklungswerkzeug auswählen und einführen
    • Optimierung
      • Erhalten und möglichst effizient und effektiv gestalten.
  • Blindleistung
    • Merkmale
      • Trägt nicht zur Wertschöpfung bei.
      • Nicht geplant, nicht dokumentiert und auch vom Kunden nicht wahrgenommen.
      • Beansprucht Ressourcen und erhöht die Prozesskosten unnötig.
    • Beispiele
      • Mehrfacharbeit (z. B. aufgrund von wiederholten Rückfragen)
      • Zwischenlagerung
      • Nachträgliche technische Änderungen
      • Unnötige Dokumentation
    • Optimierung
      • Eliminieren oder mindestens so reduzieren, dass die Prozesskosten nicht erhöht werden.
  • Fehlleistung
    • Merkmale
      • Als Nutz- oder Stützleistung geplant, bei der Anwendung sind aber Fehler aufgetreten.
      • Wertsenkend
      • Ungeplant
    • Beispiele
      • Mangelhafte Produkte (Ausschuss)
      • Fehlbuchungen
      • Inkonsistente Daten
      • Nacharbeit
      • SW-Fehler
    • Optimierung
      • Verhindern oder verringern durch Verbesserungen in der Prozessplanung und Mitarbeiterausbildung usw.
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8
Q

Welche grundsätzlichen Optimierungsmöglichkeiten bei Einzelprozessen gibt es?

A
  • Auslagern
    • Wenn Prozessschritte in einem anderen Prozess besser ausgeführt werden.
  • Parallelisieren
    • Wenn Prozessschritte keine inhaltlichen Abhängigkeiten aufweisen und daher nicht aufeinanderfolgen müssen.
  • Zusammenlegen
    • Wenn Prozessschritte inhaltlich und fachlich zusammenhängen und dadurch von einer Stelle erledigt werden können.
  • Weglassen (eliminieren)
    • Wenn Prozessschritte keinen Kundennutzen erzeugen und auch keinen wertschöpfenden Prozess unterstützen.
  • Reihenfolge ändern
    • Wenn durch eine veränderte Abfolge der Prozessschritte die Effizienz oder der Kundennutzen gesteigert werden kann.
  • Zusätzliche Tasks
    • Wenn zusätzliche Schritte notwendig sind, um den Prozess zu verbessern, z. B. zur Qualitätssicherung oder zur Unterstützung anderer Prozessschritte.
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9
Q

Nennen Sie wichtige Prozesskennzahlen.

A
  • Durchlaufzeit
    • Die Zeit, die benötigt wird, um einen Prozess von Anfang bis Ende zu durchlaufen. Sie dient als Indikator für die Effizienz des Prozesses.
  • Prozesskosten
    • Die gesamten Kosten, die während des Prozesses anfallen, einschließlich Personal-, Material- und Betriebskosten. Sie zeigen an, wie wirtschaftlich der Prozess ist.
  • Kundenzufriedenheit
    • Der Grad, zu dem die Erwartungen der Kunden durch die Prozessleistung erfüllt oder übertroffen werden. Sie ist ein zentraler Indikator für den Erfolg eines Prozesses.
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10
Q

Erläutern Sie zusammengefasst den Gesamtablauf des Geschäftsprozessmanagements

A
  • Prozesserhebung
    • Erfasst die Aufgaben innerhalb eines Prozesses und definiert deren fachlich korrekte Abfolge. Ziel ist es, alle wichtigen Elemente einer Prozessbeschreibung sowie dazugehörige Erhebungsfragen zu dokumentieren (z. B. «Artikel bestellen»).
  • Prozessmodellierung
    • Stellt die Aufgaben oder Teilprozesse in ihrer zeitlich-logischen Abfolge dar. Eine einheitliche Darstellung (Normen) innerhalb des Unternehmens ist essenziell, um Prozesse vergleichbar und nachvollziehbar zu machen.
  • Prozessoptimierung
    • Analysiert modellierte Abläufe auf Effizienz und Effektivität. Schwachstellen der Ist-Prozesse werden identifiziert und Ursachen untersucht.
      • Geschäftsprozess-Optimierung (GPO): Kontinuierliche Verbesserung bestehender Prozesse durch schrittweises Anpassen und Dokumentieren.
      • Business Process Reengineering (BPR): Radikale Neugestaltung von Prozessen für grundlegende Verbesserungen.
  • Prozessimplementierung
    • Übergang von der Planung eines Prozesses zur operativen Ausführung. Ziel ist die praktische Umsetzung des neu gestalteten oder optimierten Prozesses.
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11
Q
A
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