Produktionsorganisation Flashcards
Bestandteile der Durchlaufzeit von Aufträgen
ca.10% Bearbeitungszeit und 90% Liege-, Wartezeiten vor und nach der Bearbeitung Übergangszeiten
Bearbeitungszeit= Bearbeitungszeit+Nebenzeiten der Maschine+Rüstzeiten
Zusammensetzung der Maschinenverfügbarkeit
Effektive Maschinennutzungszeit (Haupt- und Nebenzeiten)
+Umrüstzeiten
+Ausfallzeiten / Fehlproduktion
+technisch bedingte Ausfallzeiten (Störung u. Wartung)
+organisatorisch bedingte Ausfallzeiten (Auftragsmangel)
0,05 bis 5 Regel
die eigentliche Wertschöpfung in vielen Unternehmen passiert nur in 0,05% bis 5% der Zeit, die der gesamte
Prozess der Auftragserfüllung benötigt
3/3 Regel
der resultierende Zeitverlust etwa gleichmä-
ßig auf die Wartezeiten bis zur Fertigstellung des Loses, zu dem das Produkt gehört, bis zur Fertigstellung des vorausgehenden Loses oder bis
zur Weiterleitung des Loses zur nächsten Wertschöpfungsstufe zurückzuführen ist.
1/4-2-20-Regel
gibt wieder, dass die Reduzierung des Zeitverbrauchs für die Leistungserstellung um ein Viertel zu einer Verdoppelung der Produktivität von Arbeit und Umlaufvermögen führen kann und
dies bei möglichen Kostenreduzierungen von bis zu 20%
3x2-Regel
dass Unternehmen, die den Zeitverbrauch im Wertschöpfungsprozess erfolgreich reduziert haben, dreimal so schnell wachsen, wie der Branchendurchschnitt
bei einem doppelt so hohen Gewinn.
sekundärziele für Ziel Zeit
- schnelle Lieferzeiten,
- minimale Durchlaufzeiten,
- minimale Rüstzeiten,
- maximale effektive Nutzungszeiten der Produktionsanlagen und
- kurze Bearbeitungszeiten.
Arten der Qualität
Funktionalqualität bezieht sich auf den vom Anbieter beworbenen
Verwendungszweck eines Produktes,
- Dauerqualität beschreibt die Lebens- bzw. Verwendungsdauer eines
Produktes (zwecks Erzwingen einer frühzeitigen Ersatzbeschaffung
wird zunehmend eine Verkürzung der Nutzungsdauer diskutiert), - Umweltqualität erfasst die ökologischen Parameter bei der Herstellung, der Verwendung und dem Recycling eines Produktes (ein
wachsendes Umweltbewusstsein erhöht die Bedeutung dieser Qualitätsartbei einer Kaufentscheidung), - Stilqualität kommt in den ästhetischen Merkmalen eines Produktes
zum Ausdruck (auch dies gewinnt durch die zunehmende Produktindividualität immer mehr an Bedeutung), - Integrationsqualität ist die Eigenschaft, ein Produkt mit anderen (ggf.
bereits vorhandenen) Produkten im Verbund nutzen zu können.
Definition Qualität
Qualität ist die realisierte Beschaffenheit eines materiellen oder immateriellen
Gegenstandes bezüglich der Anforderungen an diesen
Diese Definition folgt der in Abb. 2.4 skizzierten Darstellung des Qualitätsbegriffs mit seinen Unterbegriffen:
* Anspruchsklasse,
* Beschaffenheit,
* Qualitätsforderung,
* Einheit.
Die vier Grundprinzipien der Aufbauorganisation
- Zweckmäßigkeit: Die Gestaltung der Organisation hat den Unternehmenszielen zu folgen und muss diese widerspiegeln.
- Wirtschaftlichkeit: Die Organisation muss so gestaltet werden, dass
das Unternehmen befähigt ist, Gewinne zu erwirtschaften. - Gleichgewicht: Die Organisation muss starre und unflexible Strukturen aufbrechen bzw. verhindern, damit das Unternehmen schnell und
flexibel auf Veränderungen reagieren kann. - Koordination: Die Organisation muss eine klare, nachvollziehbare Aufteilung in Teilaufgaben gewährleisten
Die sechs „W-Fragen“ der zu erfüllenden Aufgaben
wie (Verrichtungsart, z. B. sägen, prüfen, disponieren),
woran (Objekt, z. B. Rundstahl 30 x 100, DIN- A3- Blatt),
(von) wem (aufgabentragende Abteilung, z. B. Konstruktion, Arbeitsvorbereitung, Fertigung),
womit (Ressource, z. B. Kreissäge, PC, Fräse),
wo (Raum und Ort, z. B. B1/234, Wareneingang, Lager) und
wann (Termin und Zeit, z. B. 20. Kalenderwoche, 20 Stück/Min.).
Aufbaustrukturprinzipien
Ein- und Mehrlinienprinzip
Stab-LinienPrinzip
Prinzip der Produkt-orientierung
Prinzip der Projekt-orientierung
Prinzip der Gruppen-orientierung
Ziele einer guten Ablauforganisation
Maximierung der Kapazitätsauslastung aller verfügbaren Ressourcen
(Betriebsmittel, Mitarbeiter,….),
Verringerung von Durchlauf-, Warte- und Leerzeiten,
Kostenreduzierung und Qualitätssteigerung der Vorgangsbearbeitung,
Schaffung humaner und ergonomischer Arbeitsbedingungen,
Berücksichtigung der Grundsätze des Qualitätsmanagements und gegebenenfalls Zertifizierung des Herstellungsprozesses,
Optimierung der Arbeitsplatzanordnung.
ufgaben der Arbeitsanalyse
Bestimmung der Arbeitsgänge und Zusammenfassen zu Arbeitsgangfolgen,
Abstimmung der Leistungen zwischen den Arbeitsträgern, vor allem
zeitliche und mengenmäßige Synchronisation,
Ermitteln der zeitlichen Belastungen der Mitarbeiter,
Ermitteln der kürzesten Durchlaufzeiten und Durchlaufwege.
Gliederung des Produktionsprozesses
Entwicklung und Konstruktion,
Arbeitsplanung,
Qualitätssicherung,
Produktionsplanung und –steuerung und
Fertigung
Hauptaufgaben der PPS
Produktionsprogrammplanung
Mengenplanung
Termin- und Kapazitätsplanung
Stammdatenverwaltung
Auftragsveranlassung
Auftragsüberwachung
Drei Basisaufgaben werden in der Teilefertigung
Herstellung einer gewünschten geometrischen Form aus einem Rohstoff,
Werkstoffeigenschaften der verwendeten Rohstoffe werden im Hinblick
auf eine Weiterverarbeitung oder spätere Anwendung gezielt verändert,
die chemische Zusammensetzung wird dabei beibehalten,
hinsichtlich einer späteren Nutzung wird die Werkstückoberfläche gezielt verändert.
Merkmale industrieller Produktion
kapitalintensive Produktionstechniken und -anlagen, deren Einsatz erst
eine effiziente Herstellung komplexer und variantenreicher Produkte ermöglichen,
Rationalisierung als Ergebnis von Standardisierung und Automatisierung,
Anwendung neuer Rohstoffe, Materialien und Energiequellen,
neue Organisations- und Kooperationsformen
Massenproduktion.
Differenzierung von
Produktionsprozessen
nach drei Merkmalsgruppen
programmbezogene Merkmale (erzeugnisorientierte Kriterien),
prozessbezogene Merkmale (erzeugungsorientierte Kriterien),
einsatzbezogene Merkmale (input- und ressourcenspezifische Kriterien).
sieben Arten der Verschwendung
- Überproduktion – mehr produzieren als aktuell benötigt wird
- Wartezeiten – durch Störungen, schlecht ausgelastete Mitarbeiter oder Maschinen
- Transporte – unnötige Transporte und mehrfache Handhabungen von Produkten
- falsche Bearbeitung – schlecht geplante Abläufe, die zu einem zusätzlichen Aufwand führen
- hohe Lagerbestände – zusätzlicher Aufwand durch Kapitalbindung und Materialhandhabung
- unnötige Bewegungen – Aktivitäten, die Mitarbeiter beschäftigen, aber keinen Beitrag zum Wert des Produktes leisten
- Fehler – Nacharbeit, Ausschuss und Reparatur
Merkmale von LeanKonzepten
flexibel einsetzbare Mitarbeiter durch ständige Weiterbildung, erweiterte Entscheidungsspielräume,
Null-Puffer- und Null-Fehler-Orientierung,
Kooperationsorientierung,
Verbesserungsorientierung,
Konsensorientierung und Identifikation mit den Unternehmenszielen,
Qualitätsorientierung über alle Prozesse,
Reduzierung der Zulieferer auf wenige Systemlieferanten und
einem Entgelt, das sich aus einem Grundlohn zzgl. deutlich messbarer Anteile an Leistungs- und Erfolgszulagen orientiert
Merkmale von Justin-Time
möglichst kurze Durchlaufzeiten,
möglichst geringe Lagerbestände,
Erhöhung der Arbeitsproduktivität,
Verkürzung der Rüstzeiten,
Erhöhung der Flexibilität bezüglich kurzfristiger Lieferbereitschaft
Qualität als Erfolgsfaktor.
Eine erfolgreiche Einführung von KANBAN kann an folgende Voraussetzungen
und Regeln gekoppelt werden:
Es darf nur angefordert werden, was benötigt wird (keine Vorratsbildung).
Keine Weitergabe von Ausschuss, sonst droht ein Abreißen der KANBAN-Kette.
Die Menge der im Versorgungskreis kursierenden Behälter bestimmt die
Materialmenge. Durch schrittweises Reduzieren der Behälterzahl in der Einfahrphase versucht man, den Bestand an Teilen zu reduzieren.
Die Mitarbeiter müssen gegenüber dem Bringprinzip mehr Verantwortung übernehmen.
KANBAN erfordert im Regelfall relativ konstante Materialströme, wie
sie in der Fertigung größerer Serien gegeben sind. Neuere Anwendungen zeigen allerdings zunehmend die Eignung des KANBAN-Prinzips auch bei Kleinserienfertigung
Die Bausteine des TQM sind:
Zielklarheit im Unternehmen auf allen Ebenen,
Kundenorientierung und hohe Termintreue,
ständige Optimierung und Rationalisierung der Prozesse,
Mitarbeiterbeteiligung,
Bereitschaft zu Veränderungen und
Imagepflege