Problemfeld Erziehung in der Schule Flashcards

1
Q

Welche sind die lehrertypischen Kompetenzbereiche laut der Kultusministerkonferenz 2004?

A
  • Unterrichten: Fachleute für das Lehren und Lernen
  • Erziehen: Erziehungsaufgabe
  • Beurteilen: gerecht und verantwortungsbewusst
    • Beraten: Schüler und Eltern (Kollegen)
  • Innovieren: Weiterentwicklung (Kompetenzen, Schule)
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2
Q

Wie lautet eine Definition von Erziehung nach Hurrelmann?

A
  • soziale Interaktion, bei der planvoll und zielgerichtet ein Verhalten entfaltet wird
  • Teil des Sozialisationsprozesses
  • bewusster Eingriff in Persönlichkeitsentwicklung
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3
Q

Nenne die fünf anthropologischen Erkenntnisse zu Erziehbarkeit und Erziehungsbedürftigkeit des Menschen.

A
  1. Der Mensch, ein Wesen, das zu früh zur Welt kommt. (hilfloser Nestflüchter)
  2. Der Mensch, ein Wesen ohne ausreichende Instinkte. (Instinktreduziertes Wesen: keine angeborenen Triebziele, Werthaltungen, Werteinstellungen)
  3. Der Mensch, ein “weltoffenes” Wesen. (Anpassung an Umwelt, Sprache)
  4. Der Mensch, ein Wesen, das biologisch mangelhaft ausgestattet ist.
  5. Der Mensch verkümmert ohne liebevolle Zuwendung. (Hospitalismus -> schlaflos, Essensverweigerung, weinerlich, …)
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4
Q

Möglichkeiten und Grenzen der Erziehung: Erziehung - im Schatten der Entwicklung oder ihr Motor?

A

Anlage, Umwelt und Selbstbestimmung(eigener Wille/Volition) wirken zusammen zur Persönlichkeitsentwicklung.

Anlage: Reifung, was du geerbt hast
Umwelt: Lernprozesse, was deine Umgebung aus dir macht
Selbstbestimmung: Volition, was du in freier Eahl aus deiner Umgebung und deinem Erbe gemacht hast

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5
Q

Merkmale der Erziehung

Welche sind die fünf Definitionskriterien des Erziehungsvorgangs?

A
  • Erzieher
  • Zögling
  • Erziehungsziel
  • zielgerichtete Handlung
  • dauerhafte Verhaltens-Änderung
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6
Q

Durch welche Prozesse ist die menschliche Entwicklung gekennzeichnet?

A

Sozialisation
Enkulturation
Personalisation

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7
Q

Welche Erziehungsmaßnahmen gibt es?

A
  • positiv verstärken: schlechtes Verhalten ignorieren, gutes Verhalten belohnen
  • Ermutigen
  • Vormachen/ Beispiel geben: Lernen am Modell
  • Erklären/ Einsichtigmachen: Sachverhalt erklären, Konsequenzen aufzeigen
  • Ausprobieren lassen/ Ermöglichen von eigenen Erfahrungen: Lernen durch Versuch und Irrtum
  • Impulse geben: Spielen anregen statt Fernsehen
  • negativ sanktionieren: Ermahnungen, Strafe
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8
Q

Was ist wichtig, damit eine Strafe vom Zögling akzeptiert wird?

A
  • Bestrafter weiß, wofür er bestraft wurde
  • Strafe ist dem Fehlverhalten angemessen
  • Strafe ist gerecht
  • Strafe hat inhaltlich mit Fehlverhalten zu tun
  • Strafe folgt unmittelbar auf Fehlverhalten
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9
Q

Welche Erziehungsstile unterscheidet Kurt Lewin?

A

(Experimentalfilm Knete)

  1. autoritär/ autokratisch: Grenzen ohne Freiheit
  2. Laissez-faire/ permissiv: Freiheit ohne Grenzen
  3. demokratisch/ autoritativ: Freiheit in Grenzen, transparent
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10
Q

Welche Erziehungsstile hat Elder berits 1962 unterschieden?

A

autokratisch: kindliche Eigeninitiative unterdrückt, Meinung interessiert nicht
autoritär: Meinung wird akzeptiert, Eltern bestimmen
demokratisch: ernstzunehmende Gesprächspartner, selbstständig und eigenverantwortlich mit zunehmendem Alter
egalitär: gleiche Rechte und Pflichten
permissiv: Eltern halten sich zurück
laissez-faire: keine verbindlichen Regeln
negierend: kein Interesse der Eltern an kindl. Entwicklung, keine Beeinflussung

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11
Q

Welche fünf langfristigen Erziehungsziele gilt es zu beachten?

A
  1. Selbstmaximierung: Talente, Unabhängigkeit, Selbstbewusstsein
  2. Selbstkontrolle: negative Impulse (Neid, Egoismus, Agression) begrenzen können
  3. Sozialverhalten: Freundlichkeit, Bindungsfähigkeit
  4. Anständigkeit: Fleiß, Ehrlichkeit, Verantwortungsbewusstsein, Toleranz, Vermeidung von illegalem Verhalten
  5. Gutes Benehmen: respektvoller Umgang, Familienbewusstsein, situationsbezogenes Benehmen
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12
Q

Worauf baut die Bindungstheorie von John Bowlby?

A
  • Bindung des Säuglings ist im Ursprung eine evolutionär verankerte Reaktion um zu überleben (Urvertrauen)
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13
Q

Welche Bindungstypen unterscheidet Mary Ainsworth?

A
  1. sichere Bindung: Kummer bei Trennung von Mutter, aktive Begrüßung bei Wiedervereinigung, spielen zufrieden weiter
  2. unsicher-vermeidende Bindung: scheinen unbedrückt bei Trennung, ignorieren bei Wiedervereinigung
  3. unsicher-ambivalente Bindung: starker Kummer bei Trennung, schwer beruhigbar bei Wiedervereinigung, Wechsel zwischen Klammern und Agression ggü. Mutter
  4. unsicher-desorganisierte Bindung: selten, unterschiedliche Verhaltensformen: “Einfrieren” oder stereotype Bewegungen
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14
Q

Welches sind die Kennzeichen von Peer-Groups?

A

Gleichaltrige, räumliche Nähe, ähnliche Interessen, freundschaftliche Verbundenheit (muss nicht sein), demonstrative Abgrenzung zur Erwachsenen Welt, innere Struktur zur sozialen Kontaktfähigkeit (meist Dominanzhierarchie), zentrale Bedeutung vor allem im Schulalter

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15
Q

Was bedeutet Akkulturation?

A
Akkulturation ist ein Anpassungsprozess, der durch den Kontakt mit einer neuen Kultur notwendig wird.
Es gibt drei Transmissionsformen:
1. vertikal: durch die Eltern
2. diagonal: durch Erzieher und Lehrer
3. durch Peers
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16
Q

Welche vier Akkulturationsstrategien gibt es?

A

Herkunftskultur / Mehrheitskultur
Ja Nein Separation
Nein Ja Assimilation
Ja Ja Integration
Nein Nein Marginalisierung/ Individualisierung

17
Q

Welches sind die Ziele und Faktoren einer liebevollen Erziehung?

A

Geborgenheit schenken, emotionale Kompetenz fördern, liebevoll Grenzen setzen, konsequent sein, Konflikte als Team angehen

18
Q

Warum ist eine sichere Bindung wichtig?

A

Wenn eine sichere Bindung gegeben ist, stehen Bindungs- und Explorationsbedürfnis in reziprokem Verhältnis: erst feste Wurzeln verleihen, dann Flügel