Produktionsorganisation Flashcards

1
Q

Bestandteile der Durchlaufzeit von Aufträgen

A

ca.10% Bearbeitungszeit und 90% Liege-, Wartezeiten vor und nach der Bearbeitung Übergangszeiten

Bearbeitungszeit= Bearbeitungszeit+Nebenzeiten der Maschine+Rüstzeiten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Zusammensetzung der Maschinenverfügbarkeit

A

Effektive Maschinennutzungszeit (Haupt- und Nebenzeiten)
+Umrüstzeiten
+Ausfallzeiten / Fehlproduktion
+technisch bedingte Ausfallzeiten (Störung u. Wartung)
+organisatorisch bedingte Ausfallzeiten (Auftragsmangel)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

0,05 bis 5 Regel

A

die eigentliche Wertschöpfung in vielen Unternehmen passiert nur in 0,05% bis 5% der Zeit, die der gesamte
Prozess der Auftragserfüllung benötigt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

3/3 Regel

A

der resultierende Zeitverlust etwa gleichmä-
ßig auf die Wartezeiten bis zur Fertigstellung des Loses, zu dem das Produkt gehört, bis zur Fertigstellung des vorausgehenden Loses oder bis
zur Weiterleitung des Loses zur nächsten Wertschöpfungsstufe zurückzuführen ist.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

1/4-2-20-Regel

A

gibt wieder, dass die Reduzierung des Zeitverbrauchs für die Leistungserstellung um ein Viertel zu einer Verdoppelung der Produktivität von Arbeit und Umlaufvermögen führen kann und
dies bei möglichen Kostenreduzierungen von bis zu 20%

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

3x2-Regel

A

dass Unternehmen, die den Zeitverbrauch im Wertschöpfungsprozess erfolgreich reduziert haben, dreimal so schnell wachsen, wie der Branchendurchschnitt
bei einem doppelt so hohen Gewinn.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

sekundärziele für Ziel Zeit

A
  • schnelle Lieferzeiten,
  • minimale Durchlaufzeiten,
  • minimale Rüstzeiten,
  • maximale effektive Nutzungszeiten der Produktionsanlagen und
  • kurze Bearbeitungszeiten.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Arten der Qualität

A

Funktionalqualität bezieht sich auf den vom Anbieter beworbenen
Verwendungszweck eines Produktes,

  • Dauerqualität beschreibt die Lebens- bzw. Verwendungsdauer eines
    Produktes (zwecks Erzwingen einer frühzeitigen Ersatzbeschaffung
    wird zunehmend eine Verkürzung der Nutzungsdauer diskutiert),
  • Umweltqualität erfasst die ökologischen Parameter bei der Herstellung, der Verwendung und dem Recycling eines Produktes (ein
    wachsendes Umweltbewusstsein erhöht die Bedeutung dieser Qualitätsartbei einer Kaufentscheidung),
  • Stilqualität kommt in den ästhetischen Merkmalen eines Produktes
    zum Ausdruck (auch dies gewinnt durch die zunehmende Produktindividualität immer mehr an Bedeutung),
  • Integrationsqualität ist die Eigenschaft, ein Produkt mit anderen (ggf.
    bereits vorhandenen) Produkten im Verbund nutzen zu können.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Definition Qualität

A

Qualität ist die realisierte Beschaffenheit eines materiellen oder immateriellen
Gegenstandes bezüglich der Anforderungen an diesen

Diese Definition folgt der in Abb. 2.4 skizzierten Darstellung des Qualitätsbegriffs mit seinen Unterbegriffen:
* Anspruchsklasse,
* Beschaffenheit,
* Qualitätsforderung,
* Einheit.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Die vier Grundprinzipien der Aufbauorganisation

A
  • Zweckmäßigkeit: Die Gestaltung der Organisation hat den Unternehmenszielen zu folgen und muss diese widerspiegeln.
  • Wirtschaftlichkeit: Die Organisation muss so gestaltet werden, dass
    das Unternehmen befähigt ist, Gewinne zu erwirtschaften.
  • Gleichgewicht: Die Organisation muss starre und unflexible Strukturen aufbrechen bzw. verhindern, damit das Unternehmen schnell und
    flexibel auf Veränderungen reagieren kann.
  • Koordination: Die Organisation muss eine klare, nachvollziehbare Aufteilung in Teilaufgaben gewährleisten
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Die sechs „W-Fragen“ der zu erfüllenden Aufgaben

A

 wie (Verrichtungsart, z. B. sägen, prüfen, disponieren),
 woran (Objekt, z. B. Rundstahl 30 x 100, DIN- A3- Blatt),
 (von) wem (aufgabentragende Abteilung, z. B. Konstruktion, Arbeitsvorbereitung, Fertigung),
 womit (Ressource, z. B. Kreissäge, PC, Fräse),
 wo (Raum und Ort, z. B. B1/234, Wareneingang, Lager) und
 wann (Termin und Zeit, z. B. 20. Kalenderwoche, 20 Stück/Min.).

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Aufbaustrukturprinzipien

A

Ein- und Mehrlinienprinzip

Stab-LinienPrinzip

Prinzip der Produkt-orientierung

Prinzip der Projekt-orientierung

Prinzip der Gruppen-orientierung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Ziele einer guten Ablauforganisation

A

 Maximierung der Kapazitätsauslastung aller verfügbaren Ressourcen
(Betriebsmittel, Mitarbeiter,….),

 Verringerung von Durchlauf-, Warte- und Leerzeiten,

 Kostenreduzierung und Qualitätssteigerung der Vorgangsbearbeitung,

 Schaffung humaner und ergonomischer Arbeitsbedingungen,

 Berücksichtigung der Grundsätze des Qualitätsmanagements und gegebenenfalls Zertifizierung des Herstellungsprozesses,

 Optimierung der Arbeitsplatzanordnung.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

ufgaben der Arbeitsanalyse

A

 Bestimmung der Arbeitsgänge und Zusammenfassen zu Arbeitsgangfolgen,

 Abstimmung der Leistungen zwischen den Arbeitsträgern, vor allem
zeitliche und mengenmäßige Synchronisation,

 Ermitteln der zeitlichen Belastungen der Mitarbeiter,

 Ermitteln der kürzesten Durchlaufzeiten und Durchlaufwege.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Gliederung des Produktionsprozesses

A

 Entwicklung und Konstruktion,

 Arbeitsplanung,

 Qualitätssicherung,

 Produktionsplanung und –steuerung und

 Fertigung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Hauptaufgaben der PPS

A

Produktionsprogrammplanung

Mengenplanung

Termin- und Kapazitätsplanung

Stammdatenverwaltung

Auftragsveranlassung

Auftragsüberwachung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Drei Basisaufgaben werden in der Teilefertigung

A

 Herstellung einer gewünschten geometrischen Form aus einem Rohstoff,

 Werkstoffeigenschaften der verwendeten Rohstoffe werden im Hinblick
auf eine Weiterverarbeitung oder spätere Anwendung gezielt verändert,
die chemische Zusammensetzung wird dabei beibehalten,

 hinsichtlich einer späteren Nutzung wird die Werkstückoberfläche gezielt verändert.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Merkmale industrieller Produktion

A

 kapitalintensive Produktionstechniken und -anlagen, deren Einsatz erst
eine effiziente Herstellung komplexer und variantenreicher Produkte ermöglichen,

 Rationalisierung als Ergebnis von Standardisierung und Automatisierung,

 Anwendung neuer Rohstoffe, Materialien und Energiequellen,

 neue Organisations- und Kooperationsformen

 Massenproduktion.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Differenzierung von
Produktionsprozessen
nach drei Merkmalsgruppen

A

 programmbezogene Merkmale (erzeugnisorientierte Kriterien),

 prozessbezogene Merkmale (erzeugungsorientierte Kriterien),

 einsatzbezogene Merkmale (input- und ressourcenspezifische Kriterien).

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

sieben Arten der Verschwendung

A
  1. Überproduktion – mehr produzieren als aktuell benötigt wird
  2. Wartezeiten – durch Störungen, schlecht ausgelastete Mitarbeiter oder Maschinen
  3. Transporte – unnötige Transporte und mehrfache Handhabungen von Produkten
  4. falsche Bearbeitung – schlecht geplante Abläufe, die zu einem zusätzlichen Aufwand führen
  5. hohe Lagerbestände – zusätzlicher Aufwand durch Kapitalbindung und Materialhandhabung
  6. unnötige Bewegungen – Aktivitäten, die Mitarbeiter beschäftigen, aber keinen Beitrag zum Wert des Produktes leisten
  7. Fehler – Nacharbeit, Ausschuss und Reparatur
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

Merkmale von LeanKonzepten

A

 flexibel einsetzbare Mitarbeiter durch ständige Weiterbildung, erweiterte Entscheidungsspielräume,

 Null-Puffer- und Null-Fehler-Orientierung,

 Kooperationsorientierung,

 Verbesserungsorientierung,

 Konsensorientierung und Identifikation mit den Unternehmenszielen,

 Qualitätsorientierung über alle Prozesse,

 Reduzierung der Zulieferer auf wenige Systemlieferanten und

 einem Entgelt, das sich aus einem Grundlohn zzgl. deutlich messbarer Anteile an Leistungs- und Erfolgszulagen orientiert

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
22
Q

Merkmale von Justin-Time

A

 möglichst kurze Durchlaufzeiten,

 möglichst geringe Lagerbestände,

 Erhöhung der Arbeitsproduktivität,

 Verkürzung der Rüstzeiten,

 Erhöhung der Flexibilität bezüglich kurzfristiger Lieferbereitschaft

 Qualität als Erfolgsfaktor.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
23
Q

Eine erfolgreiche Einführung von KANBAN kann an folgende Voraussetzungen
und Regeln gekoppelt werden:

A

 Es darf nur angefordert werden, was benötigt wird (keine Vorratsbildung).

 Keine Weitergabe von Ausschuss, sonst droht ein Abreißen der KANBAN-Kette.

 Die Menge der im Versorgungskreis kursierenden Behälter bestimmt die
Materialmenge. Durch schrittweises Reduzieren der Behälterzahl in der Einfahrphase versucht man, den Bestand an Teilen zu reduzieren.

 Die Mitarbeiter müssen gegenüber dem Bringprinzip mehr Verantwortung übernehmen.

 KANBAN erfordert im Regelfall relativ konstante Materialströme, wie
sie in der Fertigung größerer Serien gegeben sind. Neuere Anwendungen zeigen allerdings zunehmend die Eignung des KANBAN-Prinzips auch bei Kleinserienfertigung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
24
Q

Die Bausteine des TQM sind:

A

 Zielklarheit im Unternehmen auf allen Ebenen,

 Kundenorientierung und hohe Termintreue,

 ständige Optimierung und Rationalisierung der Prozesse,

 Mitarbeiterbeteiligung,

 Bereitschaft zu Veränderungen und

 Imagepflege

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
25
IM-Bausteine
 Computer Aided Design (CAD) zielt auf eine Aufgabenteilung zwischen Konstrukteur und Computer, wobei der Rechner nichtkreative Aufgaben mit hohem Wiederholfaktor oder zeitintensivere Berechnungen übernimmt,  Computer Aided Engineering (CAE) meint den computerunterstützten Produktentwurf,  Computer AidedPlanning (CAP) ist die rechnergestützte Arbeitsplanung in Verbindung mit der Programmierung der (C)NC-Maschinen und der Prüfplanung,  Computer Aided Manufacturing (CAM) bezeichnet die computerunterstützte Steuerung und Überwachung von (C)NC-Maschinen in der Fertigung,  Computer Aided Quality Assurance ist die rechnergestützte Qualitätsplanung, -prüfung, -lenkung oder –sicherung im gesamten Unternehmen,  das Produktionsplanungs- und –steuerungssystem (PPS-System) nimmt die betriebswirtschaftlichen Aufgaben wie Auftragssteuerung und Kalkulation, Auftragsfreigabe, Fertigungs- oder Versandsteuerung wahr.
26
Ziele der Gruppenarbeit
 Erhöhung der Produktivität,  Verbesserung des Materialflusses,  Steigerung der Wirtschaftlichkeit der Produktion,  Erhöhung der Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter,  Steigerung der Fachkompetenz und  Verringerung der Monotonie.
27
Merkmale einer fraktalen Fabrik
 Selbstähnlichkeit,  Zielorientierung,  Selbstorganisation,  Dynamik und Vitalität sowie  Selbstoptimierung.
28
Wettbewerbsstrategien als Grundlage für Produktionssysteme
 Technologiestrategie (Auswahl von Produkten, Produktionstechnologie und Aktivitäten in Forschung und Entwicklung),  Strategie der Fertigungstiefe und Kapazitätsstrategie (Fertigungskapazität, Fertigungstiefe, Entscheidung über Eigenfertigung und Fremdbezug) und  Standortstrategie (Entscheidung über Produktionsstandorte und innerbetriebliche Standortplanung)
29
Fertigunsgprinzipien
Baustellenprinzip Werkbankprinzip Fließprinzip Gruppenprinzip
30
Baustellenprinzip
(sog. Punktfertigung) ist gegeben, wenn die Erzeugnisse nicht transportiert werden können ( z.B. Hausbau, Schiffbau, Anlagenbau…). Alle erforderlichen Bauteile, Rohstoffe und Betriebsmittel werden zum Bauort gebracht, an dem das Erzeugnis schrittweise entsteht
31
Werkbankprinzip
Das Werkbankprinzip ist typisch für das Handwerk. Ein Tischler führt üblicherweise alle Schritte der Produkterstellung selbst durch und geht mit seinem Werkstück von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz bis das Produkt fertig gestellt ist
32
Werkstättenprinzip,
Vom Werkstättenprinzip, welches im Vergleich zum Werkbankprinzip wesentliche Unterschiede aufweist, spricht man, wenn ein Betrieb aus mehreren eigenständigen Werkstätten besteht. Diese werden nach ihren Funktionen (z.B. Sägen, Fräsen, Schweißen gegliedert. Diese Aufteilugn stellt an die Arbeitnehmer hohe Anforderungen an die jeweilige Qualifikation zur Lösung von anspruchsvollen Arbeitsaufgaben. Hier besteht die Gefahr, dass in Unkenntnis der Arbeitsschritte in den jeweils anderen Werkstätten das Verständnis für den gesamten Ablauf fehlt, welches sich wiederum aus Sicht der Produktionsorganisation als nachteilig erweisen kann
33
Fließprinzip
Beim Fließprinzip sind alle Betriebsmittel, die für die Bearbeitung einer Produktfamilie erforderlich sind, in der jeweiligen Arbeitsvorgangsfolge angeordnet und zu einer Organisationseinheit zusammengefasst. Somit handelt es sich im Gegensatz zum Werkstättenprinzip um eine Objektorientierung mit dem fertigen Produkt als Ergebnis.
34
Gruppenprinzip
Beim Gruppenprinzip handelt es sich um eine objektorientierte Mischform zwischen Fließ- und Werkstättenprinzip, ebenfalls mit dem fertigen Produkt am Ende. Im Gegensatz zum Fließprinzip ist der Materialfluss nicht gerichtet. Wie beim Werkstättenprinzip ist der Aufwandes für die terminliche Abstimmung der einzelnen Arbeitsschritte hoch.
35
Ziele der virtuellen Organisation
„Ziele der virtuellen Organisation sind die Überwindung räumlicher und zeitlicher Begrenzungen sowie des Widerspruchs von Zentralisierung und Dezentralisierung und damit die Erschließung der Vorteile verteilten Operierens, dezentral verteilten Wissens und lokaler Präsenz“ Scholz
36
Merkmale virtueller Organisationen
* Virtualität, * Flexibilität, * gemeinsame Strategie der Umsatz- und Gewinnsteigerung jedes Partners, * Verzicht auf Institutionalisierung zentraler Managementfunktionen, * Vertrauen, gemeinsames Geschäftsverständnis * Kundenorientierung, * Einsatz leistungsfähiger Informations- und Kommunikationstechnologie (IuK-Technologie), * Unternehmensnetzwerke als Basis und * zeitlich begrenzte Lebensdauer.
37
Anforderungen an virtuelle Unternehmen
* sorgfältige Planung von Produkt (z.B.: Modularität, Systembaugruppen) und Prozess, gegebenenfalls unterstützt durch Simulationen, * produkt- und leistungsgerechte Integration von Zulieferbetrieben, * eindeutige vertragliche Regelung von Produkt- und Prozessspezifikationen während des gesamten Produktionszyklus, * detaillierte Organisation der kompletten Leistungserstellung durch Integration des Know-hows aller Beteiligten an der Wertschöpfungskette, * prozessübergreifende, permanente Kommunikation zwischen allen Partizipierenden auf Basis innovativer und angepasster IuK-Technik.
38
Potenziale einer virtuellen Organisation
 erhöhte Flexibilität  Möglichkeit zur Kostensenkung  Eröffnung neuer Marktchancen  Realisierung von Zeitvorteilen  veränderte Situation der Mitarbeiter  Zugang zu „fremden“ Ressourcen  interorganisationales Lernen  größere Nähe zum Kunden, Kundenvorteile  Verringerung des Overheads (Fixkosten)  Risikoaufteilung unter Beteiligten  Verkürzung Time-to-Market  Know-how- Zuwachs durch Lernen vom Partner
39
Risiken einer virtuellen Organisation
 Kompetenzverlust  Verlust der Marktnähe  Infrastrukturkosten  Schwierigkeit einer konsistenten Unternehmenskultur  unterschiedliche Zielsetzung der Beteiligten  gesamtwirtschaftliche Kosten (z. B. Arbeitslosigkeit)  fehlende Akzeptanz bei Kunden  veränderte Situation der Mitarbeiter
40
vier Re´s des Reengineering
Revitalizing (Revitalisierung) * Prozessneugestaltung, Reframing (Einstellungsänderungen) * Ablegen herkömmlicher Denkmuster, Einschlagen neuer Wege, * neue Visionen und Entschlusskraft, Restructuring (Restrukturierung) * Neugestaltung/Änderung der Arbeitsabläufe, Renewing (Erneuerung) * verbesserte Schulung und organisatorische Einbindung von Mitarbeitern in die Unternehmung (Erwerb von Fertigkeiten und Fähigkeiten, Motivation).
41
Programmorientierte Bedarfsermittlung
Die programmorientierte Bedarfsermittlung greift auf vier wichtige Informationsquellen zurück: * das geplante (Haupt-)Produktionsprogramm, * den Erzeugniszusammenhang * die geplanten Durchlaufzeiten der Erzeugnisse (bzw. bei Zukaufteilen die Wiederbeschaffungszeiten) und * die Entwicklung der Lagerbestände
42
Darstellung der Erzeugnisstruktur
Der Zusammenhang zwischen den Erzeugnissen, d.h. zwischen den Endprodukten, Baugruppen und Einzelteilen, lässt sich graphisch, tabellarisch und mit Hilfe eines linearen Gleichungssystems darstellen. * Lineare Erzeugnisstruktur jedes Erzeugnis hat max. einen direkten Vorgänger und max. einen direkten Nachfolger, z.B. Bearbeitung von Rohmaterial in mehreren Arbeitsgängen, wobei nach jedem Arbeitsgang ein neues Zwischenprodukt (Sachnummer) vorliegt * Konvergierende Erzeugnisstruktur max. ein direkter Nachfolger, aber mehrere direkte Vorgänger; typisch für Montageprozesse * Divergierende Erzeugnisstruktur max. ein direkter Vorgänger, aber mehrere direkte Nachfolger * Generelle Erzeugnisstruktur mehrere Vorgänger, mehrere Nachfolger
43
Graphische Darstellung – Gozintograph* * the part that goes into
* Gerichteter Graph mit Knoten (Erzeugnisse) und Pfeilen (mengenmäßige Input-Output-Beziehungen zwischen den Erzeugnissen) * Beispiel: ein Pfeil der im Knoten i startet und im Knoten j endet beschreibt, dass das untergeordnete Erzeugnis i in das übergeordnete Erzeugnis j übergeht und damit dessen Bestandteil wird * Pfeile erhalten Bewertung (Direktbedarfskoeffizient oder Produktionskoeffizient), wie viele Mengeneinheiten von i zur Herstellung einer Mengeneinheit von j benötigt werden * Gozintograph ermöglicht die redundanzfreie Darstellung beliebiger Formen von Erzeugnisstrukturen
44
Arten von Stücklisten
analytische Stückliste: „Aus welchen untergeordneten Komponenten besteht ein Erzeugnis?“; gibt Aufschluss darüber, welche Einzelteile und Baugruppen in welchen Mengen beschafft werden müssen synthetischer Teileverwendungsnachweis: „In welche übergeordneten Erzeugnisse geht eine bestimmte Komponente ein?“; gibt Auskunft darüber, welche Erzeugnisse betroffen sind, wenn die technischen Eigenschaften eines Einzelteils durch eine konstruktive Maßnahme verändert werden
45
Baukastenstückliste
* enthält nur Baugruppen oder Bauteile, die direkt in ein Erzeugnis eingehen (im Gegensatz zu Mengenübersichtsstückliste einstufige Liste) * Erzeugnisstruktur ist hier nicht ersichtlich * Baukastenstückliste kann durch Verfolgung der Stücklistenketten aus PPS ermittelt werden (Positionskennzeichnung)
46
Mengenübersichtsstückliste
es wird lediglich aufgelistet, aus welchen Bestandteilen ein Erzeugnis insgesamt besteht und mit welchen Mengen diese in eine Einheit des Erzeugnisses eingehen * unbeachtet bleibt, in welcher Weise die einzelnen Bestandteile ihrerseits aufgebaut sind, ob z.B. ein Einzelteil direkt in das Enderzeugnis eingebaut wird oder ob es Bestandteil einer Baugruppe ist * damit ergibt sich kein Hinweis auf die Form der Erzeugnisstruktur * Mengenangaben beziehen sich jeweils auf eine Einheit des Erzeugnisses, für das die Liste erstellt wurde (bezeichnen somit den Gesamtbedarf einer Komponente pro Mengeneinheit des betrachteten Erzeugnisses)
47
Lineares Gleichungssystem aus Gozintograph
yei = z*rbi + x*rpi
48
Vorgehensweise der Bedarfsermittlung
* gegeben ist ein mengen- und terminmäßig spezifiziertes Hauptproduktionsprogramm (Primärbedarf) * Ableitung der Sekundärbedarfsmengen der untergeordneten Erzeugnisse unter Beachtung der Erzeugnisstruktur * Addition evtl. auftretenden Primärbedarfes (z.B. Ersatzteilbedarf) für jedes untergeordnete Produkt * Addition des verbrauchsorientiert berechneten Bedarfs sowie von Zusatzbedarf (über pauschalen Zuschlag erfasst
49
Beschäftigungsglättung
ƒ Aufgabe der Beschäftigungsglättung ist es, die Auslastung von Ressourcen im Zeitablauf zu glätten (z.B. durch Überstunden, Kurzarbeit, Fremdvergabe von Aufträgen, Sonder- und Freischichtenregelungen, Urlaubsplanung, etc.) ƒ Planungsobjekte sind aggregierte Produkttypen (Menge von Produkten, z.B. Pkw-Motor, die einen ähnlichen Produktionsprozess aufweisen und daher dieselben Ressourcen in Anspruch nehmen) sowie aggregierte Gruppen von Arbeitssystemen (Betriebseinheiten, z.B. Motorenwerk eines Automobilherstellers) ƒ aufgrund des hohen Aggregationsgrades werden alle Mengen in Zeiteinheiten (z.B. Personalmonate) umgerechnet ƒ als Ergebnis der Planung werden folgende (extreme) Formen der zeitlichen Abstimmung zwischen aggregierten Produktions- und Nachfragemengen unterschieden: * Synchronisation * Emanzipation
50
Beschäftigungsglättung - Synchronisation
ƒ Produktionsmenge einer Periode ist identisch mit der Periodennachfragemenge ƒ Betrieb verhält sich reaktiv, d.h. er wartet einfach Auftragseingäng ab, die dann erfüllt werden ƒ nur möglich, wenn personelle und technische Kapazität auch für maximale Periodennachfrage ausreicht ƒ in der Folge werden Ressourcen im Zeitablauf u.U. sehr unregelmäßig mit schwankenden Auslastungen oder Intensitäten eingesetzt ƒ Nachteil: höhere variable Produktionskosten (z.B. erhöhter Ausschuss u. Verschleiß) ƒ Vorteil: keine Lagerkosten (weder für Kapitalbindung noch für Lagerraum für Output)
51
Beschäftigungsglättung - Emanzipation
ƒ Produktionsmenge ist während des gesamten Planungszeitraums konstant ƒ aufgrund schwankender Periodennachfragemengen ergibt sich automatisch ein Auf- und Abbau von Lagerbeständen * Vorteil: keine Schwankungen der Auslastung von Ressourcen; gleichmäßige Produktion bei optimaler Intensität ƒ Nachteil: Lagerkosten (z.T. erheblich durch schwankenden Lagerraumbedarf; bei Anmietung externer Lagerfläche zusätzliche Transportkosten) und evtl. Fehlmengen (d.h. Verzögerungen in der Belieferung von Kunden)
52
Bestell- und Losgrößenrechnung Dispositionsverfahren: Bestellpunktverfahren
* Bestellung erfolgt, wenn eine def. Restmenge (über dem Sicherheitsbestand) unterschritten ist (vgl. Bezinuhr im Auto) * damit ist der Bestelltermin variabel
53
Bestell- und Losgrößenrechnung Dispositionsverfahren: Bestellrhythmusverfahren
* findet Anwendung, wenn durch den Lieferrhythmus des Lieferanten oder den Rhythmus der eigenen Produktion Nachbestellungen nur zu bestimmten Zeiten möglich sind * es wird der vor dem Erreichen des kritischen Restbestandes liegende zyklische Liefertermin gewählt * Verfahren berücksichtigt keine Bedarfschwankungen und ist somit nur für äußerst stabile Prozesse geeignet * Verbesserungen sind hier lediglich durch Varianz der Bestellmenge erreichbar * durch immer effizienter werdende Kunde-Lieferanten-Beziehungen wird es vom Bestellpunktverfahren zunehmend verdrängt
54
Bestell- und Losgrößenrechnung Dispositionsverfahren: Näherungsverfahren
Verfahren der gleitenden wirtschaftlichen Losgröße Stückkostenverfahren, Verfahren der dynamischen Losgröße, Dynamische Losgrößenrechnung, Least Unit Cost-Verfahren
55
Näherungsverfahren: WiLo Verfahren
geht von einem nicht abgeschlossenen Planungszeitraum aus * Auslösung von Bestellungen durch Berechnung der Stückkosten * Neubestellung erfolgt sobald Stückkosten (in einer zukünftigen Periode) steigen * ptimierungsverfahren mit mittlerem Rechenaufwand * geeignet für ABC-Teile Vorgehensweise (entsprechend Beispiel) ƒ WILO (gleitende wirtschaftliche Losgröße) 1) Berechnung der Bestellstückkosten in der ersten Periode 2) Berechnung der (fiktiven) Bestellstückkosten in den folgenden Perioden, so lange bis die Bestellstückkosten einer Periode i höher als in der vorangegangenen Periode i-1 sind 3) der kumulierte Bedarf der Periode i-1 ergibt sich somit zur Bestellmenge der ersten Periode 4) Neuberechnung der Bestellstückkosten für die Periode i 5) Fortsetzung bei 2)
56
Näherungsverfahren: CBC (Cost Balancing Concept)
geht von einem nicht abgeschlossenen Planungszeitraum aus * Auslösung von Bestellungen durch Gegenüberstellung von Bestell- und Lagerkosten * Neubestellung erfolgt sobald Lagerkosten größer als Bestellkosten werden * Optimierungsverfahren mit geringem Rechenaufwand * geeignet für ABC-Teile * Vorgehensweise (entsprechend Beispiel) ƒ CBC (Cost Balancing Concept) 1) Berechnung der Lagerkosten in der ersten Periode 2) Berechnung der (fiktiven) Lagerkosten in den folgenden Perioden, so lange bis die kumulierten Lagerkosten einer Periode i höher als die Bestellkosten eines Bestellvorganges sind 3) der kumulierte Bedarf der Periode i-1 ergibt sich somit zur Bestellmenge der ersten Periode 4) Neuberechnung der Lagerkosten für die Periode i 5) Fortsetzung bei 2)
57
Näherungsverfahren: Wagner-Whitin Verfahren
* geht von einem abgeschlossenen Planungszeitraum aus * Periodenbedarf ist nicht teilbar * wechselnde Bestell- und Lagerkosten von Periode zu Periode * hoher Rechenaufwand * sinnvoll für A-Teile * Vorgehensweise (entsprechend Beispiel) ƒ Wagner-Whitin Verfahren 1) Zelle (1,1) = Bestellkosten 2) Ausfüllen der Zellen rechts von (1,1) nach der WW-Formel 3) Zelle (2,2) = minimaler Kostensatz aus Periode 1 plus einmal Bestellkosten 4) Fortsetzung bei 2) bis alle Zellen ausgefüllt sind 5) Ermittlung des kleinsten Kostensatzes aus letzer Periode; Zeilennummer k dieses Kostensatzes gibt die Periode an, zu deren Beginn der Bedarf für den Zeitraum k bis zur nächsten Lieferung (ergibt sich aus Betrachtungsrichtung vom Ende des Planungszeitraums her) bestellt wird 6) Wiederholung von 5) bis der Anfang des Planungszeitraums erreicht ist
58
Vorgehensweise bei der Anwendung der Netzplantechnik
1. Ablaufplanung - Strukturanalyse und Netzplanerstellung Schritt 1: Zerlegung des Projektes in einzelne Vorgänge, Ermittlung von Dauer (unter Berücksichtigung der vorhandenen Kapazität) und Anordnungsbeziehungen dieser Vorgänge. Schritt 2: Darstellung des Ergebnisses der Strukturanalyse als Netzplan 2. Zeitplanung - Berechnung von Netzplänen Schritt 1: In einer Vorwärtsrechnung werden die frühesten Anfangs- und Endzeitpunkte der einzelnen Vorgänge und damit des gesamten Projektes bestimmt. Die spätesten End- und Anfangszeitpunkte werden in einer Rückwärtsrechnung ermittelt. Schritt 2: Überprüfung des geregelten Projektablaufes auf Störungen und Verzögerungen 3. Kostenplanung Durch Kumulation der detailliert geschätzten Kosten der einzelnen Vorgänge und ihre Zuordnung zu den in der Zeitplanung ermittelten Zeitabschnitte erhält man den zu erwartenden Kostenverlauf bei der Projekterstellung. 4. Kapazitätsplanung Gegenüberstellung von Kapazitätsbedarf und verfügbarer Kapazität; Kapazitätsausgleich durch Nutzung von Pufferzeiten oder Verschiebung von Planterminen
59
Kritikpunkte an der Nutzwertanalyse
 Interpretierbarkeit Gesamtnutzen als Summe der nach verschiedenen Kriterien gebildeten „Teilnutzenwerte“ ist ökonomisch nicht sinnvoll interpretierbar  Substituierbarkeit Schlechterbewertung eines Kriteriums kann durch Besserbewertung eines beliebigen anderen Kriteriums vollständig aufgewogen werden  Nutzenunabhängigkeit Kriterien sind unabhängig von einander; tatsächlich beeinflussen sie sich jedoch häufig (z.B. Arbeitskräfteverfügbarkeit - Lohnniveau)  Gewichtung Kriteriengewichte werden subjektiv festgelegt
60
Nutzwertanalyse zur Bewertung von Standortalternativen
 Einfaches Punktbewertungsverfahren zur qualitativen Bewertung verschiedener sich ausschließender Handlungsalternativen (Standorte, Produktideen, Investitionsprojekte)  leichte Handhabung  weite Verbreitung  geht im wesentlichen zurück auf das Raumfahrtprogramm der NASA
61
Andler Formel
Größen K ges = Gesamtkosten Bj = Jahresbedarf Kb = Kosten einer Bestellung (auftragsfixe Kosten) Kf = Fehlmengenkosten M = Bestellmenge, Losgröße M0 = optimale Bestellmenge P = Einstandspreis P = Lagerkostensatz (bezogen auf den Lagerwert) [%] H = Lagerkostensatz pro Periode
62
Vorgehensweise bei der Anwendung der Netzplantechnik
1. Ablaufplanung - Strukturanalyse und Netzplanerstellung Schritt 1: Zerlegung des Projektes in einzelne Vorgänge, Ermittlung von Dauer (unter Berücksichtigung der vorhandenen Kapazität) und Anordnungsbeziehungen dieser Vorgänge. Schritt 2: Darstellung des Ergebnisses der Strukturanalyse als Netzplan 2. Zeitplanung - Berechnung von Netzplänen Schritt 1: In einer Vorwärtsrechnung werden die frühesten Anfangs- und Endzeitpunkte der einzelnen Vorgänge und damit des gesamten Projektes bestimmt. Die spätesten End- und Anfangszeitpunkte werden in einer Rückwärtsrechnung ermittelt. Schritt 2: Überprüfung des geregelten Projektablaufes auf Störungen und Verzögerungen 3. Kostenplanung Durch Kumulation der detailliert geschätzten Kosten der einzelnen Vorgänge und ihre Zuordnung zu den in der Zeitplanung ermittelten Zeitabschnitte erhält man den zu erwartenden Kostenverlauf bei der Projekterstellung. 4. Kapazitätsplanung Gegenüberstellung von Kapazitätsbedarf und verfügbarer Kapazität; Kapazitätsausgleich durch Nutzung von Pufferzeiten oder Verschiebung von Planterminen